Das MMORPG The Elder Scrolls Online ist auch auf der Streaming-Plattform Twitch zu finden. Eine Streamerin fällt besonders auf, denn sie präsentiert sich in ihren beeindruckenden selbstgemachten Cosplays. Wir von MeinMMO wollten wissen, wie das MMORPG sie gefesselt hat.
Die von Fans oftmals hochgelobten Story-Inhalte von ESO besitzen einige markante Charaktere. Sowohl wegen ihrer Persönlichkeit, als auch ihrer optischen Erscheinung. Das veranlasst so manchen Fan dazu, sich selbst einmal in Schale der Lieblingscharaktere zu hüllen.
Das trifft auch auf die Streamerin WesensCostumes zu. Denn sie präsentiert sich in ihren Streams auf Twitch oft in wunderschönen oder schön schaurigen Cosplays von ESO-Charakteren. Wer schon einmal selbst Cosplays entworfen und ausgearbeitet hat, weiß, dass hinter so einem Kostüm sehr viel Arbeit stecken kann.
Auf unserem Titelbild (aufgenommen von vyn_photo) verkörpert sie Königin Ayreen, die Anführerin des Aldmeri-Dominions. Sowohl in dem Gewand einer solch ehrwürdigen Persönlichkeit der Elder Scrolls Lore, als auch in den Hüllen der verdorbendsten Charaktere, wie dem Verräter Mannimarco, schafft sie es zu strahlen.
Wir wollten ihre Cosplay-Werke mal genauer unter die Lupe nehmen und mehr über die Entstehung und die Ideen hinter ihren Cosplays erfahren. Und warum sie besonders angetan ist von den Charakteren aus The Elder Scrolls Online.
Anime-Cosplays haben sie zu den ESO-Legenden geführt
Wie und wann wurdest du erstmals auf Cosplay aufmerksam?
“Durch eine Freundin, so 2007. Sie hat mir zu meinem Geburtstag eine Karte für eine Anime-Cosplay-Messe geschenkt, weil sie mitbekommen hat, dass ich angefangen habe, mich für Animes zu interessieren. Da fing es so langsam an und hat mich seitdem immer mehr gefesselt.”
Wann ist dein erstes Cosplay entstanden? Was war das für ein Cosplay?
“Nachdem wir auf der Messe waren, haben wir direkt unser erstes Cosplay geplant. Mein erstes Cosplay wurde Sabaku no Gaara, oder auch Gaara aus der Wüste. Das war mein absoluter Lieblingscharakter aus dem Anime Naruto. Bei dem Cosplay hat meine ganze Familie mit angepackt. Die Kürbisflasche, die Gaara trägt, haben wir alle gemeinsam aus Pappmaschee gemacht. Das war eine richtig schöne Zeit.”
In diesem Beitrag via instagram zeigt Wesens euch ihr erstes Cosplay:
Hattest du, seit du angefangen hast zu streamen, bereits geplant, deine Cosplays zu zeigen?
“Ja, definitiv! Mein Laptop, den ich zu meinen Streaming-Anfängen benutzt habe, hat es gar nicht geschafft gleichzeitig einen Stream aufzunehmen und nebenbei noch ein Spiel laufen zu lassen. Daher habe ich anfangs Crafting-Streams gezeigt, also wie baue ich meine Cosplays, wie baue ich meine Waffen. Als ich dann einen besseren PC hatte, habe ich angefangen, auch mein Lieblingsspiel The Elder Scrolls Online zu streamen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch schon die Cosplays für Mannimarco und Königin Ayreen, sodass mir direkt klar war, dass ich diese Cosplays auch mit der ESO-Familie teilen möchte.”
Wie läuft denn so ein Cosplay-Stream ungefähr bei dir ab?
“Ich habe inzwischen 3 verschiedene Cosplay-Streams gemacht. Die laufen im Prinzip gleich ab. Zuerst mache ich im Stream das Make-up für das Cosplay. Entweder habe ich schon die passende Kleidung oder etwas Ähnliches an. Manchmal können meine Zuschauer aber auch dabei sein, wie ich mich z.B. in eine Rüstung hülle. Dabei hilft mir dann mein Mann und zum Schluss wird über den Greenscreen noch ein Hintergrund eingeblendet, der auf den Charakter zugeschnitten ist. Dann kommt eine 10 Minuten Pause, in der die ersten Fotos entstehen. Die werden anschließend dann auch direkt im Stream gezeigt. In Zukunft soll man aber auch schon das Shooting live sehen können.”
Die ESO-Cosplays haben einen besonderen Platz im Herzen
Hast du aktuell geplante Projekte oder arbeitest du aktuell an einem neuen Cosplay? Und wann bekommen wir das zu sehen?
