Guild Wars 2 ist bekannt dafür, sich an Casual-Spielern zu orientieren und einen Fokus auf die Weiterentwicklung der Spielwelt und der Story zu legen. 2015 kamen zwar die ersten Raids ins Spiel, doch seit 2019 wurde auf diese Instanzen verzichtet. Stattdessen wurden die sogenannten Angriffsmissionen etabliert. Und der neuste Hardmode davon hat es wirklich in sich.
Was ist das für eine Angriffsmission? In den Angriffsmissionen werden in der Regel Bosse aus der Story oder der offenen Welt in eine Instanz gepackt und können dort von einer Gruppe aus 10 Spielern bekämpft und besiegt werden.
Mit der neuen Erweiterung End of Dragons kamen vier Angriffsmissionen ins Spiel, die nach dem Release noch zusätzliche Herausforderungsmodi bekommen sollten. Die Entwickler versprachen, dass der erhöhte Schwierigkeitsgrad mit Raids vergleichbar sein soll.
Bei der letzten Mission, dem Erntetempel, trifft das absolut zu. Dort wurde der Endboss der Erweiterung nochmal herausgefordert. Doch um diesen einen Boss zu besiegen, brauchte selbst die stärkste Gilde knapp 5 Tage. Darum zeigen sich gerade die Hardcore-Spieler mehr als zufrieden.
Gilde zeigt über 31 Stunden Fails am Boss, wiped sogar bei 1 %
Wie lief der Progress in Guild Wars 2 ab?
- Der neue Herausforderungsmodus für den Erntetempel wurde am Dienstag, den 28. Juni um 18:00 Uhr deutscher Zeit veröffentlicht.
- Erst am Sonntag, den 3. Juli um 17:18 Uhr, wurde der Boss das erste Mal besiegt. Die bekannte Raid-Gilde Snow Crows, die auch Klassenguides und DPS-Benchmarks erstellt, holte den World First. Zuvor scheiterten sie sogar bei 1 % Restleben (via reddit).
- Die Snow Crows zeigten rund 31 Stunden ihrer Kämpfe gegen den Boss Soo-Won live auf Twitch. MightyTeapot und Mela, die mit ihrer Gruppe den zweiten Kill einige Stunden später holten, zeigten sogar über 60 Stunden, in denen sie am Bosskampf verzweifelten.
Wie der World First ablief, könnt ihr euch in diesem Clip anschauen:
Wie kommt der Boss insgesamt an? Sehr gut. Im normalen Modus konnten bereits viele Gilden den Erntetempel bezwingen, der zudem eine angepasste Version des großen Weltboss-Kampfes aus dem letzten Gebiet ist. Die meisten Spieler haben den Drachen Soo-Won also selbst schon besiegt.
Im Herausforderungsmodus ist der Kampf jedoch so schwer, dass er selbst viele erfahrende Raider vor eine harte Prüfung stellt. Genau diese Kombination gefällt dann so gut wie jedem Spieler:
- Der reddit-Nutzer Alakazarm schreibt: “Was für wahnsinnig unterhaltsame Tage. Vielen Dank an Cameron [Entwickler] und alle anderen, die daran beteiligt sind, dass es solche Inhalte in GW2 gibt. Das trägt viel dazu bei, dass sich das Spiel wie das großartige MMO anfühlt, das es ist.”
- Auch Subversiontwo zeigt sich begeistert: “Nicht nur Glückwunsch an Snow Crows, sondern auch an die Entwickler, die endlich damit begonnen haben, die richtige Richtung einzuschlagen. Dieser Art von Inhalt, dem Kampf um die World Firsts, waren immer das Potential, dass die Angriffsmissionen hatten.”
Der deutsche Streamer Roca etwa wechselte vor ein paar Jahren zu Final Fantasy XIV, weil ihm die Herausforderung in Guild Wars 2 fehlte. Den Progress zum Erntetempel verfolgte er jedoch gespannt und verglich ihn sogar grob mit den Ultimates aus FFXIV. An dem neusten Raid saßen die Spieler immerhin auch sechs Tage.
Er zieht am Ende seines Threads das Fazit, dass der Hardmode in GW2 und der Ultimate Raid in FFXIV beide Dinge besser können als der andere, aber beide vor allem insgesamt ein Gewinn für Hardcore-Spieler seien.
Guild Wars 2 bekommt härtesten Content bisher und bringt gleichzeitig Easy Modes für Raids
Welchen Weg schlägt Guild Wars 2 beim Thema Hardcore-Content ein? Einen sehr interessanten. Denn der neue Hardmode ist der schwerste Inhalt überhaupt im Spiel. Zum Vergleich:
- Der letzte Raid Mythenschreiber-Wagnis war bereits am ersten Abend abgeschlossen.
- Der bisher härteste Content, der Herausforderungsmodus vom Raid Halle der Ketten, hielt ebenfalls knapp 5 Tage (via Guildnews).
Gleichzeitig hat man sich jedoch dazu entschieden, den Einstieg in die alten Raids zu vereinfachen. Schon seit 2015 wird ein Easy Mode gefordert, um Spieler, die nicht so erfahren sind, an die Bosse und Schlachtzüge heranzuführen. Dieser wurde ebenfalls mit dem Patch am 28. Juni veröffentlicht.
Der Patch brachte also sowohl einen leichteren Einstieg in die alten Raids als auch einen richtig schweren Inhalt für Hardcore-Spieler. Genau so kann es aus der Sicht vieler Fans weitergehen.
Was passiert als Nächstes in Guild Wars 2? Für 2022 haben die Entwickler noch einige Dinge geplant. So sollen neue Story-Inhalte kommen, die die Geschichte von End of Dragons fortsetzen. Zudem fehlen noch drei Episoden der alten Lebendigen Welt Staffel 1, die noch dieses Jahr veröffentlicht und Content aus 2013 zurückbringen sollen.
Außerdem soll Guild Wars 2 noch dieses Jahr auf Steam erscheinen und damit neue Spieler anlocken. Für die langfristige Zukunft ist zudem eine vierte Erweiterung geplant:
Guild Wars 2 zeigt Roadmap zur Zukunft des MMORPGs – Kündigt 4. Erweiterung und Steam-Release an
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Guild Wars 2 ist immernoch eines der besten MMORPGS.
Und vor allem sehr fair.
Sehr gut, sehr schöne Sache, die Zukunft der nächsten 10 Jahre ist für GW2 also sicher.
Wer braucht den schon New World oder Lost Ark.
ArenaNet weis wie es geht, so geht es, nicht wie in New World oder gar Lost Ark, immer nur für die Hardcore Gamer schweren Content/Dungeons bringen und die anderen Spieler gehen leer aus, klasse
TOP Arbeit, weiter so.