Call of Duty: Black Ops Cold War gefällt MeinMMO-Autor Jürgen Horn besser, als es eigentlich sollte. Das kontroverse Setting und das Kriegsthema stehen hier dem spaßigen Gameplay und der überzogenen Inszenierung gegenüber.
Das ist mein Problem mit Call of Duty: Ich habe bis vor kurzem nie viel mit Call of Duty zu tun gehabt. Das liegt vor allem an der Thematik der Spiele, die mir stets zu sehr Krieg und Militär verherrlichten. Das übertriebene militärische Getue und das patriotische Pathos – das Spiel heißt wörtlich „Ruf der Pflicht“ – sind mir nach wie vor unangenehm.
Dabei liebe ich aber rasante und unkomplizierte Shooter, bevorzuge da aber dann klar fiktive und möglichst bunte Welten. Daher sind auch Spiele wie Fortnite oder Apex Legends eher mein Bier als PUBG oder die Warzone.
Allerdings muss ich für meinen Job als Game-Redakteur auch Spiele spielen und kennenlernen, die ich mir privat nicht geholt hätte und dazu gehört dieses Mal auch das neue Call of Duty: Black Ops Cold War.
Der Kalte Krieg ist ein unheimliches Setting
Der namensgebende Kalte Krieg war erneut ein Grund, warum ich das Spiel eigentlich nicht gespielt hätte. Denn diese Ära ist mir selbst noch gut in Erinnerung. CoD Cold War spielt quasi kurz vor meiner Geburt und bis zum Fall der Mauer war das Thema mehr oder weniger dauerpräsent in meiner Kindheit.
Ich verstand zwar nicht direkt, was genau los war, aber dass „die Russen“ jeden Moment kommen könnten und, dass irgendwelche Politiker einen „Atomknopf“ haben und mit einem Knopfdruck die Welt hochjagen könnten, machte mir als Kind schon manchmal Sorgen.
Gerade der Trailer zu Cold War, in dem ausgerechnet der „Atomknopf“ vorkommen, lässt mich da erschaudern und ich bin echt froh, dass der Kalte Krieg am Ende nicht doch noch heiß wurde.
Daher fand ich die Wahl des Settings alles andere als geschmackvoll. Kriegsschauplätze aus der jüngsten Vergangenheit als Settings für Spiele fühlen sich für mich einfach nicht richtig an. So ähnlich ging es mir schon damals mit Battlefield 5, das mich verstörend an die Kriegsgeschichten meines Großvaters erinnerte. Doch bei Cold War lief am Ende einiges anders.
Die Kampagne: Viel zu albern, um wirklich kontrovers zu sein
Da mich das Setting trotz meiner Abneigung dennoch auf morbide Weise interessierte, startete ich doch noch die Kampagne. Die erfüllte erstmal meine Befürchtungen: Im Auftrag von Republikaner-Hardliner Ronald Reagan führe ich zusammen mit einem Killerkommando des CIA einen Vergeltungsschlag gegen iranische Terroristen durch. Hintergrund ist hier die Geiselnahme von US-Diplomaten in Teheran, die 1981 endete.
Dieses kontroverse Thema wird im Spiel aber derart albern aufgezogen, dass man es eigentlich nicht mehr ernst nehmen kann. Denn der Anschlag auf die Party-Bude des ersten Terroristen in Amsterdam wird schnell zu einer Schießbude. Eine schier unendliche Anzahl an strunzblöden Iranern kommt aus allen Ecken des Hauses gekrochen und rennt geradewegs in mein Feuer.
Später geht es dann dem Oberterroristen auf einem türkischen Flugplatz an den Kragen, was in bester 80er-Jahre-Actionfilm-Manier mit einer langen Verfolgungsjagd mit Buggys auf dem Rollfeld endet. Auch hier scheinen ganze Heerscharen von Terroristen Welle um Welle bereitzustehen, um sich von unserem CIA-Team abknallen zu lassen. In diesem Video seht ihr, was ich meine:
Auch die restlichen Missionen gehen meist nach demselben Muster vor sich. Es beginnt mit einer ruhigen Schleichpassage und endet wie in einem alten James-Bond-Film mit haarsträubenden Action-Sequenzen.
