17-Jähriger wird wegen Cheaten und Belästigung aus Destiny 2 für immer verbannt, muss 427.500 € Strafe zahlen

17-Jähriger wird wegen Cheaten und Belästigung aus Destiny 2 für immer verbannt, muss 427.500 € Strafe zahlen

In Destiny 2 wurde nun das Urteil gegen einen 17-jährigen Cheater gefällt. Seine Strafe zeigt, dass das Alter beim Cheaten keine Rolle spielt. Selbst ein hochkarätiger Anwalt, der aggressiv argumentierte Bungies Klage sei „hysterisch“, es handele sich um einen „Kinderwitz“ und „Cheaten ist nicht illegal“, konnten ihn letztlich nicht vor der hohen Geldstrafe und harten Auflagen bewahren.

Um welche Klage geht es? Vor einem Jahr strebte Bungie ein Gerichtsverfahren gegen einen Teen-Cheater an, dessen Identität aufgrund seines Alters anonym bleibt.

  • Er hat regelmäßig Destiny 2 gespielt und dabei mehrfach mit Cheats betrogen.
  • Außerdem hat er Mitarbeiter von Bungie bedroht und belästigt.

In den Augen des Entwicklers handelte es sich dabei nicht nur um Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen von Destiny 2, sondern auch um inakzeptables Verhalten, das gegen jegliche Ethik im Spiel und darüber hinaus verstößt. Etwas, dass man nicht mehr bereit ist zu tolerieren.

Der Teenager versuchte sich noch mit einem erfahrenen Top-Anwalt zu verteidigen. Dieser konnte Bungie zwar in einem anderen Verfahren für den Cheat-Anbieter „AimJunkies“ in einigen Anklagepunkten zurückdrängen. Doch am Ende änderte es nichts.

Die Strafe und weitere empfindliche Auflagen gegen den Jugendlichen wurden Anfang dieses Monats zugunsten von Bungie rechtskräftig. MeinMMO sagt euch, wie hart das Urteil ausgefallen ist.

Eine beispiellose Strafe in Höhe von 427.500 Euro

So hart fiel das Urteil aus: Die Anwälte von Bungie erklärten die Verstöße gegen die Antiumgehungsbestimmungen des DMCA zu einer „Umgehungshandlung“ im Wert von umgerechnet 1.868,49 Euro. Jeder nicht lizenzierte Download von Destiny 2 war ein weiterer Verstoß gegen Bungies Urheberrechte.

Nach den vorliegenden Gerichtsakten einigte man sich darauf, dass der Angeklagte somit mindestens 100 solcher Umgehungshandlungen begangen hat. Dazu kam noch der Anspruch von Bungie auf einen Schadensersatz in Höhe von umgerechnet etwa 140.137 Euro für jedes „verletzte Werk“.

Die zu zahlende Gesamtsumme beläuft sich damit auf umgerechnet 427.500 Euro.

Bei dieser beispiellosen Geldstrafe war aber nicht Schluss, denn Bungie packte noch eine einstweilige Verfügung dazu, die der nun verurteilte Cheater für immer strengstens einzuhalten hat.

  • Er darf keine Cheat-Software mehr verwenden, die auf Bungie-Eigentum abzielt.
  • Bungie verhängt einen Dauerbann, sodass es ihm nicht mehr erlaubt ist Spielressourcen von Bungie zu nutzen oder mit ihnen zu interagieren. Dies gilt für alle Bungie-Spiele – jemals.
  • Untersagt wird auch die direkte oder indirekte Belästigung von Bungie, seinen Mitarbeitern oder von Personen, die Bungie-Spiele spielen.
  • Darüber hinaus ist es dem Beklagten untersagt, sich in einem Umkreis von 1.000 Fuß um die Büros von Bungie zu bewegen oder sich wissentlich in einem Umkreis von 1.000 Fuß um das Haus eines Bungie-Mitarbeiters zu bewegen. Die einzige Ausnahme ist, wenn es sich um eine zufällige Fahrt auf öffentlichen Straßen handelt.
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Bungie statuiert ein Exempel nach dem anderen – Cheater, Belästiger und Hater sind nicht mehr sicher

Ebenso verlangt Bungie die Löschung aller Accounts, die zur Verbreitung oder Förderung der illegalen Cheat-Inhalte genutzt wurden.

