Die Streamerin Danyell „TheDanDangler“ Lanza hat auf Twitch einen Bann kassiert, weil sie sich eine Serie im Fernsehen angeschaut hat. In der Folge des Banns erklärte die Streamerin von Call of Duty: Warzone ihre schwierige Lage: Wenn man krank sei, tue Twitch nichts, um einen zu unterstützen. Das sorgte für eine große Diskussion – denn Twitch-Zuschauer haben dafür wenig Verständnis.
Wer ist die Streamerin?
- Die Streamerin zeigt auf Twitch vor allem Call of Duty: Warzone. Sie hat etwa 224.000 Follower. Wenn sie streamt, schauen ihr knapp 1.000 Leute zu. Sie hat den Partner-Status auf Twitch erreicht und im letzten Jahr ihre Zuschauerzahl mehr als verdoppelt.
- Die Streamerin machte bereits zwei Mal von sich reden: Einmal beschwerte sie sich nach einem Bann über die Nacktheitsregeln auf Twitch (via ginx). Zum anderen soll sie die Hälfte von Spenden einbehalten haben, die sie für gute Zwecke sammelte (via dotesports).
- Neben ihrem Twitch-Kanal betreibt die Streamerin einen Kanal auf Instagram, dort folgen ihr knapp 93.000 Accounts.
Konnte wegen Covid nicht normal streamen – Schaute TV-Show auf Twitch
Wofür wurde sie gebannt? Die Streamerin erhielt einen Bann, weil sie die Fernsehserie „Forged in Fire“ live in ihrem Stream auf Twitch sah: Die Serie läuft auf dem History-Kanal in den USA. Teilnehmer der Show kämpfen darum, wer schneller eine Klingenwaffen schmieden kann.
Nach Pokimane und Disguised Toast ist „TheDanDangler“ damit die nächste Twitch-Streamerin, die einen Bann wegen einer Urheberrechts-Beschwerde kassiert, die mit einer TV-Show zusammenhängt.
So reagierte sie auf den Bann: Nach dem Bann erklärte die Streamerin auf Twitter, das sei unfair.
Sie habe Covid und fühle sich nicht gut genug, um Leute zu unterhalten. Aber Twitch tue ABSOLUT NICHTS – es gebe weder Krankentage noch Urlaub. Sie habe eine 4.000 $ Tierarzt-Rechnung für ihren kranken Hund zu zahlen. Sie sei so wütend, sie möchte nur noch weinen.
Viel Unverständnis für Forderung der Streamerin nach Krankentagen
Das war die Reaktion: Die Leute auf Twitter hatten wenig Verständnis für ihre Lage. Es hieß, sie sei “entitled”. So nennt man es, wenn man meint: “Du forderst etwas, von dem du denkst, es stünde dir zu – aber so ist es nicht.”
Der gefürchtete „Internet-Warlord“ Keemstar wurde auf diesen Tweet aufmerksam und schrieb: „Ich hab mich urplötzlich dazu entschieden, Cancel Culture zu unterstützen“.
Ein anderer Nutzer erklärte, TheDanDalger habe urheberrechtlich geschützte Inhalte gestreamt. Ihr Verhalten zeige jetzt, dass sie keine Reue verspürt, sondern hingegen noch Forderungen stellt. Im Moment seien viele Streamer krank, trotzdem würden sie keine TV-Serien oder Filme streamen.
Ein dritter sagte: Die meisten „echten Jobs“ zahlten kein Krankengeld und geben keine bezahlten Urlaube, außer man arbeitet in fester Anstellung für sie. Ein Vollzeit-Twitch-Streamer zu sein, sei ein Privileg, von dem Millionen Leute wünschten, sie könnten das machen, aber so ein Privileg komme mit Problemen.
Allgemein hat man für die Haltung der Streamerin wenig Verständnis. Man müsse schon wissen, dass man als Streamerin selbstständig und keine Angestellte von Twitch sei, erklärte ein anderer Streamer.
So reagiert die Streamerin: Die sagte, sie werde aufhören auf Twitter zu posten. Es sei einfach zu viel Hass und Gemobbe auf der Plattform. Das könne für niemanden gesund sein.
