Hüter entdeckt kuriose „Funktion“ in Destiny 2, springt höher als erlaubt, kann endlos in der Luft bleiben

Hüter entdeckt kuriose „Funktion“ in Destiny 2, springt höher als erlaubt, kann endlos in der Luft bleiben

In der Welt von Destiny 2 haben zwei Warlocks jetzt eine faszinierende Entdeckung gemacht. Während der eine Hüter in atemberaubenden Höhen spielt und scheinbar endlos in der Luft schweben kann, ist sein Teamkollege trotz gleicher Einstellungen nicht in der Lage, dies zu reproduzieren. MeinMMO erklärt, warum der Preis für diesen „Überflieger“-Vorteil jedoch in zweierlei Hinsicht hoch ist.

Was haben die beiden Spieler Kurioses entdeckt? Dem Hüter Riskruner und seinem Mitspieler sind beim Zocken von Destiny 2 merkwürdige Unterschiede aufgefallen. Beide spielten als Klasse den Warlock und stellten dabei fest, dass sie ein komplett anderes Sprungverhalten haben.

  • Der eine Spieler konnte mit seinem Warlock nach einem Doppelsprung fast schwerelos in der Luft verharren und scheinbar endlos schweben, ohne dabei an Höhe zu verlieren.
  • Der andere Spieler schaffte dies mit seinem Warlock nicht einmal ansatzweise und sank nach einem kurzen Aufschwung gleich wieder zu Boden.

Neugierig untersuchten sie den Unterschied. Zuerst nahmen sie an, es sei ein Problem mit dem allgemeinen Sprungtiming. Dann stellten sie jedoch schnell fest, dass es an ihren unterschiedlichen FPS-Einstellungen, also der Bildrate, lag.

In diesem Video auf YouTube trifft die beiden Warlocks die FPS-Erkenntnis und offenbart den faszinierenden Unterschied beim Springen:

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So wirkt sich der Bildraten-Unterschied aus: Die entscheidende Gemeinsamkeit für diese neue „Funktion“ in Destiny 2 scheint also die Framerate zu sein.

  • Spieler, die Destiny 2 mit höheren FPS zwischen 240 und 140 spielen, können von diesem Vorteil profitieren, während Spieler mit niedrigeren 30 FPS benachteiligt sind und offensichtlich nicht die gleichen Flugfähigkeiten erreichen können.

Auch wir haben das getestet und konnten die Ergebnisse bestätigen: Je höher die Framerate, desto besser lässt sich der Warlock mit dem Schubgleiten steuern. Es spielt sich fast wie eine komplett andere Klasse, wenn es darum geht, sich schnell zu bewegen und bietet viel mehr Mobilitätsoptionen.

Mit etwas Übung ist sogar ein Dreifachsprung möglich, wenn man es schafft, das Ende des Gleitens durch einen erneuten Sprung zu erzwingen.

Und sogar das „Scroll-Skaten“ in Destiny 2 profitiert davon. Eine Option die Spieler schon länger beim Warlock oder auch beim Titan nutzen, um besonders schnell von A nach B zu kommen, beispielsweise im PvP.

Fallen die FPS jedoch unter 60 wird dieses Movement nahezu unmöglich. Da nutzt dann auch die Warlock-exklusive Fähigkeit „Hitzewelle“ nichts mehr, die es eigentlich jedem Hüter ermöglichen soll, in der Luft zu bleiben, nachdem er seine Granate „gefuttert“ hat.

Spieler finden den FPS-Vorteil unfair – Ist „Pay-to-Win“

Mehr FPS haben in Destiny 2 Vorteile: Diese neue Entdeckung hat die FPS-Diskussion zu Destiny 2 in der Community wieder entfacht. Für viele Spieler stellte sich nach dem Anschauen des Videos die Frage nach der Spielbalance und Fairness. Denn dass die Framerate in Destiny 2 einen Einfluss auf das Gameplay haben kann, hat sich in der Vergangenheit bereits mehrfach gezeigt.

Der entdeckte Vorteil wird von Riskruner daher als „Pay-to-Win“ deklariert, weil er einen hohen Preis hat:

[…] Wenn du einen Computer kaufst, der in der Lage ist, konsistent viel höhere Frameraten zu erreichen, hast du die Möglichkeit, während des gesamten Flugs in der Luft zu bleiben. […] Im PvP könnte dies bedeuten, dass du sozusagen einen Sniper-Hochstand hast, was bedeutet Du bezahlst für einen kleinen Vorteil, auf den manche keinen Zugriff haben, da sie durch einen hohen Preis beschränkt ist, zum Beispiel einen leistungsstarken Computer und einen 144-240Hz Monitor. […]

kommentiert er unter seinem Beitrag im Reddit

Ja, insbesondere die Mobilitätsoption verschafft Spielern im PvP einen Vorteil, da man Gegner aus der Höhe angreifen kann und gleichzeitig schwerer getroffen wird. Ob sich daraus jedoch eine Pay-2-Win-Option für Destiny 2 ableiten lässt, ist fraglich.