  • Der Beklagte muss alle von ihm kontrollierten sozialen Netzwerke, Video-Sharing- oder digitalen Nachrichtenkonten einschließlich, aber nicht beschränkt auf Facebook, Gruppen oder Chats auf Facebook, YouTube, Twitter sowie Tik Tok, Discord, GBATemp, Reddit, Telegram, Skype, WeChat, WhatsApp, Signal oder deren Äquivalente löschen.

Natürlich schränkt diese letzte Verurteilung nicht die weitere Nutzung sozialer Medien durch den Beklagten ein, sofern dies nicht mit der Nutzung und Verbreitung von Betrugssoftware verbunden ist.

Das Urteil ist weltweit gültig: Dieser Fall ist ein Mahnmal dafür, dass Online-Spiele keine rechtsfreien Räume sind. Auch nicht für minderjährige Spieler.

Bungie ist mehr als entschlossen deutlich zu machen, dass das Verhalten in Destiny 2 reale Konsequenzen haben kann, sowohl rechtlich als auch finanziell. Cheater und Belästiger sind somit gewarnt und dieses Strafmaß könnte nur der Anfang sein – und das weltweit.

Im Urteil wurde dazu festgehalten, dass …

… diese dauerhafte Verfügung weltweit gegen den Beklagten bindend ist, ohne Rücksicht auf den räumlichen Geltungsbereich der in der Beschwerde des oben genannten Falls geltend gemachten geistigen Eigentumsrechte und kann vor jedem Gericht mit entsprechender Zuständigkeit durchgesetzt werden, wo der Beklagte oder seine Vermögenswerte gefunden werden.

ließ Bungie im Urteil festhalten

Wie ist eure Meinung zu dieser drastischen Strafe? Glaubt ihr, dass solche Maßnahmen notwendig sind, um die Integrität der Spiele und das Wohl der Community sowie der Entwickler und Mitarbeiter zu schützen? Oder glaubt ihr, dass dies sowieso nichts ändern wird? Dann teilt eure Ansicht gerne mit unseren Lesern in den Kommentaren.

Doch nicht nur bei Spielern greift Bungie hart durch. Zuletzt musste dies ein deutscher Streamer erfahren, der wegen anhaltender Verstöße gegen den Verhaltenscodex ebenfalls dauerhaft gesperrt wurde:

Destiny 2: Deutscher Streamer wirft Bungie Verschwörung vor, wird jetzt dauerhaft gebannt

Quelle(n): TorrentFreak
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bungo_kretin

!!!!!Absolut richtig!!!!! anders geht es halt nicht mehr. In der heutigen Zeit lernt man es leider nur noch so. Seine neue Zukunft hat er sich selber gestaltet, in freien Stücken. Von meiner Seite 1 Cheater weniger und ich hoffe, es folgen noch mehr. Jeder entscheidet selber, ob er cheaten möchte, auch ein 17 Jähriger. Dieses Thema wurde schon genügend diskutiert und jetzt folgten Taten. PUNKT. Schade am Ganzen ist einfach, es muss immer was passieren und dann kommen sie hervor und beklagen sich, sieht man auch hier in den Kommentaren. Diese Möchtegerne Gut wissenden erziehende Kindereltern, ihr seid die Besten und grössten Heuchler. Auch Legal kann man Spass haben beim Gamen. Aber eben, dann noch Mitarbeiter bedrohen, ja genau, am besten gleich die ganze Palette. Jetzt hat er ja mal Zeit seine Aktion zu überdenken. Einfach mal so auf die Finger hauen, reicht nicht mehr.

sheeesh.gg

Sehr sehr gut 👍

Ein beispielhaftes Exempel wurde an dem 17 jährigen statuiert. So soll eine Abschreckung aussehen, gerne weitermachen, Bungie bzw Gaming-Industrie! Das Internet ist heute fester Bestandteil unser aller Welt, dementsprechend greifen die bewährten Regeln auch im Netz. Niemand darf von den Konsequenzen inakzeptablen Handelns entkommen – schließlich sind vor dem Gesetz alle gleich

kovahnii

Diese Strafe verfehlt den Sinn.

Strafen bringen nur bis zu einem gewissen Punkt etwas, solche Strafen sind definitiv kein abschreckendes Beispiel (auch wenn sich das einige hier in den Kommentaren sicherlich wünschen).
Das ist auch der Grund, warum das Strafmaß für Kriminalität nicht einfach massiv erhöht wird. Der Teil der Leute, die sich durch Strafen abschrecken lassen, wird bereits durch leichte/mittlere Strafen abgeschreckt. Bei allen anderen sind die Strafen egal, sie würden es trotzdem machen.

