Asia MMOs werden heute für den asiatischen Markt entwickelt. Der unterscheidet sich komplett von unserem. Die Asia-MMOs sollen dann aber auch im Westen funktionieren. Verderben viele Märkte den Brei? Oder können die Kulturen irgendwann zusammenwachsen und so einer Art globaler Spielkultur weichen?
Das Fehlen von Internet-Cafés in Nordamerika und Europa war für einen koreanischen Besucher ein Kultur-Schock. Immerhin seien die ein wichtiger Grund für den Erfolg von Free2Play-MMOs in Korea. Die Märkte sind verschieden. Können sie zusammenwachsen?
Asia MMOs für ganz anderen Markt entworfen
Der CEO von Nexon in Amerika, Min Kim, hielt auf der DICE in Europa einen Vortrag über die unterschiedlichen MMO-Märkte, der nun viel Beachtung findet. Er erklärt, warum es so schwer ist, ein MMO für verschiedene Märkte zu entwickeln und warum sich das einmal ändern könnte.
Als er das erste Mal nach Amerika kam, konnte er gar nicht fassen, dass es dort keine „PC Gaming Cafès“ gebe, so Kim. Die seien ein wichtiger Bestandteil des MMO-Markts in seiner Heimat Südkorea. Die Cafès täten so viel Gutes für die MMOs in Asien. Sie würden Marketing für das Game machen, die Spieler säßen beisammen, das wäre gut für die Gemeinschaft: All das würde man in Nordamerika gar nicht kennen und verstehen. Durch spezielle Deals finanzierten sich die MMOs mit diesen Cafès auch zu einem Teil.
Ein Zeichen dafür, wie unterschiedlich die Märkte seien und wie unterschiedlich dadurch auch ihre Anforderungen an ein Spiel.
Kim erklärte, im Moment sei es so, als koche man in einer Küche für grundverschiedene Gäste, die einzelnen Märkte. Der eine Markt wolle das, der andere jene. Dann frage jemand nach einem ganz bestimmten Feature. Aber was dem einen Markt gefalle, würde den Erfolg des Spiels in einem anderen Markt schmälern: „Was in Korea funktioniert, muss noch lange nicht in Amerika funktionieren.“
Es sei so, dass MMOs für einen bestimmten Markt konzipiert seien, bringe man sie dann in einen anderen, könnten sie vielleicht halbwegs erfolgreich sein, aber niemals so durchstarten wie im Kern-Markt.
League of Legends beweist, dass Welt-Hits möglich sind
Kann es also möglich sein, fragt Kim, ein Spiel von Anfang an so zu entwickeln, dass es allen Märkten auf der Welt gerecht werde, dass es jedem gefällt? Er denkt: Ja. In den nächsten Jahren könne es schon soweit sein. Ein Spiel wie League of Legends beweise das.
Dafür sei es notwendig, dass die Küche direkt zu den Spielern kommt. Dieses Zeitalter werde anbrechen und das Gaming komplett verändern.
Mein MMO meint: Die Unterschiede der einzelnen Märkte und gerade der Einfluss von Internet-Cafès lassen sich zurzeit an ArcheAge sehen. Ein „für jede Stunde, die du on bist, wirst du belohnt“-System ist in Asien durch diese IP-Gebühr zu erklären und widerspricht unseren Gepflogenheiten in Europa: Wir lassen unsere PCs ungern über Nacht an. Während hier in Europa die Spielhallen fast komplett ausgestorben sind, haben sie sich in Korea zu den Internet-Cafès entwickelt und es ist ganz normal stündlich zu zahlen. Klar, dass Spiele, die für einen solchen Markt entwickelt werden, ganz anders konzipiert sind, und sich bei uns schwer tun. Ein viel beachtetes Thema ist auch der in Asien beliebte Gender-Lock oder Upgrade-Systeme für einzelne Items.
Wird 2015 das Jahr des Asia-MMOs und werden wir damit klar kommen?
Das Jahr 2015 könnte für uns Europäer das Jahr werden, in dem wir richtig mit Asia-MMOs konfrontiert werden: Black Desert und Blade and Soul stehen beide vor dem Sprung. ArcheAge hat ihn schon geschafft. Andere Titel wie Bless Online oder Skyforge werden ebenfalls mit einem Kultur-Schock kommen. Hier werden sich die kulturellen Unterschiede noch einmal stark zum tragen kommen.
Es wird interessant sein, ob sich die Märkte, wie Kim glaubt, wirklich ändern und man sich sozusagen auf einen globalisierten Geschmack einigt, von dem wir dann in einigen Jahren kosten werden. Hoffentlich sorgt dieser globale Markt dann nicht für einen Einheitsbrei.
