Das DOTA-Kartenspiel Artifact wurde sowohl von den Fans als auch von den Entwicklern mittlerweile fast vollkommen abgeschrieben. Trotzdem boomt die Kategorie des Spiels auf Twitch. Das liegt aber nicht an Artifact, sondern an Trollen.
So wird Artifact getrollt: Die Streams, die unter „Artifact“ laufen, zeigen aktuell keineswegs Gameplay des Kartenspiels. Stattdessen haben sich dort Trolle eingenistet, die verschiedenen, unangebrachten Content zeigen, wie:
- Pornos
- illegale Film-Streams
- Terror-Videos wie den Anschlag auf Christchurch
- oder einfach ganz andere Spiele, getarnt als „Artifact DLC“ oder „Artifact kommt später“
Die Streams liefen teilweise für mehrere Minuten oder sogar Stunden, ehe Twitch sie schließlich doch gebannt hat.
Welche Maßnahmen ergreift Twitch? Die Flut an Trollen, die offenbar sogar automatisiert neue Kanäle erstellt haben, hat Twitch eine Weile in Schach gehalten.
Viele Kanäle wurden zwar schon gesperrt und es gibt immer neue Sperrungen, aber durch die Automatisierung war ein effektives Vorgehen wohl schwer. Eine Antwort gab es auf Twitter:
Wir arbeiten mit Dringlichkeit daran, den verletzenden Inhalt zu entfernen und die entsprechenden Accounts zu sperren.
Zudem wurde neuen Twitch-Nutzern vorerst die Möglichkeit genommen, zu streamen. Wer neu ist, darf vorübergehend keinen eigenen Stream-Kanal eröffnen, um Spiele zu zeigen.
Wie viele Zuschauer hat Artifact gerade? In den vergangenen sieben Tagen konnte die Kategorie „Artifact“ auf Twitch einen Höchststand von bis zu über 16.000 Zuschauern gleichzeitig verzeichnen (Stand: 29. Mai).
Das ist so viel wie seit Januar 2019 nicht mehr, als das Spiel mit einem neuen Update gerettet werden sollte. Seit dem Release im November 2018 verlor Artifact aber immer weiter an Zuschauern. Zuletzt und vor dem Boom schauten im Schnitt zwischen 20 und 30 Leute zu.

Was ist mit Artifact passiert?
Artifact hätte eigentlich der neue Hit für den Spiele-Riesen Valve werden sollen. Nach Erfolgsgeschichten Wie DOTA2 und Hearthstone lag die Idee vermutlich nahe. Sogar der Schöpfer von Magic: The Gathering, Richard Garfield wirkte mit. Der Erfolg für Artifact blieb allerdings aus.
Nach einem denkbar schlechten Start und großer Kritik an der Preis- und Patch-Politik war es aber von Seiten der Entwickler still. Der Twitter-Kanal war wochenlang tot und die Spieler fühlten sich alleine gelassen, sodass das Spiel schon bald ausstarb.
In einer neueren Meldung vom März 2019 hat sich Valve aber schließlich doch zu Wort gemeldet. Man wolle das Wissen aus Artifact nun für neue Spiele nutzen. Für die Zukunft von Artifact klang das schlecht.
Für die Internet-Community wurde Valve und besonders Artifact so für eine ganze Weile zum Gespött. Und das offenbar sogar so heftig, dass selbst jetzt noch auf Twitch getrollt wird.
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Bedenklicher als die Trolle die sowas machen sind nur noch die Leute die sowas gucken
grad eben komplett endgame geguckt xD
So kann man auch den Unterhaltungswert der entsprechenden Spiele-Kategorie erhöhen.
Rule 34 ftw oder so…
Eine Lösung sollte Twitch aber schon finden. Gerade Videos mit Gewalt/ Brutalität sollten nicht so leicht zugänglich sein.
Den Rest finde ich hier eher witzig…
Ist ziemlich lustig.Da laufen teilweise echt gute Sachen 😀