Richard Garriott ist einer der bekanntesten Entwickler rund um MMORPGs. Er schuf den Meilenstein Ultima Online. Nun arbeitet er an einem neuen Spiel, das auf Blockchain und NFTs basiert. Er argumentiert damit, dass Spieler sowieso Gegenstände und Accounts im Internet verkaufen. NFTs machen diese Transaktionen sicherer und fairer.
Was wird das für ein Spiel? Viel ist zu dem neuen MMORPG noch nicht bekannt, es hat noch nicht mal einen offiziellen Namen. Garriott wird mit seinem Kollegen Todd Porter (Ultima IV) und Chris Spears (Shroud of the Avatar) an dem Titel arbeiten.
Das MMORPG soll ein modernes Ultima werden, mit einer isometrischen Perspektive, Fantasy-Inhalten und eigenen Shops und Ländereien, die die Spieler besitzen können.
Dabei wird es zudem auf NFTs setzen, was laut Garriot jedoch den Spielern zugutekommt. So soll die Blockchain dabei helfen, den Handel sicherer zu machen, damit die Spieler nicht auf Schwarzmärkte ausweichen müssen. Mit den bisherigen Umsetzungen von NFT-Games ist er jedoch unzufrieden.
Richard Garriott war es auch, der den Begriff MMORPG überhaupt prägte, wie ihr in diesem Video sehen könnt:
Ein modernes Ultima mit NFTs und Finanzierung durch die Spieler
Wie soll das mit den NFTs funktionieren? Die Spieler können sich eigenes Land für echtes Geld kaufen. Dort können sie einen Shop errichten oder ein Portal in ein eigens von ihnen entwickeltes Dungeon aufstellen. Dafür können die Spieler dann sowas wie Eintritt verlangen oder direkt durch die Verkäufe in ihrem Shop profitieren.
Die NFTs und die Blockchain sollen dabei helfen, den Handel sicherer und effektiver zu gestalten. So müssten die Spieler nicht auf eBay ausweichen, wie es früher der Fall war:
Bei Ultima Online, als die Leute anfingen, Läden auf eBay zu kaufen und zu verkaufen, mussten wir uns die Mühe machen, zu überlegen, was wir davon halten. Sollen wir das unterbinden, weil wir nicht garantieren können, dass der Verkauf auch wirklich von Dauer sein wird? Und wir hatten nichts davon.
Alles, was wir von den Leuten bekommen, die mit Gegenständen handeln, sind Risiken und Beschwerden. [Die Blockchain] ist eine Möglichkeit, die wirtschaftlichen Verhältnisse auf eine sehr faire und konsistente Art und Weise zwischen den Spielern zu klären, die diese virtuellen Güter kaufen, verkaufen und handeln.
Interview via PCGamesN
Die Spieler sollen über das NFT-System zudem echtes Geld verdienen, was sie noch enger an das Spiel bindet. Garriott erklärt dabei, dass er selbst zwar gerne in Kryptowährung investiert, aber alles zu kompliziert und unübersichtlich sei.
Ihr neues MMORPG soll die Spieler nicht auf Kryptowährungen aufmerksam machen, sondern all diese Dinge im Hintergrund ablaufen lassen, sodass die Spieler gar nicht in die Welt eintauchen müssten.
Spieler sind skeptisch, auch wegen Garriotts Vorgeschichte
Wer ist überhaupt Richard Garriott? Garriott ist einer der bekanntesten Spiele-Entwickler der Welt. Einige kennen ihn unter seinem Ultima-Namen „Lord British“. Denn Garriott hatte sich selbst als Herrscher in die Welt programmiert, die er erschaffen hatte.
Mit der Ultima-Serie festigte er schon in den 80ern seinen Ruf als Entwickler-Legende. Mit Ultima Online hat er eines der ersten MMORPGs der Welt entwickelt.
Dann war Garriott noch im Weltall, hat in Texas in einer Art Schloss gelebt und das Online-RPG „Shroud of the Avatar“ entwickelt.
Der YouTuber Josh Strife Hayes hat sich Shroud of the Avatar im Jahr 2020 genauer angesehen:
Was ist das Problem mit dem neuen MMORPG? Neben der Tatsache, dass viele Spieler auch wegen den NFTs skeptisch sind, hat Garriott durch sein letztes Projekt “Shroud of the Avatar” an Reputation eingebüßt:
- Das Spiel wurde über Crowdfunding finanziert und bot dabei Pakete für über 6.500 Euro an. Sogar Blut von den Entwicklern wurde verkauft, um das Projekt voranzutreiben.
- Allerdings gab es für die ersten Beta-Versionen des MMORPGs viel Kritik.
- Es folgten Entlassungen, Verschiebungen und eine Schließung des Büros.
- Zudem beleidigte Garriott die Presse (via MassivelyOP).
- Gerade die heiß angepriesene Story, die mit Entscheidungen daher kommen sollte, enttäuschte.
