ESO – PvP-Guide: So meistert ihr Cyrodiil, Kaiserstadt & Schlachtfelder

ESO – PvP-Guide: So meistert ihr Cyrodiil, Kaiserstadt & Schlachtfelder

Drei Allianzen kämpfen in The Elder Scrolls Online um den Kaiserthron, Ruhm, Ehre, Gold und einfach so zum Spaß. Unser großer PvP-Guide zeigt, wie ihr das alles kriegt. Von Sascha Penzhorn.

Vielleicht habt ihr ja diese coolen Render-Trailer zu ESO gesehen, in denen es sich die Helden der drei spielbaren Allianzen so richtig dreckig geben – falls nicht, unbedingt nachholen! Dabei geht’s im Spiel selbst ja eigentlich verdammt friedlich vor sich. Klar, in den Story-Missionen legt ihr euch mal mit KI-Kämpfern der anderen beiden Fraktionen an, aber sämtliche Mitspieler sind eure Freunde.

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Falls ihr den epischen Trailer nochmal sehen wollt, hier ist er.

Egal, für welche Seite sich ein anderer Spieler entschieden hat, könnt ihr mit ihm handeln und tauschen, Gruppen bilden, Chat-Nachrichten austauschen und alles machen, wovon eine gewisse Allianz mit Vertretern der Horde meilenweit entfernt ist. Offene Auseinandersetzungen zwischen Spielern gibt es in der regulären Spielwelt nicht. Hier kommt es allenfalls zu Duellen, wenn man ihnen denn zustimmen möchte.

Kurz: Wer nicht auf PvP steht, kommt damit auch nicht in Kontakt. Auf der anderen Seite könnt ihr ESO aber auch als reines PvP-Spiel nutzen, euren Charakter ausschließlich durch Spielerkämpfe hochleveln und ausrüsten und das PvE den Leuten überlassen, die menschlichen Gegnern einfach nicht gewachsen sind.

Wieso tut man sich PVP ÜBERHAUPT an?

Neben der offensichtlichen Antwort, dass es einfach spannender sein kann, sich mit echten, denkenden Gegnern statt einer gescripteten KI anzulegen, gibt es im PvP exklusive Belohnungen von kosmetischen Gegenständen (Skins, Pets, Kostüme, Titel) über bergeweise Gold bis zu kompletten Ausrüstungs-Sets, die man nirgends sonst erhält.

Wart ihr Teil einer erfolgreichen Cyrodiil-Kampagne, findet ihr schon mal um die 20.000 Goldstücke und diverse Epics im Briefkasten. Im Kampf gegen andere Spieler sammelt ihr Allianzränge. Für jeden Rangaufstieg bekommt ihr einen Fertigkeitspunkt. Es gibt spezielle Fertigkeitslinien für den Allianzkrieg, die ihr nur dort freischalten könnt. Darin befindet sich beispielsweise Elan, eine der besten Heilfertigkeiten im Spiel.

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So krass können PvP-Massenkämpfe in ESO ablaufen.

Es ist ein unvergleichliches Erlebnis, in einem Heer von Spielern feindliche Festungen zu erobern, sie mit Rammen, Katapulten und Ballisten anzugreifen, Schutzmauern einzureißen und die Verteidiger aus ihrer Burg zu prügeln – oder selbst eine Feste zu verteidigen und eure Angreifer mit siedendem Öl zu übergießen. PvP bietet Spielerfahrungen, die findet man nirgends sonst in ESO.

Nur für ganz Harte

Wir stehen total auf die Spielerkämpfe in ESO und finden, dass jeder, der auch nur ein klein wenig Interesse an PvP hat, unbedingt diesen Teil des Spiels ausprobieren sollte. Bei aller Begeisterung gibt es aber auch ein paar Hürden und Probleme, mit denen ihr euch hier abfinden müsst:

Hohe Lernkurve: Vielleicht seid ihr ja ein Naturtalent und haut vom ersten Moment an alles weg, was euch in die Quere kommt. Realistischer ist aber, dass ihr erst mal ordentlich Dreck fresst.

Eure Gegenspieler machen sich unsichtbar, Zauberer teleportieren wild durch die Gegend, Feinde greifen bevorzugt aus dem Hinterhalt und in der Überzahl an und verwenden dabei gerne exakt die Skillungen und Spielweisen, mit denen sie euch am schnellsten ins virtuelle Nirwana befördern.

