Komplexe Simulation geht nach 20 Jahren steil auf Steam, macht Entwickler in 1 Woche zu Millionären

Komplexe Simulation geht nach 20 Jahren steil auf Steam, macht Entwickler in 1 Woche zu Millionären

Am 6. Dezember startete die Überlebens-Simulation Dwarf Fortress auf Steam, nachdem es zuvor über 20 Jahre lang entwickelt wurde. Jetzt sprechen die Entwickler darüber, dass das Spiel ihre Erwartungen schon am ersten Tag übertroffen hat.

Was ist da für ein Spiel? Dwarf Fortress simuliert eine Fantasy-Sandbox, in der ihr eine Gruppe Zwerge steuert, die ihren Platz in der Welt halten wollen. Das Ziel ist vor allem Überleben, was zugleich die größte Herausforderung darstellt.

Erschaffen wurde Dwarf Fortress 2002 von den Brüdern Tarn und Zach Adams, damals noch als kostenloses Spiel. Seitdem wurde die Simulation immer weiter entwickelt. Am 6. Dezember erschien Dwarf Fortress erstmals als vollständige Release-Version auf Steam und war nach 24 Stunden bereits zu 97 % positiv bewertet. Die alte Version, ohne grafische Neuerungen und Musik, gibt es immer noch kostenlos.

Was macht Dwarf Fortress so besonders? Das Survival-Game setzt auf hohe Komplexität und realistische Regeln – im Rahmen einer fantastischen Welt natürlich. Das geht von Produktionsketten für Handelsware über die Beschaffung von Nahrungsmitteln bis zum Bau der namensgebenden Festung.

Sogar die Welt um euch herum entwickelt sich weiter – Königreiche entstehen und zerfallen, große Helden kommen und vergehen.

Der Realismus geht so weit, dass sogar Katzen betrunken werden können, wenn auch nur unter bestimmten Umständen. Das alles macht Dwarf Fortress aber zu einem Erlebnis, das viele Spieler tausende Stunden beschäftigt.

Dabei liegt dem Spiel auch eine gewisse Härte zugrunde. Das Überleben ist schwierig und erfordert teilweise brutale Maßnahmen, die zuweilen so unmenschlich sind, dass die Entwickler selbst eingegriffen haben.

Seht hier den Trailer zum Steam-Release von Dwarf Fortress:

Über 300.000 Verkäufe in einer Woche

Im Interview mit PC Gamer sprechen die Brüder Adams über den Erfolg von Dwarf Fortress. Das Spiel wurde auf Steam veröffentlicht, weil die beiden nach 20 Jahren der kostenlosen Entwicklung nun doch Geld brauchten. Dwarf Fortress kostet auf Steam 28,99 €.

Die für 2 Monate angedachten Verkäufe wurden laut PC Gamer aber schon nach 24 Stunden verkauft. Über 160.000 Kopien konnten die Brüder am ersten Tag verkaufen, eine Woche später sei es mehr als das Doppelte.

PC Gamer rechnet vor: bei 28,99 Euro bzw. 30 US-Dollar seien das schon mindestens 9 Millionen Dollar. Abzüglich der 30 %, die Steam für sich behält und dem Lohn für einige neue Mitarbeiter, blieben aber immer noch Millionen für die Brüder.

Zach und Tarn wirken dennoch sehr geerdet. Sie sagen: das sei zwar eine Menge Kohle, aber man müsse das auch durch 20 Jahre Arbeit teilen. Dann wirke das plötzlich nicht mehr so immens, auch wenn es immer noch ein ziemlich gutes Durchschnittsgehalt darstelle.

Sie planen nun etwa, ein neues Haus zu kaufen, weil das alte doch etwas klein sei, und das Geld in Gesundheitsvorsorge zu stecken. Das hätten sie ihren Fans versprochen. Außerdem müsse das Geld halten, denn ein Dwarf Fortress 2 sei nicht in Planung.

Dafür soll Dwarf Fortress noch über Jahre hinweg mit Updates versorgt werden, was in Zukunft noch für Verkäufe sorgen kann. Mehr als eine Million Spieler hätten das Spiel auf ihrer Steam-Wunschliste.

Dwarf Fortress gilt als absoluter Klassiker im Simulations- und Survival-Genre, erfordert aber ziemlich viel Arbeit, bis man sich dort zurecht findet. Auf MeinMMO stellen wir euch weitere Vertreter des Genres vor:

Die 25 besten Survival-Games für PlayStation, PC und Xbox

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Schnitzel-Chan

Ich mag ja sehr 2d pixel games, aber das Game ist super langweilig.
Der Artstil und die Farbpalette ist sehr monoton, lieblos und geben mir einen early 20s boomer vibe.
Das Gameplay ist noch schlimmer. Man verbringt die meiste Zeit mit UI klickerei.
Die Idee ist an sich nicht schlecht.
Aber hat schon einen Grund waren das Game größtenteils von Gen X und + gespielt wird. Hat etwas autistisches an sich.
Nix für mich, wer es aber feiert, gönnt euch.

denhope

Hier sieht man meiner Meinung nach worauf sehr viele Leute Lust haben.
Das ist ein Spiel mit extrem simpler Grafik (davor sogar nur ASCII Code) und trotzdem spielen es hunderttausende. Rimworld hat sogar noch mehr Fans und ist einer der TopHits auf Steam.

Die Leute lieben Replayability, einzigartige Geschichten und kreatives Gameplay. Diese Spiele werden oft von wenigen Leuten entwickelt mit viel Liebe und v.a. der Liebe zum Detail und Kleinigkeiten.

Was wäre wohl möglich, würde ein Milliardenschweres Unternehmen mal ein Spiel in der Art wie Rimworld oder Darf Fortress entwickeln? Mit mehr als 1000 Entwicklern? Es wäre so viel geiler Scheiß möglich, aber bei diesen Unternehmen müssten dann erstmal ein Ingameshop und Skins rein und der Schwierigkeitsgrad würde so gestaltet werden, dass Jeremy Pascal ohne großen Aufwand eine Zwergenkolonie mit 500 Zwergen gründen kann ohne zu scheitern.

jay

Was du beschreibst passiert gerade bei Cloud Imperium Games, nämlich mit Star Citizen.

fraqment

Mit erstaunlich enorme Einnahmen.

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