Das steckt dahinter: Es ist schon richtig, dass Streamer keine Angestellten auf Twitch sind. Tatsächlich ist das aber ein echtes Problem, was die Streameirn hier beschreibt.
Das Modell von Twitch lädt zur Selbst-Ausbeutung ein. Denn nur, wenn man live ist, verdient man Geld. Es gibt aber keinerlei Begrenzung, wie lange man live ist und in welchem Zustand. Darauf achtet niemand, der Streamer ist dafür alleine selbst verantwortlich – ist aber auch gleichzeitig derjenige, der am meisten davon profitiert, wenn er so oft wie möglich auf Sendung ist.
Daher können Streamer dazu geneigt sein, auch dann zu streamen, wenn sie körperlich oder geistig nicht dazu in der Lage sind und sich lieber ausruhen sollten.
Gerade der ständige Kampf um “Subscriptions” laugt Streamer aus und führt manche in einen Burnout. Einige haben deshalb Twitch verlassen und bei YouTube ruhigere Gewässer gesucht.
Weil es in den USA bei der Krankenversicherung aber eine ganz andere Situation als bei uns in Deutschland herrscht, ist das aber nicht unbedingt ein Problem, das nur spezifisch Streamer haben.
Die Entscheidung, wann man arbeitet und wann man pausiert, ist letztlich ein Problem, mit dem sich jeder beschäftigen muss, der selbstständig und in Eigenverantwortung arbeitet.
Über einen Streamer, der Krankentage auf Twitch sicher auch hätte gebrauchen können, haben wir vor einigen Monaten berichtet:
WoW: Twitch-Streamer landet nach Marathon-Stream in der Notaufnahme
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Ich glaube die Dame hat nicht verstanden was die Berufsbezeichnung “Selbstständig” bedeutet 🤣🤣🤣
Ach Du meine Fresse. Sie ist “selbständig” und Twicht nicht ihr Arbeitgeber!
Warum sollte Twitch also Krankentage bieten (also sie bezahlen, obwohl sie krank ist)?
Ich habe Twitch den Rücken gekehrt, seit dem Curse Forge zu Overwolf gewechselt ist.
Genau darum ist und bleibt Twitch eine Hassliebe. Viele Streamer wollen den Partner Status erreichen, und denken dann haben Sie es geshafft. Was aber einfach nicht stimmt. Aus meiner Sicht müssten Streamer viel mehr Energie in Verträge ausserhalb Twitch investieren.
Denn mit solchen sponsoring Verträgen verdient man wirklich Geld, und kann auch eher damit planen. Klar wer mehr Online ist, der hat auch höhere Chancen gesehen zu werden, jedoch kostet das halt auch mehr Energie..
Ich verstehe all die grossen Streamer die von Twitch weg zu Youtube oder Facebook sind. Denn die haben genau das getan. Sie haben Verträge ausgehandelt die Ihnen Geld über einen längeren Zeitpunkt zusichern. So dass Sie nicht 24/7 Online sein müssen und hoffen dass genug Cash durch subs und donos reinkommen.
“Die sagte, sie werde aufhören auf Twitter zu posten. Es sei einfach zu viel Hass und Gemobbe auf der Plattform. Das könne für niemanden gesund sein.”
Klingt danach, als würde sie gleich auf Instagram posten, dass Twitter ihr einen Gefahrenzuschlag zahlen sollte.
Naja, Twitter ist schon der Abschaum der Gesellschaft. Sie hat ja wirklich mit allem Unrecht, aber Twitter ist abartig ekelhaft.
Ist man Selbständig, heißt das Motto. “Selbst und Ständig”, geht ein Selbständiger nicht arbeiten verdient auch hier kein Geld. Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser wäre wenn Leute einfach nichts tun würden.
Twitch ist für so manchen eine gute Geld Quelle, die in der normalen Wirtschaft echte Probleme hätten.
Augen auf bei der Berufswahl, alte Weisheit.
Rein rechtlich gesehen, ist sie nicht von Twitch angestellt.
Ich kenne mich mit Wirtschaft/Arbeitsrecht nicht so gut aus schon gar nicht ausserhalb der EU/Schweiz…
Bei uns könnte sie theoretisch könnte sie ein Gewerbe anmelden und dieses entsprechend versteuern.
