Abyss Online ist ein neues Sandbox-MMORPG, das auf PvP und vom Spieler modifizierbare Quests setzt. Nach der Ankündigung fiel einigen Nutzern im Reddit jedoch auf, dass es sich wohl um ein Rebranding vom Spiel MetaGates handelt, das auf Kryptowährungen und NFT setzte. Nun äußert sich der Chef zu den Vorwürfen.
Was hat es mit dem Spiel auf sich? Abyss Online wurde offiziell am 29. August angekündigt und klang erstmal unspektakulär:
- Ein neues Sandbox-MMORPG von einem kleinen Indie-Team.
- PvP in der offenen Welt und in Arenen im 1v1 und 3v3.
- Ein eher mittelmäßiger Trailer.
- Goldverkauf für echtes Geld.
- Interessant klang nur das Modifizieren von Quests. Die Spieler sollen einer KI in der Hauptgeschichte geschriebene Antworten geben können, worauf hin diese den Verlauf der Story leicht anpasst.
Wirklich spannend ist jedoch die Entwicklungsgeschichte. Denn ursprünglich sollte Abyss Online tatsächlich ein Spiel mit Fokus auf NFTs und Kryptowährung sein. Doch nach reiflicher Überlegung kam das Studio zu dem Schluss, dass diese Inhalte nicht gut für die Spieler sind. Und Pay2Win wird es übrigens auch nicht.
Hier könnt ihr euch den Trailer anschauen:
„Es gibt zu viele Betrüger im Krypto-Gaming“
Was sagt der Chef über NFTs? Nick Liverman ist der CEO des Studios und erklärte im Interview mit den Kollegen von MMOBomb, dass Abyss Online ursprünglich tatsächlich MetaGates hieß und auf Kryptowährung setzte.
Diese sahen die Entwickler jedoch eher als Mittel, um einen Marktplatz ähnlich wie in CS:GO zu entwickeln. Doch inzwischen hat man sich dagegen entschieden:
Alles, was wir verkauft haben, war ähnlich zu dem, was bei jedem großen MMO in Gründerpakete gesteckt wurde. Wir verkauften Gründerpakete und Spielgegenstände über die Blockchain und dachten: “Blockchain gibt den Spielern wirklich Macht.” Das Team hoffte, dass NFTs zur Schaffung einer neuen Generation von CS:GO-Shops führen würden, in denen Schöpfer Objekte verkaufen könnten, die sie in unserem Spiel hergestellt haben.
Die unglückliche Realität der NFT-Community ist, dass es keine praktikablen Lösungen für den Betrieb eines Spiels mit NFTs gibt. Die Technologie ist nicht vorhanden und wird aufgrund der schlechten Kultur in der Kryptoindustrie wahrscheinlich auf unbestimmte Zeit hinausgezögert.
Ein weiterer Hauptgrund für die Entfernung war das Misstrauen und die Skepsis gegenüber Krypto und Krypto-Gaming. Es gab so viele Betrügereien und Cash Grabs, dass es verständlich ist. Uns war klar, dass kein echter Gamer ein Krypto-Spiel spielen würde, und für unser Team stehen die Spieler immer an erster Stelle. Unser einziges Ziel ist es, ein großartiges Spiel zu entwickeln, das die Leute noch viele Jahre lang spielen wollen.
Die Meinung von Liverman teilen übrigens nicht alle. Die Entwickler-Legende Richard Garriott – Erfinder von Ultima Online – arbeitet derzeit an einem neuen NFT-MMORPG.
Was passiert mit den Inhalten von MetaGates? Da beide Spiele auf den gleichen Fundamenten beruhen, war die bisherige Entwicklungszeit nicht umsonst.
Alle, die zudem in das alte Spiel investiert haben, sollen vergleichbare Belohnungen im neuen Spiel bekommen. Man sei im engen Austausch mit den Unterstützern, die auch beim neuen MMORPG weiter am Ball bleiben wollen.