Falls ihr neu im PvP seid, tretet ihr gegen eine Community an, die seit Jahren nichts anderes macht. Mit Niederlagen müsst ihr leben können, sonst seid ihr hier falsch.

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Es vergeht kaum ein Tag in Cyrodiil, an dem nicht irgendwas zu Bruch geht.

Hohe Latenz: An guten Tagen werden eure Attacken und Zauber wie geplant ausgeführt, eure Angriffe treffen ins Schwarze, alles läuft cremig und alle haben Spaß.

Gute Tage sind selten, besonders in Cyrodiil und der Kaiserstadt. Wenn die Server nicht mitspielen, kann es im Kampf zu mehreren Sekunden Eingabeverzögerung kommen, die Taste zum Waffenwechsel funktioniert spontan einfach mal gar nicht und ihr kommt nicht mehr aufs Reittier, obwohl sich weit und breit kein Gegner um euch herum befindet.

Auch toll: Wenn euer Heer auf die Armeen der feindlichen Allianzen prallt und plötzlich ploppt ein Ladebildschirm auf, der so lange anhält, bis alle tot sind – ihr eingeschlossen. Damit wollen wir euch selbstverständlich nicht abschrecken, dennoch solltet ihr euch dieser Problematik bewusst sein. Lag gehört zum PvP.

Hohle Mitspieler: Der allergrößte Teil der PvP-Community will einfach nur Spaß haben. Es gibt aber auch immer eine Handvoll Trolle, die alles daransetzen, genau das zu ruinieren. Dann rennt schon mal ein Spieler der eigenen Fraktion mit einer Schriftrolle, einer namensgebenden Elder Scroll, die auf dem Schlachtfeld wichtige Vorteile gewährt, voll vor die nächstbeste gegnerische Festung, um die Rolle dem Feind zu übergeben.

Spieler schließen sich zu Raids zusammen, die ganz bestimmte Fähigkeiten spammen und damit die Server in die Knie zwingen. Kreative Abenteurer finden auch immer wieder mal Methoden, sich irgendwie durch feindliche Burgmauern zu schummeln, ohne diese vorher einzureißen.

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Eure Mitspieler sind manchmal echt übel drauf.

Beliebt ist auch, einen Charakter bei einer feindlichen Allianz zu erschaffen, in einer PvP-Kampagne den Chat mitzulesen und dann alle Pläne an die eigene Fraktion auszuplaudern. Fairness ist eben nur was für Verlierer!

Härterer Umgangston: Die Community von ESO ist überwiegend ausgesprochen nett und hilfsbereit. Aber liegt eure Fraktion in einer PvP-Kampagne hinten und der Anführer eurer Gruppe erwischt euch ohne Lebensmittel-Buffs oder ihr steht während einer Belagerung untätig vor der Burg rum, weil ihr wieder mal kein Katapult eingepackt habt, dann gibt das schon mal Stress.

Auch für unerfahrene Spieler ist es nicht schwer, sich für die eigene Fraktion nützlich zu machen. Atmet euren Verbündeten nicht einfach nur die Luft weg. Esst was und stellt Belagerungsmaschinen auf.

Spezielle Skillungen: Versteht sich eigentlich von selbst, aber mit einer für PvE spezialisierten Skillung entstehen euch Nachteile im PvP und umgekehrt. Es gibt ganz einfach Charakterwerte und Fertigkeiten, die taugen viel eher für einen, aber nicht den anderen Bereich des Spiels.

Wollt ihr intensiv PvP spielen, besonders in den Bereichen mit aktivierten Champion-Punkten, kommt ihr um eine entsprechende Spezialisierung nicht herum.

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Ganz persönlich: Duelle

Duelle sind zweifellos die unkomplizierteste Art, sich mit seinen Mitmenschen zu prügeln. Ein Spieler spricht die Herausforderung über das Interaktionsmenü aus, der andere Spieler nimmt sie an, dann wird gekämpft bis zum Tod. Das passiert öfter mal einfach so zum Zeitvertreib vor den Lagern der Unerschrockenen, während Spieler darauf warten, dass Dungeon-Mitspieler in der Gruppensuche gefunden werden.

Diese Kämpfe sind tendenziell recht kurz, aber alles andere als schmerzlos. Hierbei handelt es sich um die einzige PvP-Variante, die ihr auf jedem Level und nicht erst ab Level 10 spielen dürft. Anbei ein paar Dinge, die ihr beachten solltet:

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Duelle sind PvP für Zwischendurch ohne Konsequenzen.

