Ein Streamer hat Anfang 2020 über Nacht einen riesigen Erfolg auf Twitch hingelegt und ist auf Platz 1 geschossen. Dabei profitiert er vom massiven Erfolg von Escape from Tarkov und einem besonderen Feature auf Twitch.
Wer ist der Streamer? Es geht um den Twitch-Streamer Pestily, einen Australier, der bereits seit Ende 2017 im Geschäft ist. Er ist ein ehemaliger Soldat und wurde anschließend zum Streamer mit Fokus auf den Hardcore-Survival-Shooter Escape from Tarkov.
Laut Sullygnome war er in der vergangenen Woche der mit Abstand größte Streamer nach Zuschauerstunden (Stand 9. Januar):
- Pestily auf Platz 1 mit über 5 Millionen Zuschauerstunden.
- Auf Platz 2 steht mit nur 1,95 Millionen Stunden der FIFA-20-Streamer Castro_1021.
- Erst auf Platz 3 kommt die ursprünglich neue Nummer 1 xQc mit 1,79 Millionen Zuschauer-Stunden.
Pestily konnte seine Zuschauerzahl während dieser Woche sogar fast verzwanzigfachen. Kurz vor dem riesigen Anstieg hatte er in der Spitze zwischen 5.000 und 6.000 Zuschauer. Am Ende der Woche waren es über 100.000.
Erfolg durch Escape from Tarkov
Daher kommt der Schub: Den absolut größten Anteil der Streams von Pestily macht Escape from Tarkov aus. Das hat er im vergangenen Jahr über 2000 Stunden lang gestreamt. Escape from Tarkov ist seit einiger Zeit ein riesiges Phänomen auf Twitch.
Zu seinen populärsten Clips gehört etwa diese Aktion. Hier versteckt sich Pestily erfolgreich am Klo und stellt seinem Gegner eine Falle:
Für Pestily kam der Schub am 2. Januar. Hier haben die Tarkov-Entwickler Battlestate Games „Twitch Drops“ aktiviert. Spieler, die lange genug Streams schauen, bekommen dafür besondere Gegenstände im Spiel, kostenlos.
Während dieses Events hat Pestily laut eigenen Angaben auf Twitter über 125 Stunden in einer Woche gestreamt. Das ist eine beachtliche Menge, gemessen daran, dass die Woche nur 168 Stunden hat. Für einen irren Stream-Rekord reicht es aber nicht.
So hat es ihm geholfen: Pestily schreibt in dem Tweet vom 6. Januar außerdem, dass er viele neue Zuschauer, Follower und Abonnenten generieren konnte:
- 12.852 neue Subscriber – zusätzlich zu den vorher etwa 5000
- 123.464 Follower – zusätzlich zu den bisherigen etwa 140.000
Er hat in einer Woche Stream-Zeit also doppelt so viele Abonnenten und fast genau so viele Follower generiert, wie in den zwei Jahren seiner Zeit auf Twitch zuvor. Das erklärt er auch während seines Streams:
Auch große Streamer wie DrDisrespect oder xQc spielen und loben Escape from Tarkov. Keiner konnte jedoch so große Erfolge damit erzielen wie Pestily. Einige hatten mit dem Shooter ihre Probleme.
So geht es weiter
Bleibt der Erfolg? Die enormen Zahlen sind bereits wieder gesunken, seit die Twitch Drops deaktiviert wurden:
- Dennoch hat Pestily aktuell noch immer zwischen 8.000 und 10.000 Zuschauer im Durchschnitt (in den letzten drei Tagen).
- Zum Vergleich: Im November 2019 waren es noch durchschnittlich 3.162 Zuschauer.
Selbst, wenn noch weitere Zuschauer abspringen, hätte Pestily seine durchschnittliche Zuschauerzahl knapp verdoppelt, wenn diese sich bei etwa 6.000 einpendelt. Und das alles innerhalb einer Woche.
Was macht er mit dem Erfolg? Zusätzlich zu dem Drop-Event auf Twitch hat Pestily eine besondere Charity-Aktion für 2020 einberufen. Er verzichtet während des Jahres vollständig auf Spenden.
Stattdessen ruft er seine Zuschauer dazu auf, für eine Hilfsorganisation für kranke Kinder zu spenden. Dazu hat er auf seinem Stream eine Spenden-Seite verlinkt. Ziel sind 1.000.0000 AU$. Zur Zeit des Schreibens sind bereits 84.489,22 AU$ (entspricht 52.199,61 €) zusammengekommen.
Was ist mit EFT? Für Escape from Tarkov geht die Reise ebenfalls weiter. Möglicherweise gibt es sogar einen Release auf Steam, der jedoch noch in den Sternen steht.
Wenn ihr euch selbst ein Bild von Escape from Tarkov machen wollt, findet ihr hier einige Tipps zum Einstieg:
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Sehr entspannter Streamer! Ihm und Veritas schaue ich auch gern dabei zu und lerne. Beide haben ihre ganz eigene Art, wobei ich Veritas wegen den musikalischen Darbietungen sogar noch bevorzuge. 😀
Deutlich erwachsener als die typischen großen streamer. Empfinde ich als sehr angenehm.