Twitch bannt deutschen Streamer Papaplatte zum 7. Mal im Jahr 2020 – Warum diesmal?

Twitch bannt deutschen Streamer Papaplatte zum 7. Mal im Jahr 2020 – Warum diesmal?

Der deutsche Streamer Kevin „Papaplatte“ Teller hat es dieses Jahr nicht leicht. Bereits zum siebten Mal wurde er auf Twitch gesperrt. Diesmal soll ein alter Clip schuld sein, der sogar schon gelöscht war.

Update 10. November: Wie die Webseite Streamerbans dokumentiert hat, wurde die Sperre von Papaplatte nach 3 Tagen wieder aufgehoben. Der befürchtete Perma-Ban blieb also aus.

Das ist passiert: Wie Papaplatte auf Twitter mitteilte, wurde er erneut auf Twitch gesperrt. Als Grund gab der Streamer an, dass er einen dritten Copyright-Strike bekommen habe.

Dabei handelt es sich um Strafen dafür, dass er das Urheberrecht verletzt hat, beispielsweise durch die Nutzung von Musik, die er nicht lizenziert hat. Twitch bestraft dies in den letzten Wochen verstärkt.

Darum begannen viele Streamer alle ihre alten Clips und Inhalte zu löschen, so auch Papaplatte. Doch nach seiner Aussage gab es den Strike eben für einen bereits gelöschten Clip, der zudem aus dem Jahr 2019 stammt.

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Was hat es mit den gelöschten Clips auf sich? Einige Streamer lassen seit Jahren Musik in ihren Streams im Hintergrund laufen, ohne sich dabei viel gedacht zu haben. Schon im Juni 2020 warnte Twitch die Streamer und forderte sie auf, Clips zu löschen, die gegen das Urheberrecht verstoßen.

Im Oktober folgten erste Konsequenzen und viele Streamer fügten sich und löschten ihr Archive. So wie es derzeit aussieht, reicht das jedoch nicht. Auch alte Clips können noch belangt werden.

Das kritisiert auch der internationale Streamer DevinNash auf Twitter. Er hat herausgefunden, dass die Inhalte auch nach der eigenen Löschung auf den Twitch-Servern bestehen bleiben und sogar aufgerufen werden können.

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Zuspruch von deutschen Streamern und die Angst vor dem Permaban

Wie fallen die Reaktionen auf die Sperrung aus? Papaplatte ist einer der größten deutschen Streamer auf Twitch und bekam entsprechend viel Zuspruch, auch von seinen Kollegen.

So hofft beispielsweise der deutsche Streamer MontanaBlack, der selbst erst vor Kurzem für 33 Tage gesperrt war, dass Papaplatte bald wieder auf Twitch streamen darf.

Allerdings häuft sich unter dem Tweet auch die Kritik an Twitch. Denn die Sperrung für bereits gelöschte Inhalte sehen viele kritisch. Zudem ist die Dauer des Bans noch nicht bekannt. Fans befürchten, dass er permanent gesperrt werden könnte, immerhin handelt es sich um den siebten Ban dieses Jahr.

Wie kamen die anderen Bans zustande?

Wie geht es jetzt weiter? Papaplatte verriet auf Twitter bereits, dass er wohl “gute Karten” habe, was die Sperrung angeht. Außerdem witzelte der Streamer bereits, dass es auch “Quality Livestreams auf YouTube” geben könnte.

Fortnite-ApoRed-Redsama-Krass
Sein YouTube-Kanal wurde wegen Copyright-Strikes gelöscht.

Wie ernst solche Copyright-Strikes sein können, erlebte im November 2019 der deutsche YouTuber ApoRed. Dessen Kanal wurde gelöscht, weil er offenbar Dinge in Fortnite zeigte, die den Spiele-Entwicklern von Epic Games nicht passten.

Obwohl ApoRed sich lautstark beschwere, wurde damals einer der größten deutschen Kanäle zu Fortnite gelöscht.