Das einzige, was durch dieses Urteil erreicht, wurde, ist, dass ein Leben komplett zerstört wurde (vorausgesetzt die Familie dieses Menschen ist nicht stinkreich). Sollte er nun psychisch etwas angeknackst sein, dann gibt es zwei realistische (und traurige) Szenarien: Er sieht keinen Sinn mehr oder wird sich Rächen (in den USA keine schöne Vorstellung).

Der Junge müsste eigentlich sofort in Therapie und Bungie sollte dringend Sicherheitskräfte anstellen.

Telesto

Ein weiterer erbärmlicher Schachzug von Bungie. 400k für einen 17 jährigen IST einfach übertrieben und hysterisch von Bungie. Aber gut da kann man dann auch mal ein eigentliches Silber only Rüstungsset “verschenken” bzw für Glanzstaub anbieten? Jeder Euro den diese Drecksbude einnimmt, ist zu viel.

Marius

Einfach genial, wird auch längst Zeit, das man dem cheater gesocks mal etwas Feuer macht. So kann das gerne weitergehen, wer in Service spielen cheatet oder sich durch macros Vorteile erschleicht, sollte generell viel härter bestraft werden. Betrügen muss Konsequenzen haben. Weiter so bungie👍

Ryngha

Die USD 2.000 pro Umgehungshandlungen sollen für Multi-Account-Using und 100 Logins gezahlt werden, nicht für Cheating. USD 150.000 wohl für Urheberrechtsverletzungen pro Werk (Hauptspiel + DLC) = USD 500.000.

Es handelt sich auch nicht um eine Strafe (falscher Terminus), sondern um Schadensersatz – nicht einmal um sog. Strafschadensersatz (kennen wir in D nicht).

Der Fall ist bemerkenswert, weil er sich nicht gegen Cheathersteller, sondern einen Anwender richtet. Ich denke Bungie hat sich vor allem wegen der Bedrohungen gegen MA zu diesem Schritt entschieden.

Ich persönlich empfinde die Höhe für übertrieben und wäre in D ziemlich undenkbar. Aber so ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten 😀

Ryngha

Edit: Könnte doch Strafschadensersatz (punitive damage) sein, berichten einige US Seiten. Dann ist Strafe auch nicht falsch 😇 Vielleicht wird das Urteil redacted und veröffentlicht.

N0ma

Halte das für ein Versagen des Richters der sich mit Gaming nicht auskennt und völlig unangemessen. Sollte in Berufung gehen.

galadham

was du übersiehst, ist, das amerikanische gerichte in sachen schadensersatz andere maßstäbe haben als deutsche gerichte, die an einen schadensersatzkatalog gebunden sind, in dem fast alles festgeschrieben ist.

ausserdem wurden die einzelnen verstöße zusammengerechnet, und in summe gewertet.
von wegen der richter hat keine ahnung. es hätte auch wesentlich mehr sein können.

er hatte ja genug gelegenheit sein verhalten zu ändern. hat er das getan, NEIN.
also war ihm sein handeln bewust, und er hat wissentlich ob der konsequenzen weiterhin gecheatet. wurde gebannt, und logte sich mehrmals, trotz bann, wieder ein, um zu cheaten und zu beleidigen.
er wollte das. und DAS war eine bewusste entscheidung.
das er sich dann auch noch zur ankündigung einer schweren menschengefährdenden straftat entschloß, ist für dich wohl unerheblich.

ist ein richter fähig solch ein verhalten zu beurteilen? JA

der kann froh sein, das er nicht zu ner gefängnisstrafe verurteilt wurde, die ihm leicht 10-20 jahre eingebrockt hätte.

jetzt hat er jahrelang zeit in “freiheit” über sein verhalten nachzudenken, und sofern er dazu in der lage ist, die richtigen schlüsse zu ziehen.

und nun zur berufung.
wenn er in berufung gehen sollte müsste der anwalt schon pro bono tätig sein. den egal ob er gewinnt oder die berunfung verliert, die rechnung des anwalts wäre dann schon stattlich.
so grob im unteren 6-stelligen bereich.
prozesskostenhilfe, oder ne rechtsschutzversicherung kennt man in amerika nicht.

was hätte er den deiner meinug nach verdient?
n klaps auf´s patschehändchen, mit einem strengen “DUDUDU, mach das ja nie wieder”?
und morgen setzt der sich wieder vor den pc und macht fröhlich weiter?
oder darf der erst morden, bis du mal der ansicht bist, das muß man VORHER stoppen !

das urteil soll abschreckend für nachahmer sein, und eindeutig aufzeigen welche konsequenzen ein solches verhalten hat.