Damit kann ich tatsächlich umgehen. Durch die völlig überzogene Inszenierung wird das eigentlich düstere Setting unglaubwürdig und mehr zu einem fiktiven Action-Spektakel als zu einer ernsten Kriegssimulation. Man kann es einfach nicht ernst nehmen und stattdessen nach Herzenslust um sich schießen.
Denn das macht in der Tat sehr viel Spaß. Einfach die Wumme schnappen und losballern. Lässt man sich auf diese abgedrehte Schießbuden-Logik des Spiels ein und sieht es als überdrehten Actionfilm, macht es auch Spaß, der Story zu folgen und den Oberschurken Perseus zu jagen.
Nach einigen Missionen in der Kampagne freue ich mich schon auf den Feierabend, um weiter mit meinem CIA-Team die Welt vor dem Untergang durch gestohlene Atombomben zu beschützen.
Und ich freue mich auf den Multiplayer, denn nachdem ich den Dreh raus habe und mir ein paar gute Wummen freigespielt habe, macht auch der Mehrspielermodus eine Menge Spaß. Das könnt ihr in meinem Anspielbericht zu CoD Cold War nachlesen, in dem ich beschreibe, wie ich erst als Noob Mütterchen Russland zum Weinen gebracht habe.
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Mir hat es weniger Spaß gemacht wie gedacht 🙂
Nach einer Runde von 36 zu 6 bin ich glaub ich in den ESL Finals gelandet.
Wenn ich solch ein Maß spielen möchte dann bitte im Ranked Mode oder tournaments.
Aber sicher nicht am Feierabend wenn ich entspannt zocken will.
Hab das Game nach 2 Tagen nicht mehr angefasst. Schade…
BF6 + dedicated Server sind der letzte Ausweg vom SBMM.
Hoffentlich wird bf6 die Rettung, in allen Belangen aber!
alles was nach BF3 gekommen ist war Mist , ich glaub nicht dran das BF6 daran was ändert.
BF4 hat einige wenige Sachen besser gemacht als BF3 – eine Mischung würde mich freuen ?
Ein anti Casual game wie Battlefield 2 mit etwas bf4 in neuer, das wäre Mal was, aber davon kann man in der heutigen “vollidioten sind die besseren Kunden” Zeit wohl lange träumen! ?
Wenn wir mal gucken wie diese Einnahmen nach BF3 und weitere Fortsetzung Battlefield waren, erkennt man ziemlich schnell, ob es gelohnt hat für die Entwickler ?.
Mir zerstört das immer schlimmer werdende Skillbased Matchmaking mal wieder so ziemlich die komplette Multiplayer-Erfahrung. Es ist einfach zu ermüdend jede Runde bis auf den Tot zu schwitzen, einfach eine entspannte Runde ist in diesem Spiel leider überhaupt nicht möglich. Sehr schade, dass sich cod in diese Richtung entwickelt und wahrscheinlich auch keinen anderen Weg einschlagen wird. Ich und meine Freunde haben uns wirklich auf das Spiel gefreut aber diese Freude wurde dann relativ schnell gedämpft.
Was ich bei solchen Aussagen immer nicht verstehe, warum spielt man ein PvP Spiel wenn man am liebsten Noobs abknallt und den Sieg geschenkt haben möchte? Wäre da nicht ein PvE Spiel sinnvoller?
