Die ersten Warnungen an überraschte Fans von World of Warcraft gingen raus. Offenbar machen die Entwickler ernst und sehen mehr als viele dachten.
In der Saison der Entdeckungen von World of Warcraft Classic probiert Blizzard ein paar neue Dinge aus. Das betrifft nicht nur Spielinhalte, sondern auch das grundsätzliche Regel-System, nach dem WoW gespielt werden soll. Eine der neusten Änderungen sorgt dafür, dass das „GDKP“-Prinzip zur Beuteverteilung nicht mehr erlaubt ist.
Erst spotteten viele Spielerinnen und Spieler, dass Blizzard das doch unmöglich überprüfen könne – doch jetzt kamen die ersten Verwarnungen.
Was ist GDKP? Von einem GDKP-System spricht man, wenn die Beuteverteilung in Raids oder Dungeons über Gold-Gebote entschieden wird. Der Charakter, der das größte Gold-Gebot abgibt, erhält dann den Zuschlag. Im Anschluss an den Raid oder die Instanz wird das so eingenommene Gold auf alle Teilnehmer aufgeteilt. So bekommen besonders reiche Charaktere viel Beute und alle anderen ein nettes Sümmchen an Gold.
Genau diese Methode der Beute-Verteilung ist mit dem Start der 2. Phase der Saison der Entdeckungen – also ab jetzt – verboten.
Was hat Blizzard nun getan? Viele hat es verwundert, aber Blizzard hat passend zum Start der 2. Phase zahlreiche Verwarnungen rausgeschickt. Accounts, die in der jüngeren Vergangenheit an GDKP-Systemen teilgenommen haben, wurde explizit verwarnt.
In dieser Warnung weist Blizzard darauf hin, dass dieses Verhalten ab jetzt nicht mehr erlaubt ist und zu Sanktionen wie der temporären oder permanenten Sperrung eines Accounts führen kann.
Das berichten mehrere Spieler und veröffentlichen Screenshots ihrer Warnungen:
Warum verbietet Blizzard GDKP? Blizzard begründet das damit, dass GDKP dazu führen würde, dass Gold-Verkäufer und damit auch Bots ein immer größeres Problem werden. Wenn Beute nur noch über Gold vergeben wird, fühlen sich mehr Leute dazu animiert, Gold über dubiose Seiten zu kaufen.
Das löst allerdings einen Teufelskreis aus. Denn je mehr Gold gekauft wird, desto mehr Gold ist im Umlauf und desto höher werden die Gebote beim GDKP – wodurch man dann nur noch mehr Gold kaufen muss.
So reagiert die Community: Im Subreddit von WoW Classic zeigt man sich verwundert und gleichzeitig positiv überrascht, dass Blizzard hier schon proaktiv handelt. Dadurch könne sich im Nachhinein niemand damit rausreden, dass man die neuen Regeln ja nicht gekannt habe.
So schreibt Hranica:
Ich habe die letzte Zeit zwar nicht viel Classic gespielt, aber das Selbstbewusstsein, mit dem Leute hier „Blizzard kann das gar nicht aufspüren, also ist alles gut“ behauptet haben, war schon echt seltsam.
Dachten die Leute von den GDKP-Discord-Servern echt, dass alles okay ist, solange man sich nur im Voice-Chat abspricht und Blizzard nicht nachvollziehen kann, wenn Tausende Goldstücke den Account wechseln?
Die grundsätzliche Stimmung scheint unter denen, die das GDKP-Verbot unterstützen, also optimistisch und positiv zu sein.
Bleibt jetzt nur noch abzuwarten, ob die Regel-Änderung auch wirklich etwas bewirkt und nicht wie befürchtet auf andere Methoden gewechselt wird.
Auch das moderne WoW schaut sich etwas aus der Saison der Entdeckungen ab: Es gibt einen geheimen Patch, der nicht getestet wird.
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Ich weis icht, Ich finde GDKP Runs sollten erlaubt sein (nein ich spiele kein Classic und kenne die aktuelle Situation nur von Artikeln).
Aber wenn es möglich ist Ingame-Währung zu verwenden, um quasie den Loot sich zu “erkaufen” im Run, wieso denn nicht? Also ich meine Geld ist ein Teil des Spiels und wenn man sich an “damals” orientieren will, dann war es doch da auch nicht anders, oder nicht?
Ich finde Blizzard wälzt da eher das Problem auf die Spieler ab und sagt perse “Verboten”, anstelle das Problem an der Wurzel anzupacken und Bots und Goldseller direkt zu verfolgen/zu betrafen.
Dann würde Gold auch einen Ingame-Wert haben und nicht genauso in der Infaltionsspirale versinken, dadurch wären solche GDKP runs eine alternative zu den “normalen” runs.
