Der Sinkflug von Artifact hört einfach nicht auf. Nur noch ein Bruchteil der ehemaligen Spieler loggt regelmäßig in das Kartenspiel ein.
Vor gut einem Jahr galt Artifact in der Szene der digitalen Kartenspiele als das „nächste große Ding“. Eine reale Konkurrenz für Spiele wie Hearthstone, Magic oder Shadowverse wollte man sein. Doch dieser Traum ist inzwischen wohl in greifbare Ferne gerückt. In weniger als zwei Monaten hat Artifact knapp 97% seiner Spieler verloren.
Schon nach nur einer Woche waren 50% der Spieler wieder verschwunden.
Was ist geschehen? Als Artifact im November 2018 gestartet ist, war der erste Hype groß. Weit über 60.000 Spieler loggten zeitgleich ein und spielten das Kartenspiel. Diese Spielerzahlen konnten aber nicht gehalten werden und ein ständiger Abwärtstrend begann. Inzwischen sind die Zahlen der gleichzeitig zockenden Spieler um rund 97% gesunken. Zwischenzeitlich lagen sie nur noch bei etwas über 1400 Spieler.
Was waren die Fehler von Artifact? Gründe für das offenkundige Scheitern von Artifact gibt es viele. Zum einen hat das Spiel eine deutliche Barriere, denn es ist ein Bezahltitel, für den 18€ hingeblättert werden müssen – zusätzlich zu etwaigen weiteren Einkäufen. Denn Karten können an andere Spieler verkauft werden und manche Karten kosteten sogar mehr als das Spiel selbst. Dadurch haftete Artifact rasch ein unschöner „Pay2Win“-Ruf an, der sich schwer wieder lösen lässt.
Hinzu kommt, dass Artifact zum Launch sagte, dass man „niemals Karten nerfen wolle“ und dann genau dieses Versprechen gebrochen hat.
Zu komplex und unübersichtlich für Zuschauer: Ein weiterer Punkt dürfte die Komplexität von Artifact gewesen sein. Denn anders als die meisten Kartenspiele gibt es für jede Partie Artifact gleich drei Spielfelder („Lanes“), auf denen gezockt wird. Das macht das Spiel träge und für Zuschauer schwer, sich in die Materie überhaupt einzuarbeiten – das Zuschauen war für viele schlicht langweilig.
Ob Artifact sich von diesem Tiefstand noch einmal erholen wird, ist fraglich. In der Community munkelt man bereits, dass eine Umstellung auf Free2Play wohl die einzige Möglichkeit sei, die Spielerzahlen noch einmal anzukurbeln.
Was ist eure Meinung zu Artifact? Zockt ihr das Kartenspiel noch regelmäßig? Oder gehört ihr zu den 97%, die das Handtuch bereits geworfen haben?
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Wenn 97% das Spiel verlassen haben lags nicht an den 18 Euro, denn die wurden ja bereits bezahlt.
F2P bringts dann auch nicht mehr. Wahrscheinlich einfach zu schwer, erinnert an Wildstar.
Free To Play Incoming… oder wie unten in einigen Posts, nach Asia schicken xD
MTG The one and only 🙂
Also, ich habe Magic immer mal wieder in digitalen Formen gespielt nachdem ich in meiner Umgebung leider niemanden mehr finde der auch lieber mit Papierkarten spielen möchte.
Generell kann ich aber sagen: die digitalen Preise sind mir einfach egal bei welchem Spiel viel zu hoch, und da die Entwickler nun mal auch lieber Geld sehen wollen als eine breite Masse von Spielern denen ihr Spiel gefällt…. eine Spirale ins negative.
Um die Windungen eben dieser wieder nach oben auszurichten gäbe es dabei ganz einfache Möglichkeiten: feststehende Spielformate die für alle zugänglich sind, jeder mit ungefähr gleichstarken Decks und Kartenpools. Dies zuzsätzlich zum Pay2Win; bei Magic z.B. T2 (Standart).
