Reaktion auf neue NFT-Mikrotransaktion ist so schlimm, dass Ubisoft das Video versteckt

Reaktion auf neue NFT-Mikrotransaktion ist so schlimm, dass Ubisoft das Video versteckt

Der Gaming-Publisher Ubisoft hat für seinen Shooter Ghost Recon Wildlands eine neue Art von Mikrotransaktionen angekündigt, die über NFTs laufen. Das soll nur der Anfang einer größeren Aktion sein. Die Reaktion auf das YouTube-Video ist aber derart verheerend, dass Ubisoft das Video jetzt „delistet“ hat. Es ist zwar noch aufrufbar, aber versteckt.

Was war das für eine Ankündigung?

  • Wir haben erst gestern, am 8.12., auf MeinMMO über die Ankündigung von Ubisoft berichtet, ein neues System “Quartz” einzuführen, über das Ubisoft NFT-Mikrotransaktionen in seine AAA-Titel einschleusen will.
  • Den Anfang machte der zum Release gefloppte Shooter Ghost Recon Breakpoint: Hier sollten 3 kosmetische Items kommen, die durch die Technik NFT zu „limitierten und handelbaren Sammelobjekten“ werden – komplett mit Seriennummer und einer Historie, wer das Teil mal besessen hat.
  • Die Reaktion auf das Video war gestern schon furchtbar. Viele Gamer lehnen NFTs rundheraus ab und sehen hier eine Fehl-Entwicklung der Gaming-Industrie. Nun hat Ubisoft reagiert.
Ubisoft führt NFT-Mikrotransaktionen bei Ghost Recon ein – Protest-Welle ist riesig

20 Dislikes kommen auf 1 Like bei kontroverser Ankündigung

Wie schlimm waren die Reaktionen? Mittlerweile kann man bei YouTube zwar Videos immer noch einen Daumen nach unten geben, doch die Zahl der Dislikes ist versteckt. Über Umwege ist es aber weiterhin möglich, die Zahl der Dislikes zu sehen.

Wie die Seite vgc schreibt, hatte das Video ein Like-Dislike-Verhältnis von 1:20. Es gab etwa 23.447 Interaktionen mit dem Video, 22.429 waren negativ, nur 1018 fielen positiv aus. Die Reaktionen waren also verheerend schlecht, das sieht man auch an der Kommentar-Spalte.

Auf Twitter, wo es keinen Dislike gibt, hat der Tweet zu dem Thema mehr als 10.000 Gefällt mir Angaben, aber auch furchtbare Kommentare, in denen Twitter-Nutzer sagen, sie würden jetzt alles von Ubisoft deinstallieren. So sehr lehnen sie NFTs ab.

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Der Trailer wurde “delistet.”

So reagiert Ubisoft: Ubisoft hat das Video mit der Ankündigung zu den NFTs „delistet“ – das heißt, das Video ist zwar weiter abrufbar, taucht aber nicht mehr unter dem Kanal von Ubisoft-Nordamerika auf.

Gamer stört der starke Fokus auf Cash-Shop und Cosmetics, den NFTs repräsentieren

Was stört Gamer an den NFTs? Es ist eine Mischung aus mehreren Argumenten:

  • Allgemein wird NFTs vorgeworfen, durch den hohen Energie-Verbrauch umweltschädlich zu sein – das spielt in der Ablehnung eher eine untergeordnete Rolle. Ubisoft sagt auch, sie verwendeten eine “Energie-effiziente Technik.”
  • Die Haupt-Kritik ist, dass NFTs den Fokus stark auf Mikrotransaktionen verschieben. Spieler wünschen sich, dass der Fokus wieder mehr auf die Entwicklung der Spiele liegen soll.
  • Generell spiegelt für viele Spieler der Fokus auf NFTS eine zunehmende Kommerzialisierung der Games wider. Es heißt dann: „Wir haben jahrelang bei Cash-Shop und Lootboxen mitgemacht, das ist jetzt ein Schritt zu viel.“

Wir haben uns auf MeinMMO ausführlich mit dem Thema NFT beschäftigt:

NFT ist 2021 der neue Trend im Gaming, Firmen sind Milliarden $ wert – Aber warum?

