In Free2Play-Spielen wie Fortnite: Battle Royale gibt es genug Möglichkeiten, Geld auszugeben. Das ist dann ein Problem, wenn Kinder entweder ungesicherten Zugang zum Spiel haben oder ihre Eltern austricksen.
Daher müssen die Sorgeberichtigten nun Teils erhebliche Summen bezahlen. In England sammeln sich gerade Beschwerden genervter Eltern über Mikrotransaktionen in Spielen.
Wie ist die Situation? In Großbritannien machte vor Kurzem ein Fall Schlagzeilen, bei dem Kinder Hunderte von englischen Pfund für Lootboxen im Fußball-Spiel FIFA 19 ausgegeben hatten. Das wiederum brachte erneut eine Debatte um Mikrotransaktionen und Lootboxen in England ins Rollen.
Auch hochrangige Politiker wie Tom Watson, Vize-Vorsitzender der Labour Partei, wiesen auf die Risiken von Mikrotransaktionen und vor allem Lootboxen hin, die eine gefährliche Vorstufe zur Spielsucht wären.
Im Laufe der Debatte rief die BBC Eltern auf, ihre schlimmsten Erfahrungen mit ihren Kindern und Transaktionen in Games zu schildern. Und natürlich war das bei Kids beliebte Fortnite weit oben in der Liste.
Tausende von Pfund für Fortnite und andere Online-Games
Was ist bei Fortnite passiert? Ein Elternteil berichtete, dass der Sohn der Familie um die 1.000 Pfund, also umgerechnet über 1.100 Euro, in Fortnite versenkt habe. Der Junge habe das Geld nicht auf einmal rausgehauen, sondern immer wieder kleinere Beträge bezahlt, die sich aber in knapp 8 Monaten auf diese hohe Summe kumuliert hätten.
Doch die Sache hat auch etwas Gutes für die Eltern, denn das Auto der Familie werde nun für die nächsten 15 Jahre sauber sein. Und Fortnite gäbe es für den Sprössling jetzt auch nicht mehr.
Was ist noch passiert? Mit den 1.000 Pfund steht Fortnite an dritter Stelle der von der BBC abgebildeten Auflistung.
- Das meiste Geld wurde von einem 22-jährigen mit schweren geistigen Behinderungen, der unter der Obhut der Eltern steht, ausgeben. Der junge Mann versenkte über 3.000 Pfund in einem iPad-Game namens Hidden Artifact. Leider wurde das Geld vom Entwickler nicht zurückerstattet.
- Ein 16-jähriger verzockte fast 2.000 Pfund in EAs NBA-Basketball-Game. Die Eltern sahen das Geld nie wieder und alle Beschwerden wurden von EA ignoriert.
- Ein 12-jähriger Junge realisierte nicht, dass er echtes Geld ausgibt, wenn er die Bankdaten seines Kinder-Kontos in Clash of Clans eingibt. Daher verballerte er um die 700 Pfund im Mobile-Game-Hit Clash of Clans. Auch hier bekamen die Eltern das Geld nicht zurück.
Die hier genannten Fälle zeigen, wie unbeaufsichtigte Kinder und daraus resultierende Mikrotransaktionen Familien ordentlich zur Kasse bitten können.
Daher ist es extrem wichtig, alle denkbaren Sicherungen bei Mobil-Geräten und Konsolen zu aktivieren und Kinder am besten nicht mit dem eigenen Gerät unbeaufsichtigt spielen zu lassen.
Andererseits werden auch die Rufe nach Regulierungen immer lauter und in England könnte womöglich auch bald der Gesetzgeber entsprechende Maßnahmen gegen ungezügelte Mikrotransaktionen und Lootboxen ergreifen. In Ländern wie Belgien sind Lootboxen bereits verboten.
In Fortnite gab es neben dem hier genannten Fall noch weitere Vorkommnisse, in denen Kinder die Eltern beinahe ruinierten.
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Ja, da hast du Recht, dass man dafür nach dem Login keine zusätzliche Verifizierung benötigt, um den Kauf zu tätigen. Du brauchst dann aber erstmal die Zugangsdaten, um dich beim Mobilfunkanbieter einzuloggen und den Kauf zu tätigen. Und da ist halt auch wieder die Frage, wie das Kind oder sonst ein Dritter an deine Zugangsdaten gekommen ist und ob du als Kunde eventuell fahrlässig mit deinen Daten umgegangen bist.
