Nach Spielerzahlen-Rekord 2017: Was schafft Final Fantasy XIV 2018?

Nach Spielerzahlen-Rekord 2017: Was schafft Final Fantasy XIV 2018?

Als die gefloppte 1.0-Version von Final Fantasy XIV (PC, PS4) vor fünf Jahren offline genommen wurde, hätte wohl kaum jemand erwartet, dass sich das Spiel zum Anfang von 2018 zu einem der stärksten Abo-pflichtigen MMORPGs auf dem Markt entwickeln würde. Die Einnahmen sind so hoch wie nie und die Zahlen der aktiven Spieler klettern langsam, aber stetig nach oben.

Doch die kritischen Stimmen aus der Community bemängeln schon seit langem die Flauten zwischen den einzelnen Content-Patches und deren repetitiven Inhalte.
Werden die Entwickler im kommenden Jahr auf diese Kritik eingehen können? Was planen der Direktor und Produzent Naoki Yoshida und seine Crew für die Zukunft von Final Fantasy XIV in 2018?

2017 – das Jahr der Rekorde für Final Fantasy XIV

Das Jahr 2017 hatte FFXIV mit Pauken und Trompeten begonnen: Anfang Februar räumte das MMORPG gleich zwei Guinness-Weltrekorde auf dem Fan Festival in Frankfurt ab. Dabei baute Square Enix den Hype über die kommende Erweiterung „Stormblood“ immer weiter aus, bis sie im Juni veröffentlicht wurde und die Menge der aktiven Spiele auf den Höchststand seit Release von „A Realm Reborn“ katapultierte.

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Auch wenn der Launch etwas holprig verlief, haben ein frisch überarbeitetes Job-System inklusive zwei neuer Jobs, die coole Story und Tonnen an neuem Content dafür gesorgt, dass die Erweiterung von der Community überwiegend positiv aufgenommen wurde. Auf Metacritic landete Stormblood mit 89% somit knapp über seinem Vorgänger „Heavensward“ und auch bei der Redaktion von Mein-MMO kam die Erweiterung gut an.

Im Zusammenhang mit diesem Wachstum hat der Direktor und Produzent Naoki Yoshida in einem Q&A den japanischen Spielern mitgeteilt, dass eine in Betracht gezogene Fusion bevölkerungsarmer Server nicht mehr stattfinden wird.

Aber auch in anderen Bereichen ging es der Marke FFXIV ausgezeichnet:

  • Das Konzert „Eorzean Symphony“ war restlos ausverkauft.
  • Nach dem Erfolg des Restaurants „Eorzea Café“ in Tokyo, wurde in 2017 ein weiteres Café in Osaka eröffnet.
  • Zudem wurde die japanische TV-Serie „Father of Light“, die in Deutschland von Netflix lokalisiert wurde und FFXIV zum Thema hat, schnell zu einem Geheimtipp unter den Fans.
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Die Updates in Stormblood

Mit dem Launch von „Stormblood“ sind die Entwickler auch auf diverse Kritikpunkte eingegangen, die von der Community wiederholt aufgebracht wurden.

Raid-Content für Groß und Klein, Hardcore und Casual

So wurde der Schwierigkeitsgrad der epischen Raids etwas herunter gesetzt, um der Bitte der Midcore-Spieler nachzukommen. Das Ziel war es den Einstieg in das Raiden einfacher zu gestalten und zwischen Hardcore- und Casual-Content einen dritten Schwierigkeitsgrad zu installieren.

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Gleichzeitig aber veröffentlichte das Entwicklerteam im Oktober den ersten ultimativen Kampf „Endlose Schatten von Bahamut“, der das Hardcore-Publikum zufrieden stellen sollte, was auch tatsächlich gelungen ist. So schrieb der Raider Layla Bell, der bereits zwei World First Kills unterm Gürtel hat, auf seinem Twitter: “This is the best fight I’ve ever done”.

Auch andere Spieler aus der Raider-Community haben den Kampf für seinen hohen Spaßfaktor gelobt und auf Twitch landete FFXIV dank der Endlosen Schatten kurzzeitig in den Top 10 der meistgeschauten Inhalte.

Umwälzung des PvP-Systems

Auch die Liebhaber von PvP sind bei der Erweiterung nicht übergangen worden. In Stormblood bekam der PvP-Modus ein maßgeschneidertes Skill-System, wobei die Menge der Fähigkeiten im Vergleich zu PvE drastisch reduziert wurde, um neuen Spielern den Einstieg leichter zu gestalten und die Balance-Anpassungen schneller implementieren zu können.

