Wetter und Tageszeit beeinflussen das Gameplay
FromSoftware versteht sich außerdem wie üblich darauf, groteske, brutale und eklige Grausamkeit mit wunderschönen Bildern zu vermischen und so einen seltsamen Mix aus friedlicher Beklemmung zu schaffen.
Verstärkt wird die Atmosphäre zusätzlich durch das neue System aus dynamischen Tag- und Nachtwechseln sowie dynamischen Wettereffekten. Denn Tageszeit und Wetter haben einen großen Einfluss darauf, wie die Landschaft auf einen gerade wirkt.
Eine weite, offene Ebene kann plötzlich völlig im Nebel versinken. Eine hell und blutrot ausgeleuchtete, furchteinflößende Landschaft kann durch Regen richtig düster und farblos werden.
In der Nacht ist die Sicht erschwert, was sie automatisch bedrohlicher wirken lässt. Das sind Elemente, die zusätzlich immer wieder für Erstaunen sorgen.
Das Wetter hat in den meisten Spielen eher einen oberflächlichen Effekt und dient mehr der Immersion. In Elden Ring kann es in einigen Situationen tatsächlich einen Gameplay-Unterschied machen.
Insgesamt ist die Spielwelt von Elden Ring sehr abwechslungsreich und bietet mit seinen verschiedenen Gebieten verschiedenste Biome.
Das Zwischenland ist schön, aber die Performance nicht immer
Elden Ring hat einige wenige Schwächen, die nervigste davon war die Performance und einige kleinere Dinge, die mir mit der PC-Version des Spiels sehr negativ aufgefallen sind.
- So gibt es immer wieder heftige FPS-Einbrüche, die manchmal zu sekundenlangen Standbildern führen können
- Das ist offenbar unabhängig von der Hardware, denn mein PC übertrifft die minimalen und empfohlenen Anforderungen
- Ich hatte selbst bei niedrigen Einstellungen und niedrigerer Auflösung immer noch die gleichen Probleme.
- Abseits davon läuft Elden Ring aber stabil in maximal 60 FPS.
Ebenso sind mir beim Spielen einige Pop-Ins aufgefallen, gerade bei Grasflächen kann es sein, dass diese erst in einer Entfernung von rund 15 Metern aufploppen.
Zum Release gibt es dann einen Day-1-Patch, der auf jeden Fall die Performance verbessern soll. Das hat uns Publisher Bandai Namco bereits bestätigt. Wie es mit den Pop-Ins aussieht, weiß ich aktuell nicht. Sowohl Sekiro als auch Dark Souls 3 liefen aber zum Release hervorragend auf dem PC.
Technisch sind mir ansonsten keine wirklichen Bugs oder Glitches aufgefallen, nur im Kampf mit einem Drachen hatte dieser mal Probleme mit der Landschaft und schwebte seltsam in der Luft.
Leider gibt es keinen Fotomodus und ich hoffe wirklich, dass FromSoftware hier nachliefert.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Tastenbelegung für die neue Schleichfunktion auf Controllern sehr unglücklich ist und im Kampf stören kann, wenn man plötzlich versehentlich in die Hocke geht.
Unser Fazit zu Elden Ring
Ja, diese Review liest sich ziemlich euphorisch. Ich kann das auch nicht wirklich verbergen und will das auch gar nicht. Von der ersten Minute bis zur 50. Stunde ist meine Begeisterung für Elden Ring ungebrochen.
Spielerisch, optisch und inhaltlich ist das Action-RPG bisher tatsächlich genau das und mehr, was ich mir als langjähriger Dark-Souls-Fan erträumt habe.
Elden Ring nimmt nahezu alle wichtigen Aspekte aus den FromSoftware-Spielen der letzten Jahre, optimiert sie, mischt sie neu zusammen, fügt neue Dinge hinzu und bringt ein noch besseres Spiel hervor.
Ganz nebenbei haben die Entwickler die für mich beste Open World geschaffen, die es bisher in einem Spiel gab. Das Zwischenland ist sofort zu meinem liebsten Spiele-Setting aufgestiegen.
Abseits von Dark Souls und Co. liebe ich gute Open-World-Spiele. Umso mehr nervt mich der Trend der letzten Jahre, hin zu formelhaften Spielwelten, die nur dazu gedacht sind, uns Spieler zu beschäftigen. Elden Ring ist eines der wenigen Spiele, das genau die für mich wichtigen Punkte berücksichtigt und umsetzt.
Ich hatte ein gutes Spiel im Stile von Dark Souls erwartet, aber noch ein viel größeres Paket bekommen. Lasst euch also nicht vom Schwierigkeitsgrad abschrecken. Denn wenn man die Einstiegshürden überwunden hat, gibt es wohl kaum ein Spiel, das eure Zeit und Mühen besser belohnt.
Tarek Zehrer
Freier Autor für MeinMMO
Auch MeinMMO-Autorin Irina Moritz konnte Elden Ring ausführlich spielen und kann sogar den Vergleich zum anderen, großen Open-World-Spiel im Monat, Horizon: Forbidden West, geben:
Ich habe einige Wochen vor Elden Ring mit Horizon Forbidden West eine eher “klassische” Open World testen können und der Kontrast könnte nicht stärker sein.
In Horizon wusste ich immer und zu jedem Zeitpunkt, wo ich bin, was mich erwartet und dass ich zu 100 % die Kontrolle habe. Diese wurde mir in Elden Ring komplett genommen.
Das Gefühl, völlig verloren zu sein und nicht zu wissen, was dich hinter dem nächsten Hügel erwartet, vermittelt das FromSoftware-Spiel wie kaum ein anderes. Es wirft dich in diese trostlose und sterbende Welt hinein, in der du jetzt irgendwie zurechtkommen musst, und es fühlt sich toll an.