Außerdem müsste Sie von dem von Twitch ausbezahlten Geld selbständig Arbeitslosenversicherung, bezahlen dann wäre sie bei einem Erwerbsausfall auch entsprechend des 80% Einkommens der letzten 12 Monate versichert pro Monat versichert.
für diese dumme aussage von ihr, würde ich gleich einen permabann aussprechen. sie ist selbstständig und twitch bietet ihr lediglich die plattform gegen ein teil der einnahmen. wenn sie gegen regeln verstößt und dabei erwischt wird, muss sie halt damit rechnen gebannt zu werden, wenn ihr das nicht passt, sollte sie einfach aufhören zu streamen und einen job suchen, wo sie krankengeld kassieren kann.
Übersehe ich da was ?
Als Freiberufler/Selbstständiger muss ich doch sowieso davon ausgehen daß ich nichts verdiene wenn ich nicht arbeiten gehe also was fordert sie ? Dann soll sie doch bitte aufhören und sich eine Festeinstellung suchen aber ich glaube auch das wird schwer denn so wie man gaming heute immernoch behandelt glaub ich nicht das unter Referenzen “5 Jahre selbstständig als Streamer” überhaupt jemanden interessiert ist und das beachtet.
Wie macht man das beste aus einen Twitch-Bann? Man erzeugt möglichst viel Trubel in den sozialen Medien. Und nutzt es als Promotion.
Funktioniert ja weil die Autoren hier darauf reinfallen und es Klicks erzeugt
Nun immerhin verlinkt der Artikel nicht ihre Patreon-Seite. 😉
Wir dummes Autorenvieh aber auch!
Ja genau, wie könnt ihr nur…tztztz einfach so Artikel schreiben über Leute die keiner “richtigen” Arbeit nachgehen…bin mir auch noch nicht ganz sicher ob “Autor” überhaupt “richtige” Arbeit ist? Das würde ja sogar bedeuten, dass hier Leute die keiner “richtigen” Arbeit nachgehen, Artikel schreiben, über Leute die keiner “richtigen” Arbeit nachgehen…mysteriös….
Ich hoffe man kann die Ironie herauslesen.
Sie kann ja wieder ne Spendenaktion starten, für Covid wäre doch passend, und dann wieder die Hälfte der Einnahmen unterschlagen, wie schon bei der Brustkrebsaktion.
Eine wahre Zierde der Menschheit und 224.000 Deppen die hinterher rennen…
Das beschreibt Twitch in seiner vollen Pracht.
Als Freiberufler kenne ich diese Situation. Ist halt blöd, aber das Problem hat jeder andere Freiberufler auch und das weiß er vorher. Deswegen jammere ich aber nicht gleich rum, schon gar nicht öffentlich.
Die sollen mal “richtig” arbeiten gehen, dann können sie ihren Mund aufmachen.
Das ist richtige Arbeit …
Definiere “richtige” Arbeit? Warum ist streamen nicht “richtige” Arbeit? Weil jemand vor ner Kamera sitzt und Leute unterhält? TV Moderatoren machen dann auch keine “richtige” Arbeit?
Wer arbeitet “richtiger” ein Maurer oder ein Psychologe?
Ich finde das so lächerlich, dass es tatsächlich Leute gibt die anderen erzählen wollen was “richtige” Arbeit ist und was nicht…
Was arbeitest du? Das würde mich mal interessieren und was macht deine Arbeit “richtiger” als die von einem der anderen Menschen unterhält?
“Richtige” Arbeit ist für mich eine Tätigkeit, bei der ein Vertrag zwischen Dienstleister und Auftraggeber besteht und man für eine bestimmte Leistung bezahlt wird. Die Streamerin hier setzt sich hin, schaut Serien und erwartet Bezahlung und sonstige Annehmlichkeiten wie Urlaubs- und Krankengeld.
Genau das ist bei Streamern der Fall. Deswegen ist es genauso richtige Arbeit wie alles andere auch.
Das sie Urlaubs- und Krankengeld möchte ist ihr Problem, da sollte man vorher drüber nachdenken und nicht irgendwas fordern, was es nicht gibt. Darum ging es aber auch nicht im ursprünglichen Kommentar, da ging es lediglich darum, dass sie “richtiger” Arbeit nachgehen soll und das tut sie.