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Kev

Warum werden die nicht spätestens nach dem 3. mal endlich endgültig gebannt und bleiben es auch?

Azarashi

Aus dem selben Grund warum du auch für dreimaligen Diebstahl nicht Lebenslang ins Gefängnis wanderst. Es ist unverhältnismäßig.

Die Gründe für seine Sperren waren ja eher harmlos.

Eher weil Twitch mit den Streamern immer noch Geld verdient und keine negative Aspekte über den Streamer herrschen.

Mapache

Temporäre Banns bei Twitch etc sollte man eher als Abmahnung des AG sehen als das es sich hier um die Bestrafung eines Verbrechen handelt. Daher ist dieser Diebstahl-Vergleich auch eher unpassend.

Und in der normalen Berufswelt ist es eben so, machst du zu oft Mist dann bist du deinen Job los. Sollte man bei Twitch mMn nicht anders handhaben.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Mapache
Kev

So siehts nämlich aus.

Azarashi

Das sind halt keine Angestellten von Twitch daher habe ich einen Vergleich wie den DIebstahl (Hausrecht und Geschäftsbedingen) vorgezogen.

Die kriegen halt ein temporäres Hausverbot, das bekommst du bei einem AG ja nicht, du wirst ja nicht für 7 Tage vor die Tür gesetzt wenn du ne Abmahnung kassierst

Mapache

Das sind halt keine Angestellten von Twitch daher habe ich einen Vergleich wie den DIebstahl (Hausrecht und Geschäftsbedingen) vorgezogen.

Die kriegen halt ein temporäres Hausverbot, das bekommst du bei einem AG ja nicht, du wirst ja nicht für 7 Tage vor die Tür gesetzt wenn du ne Abmahnung kassierst

Du kannst einen verstoß gegen Twitch-Regeln aber auch nicht mit einer Straftat gleichstellen.
Da Twitcher aber willentlich die AGB/regeln akzeptiert haben besteht schon eine gewisse Art der vertraglichen Bindung zumindest eben an diese AGB/Regeln.

Aber um bei deinem Diebstahl Beispiel zu bleiben, auch bei wiederholtem Diebstahl erhöht sich das Strafmaß. Bei wiederholtem schweren Diebstahl kannst du eben schon bis zu 10 Jahre in den Knast wandern was sehr nah an, das in Deutschland geltende Strafmaß für lebenslänglich rankommt.
Wer also zu oft gegen die Twitch-Regeln verstößt und Banns kassiert sollte früher oder später auch dauerhaft bzw sehr lange ausgeschlossen werden. Man erkennt ja ob Einsichtigkeit vorherrscht oder nicht.

Und auch Twitch selbst sagt dazu:

Mehrere Sperrungen über längere Zeit können zu einer dauerhaften Sperrung führen

Azarashi

Das war auch nicht die Intention hinter dem Beispiel. Mir ging es nicht um den Aspekt Straftat sondern um verstöße gegen AGB und Hausordnung im Ladelokal (es war der erste klassische Verstoß der mir einfiel).

Wenn es dem Beispiel hilft tausche Diebstahl gegen andere, der Hausordnung wiedersprechende Tätigkeiten wie rumpöpeln, Kunden Belästigen etc (Auch da kann natürlich ein Straftatbestand vorliegen, hilft dem Beispiel aber nicht, und da jetzt ein neues zu Konstruieren halte ich für ebenso wenig zielführend)

Der Punkt sollte sein, das auch Twitch tendenziell verhältnismäßig reagiert (auch darübe rkann man streiten) und das hier eben kein Arbeitsverhältnis vorliegt und Beispiele zu Abmahnungen nicht passen.

Mapache

Der Punkt sollte sein, das auch Twitch tendenziell verhältnismäßig reagiert (auch darübe rkann man streiten) und das hier eben kein Arbeitsverhältnis vorliegt und Beispiele zu Abmahnungen nicht passen.