Man arbeitet sich langsam vor, erkundet die Umgebung und setzt an wichtigen Orten verschiedene Markierungen.
Ich habe mich dabei wie ein richtiger Entdecker gefühlt und bin oft stundenlang einfach durch die Gegend gewandert, weil es hinter jeder Ecke etwas Interessantes zu sehen gab.
Gleichzeitig aber liefert Elden Ring in den Dungeons alle Gameplay-Elemente, für die SoulsBorne-Spiele beliebt sind: Knackige Schwierigkeit, tolles Level-Design und viel Environmental Storytelling. Als Fan der alten Spiele habe ich mich sofort wie Zuhause gefühlt.
Irina Moritz
Community-Managerin von MeinMMO
Seit Freitag, dem 25. Februar, könnt ihr Elden Ring auf dem PC via Steam, PS4, PS5, Xbox Series X|S und Xbox One spielen.
Nun könnt ihr euch also selbst eure Meinung bilden und schauen, ob ihr unsere Eindrücke teilt. Wer frühere Dark-Souls-Spiele gespielt hat, weiß schon ganz gut, was auf einen zukommt. Neulinge sollten sich unseren Check und ein paar Gameplay-Videos ansehen, um sich ein Bild von Elden Ring zu machen.
- 1
- 2
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Der Vergleich ist wirklich schwierig und imho so auch nicht korrekt. Die Grundmechanik ist stets die gleiche und Elden Ring erfindet das Rad sicherlich nicht neu, da gab es ganz andere Kaliber davor. Aber als Fan sieht man das evtl anders 😉
Ich habe auch nicht behauptet, dass Elden Ring das Rad neu erfinden würde. Es verbindet die für mich wichtigsten Aspekte bei Open Worlds deutlich stimmiger und motivierender, als es die genannten Spiele tun. Natürlich ist das subjektiv.
Aber nicht mal das Hyrule aus BotW, das ich abgöttisch liebe, hat mich so in seine Spielwelt gezogen. Genau das Gleiche bei TW3, RDR2 etc.
Wie unten geschrieben: Ich finde schon, dass mal Teilaspekte und Gemeinsamkeiten vergleichen kann. Die Spiele als Ganzes natürlich nicht.
Elden Ring mit Witcher 3 zu vergleichen hat mich dazu bewegt, diesen Test nicht zu lesen. Ganz ehrlich. Zwei Games, die überhaupt keinen Bezug aufeinander haben, sollte man nicht miteinander vergleichen.
Ich vergleiche hier einen Aspekt beider Spiele, den sie eben doch gemeinsam haben. Und das ist eine offene Spielwelt. Für beide stellt das einen wichtigen Teil des Spiels und des Gameplays dar.
Auf dieser Basis kann man es meiner Meinung nach doch vergleichen. So wie man jedes Open-World-Game mit einem anderen vergleichen kann, um die unterschiedlichen Herangehensweisen hervorzuheben. Das war die Idee dahinter.
Wie sieht es denn mit Interaktivität der Spielwelt aus? Zelda hat ja auch durch die endlosen Möglichkeiten so viele Fans. Kann mir nicht vorstellen, dass das bei elden Ring ebenfalls der Fall ist. The witcher hat schon gestaltete quests und eine gute Story. Fromsoftware Titel hatten meiner Meinung nach noch nie gute Stories sondern eben eher gute Atmosphäre, aber die “story” kann man sich dann irgendwie selbst zusammenraten. Ist das bei elden ring besser?
Einer der besten open worlds vor allem wegen der extremen liebe zum detail ist für mich immer noch red dead redemption 2.
Das hat bisher sonst niemand geschafft.
Das Interesse wär schon da, aber Ich bin kein guter Tänzer.
Bossmechaniken kennen und zu befolgen ist ok aber Tastatuabfolgen lernen ist nicht so mein Ding.
Andere Tests von gestandenen Onlinemags kritisieren die doch oft recht öde Open World mit im Vergleich zu Zelda doch recht schwachen Belohnungen und Rätseln.
So können sich Ansichten unterscheiden. Bei Rätsel – klar. Das erwartet man aber auch nicht unbedingt von einem FromSoftware-Spiel. In Sachen Belohnungen würde ich aber klar widersprechen.
Breath of the Wild geht mMn sehr sparsam mit nützlicher Ausrüstung und Gegenständen um. Dagegen kriege ich in Elden Ring deutlich nützlicheres Zeug, an jeder Ecke. Aber habe ich ja auch so geschrieben. 🙂
Oha der Artikel ist super geschrieben eigentlich wollte ich das Spiel nicht kaufen wegen Hardcore Gameplay aber der Autor des Artikel schreibt so begeistert hat mich gleich mit begeistert beim lesen. Mache mal auf Steam auf Wunschliste und hole es mir später wenn ich Urlaub habe.
Vielen Dank. Hoffe wirklich, dass du Spaß daran haben wirst. 🙂
Ich bin kein Freund der Schweren Spiele aber diese Open World muss ich mir ansehen. Ich trau denen da einiges zu.
Das scheint ja ein richtiger Kracher geworden zu sein. Damit stellt sich jetzt die Luxus Frage: Lost Ark, Destiny oder doch Elden Ring. Wenigstens ist es sicher das das Wochenende nicht langweilig wird
lost ark und elden ring, destiny 2 pfui ;D
Lost Ark, Elden Ring, Lost Ark.
Frage beantwortet!
So und nicht anders!
Lost Ark kann man wegen der Server-Probleme ruhig beiseite legen, in ein paar Wochen hat sich di3 Lage dan hoffentlich beruhigt.