Schlechte Entscheidungen von Entwicklern und PR
Warum wurde das Rebranding nicht sofort kommuniziert? Im Verlauf des Interviews erklärt Liverman, dass der Wechsel von MetaGates auf Abyss Online einfach von der PR-Agentur weggelassen wurde. Diese sah die Entwicklungsgeschichte wohl als zu negativ an. Der Chef betont jedoch, dass sie sich komplett von Krypto entfernt haben.
Was hat es mit dem Verkauf von Gold auf sich? Auch hier gab es große Probleme in der Kommunikation. Das Gold, das in Gründerpaketen verkauft wird, ist gar keine Ingame-Währung, sondern der Name der Echtgeld-Währung.
Hier sieht Liverman ein, dass der Name denkbar schlecht gewählt wurde. Allerdings soll Abyss Online definitiv frei von Pay2Win sein.
Was wurde noch im Interview verraten?
- Abyss Online wird Buy2Play
- In den kommenden Wochen soll es erste Test-Events auf Steam geben.
- Die Entwickler kommunizieren viel in ihrem Discord mit der Community und wollen das Feedback in das MMORPG einfließen lassen.
Was sagt ihr zu Abyss Online? Und sind NFTs und Kryptowährung tatsächlich Inhalte, die einen “echten Gamer” sofort abschrecken?
Wer jetzt schon ein starkes PvP-MMORPG sucht, wird hier fündig: Die 5 besten MMORPGs für PvP-Fans.
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Ok, NFT haben sie aufgegeben. Aber Bastelbuden MMO plus Open PvP. Next MMO Flop incoming!
Schön langsam verabschieden sich viele von dem NFT hype. Obwohl ich seit 2016 in crypto investiert bin und grundsätzlich ein Freund der Blockchain konnte ich mit diesen NFTs nix anfangen, zu viel Betrügereien und noch viel zu unausgereift.
Blockchain kann zu besseren verwendet werden als für “Digitale Kunstwerke” oder Item Handel in Spielen…
Ich bin ja in beiden Scenen unterwegs aber es wird nie passieren das Gaming und Krypto sich in der Mitte treffen.
Spass und Geldverdienen funktioniert nicht zusammen.
Ich möchte gerne von dir Wissen, ob du das bitte genauer beschreiben kannst. Danke 🙂
Das würde mich sehr interessieren.
Ds gibt hunterte Kryptoprojekte die nicht funktionieren nicht nur play to earn sondern auch move to earn. Das sind alles Systeme die früher oder später zusammenbrechen. Meistens muss man da NFT kaufen um mitzumachen und den erstellern des Projekt die Taschen zu füllen weil die genau wissen das es keie Zukunft hat.
Prominent wäre da AXI Infinity, Sweatcoin oder STEPN
Denn wo keine richtige Arbeit erbracht wird, (das kann auch in Form von Energie sein wie zB. bei Bitcoin ect) ist ein Belohnungsystem das für eine Handlug Token ausgibt Inflationär. Denn diese werden nach erhalt sofort abverkauft und auf den Markt gebracht.
Der Kurs entsteht auf den Börsen durch Angebot und Nachfrage. Das bedeutet wenn aus der Luft Token generiert werden
Sinkt der Wert.
Der Tokenwert könnte nur dann gehalten werden wenn die Token nach Verkauf geburnt werden (nicht möglich) oder zurückgekauft (zu teuer).
Dazu kommt noch dass bei Spielen Bots und Spieler mitmischen aus Ländern die auch noch für 10c die Stunde das Gewerbsmässig machen können.
Auch an die Leute wurde gedacht die können sich oft den Zugang zum NFT borgen um so 70% für sich und 30% für den NFT Halter zenerieren.
Spielspass kannst sowieso knicken in solchen spielen der Fokus ist da auf Umsatz nicht nur sditens der Spieler sondern auch der Entwickler wenn der nicht mehr da ist verschwindet das Spiel.
Danke für die Info.
Kurz gesagt.
Dieses System funktioniert nicht weil es instabil ist (aufgrund diverser Ereignisse, Bots, Cheats, Manipulationen usw.).
Da könnte als Beispiel das Geld 1 wert sein, morgen 0,5 (weil irgendwas war), übermorgen 11 Geld und in einen Monat bei 0.05 Geld…