CoD Cold War: Bösewicht Perseus basiert auf historischer Figur – Wer war er?

CoD Cold War: Bösewicht Perseus basiert auf historischer Figur – Wer war er?

In der Kampagne des neuen Call of Duty: Black Ops Cold War jagen wir einen mysteriösen, sowjetischen Spion namens Perseus. Als Vorlage für diesen Bösewicht diente dabei eine historische Figur, die bis heute eine Art Mythos verkörpert. Wir nehmen Perseus hier unter die Lupe.

Vor Kurzem feierte das neue Call of Duty: Black Ops Cold War seinen Release.

Seitdem stürzen sich zahlreiche Spieler in den Cold War Multiplayer oder machen im beleibten Zombie-Modus Jagd auf Untote. Und auch Singleplayer-Fans können sich freuen, denn dieses Jahr hat Black Ops auch wieder eine Kampagne an Bord. Diese führt dabei die Geschichte, des wohl beliebtesten ersten Teils der Black-Ops-Reihe fort.

Worum geht’s in der Kampagne von Cold War? Black Ops geht mit Cold War zu seinen Wurzeln zurück und greift die Handlung des ersten Teils wieder auf – spielt also zu Zeiten des Kalten Krieges in den frühen 80ern.

Die Story-Kampagne versetzt euch dabei mitten in die schmutzige, geopolitische Schlacht der Weltmächte und ihr könnt coole Agenten-Action quasi aus der ersten Reihe miterleben. Dabei begebt euch als Elite-Agent der CIA auf die Jagd nach dem mysteriösen, sowjetischen Spion namens Perseus, der westliche Nachrichtendienste infiltriert haben soll und nun droht, die Vormachtstellung der USA auf der Weltbühne zu zerrütten.

Eine Szene aus der Cold-War-Kampagne

Was hat es mit Perseus auf sich? Die Black-Ops-Reihe bedient sich häufig realer geschichtlicher Hintergründe und Verschwörungstheorien. Genau das macht für viele Black Ops zu Black Ops, wie Dan Bunting, Co-Studio Head von Treyarch, gegenüber MeinMMO im großen Release-Interview zu Black Ops Cold War erklärte.

So bediente man sich für den Haupt-Antagonisten Perseus ebenfalls einer historischen Vorlage. Was dabei besonders spannend ist: Perseus ist nicht nur in Black Ops, sondern auch in der realen Welt ein echter Mythos.

Dan Bunting sagte gegenüber MeinMMO:

Wir erzählen eine fiktive Geschichte, das haben wir schon immer. Was uns Spaß gemacht hat ist, in der Geschichte zurückzugehen, auf bestimmte Ereignisse zu blicken und zu sagen: OK, das sehen wir an der Oberfläche. Das könnte uns inspirieren – für eine Mission. Für einen Charakter. Aber alles über diesen Punkt hinaus, ist meist unbekannt, also machen wir genau da unsere eigenen Geschichten. Hier haben wir dann unseren Spaß. Als Entwickler, als Geschichten-Erzähler.

Ein gutes Beispiel dafür ist Perseus, unser Bösewicht. Das war ein echter historischer Charakter. Es gab viele Spekulationen darüber, wer es tatsächlich war, aber das wurde nie endgültig aufgedeckt. Es war, als wäre diese Person einfach verschwunden. Und wir dachten uns, das wäre doch ein geeigneter Bösewicht für Black Ops.

Ist das Perseus?

Und wie man gleich erkennen wird: Black Ops hätte sich da kaum einer besseren Vorlage bedienen können.

Wer war Perseus?

Kurzum: Perseus, auch bekannt als Mlad, Scientist X oder auch Dr. X, ist einer der wohl geheimsten und mysteriösesten Spione, die von der ehemaligen Sowjetunion während des Kalten Krieges gegen die USA eingesetzt wurden – oder eingesetzt worden sein sollen.

Denn bis heute bleiben seine Identität und Verbleib unbekannt. Niemand kennt seinen richtigen Namen oder seinen Hintergrund. Selbst seine bloße Existenz wird von einigen infrage gestellt. Er gilt als waschechter Mythos aus dem wahren Leben, gar als Geist oder bloßes Gerücht, dessen Name in der Ära des Kalten Krieges in den Kreisen westlicher Nachrichtendienste immer wieder die Runde machte und für Kopfschmerzen sorgte.

