Der Grind auf Rang 14 in WoW Classic fordert Opfer – Warum ist er so hart?

Der Grind auf Rang 14 in WoW Classic fordert Opfer – Warum ist er so hart?

Der Grind nach Rang 14 im PvP von World of Warcraft Classic fordert Opfer. Immer mehr Spieler zerbrechen an den krassen Anforderungen. Sie geben auf.

In World of Warcraft gibt es viele Ziele, die sich Spieler setzen können. Doch kaum ein Ziel ist so prestigeträchtig wie der Grind nach dem berühmt-berüchtigten Rang 14 im PvP-System von World of Warcraft.

Der Rang 14 gibt nicht nur Zugriff auf extrem starke Ausrüstung, sondern sorgt auch für Staunen der Mitspieler. Denn das Erreichen von Rang 14 ist eine Leistung, die von vielen nur als „irre“ beschrieben wird.

Doch genau an dem Grind zerbrechen nun viele Spieler und Twitch-Streamer, die der Aufgabe einfach nicht mehr gewachsen sind.

Habt ihr mit WoW Classic aufgehört? Wenn ja wollen wir gerne wissen, warum das so ist!

Was ist Rang 14? Rang 14 stellt in World of Warcraft Classic den höchstmöglichen Rang dar, den Spieler erreichen können. Dafür müssen sie jede Menge Zeit in PvP-Schlachten verbringen.

Ein Spieler mit dem Rang 14 hat Zugriff auf einige der besten Waffen und Ausrüstung des Spiels, die auf jeden Fall für Aufsehen sorgen. Rang 14 gilt darüber hinaus als der „härteste Grind, den World of Warcraft je hatte“ – das zu bewältigen ist also schon für sich genommen eine eigene Leistung.

Was wird da gefordert? Das Aufsteigen in den Rängen von WoW Classic ist mit extrem viel PvP verbunden. Den effektivste Weg stellen die Schlachtfelder dar: vor allem das Alteractal – auch wenn das gerade viele frustriert. Je nachdem, wie viel Ehre ein Charakter gesammelt hat, werden beim wöchentlichen Reset dann Punkte vergeben, die zum aktuellen Rang beitragen.

Diese „Rangpunkte“ sind allerdings begrenzt, man kann also nur in einem recht fest vorgegebenem Tempo die Ränge erklimmen. Um die größtmögliche Anzahl von Punkten zu erhalten, muss man allerdings zu den Top 0,3% der Spieler eines Realms gehören, was den Gewinn von Ehre anbelangt.

Im Schnitt dauert der Grind auf Rang 14 ungefähr 12 bis 14 Wochen, wenn man sich dieser Aufgabe vollends verschreibt. Das bedeutet jeden Tag einen Einsatz von 16-18 Stunden PvP in den Schlachtfeldern.

Das Problem an der Sache: Die Ränge werden nicht nach festen Punkten vergeben, die für alle Spieler identisch sind. Das Rang-System ist auf jedem Realm ein wenig anders, denn Spieler müssen sich immer mit ihren Mitspielern auf dem gleichen Realm messen. Wenn auf dem eigenen Realm extrem viele engagierte PvP-Spieler sind, dann wird es schwieriger und benötigt mehr Zeit, einen hohen Rang zu erreichen.

Hinzu kommt, dass mit jeder Woche die Rangpunkte des Spielers langsam verfallen. Wer also eine Pause einlegt, findet sich schon bald auf einem schlechteren Rang wieder.

WoW Classic PvP Schlachtfelder Patch Notes

Gibt es keine Tricks? Ein weiterer Punkt ist, dass es keinerlei Abkürzung zum Rang 14 gibt. Man kann nirgendwo Zeit einsparen oder durch besonders clevere Tricks ein paar Rangpunkte mit weniger Aufwand erschleichen

. Es ist quasi unmöglich, Rang 14 in weniger als 12 Wochen zu erreichen. Allein der letzte Sprung von Rang 13 auf Rang 14 benötigt 3 Wochen, in denen man sich komplett dem PvP hingibt und quasi nach dem Aufstehen nichts anderes macht, als PvP-Schlachtfelder zu spielen.

Um PvP-Bots kümmern sich die Spieler übrigens selbst …

Kann man nicht zwischendrin Pause machen? Ein weiteres Problem an dieser Sache ist, dass ein „normales Leben“ neben WoW Classic in dieser Zeit quasi nicht möglich ist. Wer sich auch nur einen Tag frei nehmen will, um irgendeinem anderen Hobby oder sozialen Verpflichtungen nachzugehen, der verschenkt womöglich die ganze Woche und wirft sich damit im Plan weit zurück.

Das zehrt an den Nerven der Spieler. Denn so schön die Vorstellung auch sein mag, ein paar Tage „nichts anderes zu tun als zu zocken“, so erdrückend wird das doch, wenn man so einen Lebensstil für 3 Monate aufrecht erhalten muss.