Immer mit CP: Verfügt ein Charakter über Champion-Punkte, profitiert er in Duellen aus allen daraus resultierenden Buffs. Wenn euch ein niedrigstufiger Charakter plötzlich zum Kampf fordert, ist es durchaus möglich, dass er mit 810 CP ausgestattet ist und ein vermeintlich leichter Sieg gar nicht mehr so sicher ist. Und das bringt uns direkt zum nächsten Punkt…

Level-Scaling wirkt auch im PvP: Wenn euch ein Spieler herausfordert, dessen Stufe unter der euren liegt, hat er möglicherweise weniger Fertigkeiten und Zauber in seinem Repertoire als ihr. In Hinsicht auf seine Lebensreserven, Angriff und Verteidigung kann er euch aber immer noch ebenbürtig oder sogar überlegen sein. Wer seinen Gegner unterschätzt, zahlt oft einen hohen Preis.

Bis auf den Tod: Natürlich sind Spielertode in ESO nicht wirklich dramatisch. Dennoch solltet ihr wissen, dass Duelle hier nicht einfach enden, wenn eine Seite klar unterliegt und entsprechend schwer verletzt ist. Der Kampf endet erst, wenn einer der Kontrahenten stirbt.

Alles nur Spaß: Nehmt eine Niederlage nicht persönlich. Gerade in Gebieten mit vielen neuen, unerfahrenen Spielern wird man öfter mal überraschend zum Duell herausgefordert.

Es gibt immer wieder Leute, deren Charaktere sind entsprechend spezialisiert und warten mit voll aufgeladenem Ultimate darauf, arglosen Newbies eine Abreibung zu verpassen. Ebenso gibt es natürlich auch freundliche, respektvolle Zeitgenossen unter den Duellanten.

Zur Not abschalten: Falls ihr gar keine Lust darauf habt, beim Einkaufen, in der Dungeon-Warteschlange oder anderen Aktivitäten von fremden Menschen unterbrochen und zum Duell herausgefordert zu werden, könnt ihr entsprechende Anfragen auch automatisch ablehnen:

  • Geht zu den Einstellungen
  • Wählt dort “Soziales”
  • Aktiviert dort “Duelle automatisch ablehnen”

Im kleinen Kreis: Schlachtfelder

Auf Schlachtfeldern kämpfen drei Teams zu je vier Spielern gegeneinander um den Sieg. Champion-Punkte werden hier ignoriert, was in der Regel für sehr viele und rasche Tode sorgt, weil Spieler hier einfach nicht so abartig hohe Resistenzen haben.

Die Teams werden zufällig und unabhängig von Allianzzugehörigkeit zusammengewürfelt. Dazu ruft ihr einfach die Gruppensuche auf und meldet euch für ein Schlachtfeld an. Ein Schlachtfeld dauert an, bis ein Team ein vorgegebenes Punktelimit erreicht oder ein Timer von 15 Minuten abläuft.

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Auch in Schlachtfeldern gibt’s cooles Gear zu holen.

Die einfachste Schlachtfeldvariante ist der Todeskampf, in dem es einfach darum geht, feindliche Spieler umzuhauen, was eurem Team Punkte beschert. Ein typisches Deathmatch eben. Natürlich ist etwas Taktik hier trotzdem nicht verkehrt – die Mannschaft, die gemeinsam vorrückt, einander heilt und unterstützt, trägt eher den Sieg davon als eine Truppe von Einzelgängern.

Ein weiterer Modus ist die Reliktjagd, die sich exakt so spielt wie Capture the Flag: Jedes Team verteidigt ein Relikt und versucht, die Relikte der feindlichen Teams zu stehlen. Im Modus Vorherrschaft haltet und verteidigt ihr derweil durch Flaggen markierte Kontrollpunkte auf der Karte, was ihr vielleicht aus anderen Spielen unter dem Namen Domination kennt. Haltet möglichst viele Punkte, so lange ihr könnt und verhindert, dass feindliche Spieler Punkte einnehmen!

Dieser Modus hat noch zwei Varianten. Eine davon nennt sich Irrer König. Läuft im Prinzip auch nicht anders ab als Vorherrschaft, nur dass es hier immer nur einen Kontrollpunkt gibt, der an einem zufälligen Ort auf dem Schlachtfeld erscheint und nach einer Weile wieder verschwindet, um andernorts aufzutauchen.