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Naja andere Mentalitäten muss man ja nicht erzwungen angleichen. Warum sollen denn Asien und der Westen nicht andere Spielekulturen haben? Die Westler sind einfach sehr viel stärkere Individualisten. Man sitzt hier gerne beim Zocken in der eigenen Bude in Ruhe. Da ist der Asiat doch eher der Gruppenmensch.
Und selbst innerhalb des Westens spielt man anders. Die Deutschen sind die extremen Individualisten, wo oft schon das Tragen eines Gildenwappens als unzumutbare “Gleichmacherei” verpönt ist, während Amerikaner sehr viel Gemeinschaftlicher orientiert sind. Wenn ich einer deutschen Gilde beitreten, heißt es oft nur lapidar, hallo und viel Spass. In einer US Gilde wird man viel mehr aufgenommen, vorgestellt und mitgenommen. Ich habe darum auch schon lange aufgehört auf deutschen Servern zu spielen. Dieser Individual-Anarchismus (bloß keine Gemeinschaft!), geht mir in einem MMO auf den Zeiger. Wozu dann überhaupt online, wenn man eh wieder allein rumzuckeln will?
Erzwingen wird man so eine Entwicklung auch nicht können. Aber ich denke, dass das im Zuge der Globalisierung von ganz alleine unaufhaltsam in diese Richtung gehen wird. Landesgrenzen werden unwichtiger Menschen anderer Mentalitäten wandern aus oder leben für Jobs zeitweilig in anderen Ländern, wo andere Mentaliäten auf sie abfärben und sie diese wieder mit nach Hause bringen. Spiele, die sonst explizit nur für einen speziellen Markt entwickelt wurden, dringen in andere Märkte vor und auch wenn sie angepasst werden bringen sie doch neue Impulse, die dazu führen, dass (einzelne) westliche Spieler Gefallen an bestimmten typischen asiatischen Designideen finden.
Es wird wahrscheinlich immer ganz unterschiedliche Spieler geben, sowie Spiele, die auf diese Zielgruppe zugeschnitten sind. Nur werden die sich nicht in einzelnen Ländern oder Regionen konzentrieren, sondern über die ganze Welt verteilen. Aber das ist ein Prozess, der nicht innerhalb der nächsten Jahre abgeschlossen sein wird.
Krass, du schreibst genau das, was ich immer denke/sage. Der Unterschied zwischen US und Deutschen Spielern ist in der tat, beachtlich.
Das ist, soweit ich es verstehe, eine Frage der Kultur. Wenn man dort zb in eine neue Wohngegend zieht, ist es üblich, eine Willkommensparty zu geben. Man ist dort allgemein mehr aufs “wir” bezogen, jedenfalls in ländlichen Gegenden. In Deutschland sind die Leute aufgrund unserer Geschichte gegen alle Gemeinschaft ziemlich negativ voreingenommen.
In US Gilden findet man immer Leute die mit einem was machen. In D. ist das eher die Ausnahme. Da empfindet man Gruppenevent sehr schnell als “Zwang”. Ist auch außerhalb von MMOs so, also im RL.
So habe ich das auch beobachtet. Entweder liegt es an unserer Geschichte oder am derzeit vorherrschenden System, soweit ich weiß wird man ja heutzutage indirekt zum Einzelgänger erzogen. Kann viele Ursachen haben, aber die Vergangenheit ist sicher eine davon.
Selten gibt es auch deutsche Gilden die offen sind, hab davon ab und zu mal welche getroffen^^ Geben tut es sie, kommt nur nicht ganz so oft vor^^
Das Gruppen Aktivitäten als Zwang empfunden werden, finde ich auch unsinnig, online Games machen doch im Team und vor allem mit “Gilden Kameraden” viel mehr Spaß^^ Gegenseitiger Support usw.
Im RL…oh ja da sagst du was…sprech mal fremde Leute spontan an, die sehen dich schockiert an, als wärstn Alien oder sowas…^^ Offenheit ist hier so ein Thema…, die Leute draußen sind meistens eher introvertiert (Menschenscheu, vermutlich aufgrund schlechter Erfahrung), gibt leider selten mal welche die eher extrovertiert (also offen) sind.
