MeinMMO-Autor Maik Schneider meint, dass Modern Warfare ein gutes Call of Duty war. Doch Black Ops Cold War hat dem CoD aus 2019 etwas Entscheidendes voraus – einen hammermäßigen Koop-Modus.
Die “Call of Duty”-Reihe begleitet mich schon ewig, mittlerweile sogar beruflich hier bei MeinMMO. Richtig in den Multiplayer eingestiegen bin ich damals mit Call of Duty: World at War, dem CoD aus 2008. Das war gleichzeitig auch das erste CoD mit einem Zombie-Modus.
Koop galt für mich zu dieser Zeit nicht nur als eine nette Dreingabe zu einem starken Multiplayer-Shooter, sondern war für mich auch in den folgenden CoD-Teilen ein wichtiger Kaufgrund. Und damit meine ich nicht nur den Zombie-Modus.
Modern Warfare 2 aus 2009 hatte zum Beispiel kleinere Koop-Missionen, in denen man den schnellsten Weg zum Ziel finden musste. Dieser Pfad zeigte sich meist erst nach mehreren Dutzend Durchläufen und war selbst dann noch schwer zu packen. Damals ein fantastischer Modus für Splitscreen-Abende.
Und obwohl auch das Modern Warfare aus 2019 mit einem großen Koop-Modus kam, den “Spec Ops”-Missionen, konnten diese gemeinsamen Abenteuer nicht an den Spaß der früheren Koop-Modi ran reichen. Mit dem Zombie-Modus von Cold War wurde mir erst wieder bewusst, wie geil ein Call of Duty mit gutem PvE-Koop-Modus ist.
Spec Ops kann beim Cold War Zombie-Modus niemals mithalten
Was ist der Zombie-Modus? In diesem Modus könnt ihr solo oder mit bis zu 3 anderen Spieler auf die Jagd nach den Geheimnissen einer alten Nazi-Anlage gehen. Dabei stören euch allerdings unzählige Horden von Untoten, die mit jeder Welle stärker und nerviger werden.
Der Reiz des Modus ist es dabei nicht nur, so lange wie möglich zu überleben. Sondern ganz nebenbei auch Easter Eggs zu lösen, die irre Geschichte hinter dem Bunker zu erfahren und seine Anti-Zombie-Ausrüstung mit interdimensionalen Upgrades auf eine Höchst-Stufe der Tödlichkeit zu bringen. Jedes Match läuft somit ein wenig anders ab und keine Quest-Stimme sagt einem, wie man die ganzen versteckten Geheimnisse korrekt aufdeckt.
Das endlose Geballer fordert ungemein und es macht tierischen Spaß, die Story mit jedem Match etwas weiter voranzutreiben oder neue Geheimnisse zu entdecken, die man sich im nächsten Match mal genauer anschauen möchte. Der Zombie-Modus bringt dabei seine ganz eigenen Mechaniken mit und ist sozusagen ein komplettes Spiel im Spiel, das sogar seine eigene CoD-Community besitzt, die nur aufgrund der Zombies ein Fan der CoD-Reihe sind.
Was hatte Modern Warfare stattdessen? CoD MW hingegen packte bekannte Mechaniken aus der Kampagne und dem Mutliplayer-Modus zusammen, vermischte das Ganze mit der Warzone-Karte, von der damals noch niemand wusste, dass es die Warzone-Karte ist, und servierte das in seinem Spezialeinheiten-Modus.
Hier kann man verschiedenen Missionen abschließen, die auch durchaus mal Spaß gemacht haben und einen ordentlichen Schwierigkeitsgrad boten. Doch der Modus schaffte es bei mir und vielen anderen Spieler nicht, den Funken überspringen zu lassen.
Es war eben wirklich nur eine nette Dreingabe, aber kaum jemand wird gesagt haben: “Ich kauf mir CoD MW für den Spec-Ops-Modus, der ist fantastisch”. Zu schwer, schlecht gebalanced, kaum spielbar – das waren damals die ersten Kommentare zu einem Modus, der durchaus viel Inhalt bietet, den aber kaum jemand so richtig zu schätzen wusste.