Quelle(n): vgc
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Nighty12KDPI

Mich macht nur eines traurig, das wir alle daran schuld sind dass Spieleentwickler nur noch das Geld sehen und nicht mehr die Liebe zum Spiel.
NFT ist für mich nichts und wird in Sachen Gaming eher Negative als positive sein.
Let’s go whaling!

Daniel

NFTs sind per se nichts schlechtes und in Zukunft wäre es so möglich mit Spielen sein Geld zu verdienen. Wer mehr darüber wissen will, kann ich nur folgendes Buch auf Amazon empfehlen:

https://www.amazon.de/NFTs-Immobilien-Gaming-einfach-erkl%C3%A4rt/dp/B09KN2L8T6/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=nft+buch&qid=1639061854&sr=8-1

Aber natürlich ist die allgemeine Kritik berechtigt, dass die Games einfach immer mehr zu Cashcows werden…

Hauhart

Da sieht man, dass die meißten keine Ahnung haben.
Sogut wie alle Spiele haben heutzutage LEIDER Loot Boxen, Season Pass, Shops, Vip, DLCs, RMT, Abo usw. und das wird man auch nicht mehr verhindern können. Money rules the world!
Im Shop gibts immer den selben Mist und irgendwie ist das auch nichts besonderes, wenn jeder mit den gleichen Shop Skins rumläuft.

Nun versucht man aber einzigartige “Shop-Angebote” anzubieten, die sogar “wiederverkaufbar” sind und viele schreien auf.

Für mich ein Zeichen von Nichtwissen!

Naja Kolumbus wurde auch erst “disliked” (um es mal neumodisch auszudrücken), weil seine Entdeckungen der damaligen Herdenintelligenz einfach nicht in ihr Weltbild passte.

NFTs werden früher oder später die klassischen Shops ersetzen! Die Publisher machen so oder so ein haufen Geld mit ihren Shops. NFTs haben in meinen Augen noch die akzeptabelste Monetarisierung, denn man hat einen einzigartigen Wert und nicht ein und den selben Skin, den jeder fünfte Spieler trägt.

Und wie war hier das ach so schöne Totschlagargument: “Du musst es ja nicht kaufen” 😉

Ich gebe aber zu, dass die Umsetzung hier echt Müll ist. Eine Seriennummer als NFT zu verkaufen ist schon unterste Schublade und nicht der eigentlich Sinn eines NFTs.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Hauhart
Theojin

So ein NFT Skin wird aber keine 5€, keine 20 und auch keine 30€ kosten. Oder denkst du, ein Entwickler macht mal eben 5000 einzigartige Skins? Nein, so ein Skin kostet dann eben 200€ oder mehr ( nur ein Beispiel, nach oben wird es da sowieso keine Grenzen geben ), weil man ja auch für die Exklusivität zahlt. Soll heißen, diese Dinge sind dann unter Umständen nur was für die wirklichen vermögenden Gamer.

Hauhart

Und wo ist das Problem? Du verbietest ja auch nicht einen Porschefahrer sein Kauf auf ein Luxusauto, nur weil es sich die meißten nicht leißten können.
Zudem haben wir sowas schon besonders im Mobile Markt und das nennt sich pay2win, wo Wahle gecatcht werden, die tausende Euros ausgeben.
Wir leben im Kapitalismus und das zieht auch immer mehr in den Spielemarkt ein.
NFTs sind nicht das Problem. Wenn das richtig umgesetzt wird, dann kann das eine große Bereicherung für die Gamingindustrie werden. Schau dir mal Bloktopia oder Genopets an, dann hast du eine grobe Richtung, wo die Reise hingehen kann 😉