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Auf den Schlachtfeldern werden die Spieler unabhängig der Allianz auf drei zufällig ausgewählte Teams verteilt.

Die andere Variante ist Chaosball. Anstelle eines Kontrollpunktes haltet ihr einen Ball, der in der Schlachtfeldmitte erscheint. Punkte kassiert immer nur das Team, das die Kontrolle über den Ball hat. Diese fiese Murmel schadet aber ihrem Träger und schwächt ihn immer mehr, sodass ein einzelner Spieler den Ball niemals beliebig lange halten kann.

Neben Crafting-Motiven und Rangpunkten für Allianzränge kassiert ihr für diese Aktivitäten Allianzpunkte, mit denen ihr in Cyrodiil einkaufen könnt. Dort gibt’s außer Belagerungswaffen auch legendäre Set-Ringe und -Halsketten sowie legendäre Teile aus Monster-Sets.

Diese findet ihr bei einer golden leuchtenden Händlerin, Adhazabi Aba-daro, die jedes Wochenende in Cyrodiil erscheint und regelmäßig wechselnde Gegenstände verkauft. Was die Dame aktuell im Angebot hat, erfahrt ihr auch immer auf der Webseite BenevolentBod.

Zudem erhaltet ihr für eure Teilnahme regelmäßig kleine Belohnungspakete mit Gold, Transmutationssteinen und Setgegenständen in der Post. Jede Woche bekommen die besten und aktivsten Spieler zusätzliche Belohnungen – die regelmäßige Teilnahme rentiert sich also.

Belohnt werdet ihr übrigens nicht nur für Kills oder Schaden, sondern auch für Heilung, das Beschützen und Erobern von Relikten und Kontrollpunkten und ähnliche Aktionen, die zum Sieg eures Teams beitragen.

Für Risikofreudige: Die Kaiserstadt

Über das Allianzkrieg-Menü könnt ihr euch für die Kaiserstadt-Kampagne mit oder ohne CP anmelden. Hier kämpft ihr in erster Linie um Tel’Var-Steine, die ihr bei Händlern gegen einzigartige Ausrüstungs-Sets, Kosmetik, aber auch seltene und wertvolle Crafting-Rohstoffe tauscht.

Letztere sind eine hervorragende Methode, die begehrten Steine in Gold umzuwandeln, weil die Materialien reißenden Absatz bei anderen Spielern finden. Dieser Teil des Spiels ist PvPvE. Soll heißen: Ihr kämpft sowohl gegen feindliche Spieler als auch gegen Monster.

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In der Kaiserstadt lauern PvE-Gegner und feindliche Spieler.

Die Kaiserstadt ist in sechs Bezirke unterteilt. In jedem treiben Molag Bals Schergen ihr Unwesen und betteln um eine Abreibung. Vertrimmt ihr die KI-Gegner, hinterlassen sie die begehrten Tel’Var-Steine.

Euer Hauptziel ist also, möglichst viele Feinde umzunieten und Steine zu sammeln, mit denen ihr Belohnungen kauft. Wichtig ist dabei, dass Gegner mehr Steine fallen lassen, je mehr ihr bereits davon in eurem Besitz habt. Das motiviert natürlich dazu, möglichst viele Steine mit sich rumzuschleppen. Die Sache hat allerdings zwei Haken.

Da ist zum einen die Gefahr, dass ihr sterbt. Beim Tod verliert ihr die Hälfte der Tel’Var-Steine in eurem Besitz. Je mehr ihr von dieser Währung mit euch herumschleppt, desto größer also euer Verlust, wenn ihr abtretet. Und dann sind da die Spieler feindlicher Allianzen. Die sind nicht nur an eurem Tod interessiert, um euch den Tag zu versauen – kloppt ihr einen Gegenspieler weg, erhaltet ihr die Hälfte seiner Steine.

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Solche Bosse bringen besonders dicken Loot.

Für gewöhnlich ist euer Tod durch diese Mechanik nur eine Frage der Zeit, was den Ausflug in die Kaiserstadt zum nervenaufreibenden Erlebnis macht. Tragt ihr große Mengen Währung mit euch herum, um durch PvE-Kills richtig abzusahnen und riskiert massive Verluste beim Tod? Oder lagert ihr die Währung lieber regelmäßig ein, backt kleine Brötchen, kommt langsamer voran, minimiert aber das Risiko?