UND das ist absolut gerechtfertigt

Ryngha

Das war ein Zivilurteil kein Strafurteil. Er hätte keine Gefägnisstrafe bekommen können.

galadham

dann hat er mehr glück als verstand gehabt, obwohl bungie noch nachträglich strafantrag stellen kann (er höhung der anklage…)

Ryngha

Mag sein, wobei dies in den USA eher unüblich ist.

Die von dir bezeichnete “Ankündigung einer schweren menschengefährdenden Straftat” war m.E. nicht relevant bei der Bemessung des Schadensersatzes, sondern allein die Urheberrechtsverletzungen und Vertragsverletzungen. Nur die Unterlassungsanweisungen sind Folge der ausgesprochenen Bedrohung/Nötigung.

N0ma

Nein das es in USA stattfand hab ich nicht übersehen, das das nicht das einzige Unsinnsurteil ist ist mir deshalb bewusst.
Die Anzahl der Verstöße ist die eine Sache,
die Bewertung der einzelnen allerdings die andere 😉

Das Urteil ist wie gesagt komplett unverhältnismäßig.
Der Richter hat schlicht nicht verstanden was cheaten ist.

Strafe ist ok, aber keine Vernichtung wegen Cheaten.

darf der erst morden,

Das was du so schreibts passt auch eher in die Kategorie Troll.

Zavarius

Spielermelken mal anders, weil sonst nichts reinkommt *kekeke*

Gibt genug Wege da raus zu kommen. Die Eltern haben damit sowieso erstmal nichts zu tun (Eltern haften NICHT für Kinder*). Je nach Möglichkeiten/Sitz/Whatever wird jetzt Insol. gemeldet und in paar Jährchen ist er fein raus. Vermutlich bleibt er in der Schule, hat kein Einkommen und sitzt es einfach aus.

*Ein “Außer…” gibt es immer. Aber hier ist alles mostly PR.

Roan

Dir ist bewusst, dass es um ein Verfahren in den USA geht und nicht um Deutschland? Da läuft das ein klein wenig anders. Ich bin nicht über das Insolvenzrecht oder vergleichbares in den USA informiert, aber so wie ich die USA bisher kenne, würde es mich sehr stark wundern, wenn es bei denen ein vergleichbares System gibt, bei dem man nach einigen Jahren automatisch seine Schulden verliert. Wenn überhaupt dann nur in einigen Bundesstaaten, in Nevada (Las Vegas) gibt es das unter Garantie nicht, die Kasinos und dergleichen haben wenig Interesse daran, dass jemand seine Spielschulden einfach durch eine involvenz loswerden kann.

Zavarius

Hayu Roan,
Gibt es und muss gerichtlich beantragt werden->Vorsprache und Offenlegung.

Bankruptcy Act.

keksmitecken

Puh schwierig…
Also Personen zu belästigen oder zu bedrohen geht gar nicht, dass sollte einem in dem Alter bereits klar sein. Brandstiftung ebenso, sodass ich mit dem Annäherungsverbot als Maßnahme vollkommen d’accord gehe. Ebenfalls die Nichtverwendung von Bungies geistigem Eigentum.

Die Geldstrafe, in dieser Höhe, allerdings ist ein ganz anderes Thema…Diese sehe ich äußerst kritisch.
Typische Floskel aber wir waren alle mal Jung und haben Mist gebaut. Allerdings sind heutzutage die Möglichkeiten diesen Mist zu bauen andere…ob ein junger Mensch das Ausmaß dieser Konsequenzen abschätzen kann halte ich für fragwürdig, gerade in Bezug auf Spiele (inkl. die Nutzung von Cheats), sowie das Verhalten in Spielen bzw. generell im Onlinebereich.

Ich denke Cheater / Betrüger / etc. sollten bestraft werden.
Allerdings sehe ich hier ganz klar einen Unterschied zwischen Anbietern von Cheatsoftware, einem Heranwachsendem und einem Menschen mittleren Alters.

Ich hoffe, dass sich Bungie und der Beklagte hier Außergerichtlich einigen damit das Urteil nur in der Summe eine abschreckende Wirkung erzielt, jedoch nicht in voller Höhe gezahlt werden muss…

Schlachtenhorn

Diese sehe ich äußerst kritisch.
Typische Floskel aber wir waren alle mal Jung und haben Mist gebaut. Allerdings sind heutzutage die Möglichkeiten diesen Mist zu bauen andere…ob ein junger Mensch das Ausmaß dieser Konsequenzen abschätzen kann halte ich für fragwürdig, gerade in Bezug auf Spiele (inkl. die Nutzung von Cheats), sowie das Verhalten in Spielen bzw. generell im Onlinebereich.