Im September kam mit „Rival Wings“ obendrauf ein neuer PvP-Modus für 48-Mann, der von seiner Art her stark an die modernen MOBAs angelehnt ist. Der Modus gewann trotz offensichtlicher Balance-Schwächen schnell an Popularität und wurde vor allem bei den japanischen Spielern beliebt.

Kritik aus der Community an Final Fantasy XIV

Doch trotz allen positiven Feedbacks und der Verbesserungen in Stormblood, gab es unter den Spielern immer wieder kritische Stimmen.

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Kritisiert wurde vor allem die „Monotonie“ der Content-Patches, denn die Entwickler arbeiten bereits seit Jahren nach dem Motto „never change a running system“. Die Content-Patches sind dementsprechend fast alle nach demselben Muster aufgebaut: Missionen für die Hauptstory, ein bis zwei kleinere Dungeons, ein 8- oder 24-Mann Raid und einige kleinere Features.

Zudem beschweren sich die Spieler über die Flauten, die ca. einen Monat vor dem Release des nächsten Patches einsetzen, weil es für sie nicht genug Content gibt, um diese Zeit zu überbrücken.

Auch die steile Aufrüstungskurve, die die Ausrüstung etwa ein halbes Jahr nach dem Release nutzlos macht, wurde von den Spielern wiederholt angeprangert. Das Problem besteht bereits seit dem Launch von „A Realm Reborn“, wurde von den Entwicklern bis jetzt aber weder richtig thematisiert, noch in Angriff genommen.

“Never Change a Running System?” – Nahe und ferne Zukunft von Final Fantasy XIV

Haben Naoki Yoshida und das Team vor, die „chronischen Krankheiten“ des Spiels im Jahr 2018 zu behandeln?

Für das Jahr hat Square Enix große Pläne bezüglich FFXIV und das Feedback der Community spielt dabei eine ebenso große Rolle. Der Content-Patch 4.2 kommt bereits Ende Januar und bringt neben den gewohnten Inhalten vor allem:

  • Eine Generalüberholung des Projektionssystems
  • Erweiterung des Inventars
  • Balanceänderungen für Jobs wie Schwarzmagier und Mönch
  • Gruppen-Ranking im PvP und Anpassungen des “FEAST”-Modus

Alles wichtige Updates, auf die Spieler lange gewartet haben.

Um gegen die Monotonie der Patches vorzugehen, erscheint mit der 4.2x-Patchreihe endlich das mehrfach verschobene „Verbotene Land Eureka“, das laut Yoshida Content ist, „den es im Spiel vorher so noch nie gegeben hat“. Die Details dazu wurden bis jetzt gut unter Verschluss gehalten und werden erst im nächsten Brief des Produzenten am 19.01. bekannt gegeben. Auch der Wunsch der Community nach schwerem 4-Mann-Content soll in 2018 erfüllt werden, ebenso wie serverübergreifende Features .

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Hinzu kommen offizielle PvP-Turniere, der nächste ultimative Raid, die App für Gehilfen, neue PvP-Maps und Balanceänderungen und vieles vieles mehr.

Das Wichtigste aber ist die Ankündigung eines Fan Festivals in USA für den 15.11.2018. Das war eine wichtige Nachricht, weil die Fan Festivals immer mit der Ankündigung einer neuen Erweiterung einhergingen.

Die Community kann also gespannt sein was das Entwicklerteam 2018 für sie bereit hält oder um es mit Yoshidas Worten auszudrücken: „Please look forward to it!“


Zur Autorin: Ich bin Echo Mirage: Raider, Crafter und Community-Mensch und schon seit über 5 Jahren in FFXIV aktiv. In der deutschen Community könnte mich der eine oder andere von der Facebook Fan-Page Eorzea 24/7 kennen, wo ich täglich News, Fanart, Memes und mehr poste und regelmäßig Fan-Gatherings für Spieler aus der Berliner und Frankfurter Umgebung organisiere.

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Guest

Father of Light habe ich mir mal tatsächlich bei Netflix angeschaut, auch wenn der japanische Schauspielstil für westliche Zuschauer ein Graus ist 😀

Its Nobody

Der Raid gegen twintania war auch ziemlich fail. Hatten lvl 60 und bis auf die Waffe (die die allagische war, welche twintania erst droppt) waren die ziemlich overequippt. Nicht mal versucht es zu verbergen. Der Monk klatscht da sein Boden Kamehameha vor Twintania.

Mich als FFXIV Fan hat das derb gestört.

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