Was für einen Vertrag soll es da geben? Vertrag bedeutet Leistung und Gegenleistung in abgesprochenen Parametern. Wüsste nicht, dass die meisten Streamer eine feste Summe für X Stunden pro Woche/Tag bekommen würden.
Da trifft Unwissenheit auf Unverständnis.
Du musst nicht zwingend eine feste Summe kommen, ein Vertrag kann hierbei einfach nur bedeuten, dass Streamer einen gewissen Prozentsatz der Summe Y bekommen wenn Parameter X erfüllt ist. Wie der Vertrag genau aussieht ist in diesem Fall irrelevant.
Das heißt, du hast so einen Vertrag von Twitch an einen Streamer schon gesehen oder trifft hier bei dir Hoffnung auf Vermutung?
Tust du nur so, oder bist du wirklich nicht die hellste Kerze auf der Torte?
Frage:
Gibt es nur schriftliche Verträge? Das ist die einzige Form/Art des Vertrages?
Was sind bsp. Rahmenvereinbarungen?
Gibt es da keine Regulierungen? Mal zahlt Twitch 0.47 Euro für nen sub oder mal 1,32 Euro oder auch mal 4,99 Euro?
Die machen das gerad wie sie lustig sind?
Ich beende die Diskussion an dieser Stelle mit dir, das dauert mir einfach zu lange…wenn du jedes mal 3 Tage brauchst um über einen Satz nachzudenken, zieht sich das für mich zu lange. Bist du es dann nur ansatzweise verstanden hast, haben wir das Jahr 2063.
Natürlich ist es Hass und Gemobbe immerhin sind sie ja nicht ihrer Meinung. Es gibt nur positive Kritik. Negative Kritik ist Hass, purer Hass.
Oh nein die armen Streamer wissen nicht wann sie aufhören sollen? Das nächste mal muss das ein User anmerken, zum Streamer nach Hause fahren, ihn ins Bett bringen und noch ein gute Nacht Küsschen auf die Stirn geben.
Das Problem hat jeder selbständige. Das Geld kommt nur wenn man aktiv ist. Traurig was einige bis viele Leute denken, wo das Geld herkommt und wie man es verdient.
Schaue auch gerne ‘Forged in Fire’. Finde es sehr faszinierend mit dem schmieden und auch was für historische Waffen die beiden Finalisten dann schmieden müssen.
Aber wenn man Streamt ist das doch freiwillig, ein Hobby. Wenn man bei seinem Hobby krank ist und es deshalb nicht machen kann, kann man doch nicht Krankengeld verlangen.
Wäre Twitch ihr Arbeitgeber könnte sie den Anspruch auf Krankengeld vielleicht stellen, aber Twitch stellt ja lediglich die Plattform zur Verfügung. Und für den Bann ist sie ja auch selbst verantwortlich.
Und natürlich darf Mein-MMO-Liebling Amouranth auch in diesem Artikel nicht fehlen…
THIS!
Twitch ist nur die Bühne. Wenn ich wegen Krankheit nicht auftreten kann, dann zahlt mir ja der Veranstaltungsort kein Krankengeld. Man müsste schon bei einer Firma/Agentur angestellt sein die einen dann bezahlt. Dann muss man aber seine Einnahmen mit denen teilen und das würden den wenigsten Streamern gefallen.
Ja gut sie teilen ja aber ihre Einnahmen mit twitch weswegen es immer wieder die Diskussion der scheinselbstständigkeit gibt. Also ihre Forderung ist dreist wegen des Kontext und dem TV Sendung streamen, die Thematik dahinter ist aber schon fraglich, sie sind ja auch von der Plattform abhängig, mit selbstständig hat das eben nur teilweise etwas zu tun.
Warum macht man sich nicht vorher Gedanken über sowas, bevor man sich abhängig macht davon? Versicherung abschließen für Krankheitsfall?
Aber jetzt gross den Mund aufmachen. Genau mein Humor.
Das ist halt wieder eine andere Geschichte, mir ging es nur um dir Aussage wegen der Agentur.