Das sind die Nachteile von hohen FPS-Einstellungen: Auch sollte man noch erwähnen, dass mehr FPS nicht nur Vorteile in Destiny 2 mit sich bringen. Denn man hat je nach Situation auch schwerwiegende Schadens-Nachteile, wenn die Hardware zu gut ist.

Während im PvP höhere FPS durchaus besser sind, bedeuten es im PvE an manchem Stellen in Destiny 2, dass man sofort draufgeht und nicht immer weiß warum.

Wer Destiny 2 mit zu guter Hardware spielt, stirbt fast doppelt so schnell

Spieler, die auf der Konsole spielen, sind also anscheinend bei der PS4-Version mit 30 FPS leistungsfähiger als bei der PS5-Version, bei der bis zu 120 FPS möglich sind.

Es ist jedoch zu beachten, dass es sich hierbei nur um Tests von Spielern handelt und es keine offiziellen Aussagen von Bungie dazu gibt. Bestätigt und behoben wurde bisher nur ein FPS-Bug in Destiny 2, und zwar das Problem mit den Kabal-Kanonen auf Neomuna, die Spieler mit einem Schuss aus dem Leben fegten.

Dennoch kommentiert der Spieler IneptlySocial amüsiert:

Auf der anderen Seite ist dein Kumpel [mit 30 FPS] im PvE buchstäblich ein Panzer, während deine Rüstung [mit 240 FPS] aus Pappmaché besteht.

kommentiert IneptlySocial

Die Zukunft dieser unerwarteten “Funktion” in Destiny 2 bleibt daher ungewiss. Die Fähigkeit, damit die Lufthoheit zu übernehmen hat schließlich ihre Vor- und Nachteile. Dennoch lohnt es sich, wenn man die Möglichkeit dazu hat, seine FPS je nach Situation anzupassen. Entweder um weniger Schaden zu bekommen oder um seine Gegner im PvP mit beeindruckenden Überflieger-Fähigkeiten aus der Luft fertig zu machen.


Was haltet ihr von „käuflichen Bewegungsvorteilen“ für Warlocks in Destiny 2? Seht ihr den fairen Wettbewerb dadurch beeinträchtigt? Oder nutzt ihr dieses Wissen über die FPS in Destiny 2 bereits selbst aus? Dann hinterlasst uns gerne einen Kommentar. Gerne könnt ihr uns auch schreiben, mit wie viel FPS ihr Bungies Loot-Shooter in der Regel zockt.

Probleme mit der Bildrate in Spielen sind keine Seltenheit. Spiele, wie Fallout 76, haben jedoch ihr Bildraten-Problem bereits erfolgreich beseitigt.

Fallout 76: Bethesda behebt endlich 10 Jahre altes FPS-Problem

Quelle(n): Reddit
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Kai

Interessant. Das bestätigt zumindest meine eigene Erfahrung im Unterschied zwischen GeForceNow und meinem eigenen PC.
Beim eigenen PC, der nun wirklich keine Granate ist, und dem Highpower Rechner von GFN.
Und es erinnert mich an die Quake 3 Arena Zeiten, bei denen ein Befehl den Sweetspot an FPS für diverse Tricks darstellte.

Chris

Ich finde es einfach nur weird, dass bei Destiny so viele Funktionen direkt mit der FPS gekoppelt sind. Die Servertickrate? Ok… verständlich. Aber FPS? Ich mein WTF 😂

BorstiNumberOne

Das ist einfach schlecht gemacht, weil es so einfacher geht und man anscheinend nur die Konsole im Blick hat. Macht zB ES mit jedem schnell rausgerotzten… äh releasten Need for Speed auch so. Früher in den späten 90er war es aber auch Gang und Gebe, nur war es da an die MHz des Prozessors gebunden war, so dass Spiele, die mal für 60 MHz gedacht waren, mit 500MHz wie im x-fach Vorspulmodus abliefen. Also zB Spiele aus Pentium 1 Zeiten zu den späteren Pentium 3 Zeiten.

Zuletzt bearbeitet vor 9 Monaten von BorstiNumberOne
EsmaraldV

Ich mach’s kurz: sowas darf nicht existent sein – fertig. Gabs das schonmal in nem andren Spiel oder hat bungie alleine diesen traurigen Titel inne?

sWiesl23

Bethesda Games sind berüchtigt dafür an die FPS gekoppelt zu sein. Da wirkt sich das ganze extrem auf zB. Animationen aus.

Ich glaube auch CS hatte oder hat das Problem auch, soweit ich weiß.

Mike

Dark Souls fällt mir da sofort als prominentes Beispiel ein. War aber wohl damals ganz normal das so zu machen. Gibt etliche Spiele u.a. auch Mario.

BorstiNumberOne

EA auch, besonders mit einigen Need for Speed Teilen.

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