Twitch-Rüpel hat Mitleid mit weinendem LoL-Profi: „Nehmt ihn aus der verdammten Kamera“

Twitch-Rüpel hat Mitleid mit weinendem LoL-Profi: „Nehmt ihn aus der verdammten Kamera“

Tyler “Tyler1” Steinkamp gilt als echter Rüpel in League of Legends. Er schreit herum, provoziert und fing sich auch schon die ein oder andere Account-Sperre ein. Doch nun zeigt er Herz und kritisiert die Kameraführung bei den Worlds. Dort wurde der Supporter Ryu “Keria” Min-seok gleich mehrfach weinend und zusammenbrechend gezeigt.

Was ist da beim Finale mit Keria passiert? In einem spannenden Match, in dem alle 5 Runden gespielt werden mussten, unterlag T1 knapp mit 2:3 dem koreanischen Underdog DRX. Keria, der Supporter von T1, hatte schwer mit der Niederlage im Finale der Worlds zu kämpfen. Er war selbst bis 2020 ein Spieler von DRX.

Schon zum Ende des Matches fing er an zu weinen, was live im Stream übertragen wurde. Immer wieder schwenkte das Bild auf ihn. Nach dem Glückwunsch an die gegnerischen Spieler sackte er in seinem Stuhl zusammen, schüttelte sich und fing bitterlich an zu weinen.

Die Kameraleute bei der Weltmeisterschaft entschieden sich dazu, den Zusammenbruch von Keria zu zeigen und stellten sich sogar ganz nah vor ihn und zoomten in das Gesicht.

Was sagt Tyler1 dazu? Der regte sich in einem Livestream darüber auf. Zwar seien Emotionen wichtig, aber der Fokus auf Keria dauerte dem Twitch-Rüpel, der selbst sehr emotional ist, entschieden zu lange.

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Tyler1 ist mit seiner Kritik nicht allein

Was genau kritisiert der Streamer? Laut Tyler1 müsse man die Hochs und Tiefs einer Weltmeisterschaft zeigen. Dazu gehöre es auch, dass Spieler weinen. Aber die vielen Bilder von Keria störten ihn sehr. In gewohnt vulgärer Sprache erklärte der Streamer:

Aber Bro, du hast es drei Sekunden zu lang gezeigt, du Idiot. An dem Punkt, an dem er den Kopf in seine Hände legt und anfängt zu weinen, okay. Als er anfängt, physisch zu zucken, ja, das kannst du zeigen, du Degenerierter.

Aber ihn fünf Sekunden lang zu zeigen, wie er einen Zusammenbruch erlebt. Man, nehmt ihn einfach aus der verdammten Kamera raus. Ich hasse diesen Mist.

Im Anschluss betont er nochmal, dass es richtig war, Keria zu zeigen. Die Emotionen würden den E-Sport auch ausmachen. Aber es wäre einfach zu lang gewesen.

https://www.youtube.com/watch?v=cMwkonxuwY4

Was sagen andere zu den Bildern? Im reddit stimmten viele LoL-Spieler den Aussagen von Tyler1 zu. Einer sagt etwa: “Ich denke, wenn sie ihn für ein paar Momente weinend gezeigt hätten, wäre das in Ordnung gewesen. Aber es fühlte sich an, als ob sie ein paar Mal zu ihm zurückgeschnitten hätten und das kam mir unnötig vor.”

Ein anderer sagt sogar, dass der Jubel von DRX viel zu klein ausgefallen wäre. Es gab hier eine falsche Balance zwischen den Verlierern und den Siegern.

Als positives Gegenbeispiel wurde im reddit ein Interview zwischen Dyrus und Sjokz genannt. Damals habe die Moderatorin genau den richtigen Punkt erwischt, um keine Nachfragen mehr zu stellen, sondern dem Profi seine Zeit zulassen.

Wie reagierten die Spieler? Auch den Teamkollegen von Keria ging es anscheinend ebenfalls zu weit, gerade als sich die Kameraleute direkt vor den Spieler stellten.

Oner etwa positionierte sich zwischen Keria und der Kamera. Gumayusi deckte die andere Seite ab, wie ein Video von Razorkismo auf Twitter zeigt. Auch unter diesem Video gibt es Kritik für die Kameraführung.

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Wie seht ihr die Situation? Wie wichtig sind die Emotionen und kann man es mit dem Zeigen der Bilder übertreiben? Oder muss ein Profi sowas aushalten können?

Tyler1 selbst hatte zuletzt in einem Livestream den Superstar Faker kritisiert. Was da genau los war, verraten wir hier:

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Alex

Kann schon richtig hören wie einer in der Regie sagt “geht mal hin, direkt draufhalten, der hat gerade einen Zusammebruch, DRAUFHALTEN das ist GOLD!!”

Maximus106

Je nachdem wie niedergeschlagen jemand ist, ist irgendo natürlich die Grenze. Ich kann mir vorstellen, dass die Regie da ganz heiß drauf war und mit Anweisungen um sich schmeißt, was für eine “einmalige Gelegenheit” das ist (o.ä.).
Generell sollten Momente so eingefangen werden, wie sie sind. Eine Seite verliert und ist traurig, die andere aber gewinnt und freut sich. Wenn da der Fokus auf einen steuernden Moment gelegt wird, hat das natürlich Einfluss auf das Erleben. Finde das bei positiver Energie wiederum anders. K.a.

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