Diablo 4 macht deutlich, was es von einem MMO unterscheidet – „Nicht dazu gedacht, ewig gespielt zu werden“

Diablo 4 macht deutlich, was es von einem MMO unterscheidet – „Nicht dazu gedacht, ewig gespielt zu werden“

Noch etwas mehr als einen Monat bis zum Release von Diablo 4 und es gibt noch immer viele ungeklärte Fragen. Die neue Aussage eines hohen Entwicklers bringt Licht ins Dunkel, wirft aber auch wieder neue Fragen auf.

Das neue Action-RPG Diablo 4 erscheint am 06. Juni 2023 und noch immer ist nicht ganz klar, wie der Titel auch langfristig begeistern möchte. Immerhin wurden die Vorgänger Diablo 2 und 3 auch noch lange nach dem Release tot-gegrindet, warum sollte das nicht auch für das neuste Spiel der Reihe gelten?

Zusätzlich bietet Diablo 4 viele MMO-Features und einen Service-Ansatz inklusive Battle Pass und Season-System. Auf den ersten Blick wirkt es so, als wolle man die Hobby-Zeit seiner Spieler komplett und über Jahre buchen – ähnliche wie es andere MMOs und MMORPGs gern versuchen.

Doch eine Aussage von Associate Game Director Joe Piepiora (Titelbild) lässt aufhorchen. Er meint, Diablo 4 soll für die einzelnen Klassen ein Ende bieten, nachdem sich ein Weiterspielen nicht mehr wirklich lohnt. Ein heftiger Boss soll sogar am Ende der Reise stehen. MeinMMO zeigt euch die Details.

Diablo 4 bietet im Endgame bei manchen Aktivitäten „Targeted Loot“. Mehr zum Endgame gibts im Video:

Es gibt einen Endboss, der alles andere übersteigt

Wie läuft das „Ende von Diablo 4“ ab? Nach dem Abschluss der ersten Kampagne erhaltet ihr Zugang zu höheren Schwierigkeitsstufen und Endgame-Aktivitäten für das PvE-Gameplay:

Insgesamt kann man bis Level 100 grinden, das allein soll rund 180 Stunden dauern. Für die schwierigsten PvE-Aktivitäten im Spiel sorgen dann die Albtraum-Dungeons. Die sollen auch weit über Level 100 mit eurer Stärke skalieren.

Allerdings geht das nicht ewig so weiter, wie Game Director Piepiora in einem Interview mit GamesRadar+ verraten hat:

[Diablo 4] ist nicht dazu gedacht, ewig gespielt zu werden.

Es gibt Kreaturen, die einen immer höheren und höheren Schwierigkeitsgrad bieten [über Level 100]. Aber das ist Content, der euch fordern soll, um zu sehen, wie weit ihr es mit eurem Build bringen könnt, statt zu versuchen, auch über Level 100 hinaus endlose Belohnungen zu sammeln.

Interview mit GamesRadar+

Eine spannende Aussage, die ein spielerisches Ende einer bestimmten Klasse ins Spiel bringt. Man kann eine Klasse also „Fertigspielen“. Piepiora meint, es gibt einen Punkt, an dem ihr „die maximale Kraft der Ausrüstung“ erreicht habt.

Wie sich das konkret im Spiel äußert, ist aktuell unklar.

Es sei ein unbestimmter Punkt im Laufe des Spiels, an dem man seinen perfekten Build erstellt. Und erst dann sei man bereit, die größte Herausforderung anzugehen. Einen sogenannten „pinnacle boss encounter“, eine Boss-Begegnung auf dem Höhepunkt.

Spieler, die Level 100 erreichen, werden es bei dieser Boss-Begegnung extrem schwer haben. Die Erwartung ist, dass ihr eure Klasse nehmt, euren Build versteht, ihr alles maximiert, was möglich ist und die [Boss-]Begegnung bereits sehr gut kennt. Das ist der Weg, wie ihr den Boss vielleicht legen könnt.

Interview mit GamesRadar+

Jede Klasse hat also ein Ziel vor Augen und Diablo 4 gibt sich damit selbst ein Ende. Ein dicker Boss am Ende des Tunnels, der so fies sein soll, dass man offenbar jede Lücke in seinem Build schließen muss, um nur annähernd eine Chance zu haben.

Nach der Aussage beginnen die Spekulationen darüber, wer die Rolle dieses letzten Bosses übernimmt. Was denkt ihr? Lasst uns eure Einschätzung und Meinung zum Thema in den Kommentaren da.

Der Mega-Endboss von Diablo 4 muss auf jeden Fall ordentlich was auf dem Kasten haben, damit ihn die Pro-Spieler nicht mit einem Fingerschnippen aus dem Bild schlagen.