Das ist ein Kosten/Nutzen Verhältnis…wenn du dich freiwillig gesetzlich versicherst, zahlt die Krankenkasse ab dem 43. Krankheitstag. Eine Krankentagesgeld Versicherung ist vom Kosten/Nutzen Verhältnis einfach viel zu teuer. Selbst da zahlen viele nicht vor dem 4. Krankheitstag.
Man sollte sich schon mit der Thematik beschäftigen wenn man sich selbstständig machen möchte.
Also wenn ich bei Ebay etwas verkaufe bin ich dann bei Ebay angestellt? Denn sie bieten mir ja die Plattform und ich muss % dafür an sie abdrücken. Ebay, Amazon, Twitch bieten dir eine Plattform Geld zu verdienen, für diese Infrastruktur bezahlst du Umsatz %. Warum also sollten diese Plattformen als Arbeitgeber gelten?! Oder nehmen wir mal ein altes Modell, den Flohmarkt. Bist du nun dort Angestellt wenn du dir einen Platz bei dem Veranstalter mietest?
Nö, alle deine Vergleiche sind aber halt auch nicht wirklich heranzuziehen, da twitch und auch Youtube da eben deutlich anders agieren als die von dir genannten.
Als beispiel der Flohmarkt, du mietest einen Platz zu einem festen Preis und darfst alle Einnahmen behalten. Und diese Diskussion führe nicht ich sondern entsprechende Stellen die dafür zuständig sind, ist weiter unten aufgeführt, muss ich hier nicht nochmal schreiben.
Wenn du so kommst dürfte niemand einen arbeits Vertrag bekommen, jeder Arbeitnehmer nutzt nur “eine Plattform”, den Arbeitgeber um seine Arbeitskraft anzubieten und einzusetzen. Das ist halt einfach eine seltsame denke.
Ok, andere Herangehensweise. Twitch ist wie ein Standplatz auf dem Marktplatz. Für den muss ich zahlen aber bekomme kein Geld von der Stadt wenn ich wegen Krankheit einen Tag nicht verkaufen kann.😅
So richtig krank wird sie nicht wirklich krank hmm.
Wie… mich bezahlt niemand, wenn ich selbstständig bin und ich nicht arbeiten kann?!
Gleich mal ne Bank ausbrauben, ins Gefängnis wandern und schön Krankengeld vom Cheffe fordern, läuft bei ihr xD
Meine Meinung:
Wenn sie schon absichtlich die TOS verletzt, dann sollte gleich der Perma folgen. (sofern der nicht eh schon kam)
Naja zumindest in Deutschland gibt es diese Debatte schon. Man kann schon der Meinung sein, das Youtuber oder Twitcher unter bestimmten Gesichtspunkten Scheinselbstständig sein könnten.
Die IG Metal zum Beispiel ist der Meinung, dass das die Kriterien der Scheinselbstständigkeit erfüllen kann. Damit wäre sie sozialversicherungspflichtig und Twitch ihr Arbeitgeber.
Und auch die Deutsche Rentenversicherung tritt immer wieder mit Forderungen auf den Plan, da sie Scheinselbstständigkeit unterstellt.
Sie wäre ja dann aber nicht bei Twitch angestellt. Das ist ja nur die Plattform bzw. Vermittler.
Kunden so gesehen sind ja die Subs.
Ich bin ja auch kein Angestellter von Ebay, wenn ich dort Kram verkaufe.
Darum geht es bei der Argumentation nicht. Es besteht ein Vertrag zwischen Streamer und Twitch. Im Zweifelsfall kann der Streamer ausschließlich mit Twitch arbeiten. Also keine Werbepartner, keine anderen Plattformen etc. Dazu kommt, dass Twitch eine gewisse Form von Weisungsbefugnis ausübt. So entscheidet Youtube und Twtich welche Inhalte hervorgehoben werden und welche nicht. Dadurch üben sie druck aus auch diese Inhalte zu bedienen.
Darüber hinaus zahlt der Zuschauer nicht an den Streamer, sondern an Twitch. Twitch nimmt sich einen Anteil davon und zahlt dem Streamer den Rest. Dabei hat, vor allem auf kleine Streamer bezogen, der Streamer keinen Einfluss darauf wie hoch dieser Anteil ist. Twitch legt ihn einseitig fest und das wars. Du kannst annehmen oder ablehnen und gehen. Dadurch entsteht ein einseitiges Machtgefälle und eine Abhängigkeit.
