Vier Kinder haben es geschafft, in rund drei Wochen 611 Euro für FIFA 19 auszugeben. Sie haben zahlreiche Packs gekauft, weil sie unbedingt Lionel Messi wollten.
Das ist passiert: Der größte Wunsch von vier Kindern in England war es, Lionel Messi in ihrem Ultimate Team zu haben. Doch der Superstar ist richtig teuer und mit Ingame-Währung kaum zu bezahlen.
Die Lösung der Kinder: Sie versuchen ihren Lieblingsspieler aus FIFA-Packs zu ziehen. Dass die Packs jedoch viel Geld kosten, war den Kindern, die alle unter 10 Jahre alt sind, dabei wohl nicht bewusst.
Also haben sie fröhlich Packs gezogen und auf Lionel Messi gehofft. Dabei müssen sie richtig viele Sets geöffnet haben und das FIFA-Konto immer wieder mit neuen FIFA-Points für echtes Geld aufgeladen haben.
Denn für einen Gesamtbetrag von 611 Euro kann man in FIFA 19 ziemlich viele Packs ergattern. Die Preise variieren hier aber stark, es gibt es Packs im Wert von 1 Euro bis 25 Euro.
Das ist das Ausmaß: In der Kreditkartenabrechnung ist gut zu sehen, dass die Kinder kein Halten kannten. Alleine am 3. Juni haben sie 175,94 Pfund ausgegeben, das sind 195,41 Euro.
Wie haben die Kinder das geschafft? Der Familienvater hat den Kindern einmal ein Set für 10 Euro spendiert. Hier hat er wohl nicht mitbekommen, dass seine Kinder den Kaufvorgang genauestes beobachtet haben. Anschließend konnten sie diesen selbstständig ohne Probleme durchführen.
Außerdem gab der Vater zu, dass er nicht alle Sicherheitsmaßnahmen getroffen hat und den Bezahlvorgang nicht mit einem Pin geschützt hat.
Doch warum haben die Eltern nichts gemerkt? Den Eltern fielen die vielen Abbuchungen erst auf, als Ihre Kreditkarte bei einem Einkauf abgelehnt wurde, weil das Konto leer war. Das Problem war, dass die Kaufbestätigungen an eine alte Mail-Adresse des Vaters geschickt wurden.
Dementsprechend vergingen Wochen bis es den Eltern auffallen konnte.
So ging es dann weiter
Das sagen die Eltern: Der Vater war überrascht vom Handeln seiner Kinder “Ich hätte einfach nie gedacht, dass die Kinder so etwas tun würden.”. Außerdem kritisiert er den Ultimate-Team-Modus von FIFA 19: “Man zahlt 60 Euro für das Spiel, was eine Menge Geld für sich ist, aber der einzige Weg, um ein großartiges Team zu bekommen, ist im Wesentlichen Glückspiel”.
Abschließend bestätigt der Vater, dass das Ziel der Kinder nicht erreicht wurde: “Sie haben 611 Euro ausgegeben und nie ihren Lieblingsspieler erhalten, Lionel Messi.”
Die Nintendo Switch ist seit dem Zwischenfall übrigens auf unbestimmte Zeit konfisziert, sagte der Vater.
Nintendo erstattet die Käufe: Nintendo hat zugestimmt, die Käufe rückgängig zu machen und die erhaltenen FUT-Karten wieder aus dem Verein zu entfernen.
Wir hoffen jedenfalls, dass die Kinder bald wieder spielen dürfen, dann aber mit den aktivierten Sicherheitsmaßnahmen im System.
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Bullshit
Tja, hätte der Vater seinen Kindern mal flippen, ÜV und investment beigebracht.
Dann wäre auch Messi TOTY/TOTS drin gewesen :kappa
Tja, ich warte ja immer noch auf den Aufschrei der Gaming-Community zum Thema Lootboxen in Fifa…
Ich hör immer nur “Lootboxen sind die Pest”, aber bei Fifa (das an Dreistigkeit in Sachen Lootboxen kaum zu überbieten ist), da sind komischerweise alle still…
Das ist ein nicht zu unterschätzendes Problem! Es gibt gwnug Gründe, warum z.B. Lootboxen (gegen Echtgeld) in manchen Ländern unter Glücksspiel läuft und wer glücksspielsüchtig ist, der hat früher oder später gewaltige Probleme.