“Momentan arbeite ich noch an Lyranth aus ESO. Da müssen nur noch 1 bis 2 Details gemacht werden. Ansonsten ist als Nächstes noch ein Cosplay von Cadwell geplant. Präsentieren werde ich die Cosplays aber erst frühstens Ende nächsten Jahres.”
Für welche ESO Charaktere hast du bereits ein Cosplay angefertigt?
“Mein allererstes ESO-Cosplay war Mannimarco. Aber der Mannimarco aus der Cinematic-Version, also dem Trailer. Da dachte ich mir schon beim ersten Anschauen: Den muss ich machen! Als Nächstes kam dann Königin Ayreen. Da hatte ich den gleichen Gedanken, als ich sie in Auridon zum ersten Mal bei einer Quest sah. Aus Greymoor konnte man mich dann als Fennorien sehen und dann habe ich mit meinem aktuellen Projekt, Lyranth, angefangen. Nach Cadwell ist dann noch ein daedrischer Prinz geplant, aber ich weiß noch nicht genau, welcher das sein wird.”
Welchen Content sieht man neben ESO und deinen Cosplays in deinen Streams?
“Ich plane bald wieder mehr Crafting-Streams zu machen. Ansonsten spiele ich phasenweise hin und wieder mal etwas anderes, im Moment spiele ich gelegentlich Cult of the Lamp. Aber bei ESO bleib ich immer, das ist mein absoluter Liebling!”
Dann hast du doch bestimmt auch eine Lieblings-Quest in ESO?
“Ich liebe die Questreihe mit Narsis Dren, einem Dunmer, den man immer mal wieder an verschiedenen Orten in Tamriel trifft. Bei jeder Quest passiert irgendwas Komisches.”
Gibt es eine eine Klasse oder Rolle in ESO, die du besonders gerne spielst? Und hast du einen Liebling unter deinen eigenen Charakteren?
“Mein erster Charakter, den ich mir in ESO erstellt habe, ist eine Nachtklinge und sie ist auch immer noch mein Lieblingscharakter. Sie ist ein Ausdauer-DD, aber inzwischen spiele ich an sich aber lieber Tank oder Heiler. Ich liebe es einfach, Glitzer zu schmeißen mit meinem kleinen Templer. Deshalb stehen meine Heilerin und mein Tank auch auf meiner Cosplay-To-do-Liste. Da meine Nachtklinge eine Khajiit ist, werde ich sie eher nicht als Cosplay machen. Da wäre ich einfach viel zu perfektionistisch.”
Hast du ein persönliches Lieblingscosplay?
“Das ist sehr schwierig! Ich liebe alle meine Cosplays und alle ESO-Cosplays haben einen besonderen Platz bei mir, weil ich das Spiel so sehr liebe. Aber mein absoluter Liebling ist, ganz knapp vor den ESO-Cosplays, der Elbenkrieger. Den habe ich wirklich 5 Jahre lang kontinuierlich getragen. Bei diesem Cosplay ist mir das erste Mal richtig aufgefallen, dass ich den Leuten so ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert habe.”
Was verbindet dich gerade mit ESO und macht das Spiel so besonders für dich?
“Durch Skyrim habe ich mich schon vor dem Release von ESO immens darauf gefreut. Auf der gamescom 2013 habe ich es nach 15 Minuten Anspielen bereits geliebt. Ich habe mich immer wieder neu angestellt, um nochmal zu zocken. Das Storytelling ist in jedem Kapitel einfach super und die Nebenquests sind alle so schön detailliert und liebevoll gestaltet. Das hat mich einfach gefesselt und ich wollte noch mehr von Tamriel entdecken. Einfach schon, dass alles voll vertont ist, ist perfekt um darin einzutauchen.”
Falls nein, dann schau doch mal rein:
Womit verbringst du in ESO am liebsten deine Zeit und was zeigst du gerne in deinen Streams?
“Mein Lieblingszeitvertreib in ESO… Ich klaue sehr gerne (dabei lacht sie)! Ich habe in einzelnen Städten ganze Diebestouren ausgetüftelt, um die perfekten Routen für Taschendiebstahl herauszufinden.”
Die Cosplay-Community ist total offenherzig
Was waren deine schönsten Cosplay-Momente?
“Wo mir das Herz immer am meisten aufgeht, sind die Momente, wenn ich ein Cosplay wirklich zum ersten Mal trage. Das ist für mich persönlich ein Highlight, das Ganze zusammen zu sehen, worauf ich so lange hingearbeitet habe. Wenn ich dann sehe, dass Menschen grinsen und strahlen, weil ihnen das Cosplay so gefällt, macht mich das überglücklich.”