WoW Legion Tyrande Sadface

Darum ist es für Twitch-Streamer besonders schwer: Für Streamer ist die Belastung durch das Grinden von Rang 14 gleich auf mehreren Ebenen auslaugend. Zum einen ist es extrem monoton, den ganzen Tag 14-16 Stunden die gleichen Inhalte zu spielen. Das wird auch für die Zuschauer auf Dauer langweilig, weshalb das Interesse an den Streams sinkt. Da das zumeist die Einnahmequelle der Streamer ist, stellt das eine richtige Bedrohung dar.

Hinzu kommt, dass Streamer per Definition stark im Fokus der Mitspieler stehen und quasi immer beobachtet werden.

So etwa der Streamer Sodapoppin, der mit dem Grind aufgehört hat:

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Oder auch der Streamer Swifty, der einsieht, dass er “endlich mal wieder raus muss, um RL-Dinge zu machen”. Der Grind über Wochen nagt an den Nerven und er sieht auch sichtlich mitgenommen aus:

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Früher zu „Vanilla“-Zeiten von WoW war es durchaus üblich, dass Spieler ihre Account geteilt haben, um Rang 14 zu erreichen. Da durfte dann einfach mal der kleine Bruder oder ein guter Freund ein paar Stunden im Alteractal verbringen, damit der tatsächliche Spieler eine Pause hat.

Manch ein ehrgeiziger Spieler hat damit sogar eine 24-Stunden-Aktivität mit dem Account erschafft, um sich einen Platz ganz oben zu sichern.

WoW Classic Time title

Härter als gedacht: Zuletzt ist das Grinden von Rang 14 deutlich härter, als viele Spieler sich das vorgestellt haben. Im Gegensatz etwa zu Schlachtzügen, die sich als viel einfacher herausgestellt haben, als man sie in Erinnerung hatte, ist das Grinden von Rang 14 ein Zeitaufwand, für den man 3 Monate seines Lebens investieren muss.

Da ist es wenig verwunderlich, dass immer mehr Spieler einknicken und sich von diesem Ziel verabschieden, bevor sie gänzlich die Freude an WoW verloren haben. Denn das kam früher auch häufig vor. Kein Wunder: Wer 3 Monate lang jeden Tag 18 Stunden PvP gespielt hat, der hat erst einmal die Schnauze voll.

Habt ihr auch Freunde, die sich an Rang 14 versuchen? Versucht ihr es gar selbst?

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WoW Classic: Der Grind an die Spitze bricht sogar die härtesten Twitch-Streamer
Quelle(n): reddit.com/r/classicwow/
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Ectheltawar

Das ist WoW-Classic! Man forderte ein solches lautstark und hat es auch bekommen. Persönlich empfinde ich jegliches “gejammer” darüber wie schwer manche Dinge darin sind als lächerlich. Es gab genug Leute, die im Vorfeld daran erinnert haben, das viel zu energisch und viel zu lautstark mit einer Rosa-Nostalgie-Brille nach dem so überragend besseren Classic geschrien wurde. An den aktuellen News finde ich halt schön zu sehen, das die Leute jetzt an den Punkt kommen, an dem Classic nun mal damals schon extrem war. Das alte PvP-System baute, wie so vieles damals in Classic, keineswegs auf Qualität auf, sondern schlicht auf Quantität. Du kannst im Grunde absolut schlecht im PvP sein, hast Du genug Zeit und Geduld, wirst du Rang 14. Du kannst der PvP-Gott sein, der im Alleingang ganze Spielergruppen zerlegt, hast Du nicht die entsprechende Zeit, wirst Du niemals Rang 14 erreichen.

Das ist war und bleibt anscheinend WoW-Classic. Das Jammern darüber bringt nichts, den für gewöhnlich ist das “Jammern” ja darauf ausgerichtet, auf möglichst wehleidige Art und Weise seinen Wunsch nach einer Änderung auszudrücken. Eine Änderung an diesen Punkten würde aber aus dem so sehr gewünschten Classic, eben etwas neues machen das nicht mehr Classic ist.

12 Wochen, süß. Wer sich den Titel “Ultimate Dominator” (“Ultimativer Beherrscher”) in GW2 erarbeitet hat weiß, was weit entfernte PvP-Ziele sind.

Sazi

Für den Titel in GW2 kannste aber auch mal Pause machen, in Urlaub fahren, mit Freunden in die Kneipe etc. Du brauchst einfach nur viel Zeit und irgendwann bekommst du den Titel. Bei WoW musst du 12 Wochen am Stück 16 Stunden am Tag grinden … mag für dich vielleicht leicht sein. Für normale Menschen unmöglich 😉

Sazi

Kann man den Titel dann auch im richtigen WoW einblenden?

WoW Classic ist nicht wie früher.

Damals hat keiner so gejammert.

Yoma

“zerbrechen an den krassen Anforderungen”
ich würde es eher als Einsicht in die Sinnlosigkeit bezeichnen
dazu kommt das Classic nicht mehr den Stellenwert hat wie zu seiner Originalzeit

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