Mit Cold War kommt das Koop-Feeling zurück
Das neue CoD hat nun endlich mal wieder einen richtig starken Koop-Modus und kann beinahe nahtlos an seine frühere Stärke anknüpfen. Es hat mir gezeigt, wie wichtig für mich die Balance der Inhalte von Call of Duty ist. Dazu gehört:
- Eine Kampagne voller übertriebener Action
- Der Multiplayer-Modus für stundenlanges Schwitzen
- Ein zünftiger Koop-Modus, der Teamspiel fordert und fördert
Von den drei Punkten kann ich am ehesten auf eine Kampagne verzichten. Die 4 Stunden Action des aktuellen CoDs sind für mich ausreichend. Doch der Koop-Modus darf schon sein. CoD MW konnte mich letztlich nur so lange halten, weil die Warzone ein absoluter Knüller ist und genau das Battle Royale, das ich seit meinen verkorksten PUBG-Ausflügen immer gesucht habe.
Warum ist der Zombie-Modus so gut? In Cold War haben es die Entwickler von Treyarch meiner Meinung nach geschafft, die durchgehende Action des Multiplayer-Modus in ein ausgereiftes und packendes Koop-Abenteuer zu packen.
Die ersten Runden verlaufen noch ziemlich ruhig. Doch sobald der Storm in der Anlage auf der Release-Map “Die Maschine” angeht, ist nur noch wenig von dieser Ruhe übrig. Besonders am Anfang. Noch bevor sich eine gewisse Routine beim Upgraden der Ausrüstungen einstellt, kämpft man mehr gegen den Stress, als gegen die fiesen Untoten.
Hat man seine Upgrades und schon eine gewisse Ruhe im Spiel, kann man es weiter als einen Horde-Modus spielen oder wühlt sich durch den Story-Modus und die Easter Eggs. Das bringt ordentlich Wiederspielwert und die eine Map zum Release hört sich nach wenig an, kann aber sehr lange Spaß bringen. Dazu kommt das starke Gunplay von Call of Duty und die gute Grafik, mit der die Zombies erschreckend gut aussehen. Auf ihre eigene, verwesende Weise.
Leider stehen dem Vergnügen derzeit manchmal einige Bugs und Fehler im Weg, die schon mal einem Streamer den Rekordversuch kaputt machen können.
Ein PvE-Spiel, das seine Mitspieler gleich mitbringt
Warum ist ein CoD mit starkem Koop-Modus so gut? Meine erste Anlaufstelle in einem CoD ist immer der Multiplayer-Modus. Doch wenn man ein CoD mit einem guten Koop-Modus hat, dann kann man sich sicher sein, dass alle CoD-Kumpels, mit denen man sonst im Multiplayer flucht und jubelt, ebenfalls dieses große und ausgereifte Koop-Spiel besitzen.
Damit bringt der Modus nicht nur ein Spiel im Spiel, sondern die Mitspieler gleich mit. Und weil die Kernmechaniken gleich bleiben, können sie das Spiel sogar schon ziemlich gut. Es wäre wohl deutlich schwerer, seine PvP-Mitspieler zu einem PvE-Spiel zu kriegen, wenn sie dafür sogar noch Geld auf den Tisch legen müssten.
Dead Ops Arcade 3 – Damit setzt der Zombie-Modus noch einen drauf
Als Kirsche auf dem Sahnehäubchen bietet der Zombie-Modus noch einen Twin-Stick-Shooter. Ein wild gewordener Gorilla fordert mich und mein Team zu einer Runde Arcade-Action, die abermals tausende Zombies in unserem Kugelhagel verheizt.
Dieser irre Modus bringt eine weitere Herausforderung, die man spontan angehen kann, wenn grade nichts anderes läuft. Auch hier haben sich die CoD-Macher verrückte Mechaniken einfallen lassen und bieten Spieler mal eben ein weiteres Spiel im Spiel, das ebenfalls viele Stunden spaßiger Koop-Action verspricht.
OK, der Multiplayer-Modus fiel dieses Jahr zum Release ziemlich klein aus. Season 1 konnte mit 2 6vs6-Maps zum Start auch nicht viel daran ändern. Doch für mich macht das der große und gute Koop-Modus wieder wett. “Zombies” ist echt gut geworden. Man kommt relativ leicht an die Pack-a-Punch-Waffen, um Zombies in Massen zu grillen und die Easter Eggs sind zahlreich und verrückt.