Vor einigen Jahren war das bei F2P-Titeln üblich und auch heute noch, kann dort gegen Echtgeld allerlei digitales Zeug gekauft werden. Für mich ist das nachvollziehbar, da Entwicklung, Server, Mitarbeiter etc. des Studios finanziert werden müssen.
Bei heutigen Spielen werden alleine durch den Verkauf von Vollpreistiteln Millionen eingenommen und da gibt es sozialverträgliche Alternativen zu Echtgeldsystemen.
Problem: Viele Jugendliche spielen dennoch die F2P-Titel, da man nicht erst 40 – 70 € für die Anschaffung ausgeben muss und die Hardwareanforderungen sind meistens auch niedrig. Wenn man dann nach und nach mal 10 €, hier mal 5 € und dann mal 20 € ausgibt, realisieren die Jugendlichen das gar nicht.
Früher hat man 50 DM bezahlt und alle Sportler waren inklusive. Wenn ich Fifa kaufe und nicht mal Messi im Team haben kann, ist das schon irgendwie nicht so pralle. 😮
Ich behaupte mal ganz frech,
dass wäre Eltern die selbst Zocker sind nie passiert .????
Korrekt, bin in dieser Situation! 😉 Also als Vater.
Ein schönes Beispiel (inkl. Kommentarsektion), an welchen Stellen es hakt.
Das Leben ist nicht schwarz und weiß, nicht immer gibt es EINEN Schuldigen.
– Spiele sollten keine Microtransactions beinhalten. Vollpreis und alles inklusive. Die Geiz ist Geil-Mentalität die uns vorgaukelt free2play wäre preiswert oder gar kostenlos, war der Sündenfall.
– Eltern sollten ihre Kinder erziehen, dass diese den Wert virtuellen Geldes zu verstehen lernen, wie auch unsere Eltern uns den Wert von Geld beigebracht haben.
– Kinder (über 7 Jahre) sind beschränkt geschäftsfähig, der Verkäufer hat da ganz klar das Nachsehen (Schutz des Minderjährigen ist dem Vertrauensschutz des Vertragspartners vorziehen!)
– Ungesicherte Accounts dürfte es nicht geben. Ob das Fehler des Anbieters oder des Nutzers ist, muss man im Einzelfall klären. Keiner meiner Accounts mit finanzieller Anbindung ist ohne Masterpasswort und Accountszusatzpasswort zugänglich und erwartet ein weiteres Passwort als Bestätigung einer Zahlungsaktion.
– Kinder müssen Fehler machen dürfen! Es ist Aufgabe der Erziehungsberechtigten daraus ein Lerneffekt abzuleiten.
Man kann jetzt dem Anbieter die Schuld geben, den Kindern oder den Eltern. Wirklich Schuld ist letztlich niemand. In meiner Kinderzeit haben Klassenkameraden ihren Eltern Geld aus dem Portemonnaie geklaut um Ü-Eier zu kaufen. Lootbox der 80er… Kein Grund sich künstlich aufzuregen. Portemonnaie besser verstauen, Kindern erklären, dass Geld verdient werden muss, Diebstahl keine Kleinigkeit ist und dass die Inhalte eines Ü-Ei die möglichen Folgen nicht wert sind.
Amen.
Bin ich eigentlich der einzige der schockiert ist dass nach 611 Euro das Konto schon leer war? xD
Nein das war auch mein erster Gedanke.
Ich kann meine CC bis zu 1,5 fachen meines Monatsgehalt belasten.
Soweit ich weiß, gibt es doch auch Kreditkarten auf die man ein Guthaben auflädt und mehr hat man dann nicht zur Verfügung. Vielleicht ist das ja der Fall.^^
Kann man es dann noch CC nennen?
Das ist ja dann wie eine Bankkarte,
nur das sie halt auch Online akzeptiert wird.
Nennt sich Prepaid Credit Card. Wobei Credit irgendwie was anderes ist. 😀
Doch, hat mich auch schockiert. Ich weiß nicht, ob das geht, aber kann man Kreditkarten budgetieren, damit eben nicht das Konto irgendwann leer ist? Das erscheint mir zumindest logischer.