Der “Junge” ist 17 Jahre, da ist er erwachsen genug um sich das voll bewusst zu sein.
Er hat bewusst gecheatet (obwohl er mehrfach gebannt wurde bzw. verwarnt wurde) und das öffentlich gestreamt und damit bei der Weiterverbreitung geholfen.
Die Mitarbeiter beleidigt, was man schon im Kindergarten lernt das man keine Fremde beleidigt.
Gedroht den Firmensitz niederzubrennen was eine indirekte Morddrohung entspricht.

Er ist Alt genug um zu verstehen was er da tut und kann auch verstehen was das für eine Folge hat.

keksmitecken

Sehe ich persönlich nicht so, bzw. würde ich das nicht verallgemeinern. Beispiel: Ich bin ü30 und wenn ich in Destiny 2 cheaten wollen würde, würde ich nicht erwarten, dass Bungie mich persönlich, als Nutzer, nicht Entwickler, verklagen würde. Vom Strafmaß von einer 1/2 Mio. € mal ganz zu schweigen.

Ich denke nicht, dass vielen das Ausmaß der Schäden durch Cheating und / oder dessen medialer Verbreitung bewußt ist.

Schlachtenhorn

Ich verallgemeinere nicht.
Der Mann hat gewusst was er machte und was das für Konsequenzen hatte.
Es so hinzustellen als wenn er ein 8 Jähriger wäre der bei Monopoly gemogelt hat ist ganz klar falsch.
Er hat Straftaten begangen, wusste es und hat es trotzdem weiter gemacht.
Höchstwahrscheinlich hätte es keinen Gerichtsprozess gegeben wenn er nicht weiter gemacht hätte, gestreamt hat und offen gedroht hat den Sitz anzuzünden und die Leute zu beleidigen.

Das was du hier machst ist extrem verharmlosend.

keksmitecken

Was ist bitte verharmlosend daran, wenn ich sage: „Strafe ok, Summe für mich zu hoch“…

Schlachtenhorn

Die Art wie du Argumentierst.
“Wir waren alle mal jung”
“Wusste nicht was ihn erwartet”
“Wusste nicht was für Reichweite seine Aktionen hatte”
“Ist doch noch ein halbes Kind”

Wie hart möchtest du Beleidigungen (Mentale Gewalt gegen unbekannte), Brandstiftung und (damit angedeuteten) Mordankündigung entschuldigen?

Wäre es nur das Cheaten gewesen, wäre ich dir voll beigesprungen und gesagt das die Strafe zu hoch wäre.

Natürlich kannst du die Strafe zu hoch finden.
Aber bitte nutze nicht das Alter oder Unwissenheit als Ausrede um sein Verhalten zu entschuldigen.

keksmitecken

Hast du den Artikel und meinen Kommentar überhaupt gelesen? Ich habe ganz klar gesagt, dass Drohungen gegen Personen sowie die angekündigte Brandstiftung in Leinster Weise zu tolerieren sind. Dafür kann er meinetwegen auch gerne mal 1/2 Jahr einsitzen.

Die Geldstrafe wurde allerdings für die Umgehungshandlung und Schadenersatz ausgesprochen und da sage ich für einen 17 Jährigen hätten es hier auch beispielsweise 50.000€ getan.
1/2 Mio. ist für das weitere Leben ein finanzieller Ruin…

galadham

er kann gläubigerschutz bei gericht beantragen, da er ja noch nicht im berufsleben steht.

andererseits kann das gericht ihn aber dazu verdonnern arbeiten zu gehen, um die schulden zu begleichen, wobei hier auch festgelegt werden kann, das er jede nur mögliche arbeit anzunehmen hat.
ausserdem ist es möglich ihn mittels elektrischer fußfessel an einen bereich “zu fesseln” in dem er arbeiten soll.

amerikanische gerichte können sehr kreativ sein, um strafen einzufordern.
z.b. ist es möglich die geldstrafe in eine gefängnisstrafe umzuwandeln, wenn er sich weigern sollte zu kooperieren.

soweit mir bekannt ist gibt es in amerika kein existenzminimum, das gesetzlich festlegt, was vor pfändung schützt. inwieweit es den mindestlohn betrifft so ist dieser in amerika nicht mit DE zu vergleichen, da dieser nicht bundeseinheitlich (usa-weit) gilt bzw. ein solcher überhaupt besteht.