Sobald wieder mehr Leute spielen, dann gibt es sicherlich auch wieder mehr Leute die bereit sind ein paar Penny für Karten aus dem Fenster zu werfen.
Das ist, wenn man mal logisch drüber nachdenkt, nicht ganz korrekt. Ich habe bei Magic sowohl das Papierformat in Standard (T2), als auch das aktuelle Arena gespielt. Wenn du dir im T2 im Papierformat eines der Tier 1 Decks kaufen willst, so zahlst du zwischen 150-300€. Klar, der Vorteil besteht hierbei darin, dass du das Deck, wenn es durch die Rotation der Karten nicht mehr legal ist, wieder verkaufen kannst. Sagen wir, du machst dabei ca. 50 bis 100€ Verlust (je nachdem, wie früh oder spät du die Karten wieder losgeworden bist).
Wenn man sich dagegen das virtuelle Magic Arena anschaut, so reicht es hier aus, wenn man einmalig ca. 50€ investiert, um sich auf einen Schlag eines der besten Decks bauen zu können. Wenn man damit dann regelmäßig spielt, so sammelt man weiter Booster und somit Wildcards. Über einen Zeitraum, in dem das Deck im T2 legal ist, sammelt man somit genügend Wildcards, damit man sich ein neues Tier 1 Deck bauen kann.
Wenn mans also halbwegs schlau macht, dann kommt man beim Online-Magic wesentlich günstiger davon als wie beim offline Papier-Format. Zudem hat man hierbei nicht ständig den Stress, dauernd Karten kaufen und verkaufen zu müssen. Sollte man sich dazu entscheiden, Karten gar nicht zu verkaufen, so macht man beim Paper regelmäßig große Verluste.
Du hast natürlich recht in Bezug auf einen Gesamtkostenvergleich. Man kann auch jede Menge Geld in Papierkarten verpulvern. Aber um ein paar Runden T2 beim Friday Night zu spielen ist es okay, da kommt man auch mit einem vorgefertigten Deck und ein paar extra Karten klar, immerhin kann ich mir meine Gegner da auch “aussuchen”. In der ersten Riege mitspielen kostet natürlich auch mehr.
Was mir zusätzlich missfällt: ich besitze die Vorgänger vom aktuellen MtG bei Steam, da konnte man auch viel Geld für Karten ausgeben, und zwar immer so lange bis das Spiel plötzlich über Nacht mit einem Nachfolger beehrt wurde.
Seit 100 Jahren spiel ich Dota aber artifact hat mich 0 gerwizt
p2w und dieses 3 lane bzw 3 spielbrett design sind der grund weshalb das spiel so hart gescheitert ist. ich bezweifle ganz stark das valve das game auf f2p umstellen wird. wohl kaum wollen sie diesen fail einer noch breiteren masse zugänglich machen und für mehr schlechte pr sorgen. das spiel wird entweder komplett redesigned oder einfach abgeschaltet, retten kann sich das game in seinem aktuellen status sicherlich nicht.
guter titel für asien, die lieben pay2win
Pay2win und Versprechen brechen, dass sind die Grundrezepte um so richtig auf die Fre..e zu fallen.
verdient ist verdient ;-p
Ich hab es nie selber gespielt. Aber ich habe einen Streamer zugeschaut über mehrere Wochen und es war sehr unterhaltsam. Mir hat das Spielprinzip zum zuschauen gefallen.
Mal sehen wie und ob sich Artifact retten kann.
Naja sollte jedem P2W Game so ergehen
TCGs sind P2W by default. Wer sich mehr Booster kauft, bekommt mehr bessere Karten.
Kartenspiele die TCG mit Preisschild angeheftet werden gehen gar nicht. Wenn hätten sie es von Yu-Gi-Oh! abgucken müssen und dort entweder wie in Duel Links Spiel gratis aber Karten kosten Währung die rar ist oder wie in Legacy of the Duelist, Grundspiel beinhaltet viele Karten die mit Gratisingamewährung erreichbar ist und neue Karten müssen als Erweiterung bezahlt werden.