Bei der Weltmeisterschaft 2021 in League of Legends kamen 3 von 4 Teams im Halbfinale aus Korea. Trotzdem soll die SoloQ in Europa eine bessere Erfahrung sein. Das sagt Lee “Faker” Sang-hyeok, einer der bekanntesten LoL-Spieler der Welt.
Die LoL Worlds 2021 fanden in Island statt. Alle internationalen Teams waren vor Ort und haben dementsprechend auch in der europäischen SoloQ gespielt, um sich fit zu halten.
Nun jedoch kehrten die Spieler in ihre Heimat zurück und Faker, der mit seinem Team T1 im Halbfinale ausschied, war wieder in Korea live und spielte seine ersten Ranked-Matches in der SoloQ. Und genau über die Matches dort regte er sich dann auf.
“8 oder 9 von 10 Spielen sind schon vorab verloren”
Was sagt Faker genau? Er zeigte im Stream eine Match-Historie mit etlichen Niederlagen, die vor allem dadurch entstanden sein sollen, dass Leute AFK gegangen sind. Die Spiele fanden allesamt im Challenger-Bereich statt.
Laut dem Twitter-Nutzer Gatamchun soll Faker folgendes im Stream gesagt haben:
Das Problem ist, die Qualität der SoloQ ist viel schwächer verglichen mit Europa. Hier sind 8 oder 9 von 10 Spielen schon verloren, bevor es losgeht.
Ist die Qualität wirklich so schlecht? Im reddit wurde die Aussage von Faker heiß diskutiert (via reddit). Hier kommen die Nutzer aber vor allem zu dem Schluss, dass andere Spieler Faker bewusst sabotieren, weil sie seinen Namen kennen.
So soll er in seinen Streams von feindlichen Spielern geganked werden. Zudem gibt es laut den Nutzern im reddit eine Art “Wett-System”, bei dem die Leute bewusst auf Siege und Niederlagen von Faker wetten. Darum kommt es vor, dass Matches auch bewusst von Mitspielern sabotiert werden.
In Europa wiederum stand er nicht so sehr im Rampenlicht und hatte anscheinend eine deutlich bessere Erfahrung mit der SoloQ.
Korea und China sind trotzdem die stärksten Regionen
Wie stark sind die verschiedenen Regionen? Im Allgemeinen gelten Korea und China jedoch als die stärksten Regionen – auch in der SoloQ. Das ist immer wieder ein Diskussionspunkt bei den Teams aus Europa und Amerika.
- So erklärte der AD-Carry Doublelift 2019, dass die Umgebung, in der amerikanische Talente aufwachsen, Müll sei. Er streame die SoloQ oft auch nur mit einer “Es ist mir scheißegal”-Haltung.
- In China und Korea wiederum gäbe es eine “Aufs Maul”-Einstellung, in der Rookies sich über die SoloQ und kleinere Turniere in die höchste Liga LCK kämpfen wollen. Das sagt zumindest DoinB, der 2019 mit FPX Weltmeister wurde.
Rund um das schwache Abschneiden der europäischen und amerikanischen Teams bei den Worlds 2021 erklärte der US-Coach Alfonso „mithy“ Rodríguez, dass beide Regionen im Nachteil seien, weil sie nur gegen sich selbst Trainingsmatches machen.
Die koreanischen und chinesischen Teams wiederum würden oft gegeneinander spielen und sich so auf ein viel höheres Level pushen. Er sieht einen großen Nachteil für die westlichen Regionen:
LoL: Alle West-Teams sind raus – US-Coach erklärt, warum Worlds total unfair sind
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