Spieler können jeden Bezirk der Kaiserstadt einnehmen und für ihre Allianz kontrollieren. Je mehr Bereiche eure Seite kontrolliert, desto mehr Steine erhaltet ihr beim Töten der mächtigen Bosse, die in den Bezirken herumspazieren. Bei denen erbeutet ihr außerdem Fragmente von Schlüsseln, mit denen ihr Schatzkammern im äußeren Ring der Kaiserstadt und in den beiden Kaiserstadt-Dungeons plündern könnt.

Unterirdische Gefechte

Unter der Kaiserstadt befindet sich eine Kanalisation, über die ihr alle Bezirke erreichen könnt. Hier tauscht ihr eure Steine gegen Belohnungen aus und holt euch tägliche Quests ab. Einen Kurort findet ihr dort unten natürlich trotzdem nicht.

Offenes PvP zwischen den Allianzen findet auch in den Abwasserkanälen statt, zudem hat es hier mächtige Bosse, die auch wieder Tel’Var-Steine fallen lassen. Die Menge hängt in diesem Fall übrigens davon ab, wie viele Spieler an der Tötung beteiligt sind – je weniger Mitstreiter, desto fetter die Beute.

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Ein weiteres eklige Bossmonster aus der Kaiserstadt.

In der Mitte der Kanalisation, dem Barathrum Centrata, befinden sich drei Portale, die mächtige Xivkyn-Generäle beschwören. Habt ihr ein paar Freunde im Gepäck und schafft es, alle drei Portale zu schließen, bevor ihr von feindlichen Spielern überrannt werdet, könnt ihr gegen ein Simulacrum von Molag Bal kämpfen. Wenn ihr gewinnt, könnt ihr hier diverse Schatzkammer-Gegenstände abstauben. Ab und zu lässt der Boss auch ein Pet oder einen Skin fallen.

Grundsätzlich ist hier weniger los als beispielsweise in Cyrodiil, wo man auch als unerfahrener Spiele Erfolge feiern kann, indem man bei Belagerungen hilft. Der Trip in die Kaiserstadt lohnt sich eher, wenn ihr gleichgesinnte Verbündete dabeihabt und über ein gewisses Maß an Frustresistenz verfügt. Natürlich könnt ihr auch allein losziehen, müsst dann aber damit rechnen, wiederholt von denselben feindlichen Spielern umgenatzt zu werden. Auch die Bosse haben es in der Variante ohne CP echt in sich.

Die Krönung des PvP: Cyrodiil

Wer auf brachiale Massenschlachten mit schweren Belagerungsmaschinen, hunderten Spielern und wochenlangen, erbitterten Ranglistenkämpfen steht, der ist hier richtig. In Cyrodiil prallen riesige Heere von Spielern aufeinander, Kaiser werden gekrönt und genauso schnell wieder vom Thron gestoßen, und talentierte Taktiker und Anführer werden zu Legenden ihrer Allianz.

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In Cyrodiil geht es oft chaotisch zu.

Und ein paar PvE-Quests nebst kleineren öffentlichen Dungeons und Himmelsscherben gibt es hier auch. Zur Überraschung von absolut niemandem werden diese aber allgemein ignoriert, weil es einfach keinen Spaß macht, beim Blumenpflücken und Wildschweinjagen plötzlich von 200 Mann niedergetrampelt zu werden.

Nichts für Einzelgänger

Für antisoziale Spieler gilt beim Betreten von Cyrodiil erst mal: Zonen-Chat an! Hier wird besprochen, wo Belagerungen stattfinden, in welchen Festungen Verteidiger gebraucht werden, es werden Raubzüge auf Schriftrollen geplant und ja, natürlich wird hin und wieder auch einfach mal gemotzt, denn wir sind hier schließlich im PvP.

Wer wissen will, was in der Kampagne gerade los ist, kommt um den Chat nicht herum. Zudem erfreut ihr euch einfach keiner besonders großen Überlebenschancen in Cyrodiil, wenn ihr auf eigene Faust loszieht. Spielt das Tutorial, lernt, wie man Belagerungsmaschinen verwendet, nehmt ein paar davon mit und schreibt LFG in den Chat. Folgt einer Weile euren Mitspielern, dann ergibt sich der Rest ganz von selbst.

