LoL: Streik der Profis endet, die Liga startet – „Sollen froh sein, dass sie irgendwas gekriegt haben“

LoL: Streik der Profis endet, die Liga startet – „Sollen froh sein, dass sie irgendwas gekriegt haben“

In League of Legends haben die US-Profis einen Streik ausgerufen, um ihren Forderungen an Riot Games mehr Gewicht zu verleihen. Doch Riot Games saß am längeren Hebel und drohte, die Saison in der LCS ganz abzusagen. Jetzt gibt es einige Einigung. Die LoL-Saison in den USA startet nun doch am 14.6.

Um was drehte sich der Streit?

  • In den USA gab es eine „Academy-Liga“, die Profi-Teams mussten „zweite Mannschaften“ aufstellen, in der sie – in der Theorie – junge Talente spielen lassen sollten. So richtig funktionierte das System jedoch nicht: Kaum wer sah die Spiele, nur wenige Talente kamen hoch, wie Twitch-Streamer Tyler1 brüllend erklärte.
  • Dieses System wurde von Riot Games jetzt beendet und durch eine neue 2. Liga, die NACL, ersetzt. Teams müssen kein Academy-Team mehr stellen.
  • Das sorgte für einen Aufschrei bei den Profis: Man sah Arbeitsplätze gefährdet, fürchtete, es gäbe jetzt noch weniger Unterstützung von Riot Games.

Profis schlagen zu, Riot schlägt härter zurück

Das forderten die Profis: Die Spieler-Vereinigung der US-Profis stellte 5 Forderungen an Riot Games: Im Wesentlichen wollte man, dass Riot Games die 2. Liga subventioniert und Spielern mehr Job-Sicherheit garantiert.

Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, ging man in Streik und spielte zum Liga-Start der 1. Liga, der LCS, einfach nicht.

So reagierte Riot Games: Von denen gab es ein klares „Nein“. Es hieß, man könne eine zweite Liga nicht so stark subventionieren. Man verstehe die Probleme und die Krise im E-Sport, aber wenn die Profis nicht in 2 Wochen spielen würden, dann müsste man die Saison eben absagen, dann würde auch kein Team aus den USA zu den Worlds fahren.

Spieler-Vereinigung findet es “monumental” – Spieler eher nicht so

Das ist jetzt der Kompromiss: Riot Games und die Spieler haben sich auf einen Kompromiss geeinigt. Die Liga startet nun am 14.6, wie Riot Games das wollte.

Im Prinzip hat Riot Games keine der Forderungen der Spieler voll erfüllt, aber es gibt einige weiche Zusagen und Kompromiss-Entscheidungen, die gemacht wurden, um die 2. Liga zu stärken.

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Die Spieler-Vereinigung selbst betont den Erfolg, 90 % der Spieler hätten sich einem Streik angeschlossen. Das sei historisch. Die Solidarität der Profis zu den Amateuren sei „monumental.“

Allerdings gibt man auch hier zu, nur einen Teilerfolg erreicht zu haben. Man werde weiter daran arbeiten (via kotaku).

“Riot saß am längeren Hebel”

Von vielen Fans auf reddit werden die Zusagen aber kritisch betrachtet:

Ein Nutzer sagt: „Also die Pflicht, ein Academy-Team zu stellen, ist immer noch weg und keiner der Leute, die ihren Job verloren haben, bekommt ihn wieder, richtig? Und nichts hier hilft der Szene langfristig stabil zu bleiben?“

Der reddit-Nutzer kommt zum harschen Urteil: Die Spieler-Vereinigung sei inkompetent.

Als Antwort bekommt er aber: „Was redest du da? Riot saß am längeren Hebel. Sie können froh sein, dass sie überhaupt was gekriegt haben.“

Das steckt dahinter: In der Tat scheint “Sollen froh sein, dass sie irgendwas gekriegt haben” die Sichtweise zu sein, die vorherrscht. Nachdem Riot Games damit gedroht hatte, die Liga ganz abzusagen, war wohl jedem klar, dass die Spieler nachgeben würden.

Denn Riot Games hat mit China, Südkorea und Europa drei Profi-Szenen, die viel besser funktionieren als die in Nordamerika – in Deutschland hatten wir im letzten Jahr fantastische Spiele in der dritten Liga. Riot Games verfügt also über Alternativen und könnten ein halbes Jahr auf die LCS verzichten, um ein Zeichen zu setzen.

Die Spieler in Nordamerika haben aber keine große Alternative: Wenn die ein halbes Jahr nicht spielen können und auch die Worlds wegfallen, wäre das wahrscheinlich existenzgefährdend.

Letztlich musste der Streik wohl so ausgehen.

Die “Solidarität” der Spieler für die Amateure war nicht ganz so felsenfest:

LoL-Spieler streiken für ihre Rechte – Doch einer der bekanntesten und reichsten wird zum Verräter

Quelle(n): kotaku
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