Blizzard verschweigt Lootboxen in Diablo Immortal, muss jetzt 5.000 € zahlen – Spieler spotten: „Das ist keine Strafe“

Blizzard verschweigt Lootboxen in Diablo Immortal, muss jetzt 5.000 € zahlen – Spieler spotten: „Das ist keine Strafe“

Diablo Immortal stand lange wegen seiner Monetarisierung in der Kritik. Jetzt gab es zumindest für einen Teil davon Rüffel von einer Aufsichtsbehörde. Spieler sehen darin allerdings nicht einmal mehr einen symbolischen Wert, dazu sei die Strafe viel zu niedrig.

Was war das Problem? Diablo Immortal ist ein Free2Play-Spiel für PC und Mobile, in dem es Lootboxen und einen Shop gibt. Durch die Zufalls-Mechaniken bekam das Spiel etwa keine Freigabe in gleich 2 EU-Ländern.

Vor dem Release musste das Spiel allerdings zu einer Bewertung durch die Pan European Game Information („PEGI“), das europaweit Alterseinstufungen vornimmt. Seit 2020 gibt es hier ein gesondertes Zeichen für Lootboxen und Zufalls-Systeme in Spielen.

Wie die PEGI schreibt, habe Blizzard bei der Prüfung von Diablo Immortal ebendiese Zufalls-Systeme verschwiegen. Dafür ist nun ein Urteil gefallen.

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Das ist die Entscheidung: In der Übersicht der PEGI stehen sowohl Activision Blizzard als auch Plaion als Schuldige dar. Bei Blizzard geht es um Diablo Immortal, bei Plaion um die Limited Edition von Hunt: Showdown Bounty Hunter.

Beide Firmen sollen 5.000 € dafür zahlen, dass sie ihre Systeme bei der Prüfung nicht angegeben haben. Blizzard und Plaion hätten sofort Maßnahmen ergriffen, um das Marketing-Material zu aktualisieren.

Der große Kritikpunkt an Diablo Immortal sind die Legendären Edelsteine:

„Es gab Spieler, die mehr ausgegeben haben“

In der Gaming-Community sorgt die Entscheidung für Spott. Im Gaming-Subreddit ist der entsprechende Thread mit über 4.600 Upvotes aktuell einer der beliebtesten. Die Spieler regen sich hier über die Höhe der Strafe auf.

So heißt es etwa: Für einen Multimilliarden-Konzern seien 5.000 Euro gar nichts. Das seien höchstens „Betriebskosten“. Es gebe mit Sicherheit sogar Spieler in Diablo Immortal, die alleine mehr Geld als das ausgegeben hätten.

Selbst mehrere Millionen seien für solche Unternehmen „nichts“, wie der Ersteller hinzufügt:

Wie haben wir es zu dem Punkt kommen lassen, an dem solch eine Strafe nur noch die Kosten fürs Geschäftemachen sind? 5K ist nicht mehr als ein Anpfiff. Nicht mal das, es ist ein Schultertippen. Ich kann nicht anders, als darüber lachen, wie wenig das ist.

Nightsahde238 auf reddit

In den Ärger mischt sich Frust über das Rechtssystem im Allgemeinen und Unzufriedenheit über die aktuelle Gesellschaft. Der Tonus ist aber völlig klar: kaum jemand findet die Strafe angemessen.

Über der Diskussion schwebt zudem der Schatten des anstehenden Diablo 4. Auch hier kennt noch niemand so wirklich alle Inhalte des Shops und das sorgt für Unsicherheit unter Fans:

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Walez

Um das finanziell abzufedern, müssen sicherlich die Preise im Shop erhöht werden!?

Caliino

Das trifft Blizzard richtig hart, da werden sicher wieder Gehälter gekürzt….

Strafe: 5.000€
Umsatz Q1/23: ~2.200.000.000€

Zuletzt bearbeitet vor 11 Monaten von Caliino
Deus

Da hat die Arbeit von der PEGI ja schon mehr gekostet.😂
Einfach nur lächerlich!

T.M.P.

Kommt da auch noch der “illegal” erwirtschaftete Gewinn obendrauf? 🙄

Alex

Haha was bringen “strafen” wenn diese niemanden tangieren, sowas bescheuertes, kannst dir nicht ausmahlen.

OmOzzO

5000 Euro? Das klingt ja nach Existenzbedrohung. Ganz ehrlich: dann kann man es auch ganz lassen.

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