Steam: Gutes Mittelalter-MMORPG schließt nur 8 Monate nach Release – Zu viel Arbeit, zu wenig Erfolg

Steam: Gutes Mittelalter-MMORPG schließt nur 8 Monate nach Release – Zu viel Arbeit, zu wenig Erfolg

Das Mittelalter-MMORPG „Gloria Victis“ kam 2016 als Early-Access-Titel auf Steam, ging aber erst im Februar 2023 in den Release. Aber jetzt ist es schon vorbei: Die Belastung, so ein Spiel zu stemmen, sei einfach zu hoch, sagen die Entwickler. Am 31. Oktober 2023 schließen die Server.

Was ist Gloria Victis für ein Spiel?

  • Die Entwicklung begann 2012 als Kickstarter-Projekt, das MMORPG kam dann in einer Pre-Alpha auf den Markt, war 7 Jahre als Early-Access-Titel auf Steam spielbar. Doch Gloria Victis hatte in der Zeit aber nie den großen Durchbruch.
  • Im Februar 2023 startete es letztlich auf Steam und konnte dort in der Spitze 4.175 gleichzeitige Spieler erreichen: In den letzten Monaten waren aber nur noch etwa 400 Spieler durchschnittlich online. Nur etwas mehr als vor dem Release.
  • Gloria Victis ist ein Mittelalter-MMORPG, das viel Wert auf Realismus setzt, mit offenem PVP und einem komplexen Crafting-System. Auf Steam hat es 70 % positive Reviews. Neben dem MMORPG gibt es auch noch ein Survival-Spiel „Siege Survival: Gloria Victis“.
Gloria Victis – Game World Update und Wetter-Trailer

Indie-Team sagt, man ist erschöpft – Konnte sich nie Ruhe gönnen

Das sagen die Entwickler zum Ende: Die Entwickler sagen, man hat jetzt ein Jahrzehnt am MMORPG gearbeitet und es sei eine tolle Reise und ein wichtiger Teil des Lebens gewesen: Das Team habe 370 Updates herausgebracht, seit das Spiel 2016 auf Steam kam.

Aber es sei unheimlich schwer, mit 15 Leuten ein MMORPG 24/7 zu betreuen und das gegen „alle Widerstände.“

Man sei letztlich ausgelaugt und konnte sich nie die Ruhe gönnen, die man braucht, um so eine Entwicklung aufrechtzuerhalten. Da führe letztlich zu Burnouts und man könne das Spiel nicht länger unterstützen.

Nachdem man die Situation nun unzählig Male überdacht hat, entschließt man sich „vor allem aus finanziellen Gründen“ die Server am 31. Oktober 2023 einzustellen. Das Spiel sei schon immer eine Nische gewesen. Die Entwickler sagen: Es sei zudem schwer, Gloria Victis zu erweitern, ohne die Identität des Spiels zu verraten. Man hätte immer mehr und mehr Ressourcen aufwenden zu müssen, um das Spiel weiterzuentwickeln und dabei das Tempo zu halten.

Weil das MMORPG so aufwändig ist, glaubt man nicht, dass die Community es einfach so fortführen kann.

Letztlich wird man auch das Studio in den nächsten Monaten schließen. Das erinnert stark an das Statement des Münchner Studios Mimimi.

Wie ist die Reaktion der Community? Einige sind enttäuscht. Einer schreibt, er habe 3.700 Stunden im MMORPG verbracht.

Andere reagieren aber etwas verbittert. Ein Nutzer sagt, er werde Gloria Victis auf seine Liste der „Darum solltest du nie ein Early Access-Spiel kaufen“-Games aufnehmen, zusammen mit Last Oasis und Tree of Life.

Viele fordern die Entwickler dazu auf, den Code freizugeben, damit das Spiel weiterleben kann.

Mehr zu Gloria Victis:

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N0ma

Schon traurig zu sehen wieviele Projekte da im Papierkorb landen. Da denkt man sich warum tun die sich nicht mit anderen Projekten zusammen und entwickeln mal ein Game für mehrere Zielgruppen. Aber ich kenns auch selbst, ist nicht so einfach.

Indie Bereich und MMORPG scheint nicht so recht zu zünden. Jeder frickelt vor sich hin und dasgleiche wird 10 x entwickelt. Am Ende hat man dann ein Game was 10% eines A* MMORPG ausmacht.

Bravestarr1701

Viele fordern die Entwickler dazu auf, den Code freizugeben, damit das Spiel weiterleben kann.

Einfach unfassbar wie die Leute so drauf sind, vor allem “fordern”. Nur weil sie keinen großen Erfolg hatten, muss man sein Werk doch nicht anderen schenken die dann aus ihrer Idee vielleicht etwas anderes machen das so nie gewollt war und negativ ausfallen kann und sie indirekt einen Image Schaden erleiden.
So oder so, es ist ihr Werk, da hat niemand was zu fordern.

N0ma

Auffordern, vorschlagen, whatever, glaub man sollte sich nicht an dem Wort festbeißen.
So landets im Archiv und bringt keinem mehr was.

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