Copyright-Strikes sorgen für Panik – Streamer löschen Clips aus Angst vor Bann

Copyright-Strikes sorgen für Panik – Streamer löschen Clips aus Angst vor Bann

Die Streaming-Plattform Twitch ist mit Urheberrechts-Ansprüchen konfrontiert. Die beziehen sich auf Clips aus den Jahren 2017, 2018 und 2019. Twitch gibt Verwarnungen raus und empfiehlt Streamern die Löschung. Das sorgt für Panik.

Das ist der Auslöser: Wie der Support von Twitch schreibt, wurden sie mit einem „plötzlichen Schub von Urheberrechts-Beschwerden“ konfrontiert. Irgendein Rechteinhaber von Musik scheint Twitch gezielt darum zu bitten, Clips vom Netz zu nehmen, in denen Lieder zu hören sind, an denen sie die Rechte halten. Es geht hier um alte Twitch-Clips, die urheberrechtsgeschützte Hintergrund-Musik verwenden.

Twitch rät: Jeder, der sich unsicher ist, ob er solche Clips hat, sollte diese vorsichtshalber entfernen. Man weiß, dass es nervig ist und arbeitet dran, die Situation zu verbessern.

Es sei das erste Mal, dass sowas passiert ist und Twitch weiß, wie stressig das für die Streamer ist.

Twitch-Clips sind Ausschnitte, die bis zu 59 Sekunden lang sind, und die Zuschauer aus den langen Live-Videos schneiden. Das sind “Highlight-Videos”, die viral gehen können, während kaum wer einen 7-Stunden-Stream verbreiten wird.
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Streamer bangen um ihre Existenz, löschen Clips

So gefährlich ist das in der Praxis: In der Praxis sind „Copyright-Strikes“ für Streamer existenzbedrohend. Wer 3 Verwarnungen innerhalb einer bestimmten Zeit erhält, dessen Kanal wird eigentlich gelöscht, also permanent gesperrt. An ihren Twitch-Kanälen hängen die Einnahmen und Existenzen von Streamern. Sie haben diese Kanäle über viele Jahre aufgebaut.

So schreibt die Streamerin Fusilie: Ihr seien 2 Copyright-Strikes ins Haus geflattert für Clips, die über ein Jahr alt sind. Sollte Twitch noch so einen Clip von ihr finden und sie dafür verwranen, würde sie permanent von Twitch gebannt werden.

Sie sagt, sie fühlt sich hilflos und ist bereit, alle Clips zu löschen aus Angst, dass da noch irgendwo einer ist mit einem vom Urheberrecht geschützten Lied. Das schmerzt sie zwar, weil so viele Erinnerungen an den Clips hängen, der Verlust des Kanals wäre jedoch noch härter.

Das praktische Problem aber: SIe hat über 100.000 Clips, es sei unmöglich die jetzt alle mal eben zu löschen.

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Der bekannte Fortnite- und Shooter-Streamer Cloakzy sagt, wie irre das ist. Er hat einen Copyright-Strike erhalten, noch 2 mehr und er wäre permanent gebannt.

Die Arbeit von 5 Jahren könnte in 2 Sekunden weg sein.

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So schätzen Streamer die Lage ein: Wie der Destiny-Streamer GladdX (Titelbild) erklärt, hat er keine Ahnung, wie Twitch sich das überhaupt vorstellt. Die Leute hätten riesige Mengen an Clips. Da würden Erinnerungen dranhängen. Das werde jetzt alles panisch gelöscht, nur um Strikes zu entgehen.

Er sei sehr unzufrieden mit Twitch und der Situation. (via twitter)

Twitch bannt Body-Painterin: „Ich fürchte mich. Das ist mein Vollzeit-Job.“

Der bekannte LoL-Streamer Nightblue wundert sich, welcher Musikverlag hier Strikes erlässt. Twitch-Clips würden kein Geld bringen, niemand würde Twitch-Clips schauen, um ein bestimmtes Lied zu hören.

Die Hintergrundmusik würde lediglich dazu beitragen, dass andere die Lieder entdecken (via twitter).