Reisen mit Transitus

Die Schnellreise in Cyrodiil tätigt ihr über die sogenannten Transitus-Schreine, die mit einem blauen Feuer brennen und von euch kontrollierte Punkte auf der Karte miteinander verbinden. Es ist wichtig, dass ihr den Umgang mit diesen Schreinen versteht, um eurer Schlachtgruppe in Cyrodiil helfen zu können.

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Es ist essenziell, schnell die Tempel der Schriftrollen zu erreichen und diese zu erobern.

Ihr könnt natürlich auch versuchen, eure Mitspieler zu Fuß oder auf einem Reittier einzuholen. Dann seid ihr aber unnötig lange unterwegs und könnt jederzeit von versteckten Mitspielern abgefangen werden. Seid schlau, benutzt Schreine! Deren aktive Verbindungen könnt ihr jederzeit auf der Weltkarte einsehen.

Grundsätzlich könnt ihr alles bereisen, was im Besitz eurer Allianz ist, solange euer Zielgebiet nicht aktiv angegriffen wird, umliegende Produktionsstätten an den Feind verloren hat (eine Farm, eine Mine und ein Sägewerk) oder ein weiterer Kartenpunkt auf dem direkten Weg zu eurem Ziel in feindliche Hände gefallen ist.

Gelegentlich erhaltet ihr für die Teilnahme am Cyrodiil-PvP auch verbrauchbare Steine in der Post, mit deren Hilfe ihr an Orte teleportieren könnt, die eurer Fraktion gehören, auch wenn sie vom Transitus-System abgeschnitten sind.

Was mache ich hier eigentlich?

Grundsätzlich ist Cyrodiil der Kampf um die Kaiserkrone. Erobert eine Allianz alle sechs Festungen, die rund um die Kaiserstadt verteilt sind, wird der Spieler dieser Fraktion mit der gegenwärtig höchsten Punktzahl in Cyrodiil zum Kaiser.

Das gewährt ihm mächtige Buffs und entsprechende Vorteile in der Schlacht. In der Folge verbünden sich die beiden anderen Fraktionen oft gegen die Allianz, die aktuell den Kaiser stellt. Verliert des Kaisers Bündnis die Kontrolle über alle sechs Festungen in der Kartenmitte, fliegt er stante pede vom Thron.

So aufregend das alles klingt, ist das Rennen um die Kaiserkrone für die meisten Spieler eher belanglos. Um eine reelle Chance auf den Thron zu haben, müsst ihr Tag und Nacht stundenlang spielen, um mehr Punkte zu kassieren als all eure Konkurrenten in Cyrodiil.

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Belagerungsgeräte können über den Sieg entscheiden.

Trotzdem lohnt sich der Spaß, auch wenn ihr ein Leben lang dem gemeinen Pöbel angehören solltet. So gibt es für eure Anstrengungen Allianzpunkte, mit denen ihr an Wochenenden legendäre Belohnungen bei der Händlerin Adhazabi Aba-daro kaufen könnt.

Zudem bekommt ihr nur hier die bereits erwähnten Fertigkeiten aus dem Allianzkrieg. Absolviert ihr hier brav die wiederholbaren täglichen Quests, für die ihr feindliche Spieler umnietet, Festungen erobert und andere PvP-Aktivitäten erledigt, steigt ihr zudem fix in den Allianzrängen auf, was euch jedes Mal Fertigkeitspunkte beschert.

Neben fetten Belohnungen für eure Teilnahme am Ende einer Kampagne (besonders, wenn eure Seite gewinnt), bekommt ihr nebenher beim Spielen in Cyrodiil immer wieder Belohnungspakete in der Post. Darin stecken exklusive Set-Gegenstände, Gold und Transmutationskristalle. So könnt ihr euch recht gemütlich einfach nebenher episch ausrüsten und mit Set-Boni stärken und dabei sogar euer Konto aufbessern.

Woher weiß ich, was ich machen soll?

Ruft ihr in Cyrodiil die Karte auf, seht ihr auf einen Blick, welche Allianz gerade welche Punkte auf der Karte beherrscht. Umkämpfte Burgen werden auf der Karte hervorgehoben. Für gewöhnlich spielt ihr hier in einem Schlachtzug, der entweder den Angreifern eurer Seite dabei hilft, gegnerische Festungen zu erobern, oder sich in einer der Burgen unter eurer Kontrolle verschanzt, um Gegner von dort fernzuhalten.

