Der Begriff “MMORPG” ist mittlerweile geläufig . Doch wofür steht er eigentlich und viel wichtiger: Wo kommt er her? Wir haben für euch mal tief in den Weiten des Internets gegraben, um herauszufinden: Wo kommt der Begriff “MMORPG” eigentlich her?
Der Begriff Massive Multiplayer Online Role-Playing Game selbst ist schnell erklärt: Übersetzt heißt er Massen-Online-Gemeinschafts-Rollenspiel. Es bedeutet, dass mehrere Spieler gleichzeitig das Spiel mit seiner meist persistenten Welt online spielen können. Das können in Extrembeispielen auch mehrere hundert Spieler auf einmal sein, auch wenn das nicht die Regel ist. Die genaue Mindestanzahl ist jedoch nicht definiert.
Während die meisten Spiele dieser Art in den Anfangszeiten tatsächlich auch Rollenspiele waren, änderte sich das im Laufe der Zeit. Nun ist für viele Games die weitere Kurzform “MMO” angebracht, um Spiele der verschiedenen Genres zu umfassen, die auf “Massive Multiplayer Online” setzen.
Die Ursprünge des Begriffs
Während die Wurzeln der MMORPGs bis tief in die 80er und sogar 70er hineinreichen, sind MMOs, wie wir sie heute kennen, erst später aufgetaucht. Bei den Vorgängern fehlte schlicht der “Massive”-Aspekt. Der trat erst in den 90ern mit Spielen wie Neverwinter Nights und Meridian 59 in Erscheinung. Damals wurde noch MUD als Begriff verwendet: Der Multi User Dungeon.
Doch der Begriff “MMORPG” war damals noch nicht gebräuchlich.
Das änderte sich auf breiter Ebene mit dem Spiel Ultima Online: Richard “Lord British” Garriott, kreativer Kopf hinter dem Spiel “Ultima Online”, benutzte als Erster öffentlich 1997 den Begriff “MMO(RPG)”, um sein Spiel zu beschreiben. Er ging damit in die Geschichte ein und gilt noch heute als Urvater der MMOs.
Und was ist mit Meridian und Legends of Kesmai?
War Garriott also der erste, der je “MMORPG” gesagt hat? Wahrscheinlich nicht.
Denn bereits zwei Jahre zuvor fielen ähnliche Begriffe, allerdings nicht medienwirksam, sondern vielmehr hinter verschlossenen Türen.
Mitte der 90er begannen Entwickler, ihre Games von den Spielen abzugrenzen, die “nur” bis zu 8 Spieler bedienten und sich bereits Multiplayer nannten. In einem Meeting der Softwareentwickler rund um MPG-Net und Legends of Kesmai Mitte der 90er warf man den Begriff “Massively Multiplayer” in den Raum: den Grundstein für unser heutiges “MMORPG”.
Auch in einem Meeting des Entwicklerstudios 3DO wurde laut “Developing Online Games: An Insider’s Guide” der Begriff “Massively Multiplayer” und “MMPRPG”, also Massively Multi-Player Role-Playing Game genannt.
Da Meetings allerdings weniger medienwirksam sind als Werbekampagnen wurde MMPRPG bald von Garriots MMORPG abgelöst und in dieser nun bekannten Form verbreitet.
Wer auch immer den Begriff erfunden oder geprägt hat und wie sehr er sich seitdem auch gewandelt hat, eines ist sicher: MMOs sind wesentlicher Bestandteil heutiger Videospielkultur und von dort kaum mehr wegzudenken.
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Ultima Online mit Servern in den USA. Da war leider nicht viel mit Online. Kann mich gut dran erinnern was ich Probleme hatte auf den Server zu kommen und dazu noch entweder Telefon oder Online, beides gleichzeitig ging damals nicht.
So richtig habe ich das Genre MMORPG erst mit Anarchy Online und DAoC kennen gelernt.
Na, dass sie so genannt wurden sage ich ja nicht. 🙂 Nur dass noch kein Begriff dafür gefunden wurde.