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Hauhart
DerF

Ich denke sie haben NFTs nicht verstanden. Ein Entwickler kann 5000 einzigartige NFTs machen in der selben Zeit in der früher ein skin gemacht wurde. Sie könnten auch so Programmiert werden, das quasi unendlich viele “geminted” (also erzeugt) werden können, beispielsweise als Questbelohnung. Einzigartig bedeuten bei NFTs nicht, das es nur eines der Art gibt, und alle unterschiedlich aussehen. Lediglich die Item ID existiert nur einmal. Außerdem ist die Gesamtanzahl aller NFTs einer Art einsehbar. Es könnte also z.B. Community Events geben die Ersten 1000. Spieler die A B und C schaffen bekommen Skin/NFT der Art X. Im Nachhinein kann dir die zugrunde liegende Blockchain verifiziert werden, dass es tatsächlich nur 1000 dieser Art gibt, und der Entwickler die Spieler nicht hintergeht und in Wirklichkeit 20000 davon vergibt. Nur als ein Beispiel.

N0ma

aktuell sind die bei ubisoft zb auf 100 limitiert, sprich denselben Skin gibts dann 100 mal, bei zB 50€ sind wir dann schon bei 5000 €, seh da keinen Unterschied zu den bisherigen Sachen.

Richtig Kasse machen eigentlich erst die Sammler, nicht die Entwickler so wie bisher.

Sleeping-Ex

Nur damit ich das richtig verstehe: Bei Ubisoft sitzen Mitarbeiter, die sich der Tatsache bewusst sein müssen, auf wie wenig Gegenliebe jedwede Ankündigung zum Thema Mikrotransaktionen stößt. Sie werden trotzdem genutzt, aber leiden kann sie keiner.

Ungeachtet der Tatsache wie vorhersehbar die jetzige Situation ist wird also ein Video rausgeboxt nach dem Motto “Wir machen das jetzt mal so”.

Besagte Mitarbeiter kamen nicht auf die Idee für sowas quasi einen Versuchsballon steigen zu lassen? Eine Umfrage oder was weiß ich.

Cleverer Schachzug Ubisoft, wirklich clever.

N0ma

Apropo wo sieht man die Dislikes sehe nur “Mag ich nicht” bei YT

Messeryocke

gibt für Chrome eine Erweiterung mit der das möglich ist. Für Firefox nehme ich es an, hab ich aber nicht aktiv im Einsatz.

Chris

Alle heulen sie, zahlen aber EA und Co. machen trotzdem Jährlich mehrere Milliarden bzw. bekommen mehr Geld für Mikrotransaktionen anstatt für den Verkauf von Spielen. Das Geld kommt nicht irgendwo her. Die ganzen Genies, die ihre Kohle für den Mist raus ballern, sind doch erst der Grund, dass die das immer weite rübertreiben mit MTX.

Sleeping-Ex

Jup, vollkommen richtig. Das sind aber garantiert nicht die, die dafür einen Dislike geben.

Chris

Trauriger Weise doch. Kenne so viele, die dagegen wunder wie wettern besitzen dann aber die Premium Items X oder du entdeckst iwas bei denen, was dir direkt klar macht, dass der gute Dude was gezahlt haben muss. Zum Beispiel bei CoD am Releasetag von ner neuen Season direkt 20 neue Waffenskins, die man eig. nur aus diversen packs ziehen kann. 😀

N0ma

Andersrum solange die Leute zahlen warum soll mans nicht nehmen. Sollte evtl besser klar gemacht werden was man da zahlt. Gibt dann doch immer wieder Leute die sich verwundert die Augen reiben wenn das Geld weg ist, weil der Laden zugemacht hat zb, oder das Spiel ewig nicht rauskommt.

Caliino

Find ich absolut richtig so, NFTs haben im Gaming nichts zu suchen und würde ich konsequent boykottieren.

Meine Meinung:
Alles was “Ingame zu Echtgeld” betrifft, ist sehr sehr fragwürdig und wird sich NIE komplett ohne (illegale) Kopien realisieren lassen – es sind eben “nur” Daten.

Ich könnte mir maximal “NFT-light” vorstellen:
Üblicherweise werden Dinge die du im Echtgeld-Shop kaufst, an den Account/Charakter gebunden. Hier könnte man mit NFTs quasi eine Seriennummer erzeugen/die Bindung weglassen und somit ohne Probleme ingame weiter verkaufen.