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Was könnte dahinterstecken? Wie ein Twitter-Nutzer erklärt, könnte die Corona-Situation hier mit reinspielen. Durch die wäre Twitch mehr im Fokus als je zuvor. Musik-Labels könnten Geld wittern. Twitch müsse jeder Beschwerde nachkommen.

Für die betroffenen Streamer sei das eine ernste Situation.

Fortnite-ApoRed-Redsama-Krass
Sein YouTube-Kanal wurde wegen Copyright-Strikes gelöscht.

Wie ernst solche Copyright-Strikes sind, konnte im November 2019 der YouTuber ApoRed erleben. Dessen YouTube-Kanal wurde gelöscht, die Firma Epic erließ Copyright-Strikes gegen ihn, weil er offenbar Dinge in Fortnite zeigte, die den Spiele-Entwicklern nicht passten.

Obwohl ApoRed sich lautstark beschwere, wurde damals einer der größten deutschen Kanäle zu Fortnite gelöscht.

Quelle(n): PC Gamer, Forbes, Dotesports
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maraks

das ist grad so stark im focus, da seit corona alle djs zu twitch gewechselt sind und jetzt alles mit musik vollgeballert ist.
eine idee wäre ja die musik mit amazon music zu verbinden und die küntler oder labels bekommen dann streams zusätzlich durch die clips. so schwer kann es eigtl nicht sein

Motzi

Sowas in der Richtung hatte ich mir auch schon überlegt. Ein Abo Modell wie Amazon Music Unlimited mit dem Extra es für Twitch nutzen zu dürfen und das Ganze im Twitch Interface zu integrieren.
Da Twitch zu Amazon gehört sollte das doch möglich sein. Allein die Möglichkeit, den gerade laufenden Song direkt via Link oder einem in der App integrierten Button kaufen oder zur eigenen Playlist hinzufügen zu können bietet doch neue Absatzwege. Würde sicher auch einige dazu bewegen selbst Amazon music Unlimited auszuprobieren bzw zu abonnieren.

Karnisas

Es ist Schade… die Musik macht sehr viel persönlichkeit von einem Streamer aus. Jetzt hört jeder nur noch diesen Copyright Free Lofi Youtube Mix…

berndguggi

Das ist ja genau der Punkt. Wenn Musik Teil des Unterhaltungsprogramms des Streamers ist, mit dem prominente Streamer noch dazu gutes Geld verdienen dann frage ich mich, wieso Streamer auf die Idee kommen, für die kommerzielle Nutzung von Musik nichts bezahlen zu müssen?

Wenn aber “Hobby” Streamer direkt mit Strikes zugeschmissen werden, sollte man sich nicht wundern das z.b. Keine DJs mehr gibt

Ab einer bestimmten grösse verstehe ich es, aber kleine Hobbyist die das “Laufen lernen” sollte man mit bedacht vorgehen

Oder wird jeder der das Zeugs in der Schule benutzt mit DMCA Strikes zuschmeissen? Okay, die Verlage die diese Bücher drucken haben ihren Obolus schon gezahlt, aber macht man auch Jagt auf die Schüler?

Karnisas

Tbh wenn ich mit einer Box mit kumpels im Garten sitze und bei der Musik ein Bier trinke is s in Ordnung, aber wenn ich mit meinen Kumpel Online bin und sie mir zuschauen wie ich zocke und dabei die Musik höre is nicht OK? So oder so hören mehr Leute die Musik als lizenzen gekauft wurden.

sheldor

Hab mir jetzt extra einen account erstellt nur um das hier zu kommentieren. Was hier teilweise für Kommentare gegeben werden – unfassbar.
Das hier manche schreiben “selber schuld wenn er Musik hört beim Streamen und das dann auch noch geclipt wird” oder ähnliches.. Gut, ansichtssache. Das auf Youtube härter durchgegriefen wird wie auf Twitch ist nachvollziehbar, da die Youtuber mit diesen Videos ihr Geld verdienen – mit Twitch-Clips verdienen die Streamer keinen Cent.
Aber das hier teilweise sogar die vorgehensweise von Twitch verteidigt wird ist für mich nicht nachvollziehbar. In so einem fall brauch Twitch keine Strikes raushauen sondern könnte die Clips direkt löschen (Streamer verliert kein einkommen daran). Vielleicht ne kurze Meldung: “Dieser Clip wird aufgrund verletzung des Copyrights in 24/48h gelöscht” (Da Strikes für solche Clips rausgehauen werden, wäre es ein leichtes bei erkennen solcher Clips anstatt Strikes – diesen Text + Löschung raus zu hauen).