Es passt durchaus.
Es liegt zwar kein Arbeitsverhältnis vor aber durch die Bestätigung der AGB/Regeln eben doch eine bindende Vereinbarung.
Zudem sollte das Beispiel deutlich machen, dass bei wiederholtem Vergehen und darauffolgenden Banns eben auch irgendwann eine Grenze erreicht werden sollten und zum vollen Ausschluss auf Twitch führen sollte. Wie es eben bei den in der normalen Arbeitswelt gebräuchlichen Abmahnungen der Fall ist. Damit setzte ich aber nicht voraus, dass zwischen Twitch und Twitcher auch zwingend ein Arbeitsverhältnis bestehen muss.
Aber das Prinzip bleibt das gleiche. Was bei dem Diebstahl Bsp aber 0 der Fall war.

Azarashi

Es passt dahingehend nicht, dass du idr. nicht unentgeltlich von der Arbeit suspendiert wirst (gebannt) wenn du eine Abmahnung bekommst.

Der Vergleich zum klassichen Arbeitsmarkt ist da einfach genauso wackelig, da kein Arbeitsverhältnis und auch kein entsprechender Schutz durch den GG im Sinne des Arbeitsrechts besteht, zeitgleich besteht auch keinerlei Anspruch auf Anhörung etc. pp.

Die bindende Vereinbarung besteht btw auch beim Betreten des Ladenlokals (Geschäftsbedingungen + Hausordnung)

N0ma

In US halt schon – 3 strikes

Erik

Was ist das für einen eklige Einstellung?

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Erik
Mac31

Weil Twitch kein Interesse daran hat massenhaft Streamer zu verlieren. Man verdient mit deren Content ja gutes Geld. Auf Dauer wird diese Situation aber nicht gut gehen. Twitch wird nicht lange eine erfolgreiche Plattform bleiben, wenn es nicht gelingt dieses Problem für alle praktikabel zu lösen.

Cukky

Es sollte jedem Bekannt sein das dieses Musik gedönst im Hintergrund schon immer Verboten war. Es hat halt niemand geklagt. Jedem Streamer sollte bewusst sein was passiert, wenn dann mal jemand klagt… . und das jemand irgendwann klagt war klar.
Die folgen sind auch logisch…
Daher verstehe ich nicht warum sich jetzt da so viele darüber aufregen.
Gerade im Deutschen Raum ist die Gesetztes Laage eindeutig.

Dragi

Wurde Apored nicht gebannt weil er diese seite beworben hat bei der man skins kaufen kann und epic diese seiten nicht mochte

Schuhmann

So ähnlich:

  • Da ging es um seinen YouTube-Kanal.
  • Epic hat Copyright-Strikes gegen ihn erlassen
  • und man vermutet, die Strikes kamen, weil er Werbung für eine Seite gemacht hat, die Skins verkauft
Alexander Ostmann

Warum ist Twitch nicht in der Lage dieses Copyright-Problem mit der Musikindustrie zu lösen?

Antester

Ist nicht deren Aufgabe.

N0ma

aber es wäre sinnvoll
YT hats auch gelöst
der aktuelle Weg ist einfach nur dilettantisch hoch 3

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von N0ma
Mac31

Dazu müsste man bei Twitch dies auch wollen. Aktuell sieht es aber so aus, das Twitch das Risiko lieber an die Streamer weiter gibt. Da ist eine sehr bequeme Haltung. Zwar hat man sehr gerne den Content, auf jenseits des klassischen Gamings ausgeweitet. Die Frage allerdings, wie aber Outdoorstreamer & Co Probleme mit DMCA umgehen können, hat man bislang ignoriert.
Aktuell löschen viele solche Streamer ihre Vods gleich wieder, und laden sie danach bei Youtube hoch. Wenn das so weiter geht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Großteil dieser Streamer abwandert.

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