MeinMMO-Chefredakteurin Leya Jankowski ist sich sicher, dass wir einige Gaming-Trends 2022 noch kontrovers diskutieren werden. Nach 2 Jahren extremer Dürre-Phase kommt aber aus ihrer Sicht nun endlich ein starkes Jahr.
Kaum ein Gaming-Jahr habe ich mit so viel Spannung erwartet wie 2022. Manchmal wird mir schon fast ein bisschen schwindelig, wenn ich daran denke, was alles auf uns zukommt.
Zwei Herzen schlagen in meiner Brust: Ich freue mich wahnsinnig darauf, dass es viel Action geben wird. Ich habe aber auch ein bisschen Angst vor der Arbeit, die damit auf uns zukommt.
Deshalb ist es umso wichtiger gewappnet und auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Das sind meine Prognosen:
1. NFTs bleiben und wachsen
Schon im Jahr 2021 war NFT, neben Metaverse, ein großes Buzzword, das sich im Gaming verbreite. Erste große Player testen die Fahrwasser und eröffnen Pläne:
- Ubisoft wollte die NFT-Mikrotransaktion “Quartz” für Ghost Recon Wildlands einführen. Das ging aber nach Kritik nach hinten los – fürs Erste
- Der CEO von Square Enix sieht in Blockchain und NFTs die Zukunft des Gamings und damit großes Potenzial für die nächsten Jahre
Wenn man mal darüber nachdenkt, sind Blockchain und NFTs gerade im Online-Gaming nur eine logische Konsequenz.
Mit virtuellen Gegenständen wurde schon in den frühen Tagen von MMORPGs gehandelt. Wer keine Zeit oder das Talent hatte, sich die krassesten Items selbst zu erspielen und trotzdem in der Gilde prahlen wollte, der konnte sich bei dedizierten Seiten oder eBay umschauen und zuschlagen.
Echten Besitz hat man dadurch aber nicht erlangt. Genau das ändert Blockchain-Technologie.
Warum NFTs aktuell für Spieleschmieden so sexy sind, hat einen simplen Grund: NFTs haben Potenzial so beachtliche Summen zu generieren, dass jeder klassische Golddrache sofort auf Pixel umsteigen würde, um die digitalen Daten aufs Blut zu verteidigen.
So sehen wir immer häufiger Meldungen von Spielen, die schon Millionen erwirtschaften, bevor sie überhaupt da sind.
Wir werden dieses Jahr also noch einige Ankündigungen und Einführung zu NFTs in Games sehen. Trotz momentanen Gegenwind aus der Gaming-Community. Es wird kontrovers.
2. Durchbrüche bei schlechten Arbeitsbedingungen für Spielestudios
Mittlerweile gibt es so gut wie kein großes Gaming-Studio mehr, das frei von fiesen Skandalen ist:
Sexismus, Crunch, Mobbing, Bossing und Saufgelage am Arbeitsplatz – darüber lasen wir in den letzten Jahren mehr Berichte als uns lieb war.
Hier ein Auszug:
- Erschreckender Insider-Bericht über Destiny 2 erklärt die vielen Probleme der Story
- League of Legends: Harvard-Professorin soll Riot vor Sexismus retten
- Red Dead Redemption 2: Massive Überstunden für ein massives Spiel
Besonders sticht dabei Blizzard Activision heraus. Alles fing mit einer Klage im Juli 2021 an, vom California Department of Fair Employment and Housing. Es kamen schockierende Details ans Licht, die durch Mark und Bein gingen.
Einen tieferen Einblick in Blizzards Sexismus-Skandal bekommt ihr im Video-Talk mit der GameStar:
Man könnte sagen, dass die Klage bei Activision Blizzard schon ein Durchbruch war. Es gab hohes mediales Interesse. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen organisierten Protestmärsche, die Arbeit lag wegen des Skandals teilweise still.
Es ist klar, dass die Missstände in der Branche nicht mehr so weiterlaufen können. Ich gehe davon aus, dass wir 2022 noch mehr Inside-Berichte lesen werden. Genauso werden sich die Studios neu aufstellen.
3. Mehr “Switch-Kopien”, obwohl das Steamdeck floppt
Das Steamdeck ist Valves Antwort auf die extrem populäre Nintendo Switch. Auch wenn erste Tests bestätigen, dass die Handheld-Konsole hochwertig verarbeitet ist, brennt sich bei mir nur eine Frage ein:
Wer braucht das?