Aber jetzt hier einen auf “geschieht den blöden streamern recht sollen se doch ihre existenz verlieren – GEMA JUHUU!”… Sorry kenne aber keinen der so ein Fan davon ist – denkt mal an YouTube vor paar Jahren zurück als man so gut wie keine Musik dort dank GEMA hören konnte ^^. Klar gehts hier nicht um die GEMA wollte nur mal ein beispiel geben.

quick.n.dirty

Ich verstehe es auch nicht, dass Twitch immer verteidigt wird. Und ich verstehe auch die Rechteverwerter nicht. “Bei 2 von 100.000 Clips hört man Musik die geschützt ist! Die machen wir fertig!”

vanilla paul

Die Sache ist die das der Clip mit dem Musikstück eine Vervielfältigung darstellt. Das heißt das Musikstück wird gehört ohne das der Künstler dafür vergütet wird.
Um es etwas anschaulicher zu machen: Streamer x hat 10.000 Zuschauer und streamt ein Musikstück von Spotify. Das Lied bekommt einen Klick auf Spotify, wird aber von 10.000 Leuten gehört.
Gerade Künstler die nicht zu den Großen gehören, sondern Indy sind trifft soetwas extrem hart. Denn die Meißten bekommen durch Spotify grad mal Taschengeld.
Und im Musikgeschäfft wirst du nunmal nach Stückzahl bezahlt.

Azarashi

Stimmt zwar. allerdings ist der Unterschied zwischen einem click und 10.000 auf Spotify marginal was die Auszahlung angeht. Zudem fraglich wieviele Menschen einen 60 sekunden CLip in Dauerschleife hören anstatt den track nach erstem hören selbst in ihre Streaming Playlist zu werfen.

DIe Künstler die nicht zu den großen gehören sind idr. eher erfreut über zusätzliche Fläche, da ihre Einnahmen zu min 80% aus Livegigs und Merchandise verkäufen resultieren.
Twitch und co. sind eher ein Multiplikator. Spotify ein Vermarktungstool wenn sie nicht zu den großen gehören.

Victor

Ich bin komplett deiner Meinung!
Ich versteh aber auch nicht warum Musiklabels sich beschweren das man dies machen soll, ich selber bin Streamer und spiele Musik die mir aktuell gefällt und oft entdecken Zuschauer neue Musik und hören den Musiker dann privat. Also eigentlich win win für beide, weiß sowieso nie wo das Problem ist.

quick.n.dirty

Den Verteidigern scheint auch nicht klar zu sein, dass das öffentliche spielen von Spielen auch eine Copyright Verletzung ist. Die Spielehersteller können sehr wohl sagen “nein du spielst das jetzt nicht mehr öffentlich”. Aber einen Teufel werden sie tun, diese freie Werbung zu verhindern. Genau so sollten auch die Musikhersteller reagieren. Da ist ein “Influenzer”, dem gucken hunderttausend Leute zu. Ich würde ihn sogar bezahlen, wenn er meine Musik dabei hört!

Da Strikes für solche Clips rausgehauen werden, wäre es ein leichtes bei erkennen solcher Clips anstatt Strikes – diesen Text + Löschung raus zu hauen

Seh ich genauso! Da Twitch bisher ja auch geduldet hat, dass Clips mit Musikinhalten angelegt werden können und dort – im Gegensatz zu VODs – nicht automatisch gemutet wird, ist Twitch auch mit in der Verantwortung. Klar, die Basis sollte eh sein, dass man keine Musik ohne entsprechende Rechte verwendet, aber das ist ja eh noch mal eine andere Diskussion. Twitch macht es sich jetzt halt so einfach wie möglich, schön Strikes raushauen und das wars dann. Zuallererst hätte Twitch mal global alle Clips für eine gewisse Zeit aus der öffentlichen Ansicht entfernen sollen. Dann eine entsprechende Info rausschicken – von mir aus auch ganz allgemein – dass man alle Clips des eigenen Kanals nach evtl. Urheberrechtsverstößen durchsuchen und ggf. entfernen soll (weil das ohnehin eigentlich die Pflicht jedes Streamers und jeder Streamerin wäre), danach hätte man dann immer noch Strikes verschicken können. So wie jetzt zieht sich Twitch nur billig aus der Affäre.