Das geht natürlich schneller als man denkt. Aus dem Grund halte ich es für sinnvoll, dass man nach dem Klick auf den Button erstmal nen Link an die hinterlegte Emailadresse geschickt bekommt, den man bestätigen muss, bevor der Kauf getätigt wird. Dann ist die Gefahr nicht so groß, falls sich Dritte Zugang zu irgendwelchen Accounts verschaffen.
Wieso denn so bissig? Ich hab mehrere Maßnahmen aufgelistet. Woher soll ich denn wissen, welche davon du meinst? Weil dein Argument theoretisch bei allen Maßnahmen greift.
Unabhängig davon ist es bei manchen Maßnahmen allerdings so, dass es insbesondere eine Haftungsfrage ist. Das heißt, selbst wenn ich nachweisen könnte, dass ich nicht der Käufer bin, kann es trotzdem sein, dass ich das Geld nicht wiedersehe, weil ich fahrlässig mit meinen Daten umgegangen bin.
Sowas gibts z.B. wenn dir die Geldbörse gestohlen wird und in der Geldbörse nicht nur deine EC-Karten sondern auch der dazugehörige PIN hinterlegt sind. In solchen Fällen bekommst du keine Erstattung von den meisten Banken.
Wenn mein Kind also etwas über MEINEN Paypal-Account was einkauft, ist erstmal auch die Frage, wie das Kind an MEINE Zugangsdaten gekommen ist.
Ich bin auch der Meinung, wer als Elternteil Zugang zu seinen Zahlungsmitteln bei seinen Kindern einrichtet und dies nicht kontrolliert, ist selbst Schuld.
Kein Mitleid für diese Fahrlässigkeit. Ich finde das Argument, dass teilweise gebracht wird, die Eltern kämen Ihren Kindern nicht hinterher und können das alles gar nicht mehr begreifen, ist nur eine Ausrede für Faulheit.
Wenn ich mich mit einem Thema auseinander setzen will, dann mache ich das auch und belese mich oder hole mir Rat von jemandem, der sich damit besser auskennt.
Daher liebe Eltern, gebt nicht leichtfertig Eure Zahlungsmittel an Eure Kinder und setzt Euch mit dem auseinander, was Eure Kinder da machen.
Was genau bringt beim Onlinekauf nix? Die AGB?
Was sind das für lächerliche Summen?
Ich habe innerhalb von 1 1/2 Jahren für Dokkan Battle und Dragon Ball Legends zusammen über 15.000€ ausgegeben.
Und darauf bist du stolz????
Nein. Kein bisschen. Meine Accounts nutze ich aber weiterhin regelmäßig. Nur investiere ich nicht mehr so viel Geld, weil mir irgendwann bewusst wurde, dass das absoluter Quatsch ist.
Ich habe immer so lange weitergemacht, bis ich alle Karten hatte die ich wollte. Das war definitiv eine Sucht. Hat aber auch tatsächlich Spaß gemacht.
Was genau daran sind in deinen Augen Komfort-Features?
Die Praxis der Mikrotransaktionen sieht doch wie folgt aus:
Die Unternehmen wollen daran so viel wie möglich verdienen, daher wird es so einfach wie möglich gehalten dort etwas zu kaufen. Wenn nun die Hürden bspw durch Eingabe eines Passworts und eines Einmalcodes, welches es per E-mail gibt, nun erhöht werden würden, kämen die Kiddies auch nicht mehr so schnell dazu die Massen an Geld ins Spiel zu pumpen.
Meine Mutter würde erneut hier sagen, wer so dämlich ist und seine Zahlungsmittel gespeichert lässt verdient es auch, dass ihm das passiert.
Ich stimme da mittlerweile teilweise zu.
Man sollte bei solchen Sachen bei Bedarf immer nur mit der maximal Möglichen Prepaid Karte aufladen, dann sind im Falle von Googly Play auch maximal “nur” 500€ weg.
Wer für Kinder erst diesen Raum schafft, der braucht sich nicht wundern. Wenn man den Kids ne Konsole oder ein Handy holt, sollte man sich über jene auch ausführlich informieren. So schlecht ich auch Mikrotransaktionen finde, die Schuld liegt hier klar bei den Eltern.
Das Problem an der Geschichte sehe ich da an einem ganz anderem Punkt.