Die Nintendo Switch hat mittlerweile 5 Jahre auf dem Buckel und das merkt man der Konsole an. Sie kommt immer stärker an ihre Grenzen. Das Steamdeck soll genau das auffangen und die Leistung eines PCs bringen, nur als Handheld.
Klingt in der Theorie cool. Aber wie groß ist die Zielgruppe hier wirklich? Steam ist bei der PC-Gaming-Community zu verordnen und die werden am ehesten vom Steamdeck angesprochen. Wollen die aber gerne ihr God of War oder Elden Ring auf dem 4K-Monitor spielen?.
Ich bin davon überzeugt, dass hier eine Nische angesprochen wird, die vermutlich nicht reichen wird, damit das Steamdeck ein lukratives Geschäft für Valve wird.
Cloud Gaming entwickelt sich außerdem auch immer weiter. Über Streaming mit Game Pass oder Stadia kann man bereits jetzt unterwegs mit dem Smartphone oder Tablet spielen. Das ist dann die günstigere Alternative.
Hinzukommt, dass 2022 immer noch durch die Pandemie beherrscht sein wird. Dadurch sinkt das Bedürfnis nach einer leistungsstarken Konsole für unterwegs.
Trotzdem werden wir noch einige “Kopien” der Switch sehen, von denen es jetzt schon welche gibt. Kein Wunder. Die Switch liegt mittlerweile bei fast 100 Millionen verkauften Einheiten – an dem Kuchen wollen andere auch knabbern.
4. Wir bekommen mehr AAA-Mobile-Games
Der ganze Plattform-Krieg geht mir schon seit Jahren tierisch auf die Eierstöcke. Ich sehne den Tagen entgegen, an denen es keinen Unterschied mehr machen wird, wo wir spielen – und diese Tage sind näher als uns vermutlich bewusst ist.
Der Mega-Erfolg Genshin-Impact hat es vorgemacht. Sogar mit den Mobile-typischen Gatcha-Mechaniken konnte Genshin Impact auf dem PC und den Konsolen punkten. Ich habe es zum Release selbst auf dem PC gespielt und konnte rein optisch nicht erkennen, dass ich eigentlich ein Mobile-Game zocke.
Gerade bei MMORPGs aus Asien können wir diesen Trend von hochwertigen Mobile-Games beobachten. Oft erscheinen sie sogar für mindestens PC sowie iOS und Android.
Davon werden wir in 2022 noch mehr sehen.
Hinzukommt, dass Mobile-Gamer mittlerweile eine höhere Qualität bei Spielen erwarten. Die Smartphone-Hardware ist in den letzten Jahren immer stärker geworden. Die Optik der Spiele ist besser und Gaming frisst nicht mehr so viel Akku-Ladung.
Seit ein paar Wochen spiele ich League of Legends: Wild Rift auf dem Handy und kratze bald 100 Stunden an. Was Komplexität, Grafik und Steuerung angeht, merke ich keinen Unterschied zu einer Konsole.
Ich sage, dass 2022 noch ein hochwertiges Multiplattform-Game erscheinen wird, das an die Größe von Genshin Impact herankommt – vielleicht sogar im Bereich MMORGP. Und wir werden mehr Mobile-Games mit der Qualität von Genshin Impact, Pokémon GO, Call of Duty: Mobile sehen, außerhalb von Diablo Immortal.
Ich weiß, dass der Trend nicht jedem “Hardcore-Gamer” schmeckt. Aber wenn man sich ansieht, dass die erwarteten Einnahmen bis 2025 im Bereich Mobile Games laut SensorTower bei 138 Milliarden Dollar liegt, ist es nicht verwunderlich.
5. Der Xbox Game Pass bekommt ernste Konkurrenz
Über 18 Millionen Abos kann der Xbox Game Pass mittlerweile verzeichnen. Ich benutze das Angebot selbst und muss immer wieder sagen, dass es wirklich gut ist. Dadurch konnte ich liebgewonnene Retroperlen nochmal spielen oder coole, neue Games wie Psychonauts 2 entdecken.
Im Moment bietet der Xbox Games Pass im Gaming das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Aber andere schlafen natürlich nicht und wollen ihr eigenes Netflix fürs Gaming. Ich bin mir sicher, dass wir dieses Jahr mindestens einen wirklich ernstzunehmenden Konkurrenten sehen werden. Valve und Sony sind hier aussichtsreiche Kandidaten.
Für uns als Konsumenten ist das natürlich eine gute Sache, wenn es mehr Angebot gibt. Immerhin muss dann jeder Service zusehen, wie er unsere Gaming-Herzen erobert!