Am Ende wurde Shroud of the Avatar ein Nischen-MMORPG, das weit unter den Erwartungen und dem Erfolg vorheriger Produkte von Garriott blieb. Dass nun auch Chris Spears, der aktuelle Chef von Shroud of the Avatar, Teil des neuen Projektes ist und gleichzeitig das alte MMORPG weiterbetreiben will, stößt einigen negativ auf (via Twitter).
Wie seht ihr die Idee des neuen MMORPGs? Spricht euch ein modernes Ultima Online an? Und seht ihr NFTs auch als Möglichkeit, den Handel sicherer zu machen? Oder haltet ihr euch generell von Schwarzmärkten fern?
Wer noch dieses Jahr ein neues MMORPG spielen möchte, sollte diesen Titel im Blick behalten:
Neues „75 Millionen €“-MMORPG zeigt riesige Bosskämpfe – Sieht atemberaubend aus
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Wenn ich das schon lese…. Garriott und NFTs. Ich hab Shroud of the Avatar so oft eine Chance zu geben versucht. Es ist aber einfach nahezu unspielbarer Schrott.
Also ich würde es nicht mal mit der heißen Zange anfassen.
Nur wenige Spieler werden damit Geld verdienen, der Rest wird abgezockt.
Ein modernes Ultima Online wäre klasse, ich glaube aber nicht daran. Und schon gar nicht mit NFTs. Das wird aus Prinzip boykottiert. Pay2Earn gehört nicht in ein Spiel. Punkt.
“Lord British” hat bewiesen, dass er seinem Ruf nicht mehr gerecht wird. Er war mal ein großer visionärer Entwickler, aber die Zeiten sind (leider) längst vorbei. Hat man ja schon bei Shroud of the Avatar gesehen, was da heute bei rum kommt.
Er betreibt freiwilligen Rufmord. Wieder mal des Geldes wegen. Sehr schade.
Mir genügen nur 2 Worte: Richard Garriott !
Damit ist es automatisch schon für mich gestorben. Für mich seit Jahren der größte Abzocker und Lügner in der Gaming-Branche, der nur unser Geld möchte. Die Games sind ihm doch schon spätestens seit Tabula Rasa vollkommen egal. Hauptsache er wird reich und kann seinen nächsten Mars-Flug finanzieren 😉
Da sein letztes MMORPG Tabula Rasa schon nach einem Jahr wieder die Server runterfuhr,
glaube ich kaum,dass es bei diesem Spiel anders laufen wird.
Richard Garriott? Ist der nicht auf dem Mond geblieben?
Mal allgemein zum Thema NFT und bekloppten Käufern:
Star Trek Continuum, ihr wisst schon, das Game wo noch niemand weiss was es überhaupt sein soll. Ich tippe aufgrund der Aussagen auf Mobilegame, dazu hat es NFT und Gacha.
Die Verkaufen Schiffe als NFT, allerdings weiß man nicht was man bekommt.
Naja jedenfalls haben die laut deren Seite alle 5000 Admiral Packs a 250 Dollar verkauft.
Um die zu kaufen musste man einen Pass kaufen der 350 Dollar gekostet hat.
Dazu kommen noch 3381 Captain Packs für je 250 Dollar.
Die Leute hauen Millionen raus für ein Spiel das vielleicht noch nicht einmal konkret durchgeplant ist^^
Das ist der Grund.
Da geht’s doch schon los. Warum kann ich das nicht ingame erspielen? Weil groß Kasse gemacht werden will, und das im Voraus.
Der Mann hat seit Jahrzehnten nichts mehr Relevantes zustande gebracht. Ich lache jetzt schonmal im Voraus.
Nächster Scam von Garriott?
Wenigstens wird es interessant zu lesen wie es failt
Jegliche Kredibilität verspielt. Absolut kein Interesse, da Chance zu groß furchtbar enttäuscht zu werden.
Der Mann hat humor
Keiner braucht NFTS. Bietet uns eine Art in-game Auktionshaus, etwas wie einen Steam Community Markt und bleibt uns weg mit dieser unnötigen Geschichte.
Jup, Diablo 3 hat’s vorgemacht, funktioniert wunderbar ohne NFTs. Also, zumindest technisch 😉
Es wurde entfernt weil es eben nicht so wunderbar funktionierte.
In D3 bist du ständig auf Bots getroffen, bis das Auktionshaus abgeschafft wurde.
Was denkst du also, wie viele Bots dann in MMOs unterwegs sind, wenn das verkaufen von items über eBay und unseriösen Seiten nicht mehr nötig ist und man die items nur noch von Inventar auf den Markt zieht.
Und wer sich Gear für Echtgeld kauft, feuert das auch noch an. Zumal ich mir bei diversen Spielen vorstellen kann, wie sowas in p2w ausartet.
Ich bin der gleichen Meinung wie schon früher bei D3. Sollen sie sich einen Job suchen, wenn sie Geld verdienen wollen.
Das haben ja dann auch viele bei D3 getan nachdem sie sich darüber beschwerten, das D3 für sie nun unspielbar sei, weil man kein Geld mehr fürs spielen bekommt.
Ich muss mich wohl nochmal selbst zitieren: “funktioniert wunderbar […] zumindest technisch”.