Blizzard verfolgt und bestraft Bots. Ich weiß, das ist so ein Meme in der Community, dass irgendwelche Zyniker kommen und sagen: “Aber die Bots zahlen doch Abo-Kosten, also ist Blizzard das egal” – das stimmt schlicht nicht. Blizzard veröffentlicht alle paar Wochen Berichte darüber, wie viele Bots wieder gebannt und gesperrt wurden und wenn man sich ein bisschen mit der Thematik befasst, ist das halt auch gar nicht so leicht, Bots automatisiert zu entdecken.
Die von der Community geforderte “Lösung”; doch für jeden Realm mehrere GMs abzustellen, die quasi den ganzen Tag nur Bots suchen und bannen … das wäre auch extrem ineffizient (und vermutlich auch kostentechnisch schlicht unwirtschaftlich).
Die Bots werden auch immer klüger und effizienter. Wenn man sich die Videos von einigen Farm-Bot-Nutzern ansieht, die 50 Accounts gleichzeitig laufen haben, da wird einem schlecht.
Blizzard hat das schon recht gut als “Wettrüsten” beschrieben: Wann immer sie eine Methode des Bottens entdecken, gibt es kluge Entwickler auf der Bot-Seite, die ihre Programme verfeinern und neue Wege finden, um das Spiel zu hacken und eine Weile unentdeckt durch automatische Systeme zu bleiben.
Solange Gold von der Spielerschaft als “notwendig” in diesen GDKP-Menge angesehen wird, solange bleiben Bots lohnenswert und es wird mehr Zeit und Geld in dessen Entwicklung gesteckt.
Sobald die Spielerschaft keinen Bedarf mehr an zusätzlichem Gold hat, bricht der Bot-Markt zusammen. Und genau das will man erreichen.
Ob das der beste Weg ist, kann ich auch nicht beurteilen – aber es ist zumindest ein neuer Versuch, der schonmal dazu geführt hat, dass allein die Ankündigung den Goldpreis um 50 % einstürzen ließ.
Eigentlich sind die Runs doch eher schlecht für die Brotbetreiber, wenn ich kein Gold habe laufe ich da doch mit um schnell viel Gold zu verdienen ohne etwas kaufen zu müssen.
Ich vermute eher das die Leute dann zu wenig Marken kaufen um ihr Legendary aufzuwerten da man das Gold so besser und kostenfrei bekommt.
Zumindest haben wir diese Runs vor 12 Jahren gemacht um genug Gold für den Chopper zu haben ohne das man was kaufen muss.
Das Problem ist etwas komplexer als ja / nein.
Wenn es keine Gear Progression geben würde, wie zb in GW1, oder zumindest keine so exponentielle, wären GDKP Runs kein Problem.
Goldseller verfolgen funktioniert nicht da Blizzard selbst Goldseller ist.
Wie man sieht ist das Problem hausgemacht.
Das versucht man jetzt mit Verboten zu begrenzen, weil man am System nichts ändern möchte.
Das man was machen muss denke ich schon, weil sonst der Ruf leidet und Abos kostet. Es sind halt nicht nur Hardcore Spieler unterwegs.
Aber auch an dieser Stelle, mit Personal Loot wäre das nicht passiert, soviel kann man auch sagen. 😉
Woher weißt du, dass Blizzard Goldverkäufer ist? Belege? Quellen? Mit Blizzard in Kontakt getreten?
Wow Marke?
Damit wird, zumindest rein technisch gesehen, kein Gold verkauft, sondern es eird Spielzeit (die in Form eines Tokens mit Geld erworben wurde um einen 50% höheren Preis als das normale Abo) gegen Gold getauscht, zwischen Spielern.
Die Marke wird selbst von Blizzard als legaler Goldkauf bezeichnet.
Man kauft sich keine Spielzeit, sondern 13,50€ glaube sind es , übertragbares Guthaben was nur dafür gedacht ist um gegen Gold getauscht wird um es später gegen Guthaben einzulösen was für alles im Shop genutzt werden kann.
Kein einigermaßen intelligenter Mensch kauft sich die Marke um sie selbst einzulösen für Euros, sie ist dafür da um legal Gold zu bekommen.
Das wäre ungefähr wie wenn ein Drogenhändler sagt er verkauft nur Tüten,der Inhalt ist nicht das Produkt also darf er nicht als Drogenhändler bezeichnet werden.
Die Marke lässt sich in den Classic-Versionen, um die es hier geht und die das Bot/Goldseller-Problem und nun das GDKP-Run-Verbot haben, sogar ausschließlich nur gegen Spielzeit einlösen.
Das ist auch falsch. Das Verbot gilt ausschließlich in der Season of Discovery. Das ist neben dem normalen Vanilla WoW eine der wenigen Versionen von Spiel, in dem es aktuell noch garkeine WoW Marke gibt.