der hat sein leben beendet, bevor es angefangen hat.
aber mein mitleid hält sich absolut in grenzen, denn er isset ja selber schuld, und hat nun die konsequenzen seines handels zu tragen

Roan

Es handelt sich hier nicht um eine Geldstrafe, auch wenn es möglicherweise um einen Strafschadensersatz geht (ist nicht ganz eindeutig) ist es trotzdem ein Zivilverfahren und kein Strafverfahren gewesen. Das Geld muss er an das Unternehmen zahlen und nicht an das Gericht. Daher hat das Gericht auch erstmal nichts mit der Beitreibung zu tun (keine Ahnung wie in den USA die Vollstreckung erfolgt, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass dort private Firmen deutlich mehr Möglichkeiten haben und das nicht alles über Gerichte laufen muss wie in Deutschland, in den USA dürfen Privatpersonen ja sogar Personen fangen, die ihre Kaution nicht gezahlt haben, was in Deutschland undenkbar wäre).

Patsipat

Wer der Cheater keine vermögende Eltern hat ist das ja quasi ein finanzielles Todesurteil.

Weiß zufällig jemand wie das mit Geldstrafen in den Staaten geregelt ist? Hat der da jetzt einen gewissen Zeitraum in dem er alles Zahlen muss oder läuft das jetzt bis zum Tod und am Ende schaut man mal wieviel er zahlen konnte?

Patsipat

Ah, ok.

Naja mal schauen wie das am Ende ausgeht.

Roan

Grds ist Geldstrafe und Zivilverfahren ein Widerspruch in sich, in einem Zivilverfahren geht es um Schadensausgleich, bestraft wird nur bei Strafverfahren. Zumindest ist dies in fast jedem europäischen Land so, die USA ist da wie in jeder anderen Hinsicht speziell.

Soweit ich das aber verstehe, muss er das Geld an das Unternehmen zahlen. Wie die Konditionen der Tilgung sind wird möglicherweise vom Gericht noch festgelegt, aber um die Beitreibung wird sich das Unternehmen letztlich selbst kümmern müssen, würde mich vor allem in den USA doch sehr wundern, wenn das Gericht sich darum kümmert.

galadham

schönes urteil,

es erwischt mal den richtigen.

seinen collegeabschluß kann der knicken, das geld dafür is auf jeden fall schon mal weg

EsmaraldV

Sehr gut! Cheaten, bedrohen und belästigen? Selbst schuld! Leben verkackt, und auch gut so

binjack

Der ist 17 Jahre alt WTF ist mit dir los 😀 strafen sind ja richtig, aber so eine enorme Summe halte ich stark für übertrieben.

EsmaraldV

Wenn’s nur Cheaten wäre, dann definitiv zu hoch. Aber mit 17 diverse Drohungen auszusprechen bis hin zu Mord – sorry: Es gibt Grenzen. Er hatte die Chance, diese nicht genutzt – selber schuld

Roan

Generell stimme ich zu, aber im Hinblick dass es um die USA geht wo solche absurd hohen Summen keine Seltenheit sind, wundert es mich nicht wirklich. In Deutschland wäre das unmöglich gewesen, in Deutschland ist Schadensersatz generell nur für konkret entstandenen schaden möglich. Schadensersatz zu Strafzwecken ist unmöglich und widerspricht schlicht den Gedanken des Zivilrechts, dort geht es eben gerade nicht um Bestrafung (dafür haben wir ja das Strafrecht) sondern nur um Interessenkonflikte zwischen zivilen Personen. Für die Beleidigungen und Drohungen hätten aber hierzulande Strafverfahren gedroht, was das betrifft ist die USA kulanter, dort wird sehr viel von der Meinungsfreiheit abgedeckt (bzgl Strafverfahren, bei Zivilverfahren hingegen ist es mit Meinungsfreiheit dann doch nicht so frei).

Schlachtenhorn

Wie ist eure Meinung zu dieser drastischen Strafe? Glaubt ihr, dass solche Maßnahmen notwendig sind, um die Integrität der Spiele und das Wohl der Community zu schützen?

Da fehlt noch “das Wohl der Entwickler”.
Und ja, solch ein Exempel ist dringend notwendig damit die Leute lernen das sie sich nicht alles erlauben können.

XChosenx

finde ich gut die Strafe weg mit diesem Leuten die denken sie könnten alles erlauben.

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