Von mir aus sogar mit einer Limitierung wie oft es weiter verkauft werden kann – allerdings ohne eine seitens Shop a la “das item wird nur x-mal verkauft”.

Nephalis

Mal abgesehen davon, dass mich das Spiel selbst null interessiert: Ich hätte ja nicht erwartet, dass man sowas noch mal erlebt. Die Mehrheit ist sich einig und sagt sehr deutlich “Nein!” Bravo Leute.

Sollen sie lieber ein eigenständiges Spiel rausbringen das mit NFTs ausgestattet ist. Dann hätten sie auch einen klareren Eindruck wie gut oder schlecht die Menschen die NFTs annehmen und vor allem: wie wichtig ist der Spielspaß dann noch?

BavEagle

Leider steht der virtuelle Status bei vielen Spielern heutzutage über dem echten Spielspaß. Nur deshalb gibt’s so einige Kommerzialisierungssysteme und kommen die Publisher auf immer absurdere und dreistere Ideen, weil eine Mehrheit bisherige Season-Pässe, MicroTransactions & Co. einfach viel zu blind und naiv akzeptiert hat.
Jetzt wurden scheinbar dann doch Grenzen überschritten, vielleicht also noch ein wenig Hoffnung 🙄

Daniel

Frage mich wo der Unterschied zwischen normalen Skin und NFT sein soll? Abgesehen vom Preis, wenn das Spiel offline geht, sind beide nichts mehr Wert. Aber Hauptsache ich habe eine Seriennummer…., was ein Blödsinn.

NattyG

heartstone karten würden definitiv ein sammler wert haben auch wenn das game offline geht. Sieht man ja an Pokemon karten damit richtig spielen tun glaub ich die wenigsten. Aber 150k fürn first edition glurak ausgeben.
Frage ist eher brauch es cosmetics in games wie breakpoint egal ob das ne nft oder nur nen skin ist.

Daniel

Skins brauch es wirklich nicht, ich will auch nicht sagen das sowas noch nie gekauft habe. Bei LOL habe ich schon den einen oder anderen gekauft, aber im vollem Wissen das den Skin jeder haben kann.
Was das jetzt für eine Nummer wird, erschließt sich mir nicht. Pokémon Karten, also die richtigen Karten, nicht virtuelle, sind finde ich schon etwas anderes. Ist ähnlich wie bei Magic, die kann man sammeln und und.
Aber solche Skins? Mag sein das bei gut laufenden Spielen, sowas an Wert gewinnt, aber bei sowas wie Breakpoint….

BavEagle

Kapier ich auch nicht. Aber schon bei FIFA sind die Ultimate-Packs mit jedem jährlichen Update nix mehr wert und dennoch kaufen die Spieler sie wie bekloppt 🙈

Daniel

Wenn die alle zuviel Geld haben!? Ich helfe da gerne aus, man ist ja hilfsbereit…. XD

BavEagle

Dito 😄 und wenn doch sowieso nicht wenige Spieler ‘nen Hass auf EA schieben, dann sind die Millionen auf unseren Konten bestimmt besser aufgehoben 😁

Daniel

Aufjedenfall

Na bitte. Da kann mal sehen, was passiert, wenn zahlende Endkunden, in diesem Fall wir Gamer, uns nicht alles gefallen lassen und gemeinsam mit einem Däumchen nach unten alles bewirken können. Und ganz ehrlich, das müsste viel öfter in dieser Branche geschehen. Dann bekämen wir auch wieder Qualität in die Spiele.

Danke an alle “Disliker”, alles richtig gemacht!💪

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Der Nehring
MiwakoSato

Irgend wie wird Ubisoft EA immer Ähnlicher sehr schade😥

Leyaa

Völlig richtig so. In Games soll es sich um Unterhaltung drehen – dafür zahle ich auch gerne etwas. Aber diese NFTs verschieben den Fokus komplett auf die Geldmacherei. Das will ich im Gaming – vor allem bei Online-Games – neben Lootboxen, DLC-Chaos, Gacha und sonstigen anderen Pay2Win Systemen nun wirklich nicht auch noch sehen. Irgendwann ist einfach Schluss.

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