Schon in der Beta wurde der Weltboss solo gelegt, der eigentlich für deutlich mehr Spieler gedacht war: Ein Typ hat den heftigen 12-Spieler-Boss von Diablo 4 allein gelegt: „Du bist eine Maschine!“

Quelle(n): GamesRadar+
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Toby87

Ich bin generell noch skeptisch bzgl der ca. 180 Stunden bis Max-Level.
Wenn ich in einer Gruppe spiele und den Schwierigkeitsgrad immer weiter steigern kann durch besseres Gear oder whatever und irgenwann kennt man die Bereiche die am lukrativsten sind, durch Abschlussbelohnungen oder Monsterdichte.
Da halte ich 180 Stunden doch schon für sehr sehr überzogen.

EliazVance

Irgendwie nichts wirklich Neues. Das Season-Prinzip mit den regelmäßigen Resets sagt ja ganz klar, dass das Spiel darauf ausgelegt ist in bestimmten Abständen (mit neuen Mechaniken) neu begonnen zu werden, statt wie in einem MMO 2 Jahre lang im Endgame zu verbringen um dann in eine neue Erweiterung zu starten.

Dass Spieler, die an den Seasons nicht teilnehmen wollen, irgendwann einfach erstmal fertig sind, dürfte kaum jemanden überraschen. Für größere Portionen an neuem Content und ggf. ein neues Maximallevel etc. sind Erweiterungen angedacht.

Nicht jedes Spiel muss seine Spieler quasi auffressen.

F N

Was denn jetzt Leude

Caliino

Wo ist es denn nicht so?

So ziemlich jedes Spiel hat irgendwo ein “Ende” an dem es keinerlei Progress mehr gibt…

Lediglich “Live-Service-Games” spielen da eine kleine Ausnahme in der Zeit wo es noch Updates gibt.

Threepwood

Das ist nahezu im gesamten RPG-Online-Gaming nicht so bzw nur geplant temporär so. Nach dem Endboss ist vor dem Endboss. Nach dem Abspann folgt NG+ etc
Bei so einem Statement muss man sich fragen, ob das grundsätzlich für die gesamte Laufzeit gilt, unglücklich gesagt/ übersetzt wurde und nur bis zum nächsten DLC gilt? Wozu dann also Beschäftigungstherapie ala Bettelpass und Seasons, wenn sie hier auf einmal klassisch einen auf abgeschlosses SP-Game machen wollen?

Klingt für mich ehrlich gesagt so als wäre das in Richtung der Leute die keine Seasons spielen wollen.

Ein “Irgendwann kann euer Charakter nicht mehr besser werden, also könnt ihr genauso gut alle paar Monate einen neuen machen”

Dominik

Ja ich hoffe auch, dass es hier nur um das Level geht, was viele nicht zu Gesicht bekommen. Wenn aber der Content nicht regelmäßig erweitert wird, stellt sich schon die Frage, warum man einen Battlepass und Live Service anbietet. Ich denke mal positiv und gehe rein von dem Entwicklungsende des Charakters aus 🙂

Caliino

Es wurde doch seitens Blizzard schon bestätigt dass die Seasons nur kleine “Tutorial-Quests” für die neuen Mechaniken sein werden.

Wirklich große Updates in Sachen Klassen und “neuer Story-Content” kommt nur mit (vermutlich bezahlten) Addons.

Und wie viel des Season-Contents dann temporär bleibt, wird sich erst zeigen….

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Caliino
Threepwood

Und das widerspricht doch total dem, was er da sagt und wie es bisher angekündigt ist.
Jede Season bringt neue Items, damit ändern sich Charaktere in Diablo teils sehr drastisch. Dazu noch DLC. Und trotzdem(!?) ist ein Charakter durchgespielt und quasi fertig? Hä? Über welchen Zeitraum/ Zeitspanne/ live Support-Spanne spricht er denn da?

Das klingt nämlich sehr grundsätzlich und nicht temporär, nach Patch-Stand.

Caliino

Aber genau so wurde es doch schon immer erklärt?

Jede Season kommen ein paar Tutorial Quests für die Season Mechanik, ein paar neue Items und Balance Anpassungen.
Ist die Season aus, wandert der Char ins Ewige Reich und ein neuer muss erstellt werden.

Und innerhalb der Season wird es immer einen Punkt geben wo du nichts besseres mehr Dropst. Wie lange das dauern wird ist allerdings noch unbekannt und wir wissen auch nicht wie viel davon überhaupt in die neue Season/Ewige Reich übernommen wird.

Threepwood

Und genau DAS widerspricht der Aussage in diesem Artikel, dass Charaktere/ Spiel irgendwann durchgespielt sind.

Es klingt hier nicht nach “für den Moment (Patch-Stand) bist du fertig”, sondern es klingt sehr generell. Das ist der Punkt, der mit Live Service und MMO-light kollidiert, womit sie werben.

So ein Statement bedarf ganz offensichtlich Kontext und Maik wollte sich ja auch dahinter klemmen, eben weil es widersprüchlich ist und für mehr Verwirrung als Aufklärung sorgt.

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