Auf der Karte seht ihr, wo sich eure Gruppenmitglieder gerade aufhalten, zudem markiert der Anführer eurer Gruppe für gewöhnlich euer nächstes Ziel, das ihr auf der Karte und im Kompass an einem roten, pulsierenden Kreis erkennt. Habt ihr gerade keine Gruppe, schaut euch auf der Karte an, welche für euch erreichbaren Orte gerade angegriffen werden und helft eurer Seite.

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Eine zünftige Belagerung in Cyrodiil.

Investiert zwischen den Belagerungen immer mal ein paar Allianzpunkte in frische Lebensmittel und Belagerungsmaschinerie. Ein Spieler, der etwas gegessen hat, verfügt über viele Tausend Lebenspunkte mehr als Kämpfer mit leerem Magen. Ein Rammbock knackt das Tor einer feindlichen Festung immer schneller als ein freundliches Lächeln. Ihr müsst keine perfekten Krieger mit bestmöglicher Ausrüstung sein, um in Cyrodiil einen Unterschied zu machen.

Eine clever platzierte Balliste kann das Kampfgeschehen zu euren Gunsten wenden, selbst wenn ihr sonst Probleme damit habt, das scharfe Ende eures Schwerts zu finden. Im Cyrodiil-Tutorial lernt ihr in aller Ruhe den Umgang mit Belagerungswaffen. Wer nutzlos herumsteht und seiner Gruppe nicht hilft, fliegt schlimmstenfalls raus. Wenn die Allianzen Kopf an Kopf liegen und jeder Punkt zählt, setzen die Anführer auf fähige Mitspieler.

Selbst Anführer werden

Menschen hassen Verantwortung und ziehen es oft vor, jemanden zu haben, der den Ton angibt. Das ist auch in Cyrodiil so – nicht selten suchen haufenweise Spieler im Chat nach Gruppen, aber niemand hat den Mut, selbst eine zu starten und Mitstreiter einzuladen und zu führen. Macht euch das zum Vorteil!

Natürlich nicht gleich in den ersten fünf Minuten und wenn ihr selbst noch lernt, wie alles funktioniert. Doch an gute, siegreiche Gruppenleiter erinnert sich die Community, man schließt schnell Freundschaften, kommt mit gleichgesinnten Spielern in Kontakt und hat so auch bessere Chancen, vielleicht doch mal an die Kaiserkrone zu kommen. 

Kritische Resistenz und Durchdringung im PvP?

Im PvE ist Resistenz gegen kritische Treffer so nützlich wie ein Impeachment-Prozess: Man kann sich darüber streiten, ob das überhaupt irgendwas bringt. Aber wenn ihr euch mit einem Spieler anlegt, der mühelos mehr kritische als reguläre Treffer austeilt, segnet ihr ohne entsprechende Schutzvorkehrungen in Sekundenbruchteilen das Zeitliche.
Ungeschützt nehmt ihr durch kritische Treffer mindestens 50 Prozent Schaden zusätzlich. Ist euer Widersacher auf kritischen Schaden spezialisiert, werden daraus schnell 80 Prozent und mehr. Daher lohnt es sich, einige Champion-Punkte im Schlachtross-Sternbild unter Resistent zu verteilen, um eure kritische Resistenz zu erhöhen.
Zudem sind Rüstungsteile mit der Eigenschaft Undurchdringlich hervorragend geeignet, um die kritische Resistenz noch weiter zu steigern. Ab einem Resistenz-Wert von 3.300 negiert ihr eingehende kritische Treffer mit 50 Prozent Zusatzschaden. Das kann den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.

So werdet ihr zum Panzerknacker

Weil viele Spieler dies wissen und sich entsprechend panzern, solltet ihr auch den Rüstungsdurchstoß, beziehungsweise die Magiedurchdringung, nicht vernachlässigen. Das ist auch im PvE wichtig, wenn ihr Veteranen-Inhalte und ähnlich fordernden Content spielt.

Macht ihr hingegen überwiegend Zonen-Quests und einfache Dungeons, geht aber auch nicht die Welt unter, wenn ihr diesen Wert vernachlässigt. Aber in Spielerkämpfen mit aktiven CP könnt ihr überhaupt nicht genug Durchdringung haben!

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Der Mundusstein “die Liebende” hilft im PvP.