Ein solches Erlebnis hat mir bei Modern Warfare gefehlt. Besonders, bevor die Warzone erschienen ist. Als PvP-Erlebnis verdrängte das Battle Royale sogar den Multiplayer. Auch jetzt steht öfter die Frage im Raum – Warzone oder Multiplayer von Cold War.
Der Zombie-Modus kocht da sein eigenes Süppchen und konkurriert weniger mit den PvP-Inhalten. Auf der einen Seite ist ein “Was machen wir jetzt noch?”-Füller, wenn die Gegner den Kugeln mal wieder unnatürlich ausweichen. Auf der anderen Seite ist der Modus aber auch anziehend genug, um einfach mal so eine Runde PvE zu spielen. Ein echt gelungener Modus, der dazu mit jeder Season größer werden soll.
Was haltet ihr von Koop-Modi in CoDs? Meint ihr auch, dass sowas wichtig ist, damit sich ein CoD lange hält? Oder ist es für euch wirklich nur eine nette Zugabe zum Hauptspiel – dem Multiplayer?
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Es nervt. Der Modus ist gut, aber jedes mal wenn ich mal die Railgun habe und dann die Runden mal losgehen können, habe ich entweder ein Team das ab Runde 16 ständig am Boden ist, oder die Verbindung geht verloren. Man hat schon keine Lust mehr auf hohe Runden zu gehen wenn dann wenn es gerade losgeht immer der Host verloren geht. Wieso kann man nicht einstellen, dass man selber der Host ist? Wonach nimmt das System den Host? Ich verstehe es nicht.
Das Spiel wäre nochmal um ein Vielfaches besser ,wenn es einfach beim mw Bewegungsmodell geblieben wäre.ich find es fühlt sich alles n bisschen klobig an.
Aber ja der Zombie Modus macht schon sehr viel Spaß,jetzt nur noch drauf hoffen,dass man die Sachen die man da freischaltet,auch bald in der WZ nutzen kann
Sry aber n guter zombie modus ist das nicht, wenn zu releas der splitscreen nicht geht und man erst mal seine perks hoch grinder muss und allgemein das pap System ist einfach nur für übele noobs gemacht und auch am rest merkt man das man versucht die leute künstlich an den Modus zu binden, was einfach nur traurig ist weil das game auch ohne so n Müll erfolgreich war und zwar einfach weil es schwer war und nicht weil jeder hempel runde 40 zockt.
Ich benutze den Modus nur um Waffen für Warzone hoch zu ziehen und das ist schade da ich mir bo2, bo3 und b4 nur für den zombie modus geholt hab aber den konnte man ab bo4 voll in die tonne treten.
Den find ich auch cool nur der Multiplayer macht mir keinen Spaß.
Ich spiele schon lange CoD, jedoch seit Cold War zum ersten Mal auch den Zombie-Modus. Habe den teilweisen Hype um diesen Modus schnell nachvollziehen können und die Tiefgründigkeit des Modus entdeckt und verstanden.
Jetzt habe ich mich da schon total reingesteigert und fast alles entdeckt und gemacht, was es so gibt.
Eine Frage an die Zombie-Veteranen: Wie war das in den vorherigen Zombie-Cod’s, bzw. was kann man erfahrungsgemäß noch erwarten? Wurde der Modus in vergangenen Teilen erweitert? Wenn ja, wie sah das aus? Gab es immer “nur” eine Karte mit so vielen Inhalten die dann erweitert wurde oder kamen auch mehrere, hochwertige Karten dazu?
Ich hoffe da mal auf 3-4 neue Karten, wie wir es aus den alten CODs kennen. An der aktuellen wird vermutlich nicht mehr viel rumgeschraubt ausser für so Events wie jetzt gerade.
Die neuen Maps werden dann auch wieder die unterschiedlichsten Settings haben aber alle gemeinsam an einem Handlungsstrang ziehen.
Probiere sonst mal Black ops 3 mit der Zombies Chronicles Erweiterung aus. Da hast du (fast) alle Ikonen Maps in einem Game. Bei der PS5 ist das sogar in der gratis PS4 Sammlung mit dabei 😉
Das klingt sehr gut. Danke. 🙂