Welche positiven Erfahrungen hast du sonst noch durch deine Cosplays gemacht?
“Ich hatte zu anderen Cosplayern immer direkt einen guten Draht und man ist schnell miteinander warm geworden und hat sich ausgetauscht. Da war es ganz egal, ob man einen bestimmten Charakter kennt oder nicht. Wenn man ein Kostüm gut fand, hat man das einfach gesagt und beide haben sich darüber gefreut und Fotos gemacht.”
Cosplay-Neulinge aufgepasst: Hier gibt es Tipps!
Gibt es Aspekte am Cosplay ausarbeiten, die dir besonders viel Spaß machen? Und bei welchen Schritten musst du auch mal die Zähne zusammenbeißen?
“Ich fange immer mit der Waffe an. Am meisten Spaß habe ich beim Entwerfen und Schnitzen der Waffe. Anfangs testet man dann auch aus, welches Material am besten dazu passt. Da können sich die Ideen richtig gut entwickeln. Danach kommt die Rüstung. Perückenarbeit mache ich meistens zwischendurch, wenn ich mal keine Lust auf Craften habe. Das ganze Nähen versuche ich immer so weit wie möglich nach hinten zu schieben, denn das gefällt mir absolut nicht, auch wenn ich darin inzwischen besser geworden bin. Das Schleifen von den Rüstungsteilen macht auch nicht so viel Spaß, da man danach den entstandenen Dreck überall in der Wohnung hat. Das Bemalen am Ende finde ich wiederum toll. Dabei kann man Details nochmal richtig gut ausarbeiten. Es ist super zu sehen, was man da noch an Wirkung rausholen kann.”
Was motiviert dich dann, die ungeliebten Aufgaben trotzdem tapfer durchzustehen?
“Das ist das Schöne daran. Auch wenn man sich zwischendurch denkt: “Was tu ich mir da an?” Und dann sieht es am Ende so toll aus, wenn es fertig ist. Das ist einfach ein richtig schönes Gefühl.”
Was waren deine größten bzw. nervigsten Patzer?
“Da denke ich direkt an früher, als ich noch mit Styrodur gearbeitet habe und nicht wusste, dass man das Material auch schleifen kann. Wohlgemerkt, aber immer nur mit Atemmaske! Da habe ich tagelang geschnitzt und dann gab es regelmäßig Momente, in denen ich mich “verschnitzt” habe und damit die Arbeit von 3 Tagen hin war. Mit dem Schleifen war es dann deutlich angenehmer.”
Hast du Crafting-Tipps für Neulinge in der Cosplay-Szene?
“Meine Rüstungen und Waffen fertige ich meist aus Worbla Thermoplast. Das erhitzt man mit einem Heißluftföhn und kann es dann formen, wie man möchte. Solange es warm ist, ist es ähnlich wie Modelliermasse. Das Schöne ist vor allem, dass es keinen Verschnitt gibt, weil man auch Reste durch das Erhitzen weiter verwenden kann. Ein anderes Material, mit dem ich arbeite, ist der EVA foam. Er ist im Gegensatz zu dem Worbla leichter und bleibt insgesamt weicher und beweglicher. Das hat den Vorteil, dass es bequemer und auch widerstandsfähiger ist, auch wenn man mal angerempelt wird im Cosplay. Allerdings hat man bei der Verarbeitung viel Verschnitt.”
Kennt ihr WesensCostumes bereits oder ist euch der Name noch ganz neu? Wie steht es bei euch um Cosplays? Seid ihr begeisterte Fans und habt ihr vielleicht selbst schonmal ein Cosplay angefertigt? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!
Wir haben Wesens nach ihrer Lieblingsklasse in ESO gefragt. Aber wie sieht das bei anderen ESO Spielern aus? Das könnt ihr erfahren in unserem Ranking der 6 Klassen des MMORPG ESO – Von unbeliebt bis beliebt.
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Da verschlägt es mir doch glatt die Sprache!
Wirklich unfassbar tolle Outfits. Ich muss wirklich scharf nachdenken, ob ich jemals welche gesehen habe, die mich mehr beeindruckt haben.
Alleine der Elbenkrieger *puh*…der absolute Hammer! Love it…👌❤
Da muss ich dir absolut Recht geben! 😊
Alter Falter, die Cosplays sind großartig. Die könnten aus einer Hollywood-Produktion stammen 😲
Danke schön. 😊💕
Ich finde auch, die haben viel mehr Aufmerksamkeit verdient! Deswegen stand das auch schon lange auf meiner to-do-Liste mal so einen Artikel zu machen! 😊