Schade das SoE hier keine Erwähnung findet, da mit Everquest1 das erste große mmorpg auf dem markt kam worauf fast alle heutigen aufbauen, selbst WoW …
Everquest hat ja auch mit dem Thema hier nicht viel zu tun. 🙂
Schau mal hier: http://mein-mmo.de/geschich…
Was den gedanken und begriff zwischen damals ( UO, Everquest(1), Asherons Call(1) ) und heute trennt ist .. in der anfangszeit dieses neuen genres wollte man, das soviele spieler wie technisch möglich in einer persistenten online welt gleichzeitig platz haben und und so hat sich der begriff “massively multiplayer” begründet.
Heute spielt dieser aspekt keine große rolle mehr, jedes spiel mit online-multiplayer-funktionalität, das von vielen spielern gleichzeitig gespielt wird die durch lobby-server-systeme irgendwie in kontakt treten können geht als MMO durch.
Gruß.
Ja, da hast du Recht.
Die Probleme mit “so viele Leute wie möglich auf dem Schirm” sind:
– die Performance: Wie gut kann das Spiel dann noch aussehen, damit die FPS nicht zusammenbrechen?
– die Fairness: Ist es okay, einen Boss zu killen, weil man den halben Server mitschleift – oder ist PvP spaßig, wenn eine Seite doppelte so viele hat wie die andere
Ich hab früher auch noch MMORPGs gespielt ohne Obergrenzen. Das waren einfach andere Spiele als heute. Man hat mit genau diesen Problemen ständig gehadert.
Ich bin mal gespannt, ob diese Zeit noch mal zurückkehrt mit Camelot Unchained oder so. Aber wenn ich die Spielergeneration von heute sehe: Ich denke die haben wenig Toleranz für “sieht scheiße aus” oder “läuft ruckelig.”
Die wollen viele Spieler, aber es soll gefälligst so gut aussehen wie ein Singleplayer-Spiel. Das wird die Herausforderung sein.
Die ganze technik mit instanzierung & dadurch auch später mega-servern hat auf jeden fall auch ihre starken pluspunkte. Früher in Everquest als es dort noch keinerlei instanzierung gab mussten gruppen sich absprechen wer welchen spot im dungeon gerade besetzt, es konnte auch einfach sehr schnell kein platz mehr sein .. heute instanzierte dungeons/verliese mit matchmaking und ab gehts.
Die entwicklung ist auf jeden fall nicht schlecht, instanzierung behebt einfach viele probleme .. von den kosten für die betreiber aber nicht weniger für die spieler.
Insofern kann ich gut mit allen typen von MMOs leben 🙂
Gruß.
Soo super toll fand ich die Warteschlangen für einen Platz in einer Levelgruppe die einen der wenigen Levelspots in Daoc besetzt hielt dann auch nicht. Und wenn es in der “Höhle des vergessenen Einsiedlers” so zugeht, wie auf dem Frankfurter Hauptbahnhof zum Feierabendverkehr bleibt für mich das “R” in MMORPG auf der Strecke.
Mir gefiel es am Besten, wenn eine Wildnis sich wie eine Wildnis anfühlte, so mochte ich die Mischung wie in EQ2 (öffendliche Gebiete instanziert auf 100 Leute, Dungeons teils öffendlich, teils auf Gruppe – bzw. Raid instanziert) am liebsten.
In den älteren MMO’s organisierte man sich selbst – so ganz ohne Dungeon-Finder. Ich benutzte meistens eine Software namens “Gildenchat”. Ich hatte immer wenn ich es wollte eine Gruppe oder einen Raid, noch bevor ich überhaupt online war. Und es waren keine 3000 anderen Spieler gleichzeitig auf dem Server erforderlich.
Mist. Ich hätte jetzt spontan auf Tetris getippt 🙁
Komisch dass “MMO” ein begriff ist. Das macht ja eigentlich gar keinen Sinn. Ausgeschrieben heißt es “Massively Multiplayer Online”.
Wenn man dann Artikel liest, in denen MMO als Begriff benutzt wird, dann würde es ja z.B. heißen: “Das neue Massively Multiplayer Online von XXX ist erschienen”…
Jo, das stimmt. Eigentlich heißt es “MMOG”, aber das “G” ist irgendwie verschwunden.Ging wahrscheinlich nicht gut von der Zunge.
Meridian59 ach waren das schön Zeiten. Damals… dauerte alles ewig. Ewig!!! Und das wo der Zugang zum Internet noch nach Minuten abrechnet wurde. Und Full-Loot PVP. Undenkbar heute bei der heulenden Spielerschaft.
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