Durchdringung erhaltet ihr beispielsweise über den Segen der Liebenden, über Passivboni durch leichte Rüstung (für Zauber) und Waffen (Streitkolben, Keulen), sowie durch CP. Für Rüstungsdurchschlag ist das Durchdringend im Sternbild des Rituals, für Magiedurchdringung verteilt ihr Punkte auf Magieerosion im Sternbild des Lehrlings.

Auch die Waffeneigenschaft Geschärft sorgt für größere Durchdringung. Achtung: Entwickler Zenimax experimentiert momentan damit, Spielern einen Mindestwert an Krit-Resistenz zu gewähren. Ab Juni 2020 kann es deshalb sein, dass ihr auch mit weniger CP und CP-Ausrüstung auskommt.

Volles Risiko, auch bei den Klamotten

Die Kaiserstadt spielt mit eurer Risikobereitschaft. Das spiegelt sich auch in einem der exklusiven Sets wieder, die ihr hier erbeuten könnt: Kaiserliche Physis. Neben recht bescheidenen Buffs auf Ausdauer- und Magicka-Regeneration und etwas Waffen- und Magiekraft beschert euch das vollständige Set 1.032 zusätzliche Punkte auf Leben, Magicka und Ausdauer. Dieser Wert wird um 600 Prozent erhöht, wenn ihr in der Kaiserstadt 10.000 oder mehr Tel’Var-Steine mit euch herumtragt.

Hier gibt’s noch mehr nützliche ESO-Guides:
·         So schafft ihr sogar Dungeons alleine
·         Die beste Klasse für jede Spielweise
·         4 Tipps, wie ihr euch optimal auf Greymoor vorbereitet
·         So funktioniert der Kronenshop
·         Das sind die nützlichsten UI-Mods für ESO

In einer direkten Konfrontation mit einem feindlichen Spieler habt ihr so recht klar die Oberhand. Dumm nur, dass euch dieser Effekt außerdem mit einer grellblauen Aura umgibt, der euch leuchten lässt wie etwas aus Rambos Spielzeugkiste. Auf der einen Seite signalisiert ihr so: »Kommt mir nicht zu nahe, ich bin gebufft bis unter die Hutkrempe!« Andererseits bemalt ihr euch so mit einer riesigen Zielscheibe. Denn die Spieler wissen ja – wenn ihr sterbt, regnet es Steine!

Vier Sorten Cyrodiil

Bevor ihr ins ganz große PvP einsteigt, müsst ihr euch zunächst mal im Allianzkrieg-Menü für eine Kampagne entscheiden. »Kampagne« bedeutet einfach, dass die PvP-Kämpfe eine bestimmte Laufzeit haben, an deren Ende die Fraktion mit der höchsten Punktzahl zum Sieger erklärt wird.

Je besser eure Seite abschneidet, desto bessere Belohnungen erhaltet ihr in der Post, falls ihr an der Kampagne beteiligt wart. Danach wird alles zurückgesetzt, die Punkte der Fraktionen werden genullt und ihr startet eine neue Runde. Für Cyrodiil stehen gegenwärtig vier Kampagnen zur Auswahl.

So gibt es die Geschmacksrichtungen Standard, Standard ohne CP und Bis Stufe 50. Die Standardkampagne ist genau das – hier zählen eure durch Champion-Punkte erhaltenen Boni, jeder Charakter ab Stufe 10 ist erlaubt, die Kampagne dauert 30 Tage und ihr dürft mit Helden unterschiedlicher Allianzen beitreten.

Die Kampagne ohne CP funktioniert genauso, nur dass ihr hier nicht von Buffs und Boni durch Champion-Punkte profitiert. Die Kampagne Bis Stufe 50 hat eine verkürzte Laufzeit von sieben Tagen. Auch hier sind CP deaktiviert. Zudem gibt es noch die Kampagne mit der Bezeichnung Für Allianz gesperrt.

Diese läuft genau wie die Standard-Kampagne ab, nur dass ihr hier lediglich mit Helden derselben Allianz beitreten könnt. Betretet ihr diese Kampagne beispielsweise mit einem Charakter, der dem Ebenherz-Pakt angehört, müssen andere Helden, mit denen ihr in diese Kampagne nach Cyrodiil wollt, ebenfalls dem Ebenherz-Pakt angehören, sonst dürfen sie nicht rein. Dies soll Spieler ermutigen, ihren jeweiligen Bündnis die Treue zu halten und nicht immer auf die Fraktion umzusteigen, die gerade die Oberhand hat.

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