Klar tragen die Eltern zu einem gewissen Teil eine Mitschuld, aber den Löwenanteil tragen mMn die Entwickler und Publisher. Das ist ein Beispiel aus Großbritannien in dem Artikel, aber schauen wir doch mal ins deutsche Recht. Geschäftsfähigkeit ist der Punkt in dem Fall. Laut deutschem Recht darf man einem Kind bis zum siebten Lebensjahr nichts verkaufen, da das Kind nicht geschäftsfähig ist. Im nächsten Step, bis zum vollendeten 18 Lebensjahr, sind Kaufverträge und ähnliches schwebend unwirksam. D.h. das wenn die gesetzlichen Vertreter ihren Misswillen gegen einen Kauf äußern, auch wenn der Vertrag bereits geschlossen wurde, dieser damit ungültig wird. Und genau deswegen sehe ich da die Entwickler und Publisher in der Pflicht, ihr Kaufsystem so abzusichern, dass minderjährige nichts kaufen können, bzw. den Rahmen der Käufe zu limitieren. Und genau das ist eben nicht der Fall. Kommt man an Mamas und Papas EC- oder Kreditkarte hat man alle Fäden die nötig sind in der Hand um nach Lust und Laune da zu “shoppen”.
Die Frage ist, wie soll der Entwickler das absichern? Manche Entwickler schreiben ja schon in die AGB, dass sich nur Volljährige einen Account erstellen dürfen. Das juckt einen Minderjährigen aber nicht. Dann muss man halt unterscheiden, ob der Minderjährige die Kosten mit seinem eigenen Geld bezahlt oder dafür die Bankkarte seiner Eltern stibitzt um damit zu zahlen.
Bei ersterem gilt zwar erstmal die beschränkte Geschäftsfähigkeit, allerdings kann man davon ausgehen, dass das Kind die Kosten ja mit seinen eigenen Mitteln (mit dem Taschengeld) bezahlt. Danach brauch es in der Regel keine Zustimmung des gesetzlichen Vertreters, damit der Vertrag wirksam wird. Ob in diesem Fall davon abgewichen werden kann, kann dann nur noch das Gericht entscheiden.
Zahlt das Kind über die Bankdaten der Eltern, kommt gar kein wirksamer Vertrag zustande, wenn die Eltern nicht zustimmen (ist ja schließlich das Geld der Eltern). Dafür machen sich die Eltern Schadensersatzpflichtig, weil sie ihre Bankdaten bzw. ihre Accountdaten so frei zugänglich rumliegen lassen.
Meiner Ansicht nach müssten also alle dafür Sorge tragen, dass solche Situationen vermieden werden.
Die Entwickler müssten die Möglichkeit anbieten, für bestimmte Accounts Ingamekäufe zu sperren oder zu beschränken. Vor Zahlungen muss das Passwort als Bestätigung eingegeben werden. Und der Accountinhaber erhält eine Mail über den getätigten Einkauf ggf. mit einem Bestätigungslink ohne den keinen Kauf durchgeführt wird.
Die Eltern müssten sich aber auch nachsehen, was ihre Kinder so am Rechner spielen und wie sie mit ihren Finanzen umgehen. Darüber hinaus natürlich auch dafür sorgen, dass die Kinder nicht so leicht Zugriff auf das Konto der Eltern erhalten.
Kann dir da nur teilweise recht geben. Ja, als Elternteil muss man sich damit auseinander setzen. Es gibt aber a) Eltern die da nicht so den Durchblick haben b) sind manche Kinder schlauer als man denkt.
Klar kann man das alles sperren etc aber es gibt auch für Kinder manchmal wege auf die du als Erwachsener nicht kommst 🙂
Immer schwierig sowas.
Man sollte sowas nicht komplett verbieten aber wenigstens den ganzen RNG scheiss abschaffen was it Geld zu tun hat.
Hab selber mal in 4 Monaten 200euro in so nem scheiss versenkt. Zum Glück hab ich noch die Kurve gekriegt und hab das abgestellt. Ich hab da selber schon so ne leichte Sucht gespürt. Ein Kind ist sich dessen nicht so bewusst und denkt nicht darüber nach das es die Familie evtl in den Ruin treibt.
Shit wurde das ein Text xD
Hier sieht man aber, wie fahrlässig mit den eigenen Zahlungsmethoden umgegangen wird. Ich kenne wirklich niemanden, der sich hin hockt und damit außeinander setzt. Entweder die Kinder bekommen sowas und die Eltern kümmern sich kaum darum, oder es gibt sowas im Haushalt einfach nicht. Ich hab auch schon in jungen Jahren gezockt, aber meine Mutter ist so safe mit ihrem Kram umgegangen, dass ich nicht einmal die Möglichkeit hatte ihr Geld zu verwenden.