maraks

viele leute hier sind generell anti streaming (NICHT ALLE ABER VIELE ). deswegen freuen sie sich einfach darüber

berndguggi

Streamer die ihr Einkommen aus Twitch beziehen sind selbständige Unternehmer. Diese machen sich nicht über die Rechtslage schlau, die sie selbst unmittelbar betrifft? Das Thema Copyright im Internet ist jetzt wirklich nichts Neues oder völlig überraschendes.

Wesker

Man kann sich die Clips die einem besonders am Herzen liegen ja zumindest für seine persönliche Sammlung abspeichern. Auf die Art gehen die Erinnerungen nicht komplett verloren. Ist halt doof, wenn man das nicht mehr mit seiner Community teilen darf.
Irgendwo sind es die Streamer aber auch selbst Schuld. Habe mich schon lange gefragt, warum man auf Youtube keine urheberrechtlich geschützte Musik hochladen darf, aber auf Twitch darf jeder munter geschützte Mucke abspielen wie er lustig ist. Als Streamer hätte man damit rechnen können, dass dieses Spiel nicht ewig so weiter geht.
Mich persönlich schrecken solche Streamer, die ihre eigene Musik im Hintergrund abspielen, aber ohnehin ab. Da wird man gezwungen eine Musik zu hören, die einem persönlich in vielen Fällen nicht zusagt. Ich schaue lieber Streamer ohne Musik.

Cukky

Streng genommen :

Twich und auch der Copyright holder der hier klagt tun absolut das richtige.

Denn der Streamer hat hier geklaut.
Eigentlich können sie bei Musik noch froh sein das es 3 Strikes gibt .

Ich glaube sogar das sich jeder Strafbar macht der im Hintergrund Musik laufen hat,die im Stream hörbar ist.
Denn wenn ich mich jetzt nicht Irre steht bei mir in den AGBs meiner ABOs , das ich das nicht für Vorführungen und Co nutzten darf.

Und Streamen ist meiner Meinung nach nichts anderes.

quick.n.dirty

Vielleicht sollte Twitch hier mal seinen Streamern helfen. Automatisch alle Clips nach Musik untersuchen und eine entsprechende “Bitte” schicken, dass er gelöscht wird statt Strikes zu schicken und Panik auszulösen. Mit fast jedem Artikel der etwas mit Twitch zu tun hat, bekomme ich mehr das Gefühl, dass die Firma gegen ihr wichtigstes (und einziges) Gut handelt: die Streamer. Sehr clever.

Scaver

Tja, dann erst gar keine geschützte Musik verwenden, auch nicht im Hintergrund!
Da sieht man auch wieder was passiert, wenn man denkt so etwas einfach zum “Beruf” machen zu können, ohne sich mit der rechtlichen Realität auseinander setzen zu müssen!

TimTaylor

Naja selber Schuld, wenn man schon Musik spielen muss, dann sollte man halt freie nehmen ?, hab da wenig bis gar kein Mitleid.

Kamualia

richtig!

Ich kenne das. Ich bin ein Hobby AMV Bastler und habe schon einige meine Alten Clips aus dem Netz gelöscht. Es ist irgendwie, als ob man “das was man mit der Welt teilen wollte!” oder “Ich bin hier und das ist mein Vermächtnis!” Gefühle einen in Trauer bringen

Ich habe nun nur auf Privat oder Nicht Gelistet meine Videos im Netz. Ich wollte sowieso kein Geld damit machen. Aber einige Copyright-Bots sind halt emotionslos. Sony ist normaler weise bekannt dafür DMCA Bans auszusprechen. Z.b. Eine K-Pop Band unter Vertrag genommen, waren sie vorher für alle zu Sehen, waren ihre Videos nach dem Vertrag plötzlich weg [Crayon Pop] “Jumping, Jumping”

