Firma will Blizzard verklagen, weil sie ein Item in Diablo Immortal geändert haben

Firma will Blizzard verklagen, weil sie ein Item in Diablo Immortal geändert haben

Ein scheinbar starkes Item stand in Diablo Immortal zum Verkauf für echtes Geld. Spieler bemerkten aber, dass der Effekt anders war als beschrieben – und flugs wurde die Beschreibung generft. Genau dafür droht Blizzard nun eine Klage.

Um welches Item geht’s? Der Segen der Würdigen ist einer der legendären Edelsteine in Diablo Immortal. Er ist der einzige, der sich direkt für echtes Geld im Shop des Spiels kaufen lässt.

Der Edelstein wird in verschiedenen Bundles angeboten, die zwischen 30,99 € und 119,99 € kosten. Der Segen der Würdigen zählt zu den besten Edelsteinen im Spiel für einige der Klassen – oder tat es, bevor er quasi generft wurde.

Was wurde geändert? Ursprünglich versprach die Beschreibung des Edelsteins, dass ihr beim Tragen eine Chance habt, 12 % eures maximalen Lebens als Schaden zu verursachen. Dieser Effekt stimmte aber nie.

Stattdessen machte der Edelstein 12 % Schaden des aktuellen Lebens. Gerade für Barbaren, die per Fähigkeit mit einem Lebenspunkt überleben können, aber eigentlich einen großen Lebenspool haben, ist der Edelstein also eigentlich nutzlos.

Die Macher haben die Beschreibung des Edelsteins deswegen im Oktober 2022 geändert, um den Ist-Zustand korrekt widerzuspiegeln. Die Reaktion damals war überwältigend negativ. Einige meinten sogar: so sauer waren die Spieler noch nie.

Im Video erklären wir euch, wie genau legendäre Edelsteine eigentlich funktionieren:

„Das ist im Wesentlichen ein Lockvogelangebot“

Anwälte der Firma Migliaccio & Rathod aus Washington wurden nun von den Communications Workers of America (kurz: CWA) auf den Fall aufmerksam gemacht, wie die Firma selbst sagt. Zu den CWA gehört auch die Gewerkschaft, die bei CoD-Warzone-Macher Raven Software gegründet wurde.

Migliaccio & Rathod sind auf Sammelklagen spezialisiert und suchen deswegen nun nach Spielern, die sich über die Änderung am Segen der Würdigen beschweren wollen. Dazu hat die Firma ein Formular eingerichtet, bei dem sich Betroffene melden können.

Die Anwälte schreiben dazu:

Statt Rückerstattungen in Form von Kompensationen anzubieten, antwortete Blizzard der Community damit, dass sie den Text der Item-Beschreibung ändern würden, um den tatsächlichen Effekt widerzuspiegeln. Diese Praxis kommt im Wesentlichen einem Lockvogelangebot gleich, da das käufliche Item einen Effekt anpries, das Spieler haben wollten, aber am Ende etwas ganz Anderes war.

Bei einer Sammelklage, wie Migliaccio & Rathod sie plant, reicht normalerweise ein Urteil, um alle Kläger zu entschädigen, wenn sie nachweisen können, dass sie vom gleichen Sachverhalt betroffen sind. Eine solche Form der Klage gibt es in Deutschland nicht.

Eine öffentliche Stellungnahme seitens Blizzard gibt es aktuell noch nicht. Wir von MeinMMO haben ebenfalls ein Statement angefragt, eine Antwort steht aber noch aus.

Allerdings hat die Spieleschmiede auch andernorts gerade ziemlichen Aufruhr:

Nach Blizzard-Trennung: NetEase rastet aus, zerstört Orc-Statue und beleidigt wüst

Quelle(n): GamesIndustry.biz, Migliaccio & Rathod
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