6. Es kommen massig tolle Spiele auf uns zu! Große wie Kleine
In den letzten 2 Jahren mussten wir mit vielen Verschiebungen leben. Was durch die weltweite Pandemie verständlich ist.
Dafür bekommen wir jetzt 2022 umso mehr Games! Alleine, wenn ich mir die Release-Liste für Februar und März angucke, wird mir schon schwindelig.
Darunter befinden sich Top-Titel wie Lost Ark, Elden Ring, Total War: Warhammer III, Dying Light 2 oder Tiny Tina’s Wonderlands. Dazu kommen noch große Erweiterungen wie Witch Queen für Destiny 2.
Ich persönlich freue mich auf eine Perle namens Have a Nice Death. Ein handgezeichnetes Action-Rougelike, in dem man den CEO von Death Incorporated spielt.
Alleine über NFTs wird 2022 durch einige Kontroversen geprägt sein. Gerade Schlagwörter wie “Play-to-Earn” lassen einen schon grübeln, wo es mit Gaming hingeht. Grundsätzlich finde ich persönlich faszinierend, wie groß die Industrie mittlerweile geworden ist und welche Möglichkeiten alle offen stehen.
Genauso ist aber mit einem ziemlich geilen Gaming-Jahr zu rechnen, über die schiere Masse an coolen Games in der Pipeline. Da wird es eher schwierig zu entscheiden, was man davon alles spielen will.
Nächstes Jahr sehen wir dann, wie es wirklich in 2022 ausgehen hat. Was glaubt ihr?
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Bitte nicht Popeln
Gib NFTs in Spielen den kleinen Finger und sie nehmen den ganzen Arm. Das wird wie mit MTX. Vor 10 Jahren hätte man nicht gedacht wie schlimm die Lage heute sein wird.
Jetzt zum dritten Mal. Meine Rechtschreibung… ohne Worte.
Da widerspreche ich. Es gibt ein ganz tolles Video von Maurice von der Gamepro. Derzeit gibt es leider einen ganz hässlichen Trend in der Industrie, Spiele unfertig auf den Markt zu werfen und nachträglich zu patchen (wenn überhaupt).
Anthem, Cyberpunk, Batttlefield 2042, PES, XIII, GTA Collection, The Ascent sind nur einige Beispiele. Aktuell sieht es nicht danach aus, dass sich daran was ändert. Ich werde das gleich beifügen.
Schöner Beitrag Nostradamus Leya Jankowski 😉👌🍀.
https://youtu.be/hb9ae6XRgk4
Nach Alexander ist jetzt auch Leya unter die Mentalisten gegangen 😀 wird ein lustiges 2022
Was macht denn sonst am Anfang des Jahres mehr Spaß? 😀
Nächstes Jahr können wir dann sehen, wie daneben wir lagen :p
Viel schlechter kanns ja auch kaum werden.
Toller Artikel!
War gut zusammengefasst und schön zu lesen.
Ich freue mich besonders auf Lost Ark. 😀
Zu NFTs ist schon mehr als genug gesagt worden. Sie werden ihren Platz findenim Gaming, soviel steht fest. Der Handel mit Items aus Spielen oder Charakteren, war schon immer da. Jetzt wollen die Firmen was davon ab haben. Davon mal ab, wer sich sowas kaufen kann wem ist das eh egal. Ich werde mich von sowas distanzieren, denn diese Vorstellung das man damit richtig gutes Geld verdienen kann, ist eine Einbildung. Items die wenig Geld kosten, werden nicht immens an Wert gewinnen.
Alles andere was spannend sein soll wird sich zeigen.
Für mich wird das Gaming Jahr billig, ein Spiel was mich anspricht.
Es kommen gute Spiele, ja. Ansonsten wird massiv versucht Gaming auf Teufel komm raus aus der Unterhaltung zu manövrieren.
Spielst du noch, oder verdienst du schon? Der aktuelle Leitspruch vom Großteil der Branche ist keine gute Entwicklung für Spieler. Denn selbst gute Spiele werden nach Mikrotransaktionen nun mit dem nächsten Flachzangenkrempel weiter versaut.
Spannender Bericht, obwohl für mich der Titel etwas irreführen ist, den ich finde, diese Punkte machen das “Gaming Jahr keines weg zum besten Jahr“ eher zu einem Spanen dem Jahr dieses Wirtschaft-Zweiges..