Ich bin eigentlich ein „Fan“ vom SBMM, denn insgesamt hat es mich deutlich besser gemacht. Allerdings bin ich nicht einmal MaxLevel und komme nur mit Prestige-Sonstwas-Veteranen in Lobbies. 1 Runde sehr gut, dann 3-4 Runden schwitzen hoch drei. Das Schwitzen stört mich dabei weniger als die „must-have“ Waffen, ohne die ich vmtl kaum ne Chance habe. Mal entspannt ein paar andere Waffen grinden sorgt nicht für Spaß… ich fühle mich da zu eingeschränkt. In MW hatte ich das Gefühl nur sehr selten.
Fazit: man kann und wird da hoffentlich noch an ein paar Schrauben drehen…
Genau meine Meinung. SBMM ist ansich ne gute Sache aber in COD einfach mies umgesetzt. Entweder man teilt es in ranked und casual oder man schraubt es auf ein Niveau wo wirklich alles Spielbar ist und nicht nur die Meta. Es bringt mir nichts 50 Waffen im Spiel zu haben wenn ich mit 45 Stück aufs Loch bekomme weil 5 andere Waffen so krass dominieren und von jedem Schwitzer mitgenommen werden. Das hat mich bei MW schon genervt und das Spiel habe ich seit Release beinahe täglich gezockt. War für mich aber jetzt auch mit einer der Gründe CW nicht zu kaufen. Dazu kommt noch der unfaire Sony Deal und das langsame leveln. Man braucht wohl ewig für Aufsätze etc. und dann leveln PSler noch schneller als ich. Da hab ich kein Bock drauf. Das Spiel wird erst gekauft wenn die was anpassen oder es mal für die Hälfte im Angebot ist.
Ja, es dauert tatsächlich einige Zeit die Waffen zu leveln. Hab auch mit ziemlich großer Sicherheit noch keine einzige fertig, werde aber von Leuten mit Gold/Diamant-Skins vom Platz gefegt ?
Spiele inzwischen wieder MW ?
Was es mir versäumt, sind die massiven Cheater. Gestern einen Sniper mit der Kill am absolut offensichtlich ertappt. Reporting ging zwar raus, wird Activision aber nicht stören.
Also uns hat es gestern deutlich weniger Spaß gemacht, als es sollte. Wie jedes Jahr haben mein Kumpel und ich CoD angeworfen, um es in einer Nacht durch zu spielen. Das war das 10-jährige Jubiläum für die CoD Tradition, mit dem direkten Nachfolger von Black Ops 1, dem Spiel mit dem die Tradition startete.
Was durften wir gestern also erleiden? Bis Mission 7, End of Line, lief alles mehr oder weniger gut (Performance Probleme auf der XSX, gelegentliche Abstürze), nur um dann dauerhaft abzuschmieren. Wir sind bei der Mission nicht weiter gekommen, weil es ständig freezt. Nichts hat geholfen.
Das war ein ziemlicher Dämpfer, dass wir nach 10 Jahren das Spiel das erste Mal nicht beenden konnten. Sehr ärgerlich, zumal es mittlerweile mit Familie usw. auch nicht mehr so einfach möglich ist, mal ne Nacht zu schaffen, in der die 1.500€ Soundanlage voll dröhnen darf, sodass wir jede Kugel am ganzen Körper spüren.
Hoffentlich bekommen das die Studios in Zukunft besser hin, dass solche groben Fehler nicht mehr durch Patches reingebracht werden.
Die abstürzen sollten seit freitagabend behoben sein, ganze 20 Punkte wurden verbessert die für Abstürze und shutdowns sorgten, dafür fühlt sich das Multiplayer Spiel jetzt auf series X an wie 20 FPS oder so, unspielbar! ?
Sind die Abstürze auf die “Optimierung” für NextGen zurückzuführen oder gibts dazu Infos?
Das ist auf deren billig und schnell auf den Markt geklatschtes spiel zurückzuführen, denn es hat alle Systeme schwerer oder weniger schwer betroffen!
Exakt das selbe bei mir. Raytracing im Menü ausgeschaltet und keine Probleme seitdem!