Eines von Deutschlands Nachbarländern strebt Verbot von Lootboxen an: Diese Spiele könnte es treffen

Eines von Deutschlands Nachbarländern strebt Verbot von Lootboxen an: Diese Spiele könnte es treffen

Die Regierung der Niederlande bereitet sich darauf vor, gegen die umstrittenen Lootboxen vorzugehen. Mit Belgien als Vorbild soll ein komplettes Verbot der Zufallskisten angestrebt werden. Dort gelten Lootboxen als illegales Glücksspiel. Eine ähnliche Regelung soll nun für die Niederlande folgen.

Auf Twitter teilt Leon Y. Xiao eine Antwortmail der niederländischen Regierung. Er habe nachgefragt, wie es um Lootboxen in Videospielen bestellt ist. Bislang werden einige Spiele mit Lootboxen in den Niederlanden verboten, doch es gibt bislang noch kein Gesetz für ein komplettes Verbot.

Also wollte Xiao eine Bestätigung dafür haben, dass Minister Adriaansens Pläne hat, gegen die Form von Glücksspiel vorzugehen. Die Antwort in englischer Sprache könnt ihr hier nachlesen:

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Darin steht, dass Adriaansens tatsächlich gegen Lootboxen vorgehen wolle und plane, sie in den Niederlanden komplett zu verbieten. Dadurch sollen die Regularien für Ingame-Käufe im Land noch weiter verbessert werden.

Welche Art „Lootboxen“ soll hier genau verboten werden? Unter Lootboxen fallen Ingame-Truhen, die für Echtgeld oder durch Echtgeld erworbene Spielwährung gekauft werden können. Vor dem Kauf ist nicht ersichtlich, was der Inhalt der Lootbox sein wird. Einige Hersteller geben die prozentuale Chance auf bestimmte Items an, aber was letztendlich aus der Truhe herauskommt, bleibt immer noch ungewiss.

In den Niederlanden gab es sogar schon ein Urteil gegen die Kisten mit zufälligen Inhalten. Darin hieß es, dass die FIFA-Reihe im Sinne des niederländischen Glücksspielgesetzes illegale Lootboxen enthielte.

Hier könnt ihr den aktuellen FIFA-Teil im Trailer sehen:

FIFA 23 | National Women’s Soccer League Trailer

Außerdem kam es bereits zu einigen Verboten dank der strengen Lootbox-Regularien. Lost Ark ist in den Niederlanden und in Belgien aufgrund seiner Lootboxen nicht spielbar. Das gleiche Schicksal ereilte auch Diablo Immortal, da das Spiel in den beiden Ländern als Glücksspiel gilt.

In diesen Spielen gibt es Glücksspiel-Elemente

Welche Spiele sind betroffen? Sollte sich das Lootboxen-Verbot wirklich in den Niederlanden durchsetzen, könnten vor allem kostenlose Battle-Royale-Spiele und einige Shooter verboten werden. Zu den Videospielen, die durch das Verbot illegal werden würden, zählen:

Doch viele Spiele wie Overwatch 2 haben die Lootboxen in weiser Voraussicht entfernt und setzen stattdessen auf andere Modelle wie einen Battle Pass und einen Ingame-Shop. Auch Star Wars Battlefront 2 und Call of Duty Black Ops 4 mussten Änderungen vornehmen, nachdem sie eine riesige Welle an Kritik traf.

In Rocket League gibt es statt Lootboxen nun sogenannte Entwürfe, bei denen Spieler direkt sehen, was für ein Item sich dahinter befindet.

Andere Spiele, die keine direkten Lootboxen beinhalten, dafür aber mit Gacha-Elementen ebenfalls Ingame-Käufe von zufälligen Inhalten anbieten, sind:

  • Genshin Impact
  • Honkai: Star Rail

Es bleibt abzuwarten, ob solche Spiele ebenfalls zum Verbot zählen werden oder ob hierfür noch weitere Gesetze nötig sind.

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Wann kommt das Verbot für Deutschland? Aktuell ist es nicht geplant, dass ein solches Verbot in Deutschland durchgesetzt wird. Obwohl Verbraucherzentralen immer wieder strengere Regeln fordern, stoßen sie bei der deutschen Regierung auf taube Ohren.

In der Europäischen Union bewegt sich dank eines Beschlusses des EU-Parlaments etwas: EU-Parlament fasst Beschluss gegen Lootboxen, Spielsucht und Goldfarmen – Gaming-Industrie zeigt sich „besorgt“

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Toby87

Wichtig und Richtig!
Sehe hier eigentlich nur positive Aspekte, nicht nur den Schutz der Konsumenten, auch damit der Fokus der Spieleindustrie wieder auf das Spiel gelenkt wird und nicht auf die Masse an Mikrotranskationen und Co. Sicher wird es neue Methoden / Mittel und Wege geben, aber ich würde mich freuen wenn die EU hier einheitlich agiert und den Lootboxen einen Riegel vorschiebt

Chris

Gut so, der markt wird viel zu wenig reguliert und die Verbraucher zu wenig geschützt. Würde man mehr unternehmen, würde das vielleicht auch mal dem Gaming als ganzes gut tun.

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