Punkt 1: Tatsächlich ein sehr interessantes Thema und hat ordentlich Potenzial. Aber genau so hat dieses Thema auch das Potenzial der Szene ordentlich zu schaden. Heute sieht man ja schon AFK Bots die nur joinen und lvl um Skins und Co zu Farmen.. Wie wird das dann aussehen, wen das zeug sogar bisschen wert hat….. Da werden noch einige Probleme mehr kommen.
Punkt 2: Da hoffe ich natürlich, dass die Missstände weiter aufgeklärt werden und Arbeitsbedingungen verbessert werden. Ich hoffe, wen bei den Studios intern alles stimmt, dass Sie auch wieder beginnen gute Produkte zu liefern und nicht wie die letzten Jahre AAA-Titel, die eher so early access Niveau hatten.
Punkt 3 & 4: Wie bei Punkt 3 gesagt wird eine Nische angesprochen, dennoch sicher ein interessanter Zweig, dennoch habe ich das Gefühl, dass die Handys schon bald so leistungsfähig sind um Switch ähnliche Geräte überflüssig werden. Die Klapphandys haben ja bereits meist größere Bildschirme und mit Airplay und Co ist das übertragen das Handybild auf den TV bereits ein Kinderspiel.. Ich denke da wird eine Koop Kopplung auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Punkt 5: Ich sehe da eher ein Problem auf uns Konsumenten zukommen. Man kann es ja schon bei TV Angebot sehen.. Will ich was zu Star Wars gucken brauch ich Disney, schon bald brauch ich als Herr der Ringe Fan Amazone wen ich die neue Serie schauen will. Ach ja, da ist noch Netflix, das hat ja eh schon fast jeder.. Wen ich noch Sport gucken will brauch ich auch noch DAZN. Und ist euch schon aufgefallen für was für Sachen man heute schon alles ein Abo braucht? Ein Wunder das MC noch kein Burger Abo eingeführt hat, wo man den Big Mac exklusiv nur im Premium Abo bekommt….
Punkt 6: Hoffe ich, aber wird dann wohl doch 2023, 2024 oder 2026 😉😉
Da spare ich mir gleich den eigenen Kommentar, den ich zu dem Steamdeck und AAA-Mobile Games schreiben wollte. Der Teil von Punkt 3 und 4 stimmt zu 100%. Hinzu kommt für mich noch: MOBAs und Battle Royale sind aktuell die beliebtesten Genres und funktionieren sehr gut auf Smartphones. Und da sich auch Smartphones von Jahr zu Jahr stark steigern und immer größere Displays haben (oder eben die neuen faltbaren Smartphones), werden diese auch bei uns immer beliebter werden fürs Gaming. In anderen Ländern ist das ja schon der Fall. Bei uns auch nur eine Frage der Zeit.
kein fan von sachen wie nfts
Zum Steam Deck:
Ich freue mich auf das Steam Deck, wie sehr viele andere auch, da es als ultimative Retro Station verwenden werden kann.
Ich kann dann quasi von NES und früher an bis hoch zur PS2 (vielleicht PS3?) alle Emulatoren auf einem System haben und das sogar als mobiles Gerät!
Durch Cartridge Reader / Brenner und Programme digitalisiere ich momentan meine Sammlung für das Steam Deck. (Ich bin in der Februar Gruppe mit drin)
Alleine das ist für viele der Grund für das Deck. Zusätzlich kann das System nicht im traditionellem Sinne scheitern, da es bereits tausende Steam Spiele gibt und es somit immer Nachschub haben wird. Ob das Steam Deck scheitert oder nicht ist für mich persönlich irrelevant, da ich ohnehin alles bekomme was ich will.
Jau, ich glaube durchaus auch, dass es da Interessenten für gibt. Ich würde Valve einen Erfolg damit auch gönnen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich eine so große Gruppe anspricht, dass das SteamDeck ein kommerzieller Erfolg wird – und ja, wer sich jetzt eins kauft, für den ist das auch uninteressant
Ich wünsche schonmal viel Spaß mit der neuen Retro-Station! 🙂
Ich find es auch spannend zu sehen wie sich der einst zum Freizeitvergnügen spielende Gamer zur ferngesteuerten Melkkuh und Sklaven der Gaming-Industrie entwickelt. Anstatt noch für den Spielspaß zu spielen, arbeitet der moderne Gamer dann nur noch daran, selbst ein Stück vom Profitkuchen abzubekommen.