Ich weiß nicht. Für mich ist EPIC nicht ganz unschuldig. Denn die PayPal Daten muss man nur 1x eingeben und dann werden diese für weitere Transaktionen gespeichert. Wenn ich nicht auspasse und nach dem ich meinem Sohn VBucks kaufe es nicht wieder manuell entferne, dann bleiben sie drin. Theoretisch könnte er sich dann frei bedienen.
Ich weiß auch nicht ob ich es irgendwo es anders einstellen kann, dass die Daten jedes mal abgefragt werden sollen.
“Für mich ist EPIC nicht ganz unschuldig. Denn die PayPal Daten muss man nur 1x eingeben und dann werden diese für weitere Transaktionen gespeichert.”
Und wer hat den Kiddies die Paypayl daten da eingegeben? EPIC Games? Kommen die öfter bei dir daheim vorbei und tragen dir deine Paypal daten bei den Kiddies ein?
Du sagst es bereits: Wenn du nicht aufpasst. Wer lässt ein solch wichtiges Konto frei zugänglich bei jemand anderes liegen? Auch wenn es dein Kind ist? Ich mein du kannst von nem Kind nicht diese Reife voraussetzen. Dann vorher die Zahlungsmethoden überdenken. Deshalb kauf ich für andere immer Gutscheine. So bleiben Daten bei mir und man kommt fast gleich schnell an das gewünschte Ziel.
Im großen und ganzen stimmts schon, dass die Eltern selbst verantwortlich sind, trotzdem bin ich der Meinung dass manch ein Kind sich da auch zu helfen weis. Mir haben schon heranwachsende Dinge am PC erzählt wie man wo was machen kann davon hab ich noch nie gehört und mein Stiefvater ist Informatiker und Mama Webdesignerin. Und wenns ned klappt, Geld geklaut, zum nächst besten Netto oder Tanke und Paysafe geholt ^^
Wir sind im Jahr 2004 als WoW raus kam. Es sind einige Eltern die so einiges gesperrt haben, aber die Kinder von Heute haben entweder schon eine Hack-Schule gemeistert oder selbst ein Kind gezeugt/bekommen. Wie will man da ständig ein Auge drauf haben grad bei Handyspiele? Wenn dies drauf anlegen dann findens auch einen Weg.
Also ich bin zwar auch gegen diese Masche der Entwickler für alles ingame nochmal Geld nehmen zu wollen, aber hier sehe ich ganz klar die Eltern in der Pflicht. Und das sage ich, als einer der ebenfalls Vater ist.
Es ist mein Problem, wenn mein Kind Zugang zum Konto oder Kreditkarte hat und ich diese nicht mit zusätzlichen PINs sichere.
Naja das Spiel ist ja kostenlos und eigentlich relativ grosszügig da gibt es schlimmere Vertreter
Mir gings eigentlich mehr um die zusätzliche Absicherung…
Abgesehen davon das die Eltern Schuld sind wenn sie ihre Kontodaten ihren Kindern zugänglich machen, wieso kommt keiner von denen auf die Idee einfach bei ihrer Bank anzurufen und ihr Geld dort zurück zu buchen. Schließlich sind die “Opfer” alle maximal beschränkt geschäftsfähig.
Ganz einfach -> Nix mit Kreditkarte/Bankkonto/Paypal bezahlen sondern immer nur mit Prepaid Karte zahlen.
So mache ich das seit Jahren, so machen es alle die ich kenne und niemand hat Probleme.
Die Eltern sind in 99% der Fälle selber schuld und verdienen es nicht anders, wer bei sowas nicht aufpasst hat eben die Arschkarte gezogen.
Man sollte doch schon als achtjähriger wissen was diese pfund , euro und Dollar Zeichen bedeuten ????♂️.
Abgesehen davon welche Eltern lassen einen Kind ungehindert ans Konto ran.
Man kann hier also nicht nur den Kindern (und volljährigen)die Schuld geben, auch die Eltern sollten ja wohl genug Grips haben um zu wissen das man niemanden umzurechnungs Fähigen Konto Zugang gewährt wenn da so viel geld drauf ist.
Wie dumm müssen Eltern sein..*kopfschüttel*
“Weil Eltern ihre Kinder nicht im Griff haben und denen Bezahlmöglichkeiten zur Verfügung stellen bzw unbeaufsichtigt offen liegen lassen, haben sie jetzt Probleme”
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