Paulo (Mr Kermit001)

Bye bye Erinnerungen ??. Was für ein Schwachsinn von den Musik Label ? und Twicht statt zu helfen schickt strikes.

vanilla paul

Was soll Twitch da machen, außer die Leute verwarnen die sich keine Rechte gesichert haben.
Würde Twitch das nicht machen müssten sie die möglichen Strafzahlungen übernehmen.
In Deutschland kann man dem ganzen entgehen in dem man sich bei der GEMA anmeldet.
In anderen Ländern müsste man sich die Erlaubnis der Lizenzbesitzer einholen.

Azarashi

Die GEMA greift afaik hier nicht, da Twitch als Betreiber hier in der Schuld wäre. Für das lizenzieren von Musik um sie in einem Stream auf einer nicht, nicht im eigenen Besitz befindlichen Plattform zu nutzen sieht die GEMA bisher keinen Tarif vor. Sie verweisen lediglich auf die AGBs von Twitch.

Twitch als globale Plattform wird noch etwas komplizierter, da es ja zig Verwertungsgesellschaften auf der Welt gibt, denen Lizenzgelder zustünden und deren Lizenzmodelle noch komplizierter sind.

Das kann kaum ein Streamer bewältigen.

vanilla paul

Twitch hat sich zumindest darum in ihren TOS drum gekümmert. Sinngemäß: wenn du als Streamer keine Rechte an der Vorführung der Lieder hast, dann darfst du sie nicht benutzen.

Azarashi

Ja absolut korrekt. Allerdings macht es sich Twitch, wie auch YouTube über Jahre hinweg, auch etwas einfach.

Zwar bin ich als Musiker und Labelmitarbeiter trotz allem kein Freund der GEMA und ihrem Tarifwirrwarr aber Twitch schiebt einfach die Verantwortung ab während andere Plattformen, Anbieter über Rundfunkanstalten bis hin zum Kiosk um die Ecke selbst GEMA abdrücken müssen.

Während ein Lokal oder Konzertsaal GEMA zahlen muss wenn vor Ort Musik gespielt wird sagt Twitch seinen Kreativen eben “nee da musst du dich selbst drum kümmern” können Sie aber nicht.

Auf der anderen Seite hast du dann ne vielzahl von Rechtinhabern denen es ohnehin egal ist oder die sich sogar drüber freuen. Twitch und YouTube haben schon so einige Songs und Trends groß gemacht. Aber auch das ist für Content Creator unübersichtlich. Vor allem wenn Songs nicht von Beginn an geschützt sind oder gar Videospiele lizensierte Tracks beinhalten (meine mich da an Fälle auf YT zu erinnern).

Twitch währe gut beraten sich mit den Verwertungsgesellschaften zu einigen. Mit Amazon im Nacken als Musikstreamingdienst wäre eine Lösung nicht einmal schwierig und Twitch sowie Creater auf der sicheren Seite.
Die GEMA soltle zudem mit ihren Modellen im 21. Jahrhundeert ankommen.

Motzi

Twitch hat in seinen AGBs sicher einen Hinweis was die Nutzung von lizenzpflichtigem Material angeht.
Wenn manche Streamer meinen, sie könnten sich über Copyright hinwegsetzen und alles nutzen, was ihnen gerade gefällt, dann ist nicht Twitch in der Pflicht ihnen aus der Patsche zu helfen, auch wenn sie es im vorliegenden Fall sogar versuchen.
Ein bisschen Eigenverantwortung sollte bei den Streamern liegen, gerade bei denen, die damit Geld verdienen.

Takumidoragon

Frage mich was das für Auswirkungen auf die Speedrunning Community hat. Viele Rekorde stecken ja auch hinter solchen Twitch Clips und oft wird dabei auch Musik zur besseren Konzentration gespielt.

Scaver

Die Musik kann man zur Konzentration ja auch spielen… aber dann über Kopfhörer für sich selber etc. und nur so, dass sie nicht auf der Aufnahme landen. Und wer das nicht kann oder will… tja dann hat man halt Pech gehabt!

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