Ex-Chef erklärt, warum Fortnite keine Live-Events mehr macht

Ex-Chef erklärt, warum Fortnite keine Live-Events mehr macht

Gerade 2018 und 2019 machte der Online-Shooter Fortnite die Spielewelt verrückt: Mit immer neuen Ideen und spektakulären Live-Events dominierte man über zwei Jahre die Diskussion im Gaming. Dann änderte sich etwas. Der damalige Chef von Fortnite, Donald Mustard, erklärt, Epic habe die “Magie von Fortnite” geopfert.

Wie dominierte Fortnite damals die Gaming-Welt?

  • Fortnite: Battle Royale begann Ende 2017 und war 2018 am Höhepunkt angekommen. Ausschlaggebend war sicher das Spielkonzept des Battle Royale, das sich wunderbar als Livestreaming-Spiel eignete.
  • Aber langfristigen Erfolg hatte Fortnite durch die „Live-Events“: In jeder Season wurde eine Geschichte erzählt, die Welt veränderte sich ständig. Das Spiel blieb frisch.
  • Den Höhepunkt dieser Live-Events bildete das Ende von Season 10, im Oktober 2019, als die Welt von Fortnite mit einem großen Knall endete. 6 Millionen Leute starrten damals auf ein schwarzes Loch.

Epic opferte Live-Events fürs Metaversum: “Verheerend”

Warum ist man davon weg? Der langjährige Lead-Creator von Fortnite, Donald Mustard, spricht jetzt in einem Interview mit Gamefiledarüber, warum man von diesen Live-Events wegging. Offenbar gegen den Willen von Donald Mustard, der etwa ein Jahr später Epic Games verließ:

„Mitte 2022 wollte Epic Lego Fortnite und Fortnite Racing, die neue Erweiterung von Fortnite, zu einem richtigen Multi-Game-Metaverse ausbauen, das im Dezember 2023 online gehen sollte. Um all diese Dinge zu entwickeln, braucht man so viele Leute und so viel Zeit. Im Grunde genommen wurde das Event-Team für andere Dinge gebraucht. Und das war für mich verheerend, weil ich dachte: ‘Das ist eigentlich die Magie’. Und nicht jeder bei Epic ist damit einverstanden.’“

Spieler sehen unterschiedliche Visionen von Fortnite – Der Falsche hat gewonnen

Wie wird das diskutiert? Auf reddit diskutiert man genau die Magie dieser Live-Events. Noch heute erinnern sich Spieler an Kapitel 1, wo sich die Insel kontinuierlich um Nuancen änderte und damit durch die Änderung der Umwelt eine Story erzählte.

Auf reddit glaubt ein Nutzer, dass bei Epic zwar alle das Metaversum wollten, aber in verschiedenen Visionen:

  • Der Chef von Epic, Tim Sweeney, wollte Fortnite als eine Plattform für Spiele wie Roblox – mit völlig verschiedenen Spielen, unterschiedlichen Modi.
  • Mustard wollte eine einzige sich entwickelnde Welt mit großen einzigartigen Events.

Letztlich setzte sich Sweeney durch. Donald Mustard verließ Epic Games im September 2023 (via twitter).

Fortnite wurde damals auch mit viel zu viel Druck entwickelt

Das steckt dahinter: Zeitlich passt das nicht ganz. Fortnite verlor schon deutlich vor 2022 einen Großteil seines Hypes, mit dem Ende der Fortnite-WM im Sommer 2019 ging dem Spiel doch merklich die Luft aus.

Mustard hat sicher recht, dass die „Magie“ von Fortnite mit dem Abklingen der Live-Events deutlich abnahm und das Spiel jetzt nicht mehr so häufig diese Highlights setzt wie früher.

Ein Teil der Wahrheit ist jedoch auch, dass Epic Games in den Jahren 2017 bis 2019 an Fortnite mit einem irrwitzigen Tempo arbeitete, um immer neue Inhalte und Items ins Spiel zu bringen. Laut Insiderberichten soll das dazu geführt haben, dass Entwickler ausfielen und unter Burnout litten.

Angeblich haben Mitarbeiter damals 70 Stunden die Wochen gearbeitet, manche sogar über 100. Es wurden “freiwillige Überstunden” erwartet.

Laut anonymen Aussagen der Mitarbeiter wollten die Chefs, den Hype von Fortnite so lange am Leben halten, wie es möglich war und immer einen neuen Patch bringen.

Nach 2019 hat sich das Entwicklungstempo von Fortnite deutlich verlangsamt.

Auch wenn man bei Mustard heraushört, dass er kein großer Fan von „Lego Fortnite“ ist, hat der Modus doch wieder für einen Aufschwung gesorgt:

LEGO-Fortnite knackt die Marke von 2,4 Millionen Spielern – mehr als alle anderen Modi zusammen

Quelle(n): massivelyop
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Tfox

Naja, kam mir damals nicht so vor, als ob das spiel Müll wurde, weil es zu wenig Live-Events gab, sondern eher desshalb, weil man den spielspaß weggepatched hat, das game war nicht mehr wirklich skill-based und klar sondern eher schwammig, man hat die Grafik grundüberarbeitet, Sachen bis in die Nutzlosigkeit generfed und dadurch die Spieler gezwungen nicht die Waffe zu spielen, auf die sie Bock hatten, sondern die, die am wenigsten nutzlos war, früher gab es eine valide Wahlmöglichkeit zwischen taktischer und normaler Schrotflinte, heute musst du geradezu die taktische nehmen, weil die normale einfach nutzlos gemacht wurde, genauso ist es bei den Gewehren, die Time-To-Kill und der Bloom wurden so erhöht, dass das Game eher Luck- als Skillbased ist des weiteren gibt es immer irgend einen Mist, der grad drin ist, der nicht wie z.b. damals das Schwert oder der Thanos-Handschuh einmalig ist und eine Gefahr darstellt, nein es ist eher vergleichbar mit einem Gegenstand, der nur da ist, damit die schlechten Spieler auch mal was treffen, und dann tut man den Dreck in jede zweite Kiste, damit die ganzen 7 jährigen nicht traurig das Spiel schließen.

Letztendlich lässt sich sagen, dass das Game sich nichtmehr unique anfühlt, sondern einfach wie irgendein schlechter Sandbox-Shooter.

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