In CoD Cold War verschlägt es euch auch ins KGB-Hauptquartier

Die Geschichte hinter Perseus: Die ersten Infos zu Perseus kamen dabei erst nach dem Zerfall der Sowjetunion ans Licht, als Anfang der 90er zahlreiche, streng geheime Akten des sowjetischen Geheimdienstes KGB freigegeben wurden und ehemalige Agenten anfingen, Interviews zu geben oder Bücher zu schreiben.

So soll Perseus, der auch unter dem Code-Namen Mlad bekannt war, ein junger amerikanischer Physiker an der Universität von Chicago in den 40er Jahren gewesen sein. Dieser soll 1944 zum Manhatten-Projekt dazugestoßen sein, in dessen Rahmen die USA in Los Alamos ihre Atomwaffen entwarfen. Zu dieser Zeit soll er von den Sowjets rekrutiert worden sein und sie jahrelang mit streng geheimen Daten versorgt haben. Bis er 1946 die Kooperation beendete und einer Bewegung gegen Nuklearwaffen-Tests beitrat.

Allerdings wurden die entsprechenden Akten und “Quellen” vom russischen Nachfolger-Geheimdienst FSB schnell wieder verschlossen, sodass diese Theorie nicht überprüft werden konnte. Einige glauben daran, andere nicht.

Andere bekannte Theorien besagen unter anderem, das Perseus direkt zum Start des Manhattan-Projektes im Jahre 1939 an Bord kam und seine Kooperation mit der Sowjetunion nie beendete. Oder, dass es sich bei Perseus um eine Desinformationskampagne der Sowjets gehandelt habe, um ihren Agenten Theodore Hall zu schützen, der der “echte” Mlad gewesen sein soll.

Auch gab es Gerüchte, dass es sich nicht um eine Person, sondern um ein ganzes Netzwerk von Spionen gehandelt haben könnte oder dass Perseus zumindest Teil dieser Gruppierung gewesen sein soll. Dabei handelt es sich um sogenannte Atomic Spies – ein Kollektiv von sowjetischen Nachrichtendienst-Offizieren, die Teile des US-Militärs und vor allem das Nuklearwaffen-Programm unterwandert haben sollen.

Mitte der 90er sorgten dann von der US-Gegenspionage entschlüsselte, geheime Nachrichten der Sowjets nochmals für Unruhe. Diese enthielten den unidentifizierten Code-Namen “PERS”, bei dem viele Beteiligte glaubten, auch hier handle es sich um den mysteriösen, sowjetischen Agenten, der Geheimnisse der USA gestohlen hat. Ferner sollen Dokumente von US-Geheimdiensten die Existenz von Perseus belegen, doch diese wurden niemals publik gemacht.

Ende der 90er gab es noch einen Skandal rund um Perseus, als der Wissenschaftler Jeremy Stone in seinen Memoiren behauptete, dass ein renommierter Physik-Professor am Massachusetts Institute of Technology der mysteriöse Sowjet-Spion sein soll. Der betroffene Philip Morrison konnte aber am Ende seine Unschuld beweisen und Stone wurde gezwungen, sich zu entschuldigen.

Bei Cold War schickt euch der Präsident auf die Jagd nach Perseus

Wer oder was Perseus also letztendlich ist und ob es ihn überhaupt jemals gab, ist bis heute nicht abschließend geklärt. Doch Black Ops Cold War greift seine Story geschickt auf und lässt euch Jagd auf diesen Agenten-Mythos machen.

Übrigens, was Perseus alles in Black Ops Cold War angestellt haben soll, erfahrt ihr hier: Story-Trailer zu CoD Cold War zeigt Bösewicht, den ihr bald jagt

Quelle(n): Wikipedia, RussiaBeyond, GameRant
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Psycheater

Ok, Ich hatte jetzt griechische Mythologie erwartet ? Wobei… ? Ach ne, schon gut ??‍♂️

Riordian123

Der historische Perseus muss seinen Namen ja auch irgendwo her geklaut haben ?

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