Meine Kredit Karte habe ich auf 500 Euro gesetzt. Einfach weil ich die selten brauche und falls sie doch mal in falsche Hände fällt.
Es gibt auch Kreditkarten mit niedrigem Limit, vermutlich waren es hier 500 Pfund. Oder man hat eben in einem laufenden Monat bereits zigtausend ausgegeben und da war 500 Pfund eben der Rest.
Außer einer Black Visa, MC oder AE gibt es keine Karte mit der man unendlich zahlen kann.
Manchmal ist bei Ende des Geldes noch ganz viel Monat übrig.
Wenn ich mir vorstelle, ich hätte das als Knirps abgezogen.. uiuiui.. da wäre aber mehr passiert als “Nintendo-Verbot”. 😀 Das hätte ne deftige Standpauke gegeben, erst Recht wenn meine Eltern dagestanden hätten und das Konto ist leer. Dazu Stubenarrest, wobei das für die Kinder heute ja keine Strafe mehr ist.
Grundproblem sind aber diese unsäglichen Lootboxen von EA, die genau auf sowas abzielen. Natürlich hätten die Eltern auch mehr aufpassen müssen. Aber hey, die Kinder hatten sicher Spaß mit ihrer “ethischen Überraschungsmechanik” 😛
Ich hätte die Switch in 2 Teile gehackt und es wäre erst dann wieder eine Konsole ins Haus gekommen, wenn die Kinder sie selbst bezahlen./s
Ja die macht der gewallt sollte man den kindern unter 10 Jahren unbedingt beibringen.. (Ironie) 😉
Genau. Am besten wäre es, sie zu zwingen, die Switch selbst zu zerhacken.
Tja halt Paytowin ein Profi E-sportler und Weltmeister von ManCity hats ja bestätigt er dachte sein Talent reiche aus um vorne mitzuspielen und gab fast kein Geld für diese Kartenpacks aus. Er kam nicht mal unter die top 100. Nächstes Jahr wird er wohl wieder 5000$ investieren.
Noch kurz zum eigentlichen Thema, Klar lockt ihr EA mit dieser Loot-Glückspiel-art mit echt Geld. evt. müsste PEGI sich mal überlegen bei solchen Spielen die solche Mikrotransaktionen im Spiel haben die Empfehlung zu erhöhen.. Fifa ist ab 3 jahren und auch 10 jährige Kinder begreifen noch nicht der wert von Geld. In Ihre Augen war der Messi viel mehr wert als Irgendeine zahl im PS4 shop..
Aber nicht nur auf den Konzern zeigen Heutzutage muss man sich halt als Eltern auch mit der Digitalisierung auseinandersetzen und die Einflüsse auf ihre kinder erkennen. Die PS hat zum beispiel ein Kinder Schutzfunktion. ist ganz einfach einzustellen und zweitens wäre es sowieso zu empfehlen die Transaktionen zu kontrollieren ich bekomme zbs. immer eine Meldung aufs Handy wen ich was über meine Kreditkarte kaufe.
Da muss ich leider enttäuschen. Ich habe auch Kinder, wenn auch vielleicht noch nicht in dem Alter, wo obig Beschriebenes eintreten kann. Insofern halte ich mich mal mit Kritik zurück. Natürlich sind auch Einflüsse von außen auf das Kind wirksam und in der Schule und im Freundeskreis verhält sich ein Kind mit Sicherheit auch anders, als zuhause bei den Eltern. Das ist ganz normales Sozialverhalten.
Ich würde mich auch nicht soweit aus dem Fenster lehnen und sagen, die Eltern haben versagt (schon gar nicht auf der Ebene der Erziehung). Die Eltern haben in erster Linie bei sich selbst versagt, sie haben ihre eigenen Daten, ihre eigenen Zugänge nicht entsprechend geschützt und dabei Möglichkeiten geschaffen, die jedes Kind aber auch jedes Kind schamlos ausnutzen würde und das nicht, weil sie böse und durchtrieben sind. Kinder in dem Alter wägen schon sehr genau ab, differenzieren und argumentieren für sich, ob eine Handlung erlaubt ist oder nicht. Den Kindern diese Möglichkeit zu geben, solche Transaktionen vorzunehmen, kommt aber einer Legitimation gleich.