Die Auswirkungen davon haben wir gesehen, als Twitch plötzlich über Nacht beschlossen hat die Werte der Subs zu ändern.
Die IG Metal argumentiert ähnlich und kommt daher zu dem Schluss, dass Youtube oder Twitch die Streamer in ein arbeitsähnliches Verhältnis drängt.
Die Debatte ob es Scheinselbstständigkeit sein kann oder nicht, ist hier auch müßig zu führen, da weder ich, noch (wahrscheinlich) einer der Kommentatoren Arbeitsrechtler ist.
Festzuhalten ist: Es gibt bedeutende Organisationen in der BRD wie die IG Metal oder die DRV, die Anhaltspunkte verfolgen, warum so etwas unter Umständen Scheinselbstständigkeit sein kann.
Da bisher kein Urteil dazu gesprochen wurde und keine Gesetzesänderungen vorliegen, kann man davon ausgehen, dass es mindestens genau so große Lager gibt, die es anders sehen bzw das ablehnen. Oder dass das Thema nicht ausreichend behandelt wurde.
Sicher ist aber, dass das Gesetz zu alt ist um solche Situationen nachhaltig abzudecken. Und man darf sich schon fragen, wie wir den Begriff Arbeitnehmer in der Zukunft definieren wollen. Und dabei geht es nicht exklusiv um Youtuber / Twitcher, sondern um wesentlich mehr, wie One-Klick-Worker und so weiter.
Man sollte das wirklich nicht zu einer Neid-Debatte oder Missgunsts Debatte verkommen lassen, da daran wirklich sehr viel mehr Schicksale dranhängen als man denkt.
Also ich sehe das eher so als wäre man ein Franchise-Nehmer. GENAU das beschreibst du auch in deinem Text eigtentlich. Sprich, jemand der nen Mc Donalds hat oder nen Burger King etc. . Und diese Leute sind auch selbstständig und für sich selber verantwortlich ;).
Und darum kann er auch Scheinselbstständig sein. Danke für die Unterstützung meiner Argumentation.
Die Frau beklagt sich über unbezahlte Krankentage und unbezahlten Urlaub und du kommst hier mit Rentenversicherung ^^’. In Amerika gibts doch auch gar keine “richtige” Rente mit gebundener Versicherung oder? Aber das ist dennoch etwas interessantes aus dem “kleingedruckten” das du da hervor holst und wusste ich auch noch nicht.
Es geht ja nicht um Rentenversicherungen sondern darum, dass es sich um Personen handelt, die sich in arbeitnehmerähnlichen Verhältnissen befinden.
In Deutschland könnten sie dadurch Scheinselbstständig sein und somit Sozialversicherungspflichtig. Man begeht dabei Sozialversicherungsbetrug. Außerdem kann sich so eine Person bei dem “Arbeitgeber” einklagen.
Es geht aber auch darum, in welchen Verhältnissen zukünftige Generationen arbeiten werden und was für Verhältnisse mal die eigenen Kinder vorfinden werden.
Informiere dich mal über Clickworker oder Crowdworker. Das sind im Prinzip angestellte, die als Selbstständige getarnt werden. So umgeht man den Mindestlohn… oft haben die einen Stundenlohn von 3 € oder so.
Und daher ist es wichtig den Begriff der Arbeit und des Arbeitnehmers mal ins 21. Jahrhundert zu holen.
Ja ist ok 🙂 . Ich finde es gut das du sozial so engagiert bist.
Das was da beschrieben ist soll übrigens auch geändert werden, alle Selbständigen soll wohl in Zukunft in die Rente einbezahlen unabhängig davon ob sie jemanden beschäftigen oder nicht.
Man kann aber wohl weiterhin die ersten 3 Jahre den halben Regelsatz bezahlen.
Du missverstehst hier etwas beim Arbeitsverhältnis zwischen Streamer und Twitch. Der Streamer ist auch nur Kunde von Twitch und kein Angestellter.
Oh, achso … na dann hat die größte deutsche Gewerkschaft und die Deutsche Rentenversicherung halt einfach nur Gips im Kopf und wir können uns einfach wieder schlafen legen.