Vielleicht liegt es an der Erziehung + Kindheit, Kinder die vernachlässigt werden haben materiell meist alles, aber spirituell fehlt es dann, meist an vielem…Ich denke das der Mensch schon in der frühen Kindheit irgendwo zum Sozialen Krüppel erzogen wird (aber nicht bei jeden wirkt diese Gehirnwäsche/Programmierung), es geht doch nur darum Leistung zu bringen und gute Zensuren zu schreiben…Das soziale bleibt meist, stagnierend…., auf der Strecke…
Dieses Zitat, erklärt die Situation ziemlich gut finde ich:
Eine ganze Generation zapft Benzin, räumt Tische ab und schuftet als Schreibtischsklaven. Durch die Werbung sind wir heiß auf Klamotten und Autos, machen dann Jobs die wir hassen und kaufen dann Scheiße die wir nicht brauchen. Wir sind die Zweitgeborenen dieser Geschichte, Leute. Männer ohne Zweck, ohne Ziel. Wir haben keinen großen Krieg, keine große Depression. Unser großer Krieg ist ein spiritueller. Unsere große Depression ist unser Leben. Wir wurden durch das Fernsehen in dem Glauben aufgezogen, dass wir alle mal Millionäre werden, Filmgötter, Rockstars. Werden wir aber nicht, und das wird uns langsam klar! Und wir sind kurz, ganz kurz vorm Ausrasten.
Wir führen diesen spirituellen Krieg derzeit…und wenn wir uns alle gegenseitig hassen/ignorieren/umbringen, haben wir verloren 🙂
Allein wird niemand von uns weit kommen.
Außer….du bist Chuck Noris :p
Sehr gut geschrieben. Stimme dir voll zu! Die innere Leere übertüncht halt nicht der Tanz ums Goldene Kalb.
Fight Club ist auch schon 20 Jahre alt, glaub ich, oder? 🙂
Laut Wikipedia 1999 erschienen, also 15 Jahre (Film)
Fight Club ist ein 1996 geschriebener Roman von Chuck Palahniuk.
sehr gut geschrieben, wobei es hier deutliche unterschiede zwischen ost und west gibt, aus eigener langjahiger erfahrung.
das allgemeine dogma lautet, teile und herrsche! das ist jetzt nicht rassistisch auszulegen, aber im allgemeinen multikulti schadet einer gemeinsamen gesellschaft durch die gruppen bildung.
ziel scheint es zu sein das allgemeine volk zu verdummen und aufzuspalten, um es gefügiger halten zu konnen.
Wie ich sehe kennst du den Master Plan der Elite. Babylon wird Fallen (früher oder später), Deutschland ist Babylon 🙂
Google Bilder suche: berlin parlament babylon
Geschichte kann sich wiederholen und wenn es nach der Elite geht,
dann soll sie das sogar auch….
Ich sehe mich auch nicht als Rassist, ich bin sogar der Ansicht das jede Kultur in ihrer Einzigartigkeit erhalten bleiben soll. Das erreichen wir aber nicht mit Globalisierung, Gleichmacherei und Multi-Kulti…
nunja, ich beschäftige mich ein wenig mit alternativen medien und versuche an infos abseit des mainstreams zu gelangen. berlin – babylon war mir jetzt zb neu. ich sehe den genderismus und die gleichmacherei kritisch als versuch der verrohung der gesellschaft und abschaffung von familieren werten usw. das das aktuelle system sich nicht mehr lange halten kann allein durch die überschukdung, ist außer frage. gespannt darf man sein, wohin es zukünftig geht.
Erfreulich zu sehen, dass es scheinbar einige Gamer gibt die sich mit solchen Themen beschäftigen, hoffentlich werden es noch mehr. Unsere Zukunft hängt gewissermaßen von diesem Wissen ab, nur wer vom dem Irrweg weiß, kann die weichen umstellen.
Es gibt viele Bauwerke die ähnlich wie das Berlin Babylon Parlament sind: Denver Airport!
Den fand ich schon ziemlich krass…fast schon erschreckend…
Die Neue Welt Regierung wird für niemanden von uns angenehm….soviel ist sicher… NWO = Zerstörung der Familie, Erziehung zum Egoisten und Einzelgänger, Teile und herrsche Prinzip, jedes Bündnis auf sozialer Ebene ist ungern gesehen. Die Elite hat aus der Vergangenheit gelernt und weiß nun, dass es nichts bringt die Menschen mit Gewalt zu trennen, es muss im Kopf geschehen….Den Menschen über den Verstand zu Kontrollieren/steuern ist wirksamer als physische Gewalt…Je älter ich werde, desto mehr sehe ich ihren Erfolg….Sieh dir die kids an, da funktioniert es am besten, weil sie so leicht manipulierbar/programmierbar sind. Was ich sagen will ist, man wird zum Egoisten/Egomanen erzogen, ab Lebensjahr 0. Das zu erkennen dauert schon eine weile….
Hey, und ich dachte schon, ich wäre ganz allein.