Demnächst ist Gaming dann kein Freizeithobby mehr sondern ein Nebenjob inklusive Marktanalysen und stündlichem Check des Börsenkurses von NFT-Items 🙈
horrorfilm xd
Nein, selbst NFT ändert nix daran – es sind weiterhin Daten die irgendwo auf der Welt in einem Server gespeichert sind.
Klar, du “besitzt” es dann und leihst es dir nicht mehr, ändern tut das im Grunde genommen aber so gut wie gar nix.
Der einzige “Vorteil” von dem ganzen NFT-Kram den ich sehe:
Und die Nachteile überwiegen den einen Punkt um ein vielfaches:
Neutral:
Keine Ahnung wie man da positives daran sehen kann/will – naja, zumindest aus Spieler Sicht, der Publisher verdient damit ja vermutlich noch mehr als jetzt….
Steam marketplace war so extrem der vorreiter für nfts lol
Puhh da ist so viel falsch in diesem Text…wo soll ich da anfangen?
Fangen wir oben an und arbeiten uns nach unten vor.
Du beziehst dich auf folgende Textzeile:
Und sagst:
NFTs ändern auch nichts daran, sondern wie in der Textzeile, die Blockchain-Technologie.
Weiter zählst du Vor- und Nachteile auf, die so nicht wirklich korrekt sind. Deine aufgeführten Nachteile:
Punkt 1: ist der allgemeine Sinn von NFTs, sie sind nicht limitiert, sondern einzigartig. Das Wort “Non-Fungible” drückt genau das aus.
Punkt 2: Das der Wert nach oben geht, ist kein Nachteil, sondern ein Vorteil.
Punkt 3 und 4: mit Bots und Dataminern hat dieses Thema gar nichts zu tun. Selbst wenn es Bots dafür gibt, die alles aufkaufen, ist das ein deutliches Risiko Investment und führt nicht zwangsläufig zum Gewinn. Es wäre selten dämlich Bots dafür einzusetzen.
Punkt 5: Es gibt sowas wie das Urheberrecht und das Nutzungsrecht, klar kann ich mir ein Bild von der Mona Lisa ausdrucken und an die Wand hängen, aber es ist deshalb nicht das Original.
Punkt 6: ist schon in Punkt 1 erklärt, das geht eben nicht, das man es auf Knopfdruck vervielfältigen kann.
Im Prinzip hast du zwar mehr Nachteile aufgezählt, aber eigentlich ist keiner davon stimmig oder richtig.
Du solltest dich vllt erstmal wirklich damit auseinandersetzen was wirklich NFTs sind.
Es kann für manche Leute ein gutes lukratives Investment sein, aber es ist und bleibt ein Hoch Risiko Investment, das ist wahrscheinlich der einzige Nachteil den man NFTs nachsagen kann.
Bei Mobile Gaming, gerade im mmo Bereich sehe ich ein großes Problem in der Einstellung der Leute. Es wird nichts mehr genossen, hauptsache kurz mal eine Runde reinspielen und dann wieder dem nächsten Konsum widmen. Die spiele werden dann auch darauf ausgelegt. Dazu noch alles kostenlos und mit Mikrotransaktionen zugemüllt.
Ich behaupte sogar, Mobile Gamer haben keinen höheren Anspruch, sondern einen geringeren, weil sie sich mit sowas zufrieden geben. Zugegeben, das Problem besteht nicht alleine im Mobile Markt. Aber gibt es da ein Top Spiel, dass auch mal 60 Euro kostet? Oder ein monatliches Abo hat?
Natürlich ist es nicht verwunderlich, dass alle darauf setzen. Aber als jemand, der die Kunst hinter den Spielen schätzt, ist das ein katastrophaler Trend.
Wenn ich gerade auf mich selbst gucke: Mittlerweile fast 100 Stunden in LoL: Wild Rift und das spiele ich noch nicht so lange. Damit habe ich jetzt auch schon einige Abende gut 1-3 Stunden mit verbracht, was ein normaler Schnitt bei mir für eine Feierabend-Session ist. Gerade unter der Woche gibt mir das schon viel und da kann ich auch wieder Zeit reinballern, indem ich mir Meta-Artikel durchlese oder Tipps zu Builds.
Genau wie in LoL auf dem PC, kannst du hier Geld für Kosmetisches ausgeben, wenn du willst.
Am Wochenende, wenn ich mehr Muße habe, spiele ich gerade Witcher 3 mit meiner Xbox.