Um es nochmal zusammenzufassen: 1. Die Kinder sind nicht böse oder kriminell sondern verhalten sich altersgemäß. 2. Die Eltern haben die Intelligenz ihrer Kinder unterschätzt und nicht genügend digitalen Selbstschutz betrieben. Vielleicht haben sie erzieherisch versäumt, die Kinder über Mikrotransaktionen etc. aufzuklären. Das war aber auch schon alles.
Naja, da man Konsolen etc. so absichern kann, dass so etwas wie in dem konkreten Fall hier nicht passieren kann, seh ich die Verantwortung in dem Fall bei den Eltern. Ich hab mir als Kind auch ziemlich schnell bei meinem Vater abgeschaut wie der ganze technische Krimskrams so funktioniert und ich will nicht ausschließen, dass ich eine ähnlich dumme Aktion gebracht hätte. Ohne irgendwelche “bösen” Gedanken, einfach weil ich in dem Alter vielleicht noch nicht wirklich gerafft hätte, was ich da tue. Eben so, wie ich damals aus Dummheit gepaart mit Unwissen für eine ziemlich hohe Telefonrechnung gesorgt habe.
Solche Funktionen sollten in spielen verboten werden. EA ist echt das letzte. Wenn’s free to play wäre, wär’s okay, für 60€ sollte man aber das game game komplett mit allen inhalten bekommen.
Ich finde es so schade, das solche Eltern immer eine Rückbuchung erhalten. Die ziehen doch unter Garantie keinerlei Konsequenz daraus. Wer schon so unsagbar dämlich ist und seine Kreditkarte, PayPal etc. mit seinem Account verlinkt UND dazu noch Kinder hat, welche das Gerät potenziell zu nutzen wissen UND dazu noch nicht einmal eine Sicherheitsbarriere vor Abschluss des Kaufs eingerichtet hat, der soll es gefälligst auf die schmerzhafte Art lernen. Kinder sollen schließlich ebenfalls aus ihren Fehlern lernen. Das Prinzip müsste bei Erwachsenen in derlei Fällen auch Anwendung finden.
Ich kann den erzieherischen Ansatz gut verstehen. Allerdings gibt es hier einen ganz klaren rechtlichen Rahmen. Die Firmen zahlen das nicht aus Mitgefühl zurück, sondern, weil Kreditkartenkäufe durch Minderjährige gesetzlich nicht zulässig sind und der Wert deswegen zurückerstattet werden muss.
Ist mir schon bewusst. Deshalb muss eine gesetzliche Neuregelung im Bezug auf digitale Güter und der Verpflichtung Erziehungsberechtigter gegenüber Minderjährigen zum Kauf genannter digitaler Güter stattfinden. Gleichzeitig müssen Publisher und Entwickler dazu gesetzlich verpflichtet werden, ein nicht überschreitbares Limit (z.B. 500€) pro Monat oder Quartal in ihren Spielen zu setzen, damit in dieser Folge keine Existenzen verspielt werden können. Spiele mit USK Einstufung 0-6 dürfen keinerlei bezahlbare Inhalte aufweisen. Mikrotransaktionen in allen anderen Spielen müssen zudem noch klarer gekennzeichnet werden, inklusive Tooltipps für Eltern, damit diese sich und ihre Kinder dementsprechend schützen können. Wer dann noch immer nicht seinen elterlichen Pflichten nachkommt, muss eben zahlen.
Da haben die Eltern auf ganzer Linie versagt. Mal abgesehen davon, dass es heutzutage wichtig ist, Kindern den Umgang mit Microtransaktionen und ähnlichem beizubringen, ist es schon ziemlich fragwürdig, wenn Kinder unter 10 Zugang zur Kreditkarte haben
In Zeiten von Ingame-Shops , Ingamewährungen und Lootboxen ist es die Pflicht jedes Erziehungsberechtigten sich damit auseinanderzusetzen, was die Kinder spielen und wie die Mechaniken funktionieren und/oder entsprechende Vorkehrungen zu treffen, damit sowas nicht passieren kann.
Die Blauäugigkeit mancher Eltern macht mich einfach fassungslos.
Da kann ich einfach nur zustimmen.