Nur weil es das andere gibt, verdrängt es nicht plötzlich das andere. Irgendwann, gerade wenn Cloud Gaming noch weiter voran geschritten ist, wir die Plattform eh immer egaler werden.
In meinen Augen leidet der Core Gamer Bereich auf jeden Fall darunter. Das ist dann aber eine plattformunabhängige Diskussion. Warum kommen denn keine Vollpreistitel für Android oder iOS raus? Weil man mit Mikrotransaktionen mehr Geld für weniger Arbeit bekommt.
Die großen Publisher/Entwickler gucken sich das ab und wollen natürlich auch Geld verdienen, also werden F2P Spiele entwickelt mit dickem Shop, aber ohne Substanz (gibt auch genug Ausnahmen). Schau mal auf Fifa oder Nba2k. Das sind richtig schlechte Spiele und sind zu 100% auf den Umsatz mit Coins für ihre Packs ausgerichtet. Alles andere ist denen egal. Der Ursprung ist das Mobile Gaming.
Mobile Gaming ist ja völlig ok, aber in meinen Augen nimmt er einen viel zu großen Markt ein.
Ich schaue mir Dune ja auch nicht auf dem Smartphone an.
Ein weiteres Problem ist natürlich der Faktor Mensch, der alles, immer, überall, sofort und kostenlos haben muss. Nur deshalb existiert dieser riesen Markt. Man sollte mal eine wissenschaftliche Studie durchführen, warum die ganzen Candy Crash und Coinmaster Spieler in den “Spielen” so viel Geld ausgeben. Das sind eigentlich keine Spiele sondern Glücksspielautomaten, nur dass man kein Geld bekommt.
Dass Mobile-Games anders konzipiert werden dürfte einerseits an den technischen Beschränkungen liegen (kleineres Display, ungenaue Steuerung, generell schwächere Hardware), andererseits aber am unterschiedlichen Spielverhalten.
Kaum jemand wird wohl zu Hause stundenlang am Handy zocken. Das ist eher was für im Zug morgens beim Pendeln, oder mal ne schnelle Runde in der Mittagspause,… Die Spiele müssen in kurzen Happen konsumierbar sein.
Daher werden hier wohl eher nicht so epische Blockbuster aufgefahren wie auf PC und Konsolen.
Was ich eher verstärkt kommen sehe sind Crossplay/Crosssave Titel, die man hauptsächlich daheim zockt, unterwegs dann aber (evtl. abgespeckt) mal für ne Runde auspacken kann.
Genshin Impact hat genau das vorgemacht, Runescape und Albion Online haben einen Mobile Client nachgezogen, und auch Undecember und Odin Valhalla Rising sind so konzipiert.
Und ja, letzteres scheint ein eher mäßiges Autoplay-Gedöhns zu sein…
NFT macht mir sorgen. Für mich macht es keinen Sinn digitale Güter künstlich zu verknappen, alles lässt sich praktisch instant millionenfach vervielfältigen. Aber um digitalen Gegenständen einen Sammlerwert zu verleihen werden die Firmen dann eben vom “Heiligen Schwert des Todes vom Orden der verpeilten Schwesternschaft” nur 500 in den ingame Store setzen, oder 50. Bedeutet .. kommt man zu spät und wollte das Ding gerne im Store direkt kaufen und es gibt dort keine mehr, kann man es nur von Spielern erwerben und die nehmen dann selbstredend viel höhere Preise. Was aber garnicht sein muss, der Hersteller kann die Anzahl jederzeit beliebig erhöhen ohne Aufwand. Das machen Loot-Systeme in Spielen schließlich auch den ganzen Tag für zig Millionen Spieler.
Ich kann einfach keinen Sinn darin sehen.
Gruß.
Bei NFTs bekomm ich immer Blutdruck.
Twitter ist voll mit Threads von Entwickelenden dass sich Assets nicht einfach zwischen Spielen hin und herschieben lassen und die Crypto-Bros interessiert es nicht.
Ubisofts NFT Ding war ein Griff ins Klo und nicht einmal die eigenen Entwickelnden wussten warum man sowas entwickelt.
Da sitzen irgendwelche Anzugträger und glauben schnell Geld machen zu können.
Auch dieser Wahnsinn von wegen man würde dann irgendwas “besitzen”. Du besitzt die Quittung dafür irgendwas auf der Blockchain gekauft zu haben. Sonst nichts.
Auch braucht es keine Blockchain für diesen ganzen Käse den sich da Leute zusammenreimen. Die Blockchain ist nicht die Lösung für alle Probleme dieser Welt.