Misha Collins und sein Charakter Castiel werden von Fans der Serie Supernatural geliebt, dabei sollte er eigentlich nur für 3 Folgen dabei sein.
Um wen gehts? Der Engel „Castiel“ ist in Supernatural über die Jahre zu einem enorm wichtigen Charakter in der Handlung der Serie und zu einem echten Liebling der Fans geworden.
Der von dem amerikanischen Schauspieler Misha Collins verkörperte Diener Gottes trat zum ersten Mal in der ersten Folge der vierten Staffel („Lazarus erhebt sich“) in Aktion. Seither ist er gleichermaßen für seine verwirrte, fremdartige und monotone Art sowie für den beigen Trenchcoat und eine schiefe Krawatte bekannt.
Besonders zu Dean (Jensen Ackles) baute Castiel im Verlauf der Staffeln eine brüderliche Beziehung auf und ist den Hauptcharakteren nicht nur eine große Hilfe, sondern auch ein guter Freund.
Im Mai 2023 war Misha Collins bei dem englischsprachigen Podcast Supernatural Then and Now zu Gast, der von Robert „Rob“ Benedict (in Supernatural: Chuck) sowie Richard Speight Jr. (in Supernatural: der Trickster/ Gabriel) geführt wird. In dem Podcast sprach Collins über seine Anfangszeit bei Supernatural, wie gewisse Charaktereigenschaften von Castiel entstanden und die Pläne, die es für seine Rolle gab.
Castiel sollte kein langfristiger Charakter werden
Wieso sollte er Supernatural verlassen? In dem Podcast wurde Collins gefragt, wie sich Jared Padalecki (Sam) und Jensen Ackles (Dean) ihm gegenüber verhielten, als er zum ersten Mal am Dreh von Supernatural beteiligt war. Daraufhin erzählte Collins, dass er ursprünglich nur für drei Folgen gecastet wurde und sie ihn deshalb kaum beachtet hätten. Der Charakter Castiel sollte eigentlich nicht so lange in der Serie auftauchen, wie es letztendlich der Fall war.
Ich war nicht von Bedeutung. Ursprünglich sollte ich einen Handlungsstrang von 3 Episoden haben und sie hatten keine Ahnung, sie haben nicht einmal das Skript gelesen, das wir gerade gedreht haben. Sie wussten nicht, dass die Figur wieder zurückkehrt. […] Sie wussten nicht, dass sie es in Zukunft mit mir zu tun haben würden. Sie haben also keine Grundlage geschaffen.
Misha Collins via Supernatural Then and Now
Collins bat den Showrunner um eine Stammrolle
Wie kam es dazu, dass Castiel der Serie erhalten blieb? Ein weiteres Thema in dem Podcast war die Frage, woher Collins damals gewusst habe, ob sein Charakter gut bei den Fans ankommt. Daraufhin erzählt der Schauspieler, er habe verschiedene Webseiten und Foren durchforstet, um zu lesen, was Fans der Serie über Castiel schreiben.
Dabei habe er erkannt, dass der Engel bei den Fans beliebt war. Zu dem Zeitpunkt hatten die Serienmacher ihn bereits in mehr und mehr Folgen hineingeschrieben und es blieb nicht nur bei den ursprünglich vorgesehenen drei Episoden.
Daraufhin habe Collins den Showrunner Erik Kripke angerufen und ihn geradeheraus gefragt, ob er nicht ein sogenannter „Series-Regular“ werden solle, wodurch Castiel zu den regelmäßig wiederkehrenden Charakteren wurde.
Gegen Ende von Staffel 4 dachte ich: „Die Leute mögen das wirklich, und sie bringen mich immer wieder für neue Folgen zurück. Das ist großartig.“ Und da habe ich Eric Kripke angerufen und gesagt: „Hey, willst du mich vielleicht für das nächste Jahr als Stammrolle in die Serie integrieren?“ Und ich hatte das Gefühl, dass ich vielleicht genug Storyline und vielleicht genug Begeisterung der Fans für die Figur habe, um das zu rechtfertigen. Und zu meinem Erstaunen sagte er: „Ja, in Ordnung“.
Misha Collins via Supernatural Then and Now
Misha Collins’ Vorschlag wurde angenommen und er wurde für die gesamte fünfte Staffel eingeplant. Castiel war daraufhin mindestens ein weiteres Jahr ein wiederkehrender Charakter – und es folgten viele weitere Jahre.
Wie beeindruckend und ungewöhnlich die Frage von Collins an Erik Kripke war, verdeutlicht Richard Speight Jr.: „Kein Schauspieler macht das jemals. Das ist beeindruckend. Keiner würde den Showrunner anrufen und sagen: ‘Gib mir einen Vertrag.’ Das ist unglaublich.“
Collins prägte Castiel schon im Casting: Ein weiteres Highlight der Podcast-Folge ist Collins Erzählung, wie er schon während des Casting versehentlich den Charakter von Castiel für immer prägte.
Collins habe sich darauf vorbereitet, während des Castings einen Dämon zu spielen. Dann sagte man ihm, der Charakter sei ein Engel und er solle seine Performance entsprechend anpassen. Damit hat der Schauspieler allerdings nicht gerechnet:
„Das hat mich aus der Fassung gebracht“, erzäht er, „ich dachte mir, das ist im Grunde das Gegenteil. Ich war, im Scheinwerferlicht stehend, völlig verwirrt.“
Collins beschrieb sein Verhalten in der Situation damit, dass er wie jemand gewirkt habe, der nicht wusste, was los sei. Und diese Verwirrtheit sollte fortan das Auftreten von Castiel bestimmte. „Irgendwie hat das zu einer sehr bizarren Interpretation der Figur geführt und irgendwie hat es funktioniert.“
Dass in der Welt des Fernsehens nicht immer alles so kommt, wie geplant, zeigt auch die Geschichte von Sir Patrick Stewart und seiner ikonischen Rolle als Captain Picard. Der Schauspieler rechnete eigentlich damit, nach einem halben Jahr wieder zu Hause zu sein:
Captain Picard gesteht: Er spielte nur in Star Trek mit, weil er dachte, es wird ein übler Flop
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Jo war auch einer meiner absoluten Favoriten und hätte ihn gerne in viel mehr Folgen gesehen, aber hat man wahrscheinlich extra nicht gemacht weil er halt so stark war und es nicht zu leicht für Dean und Sam werden sollte, aber die Engel wurden ja auch später immer schwächer dargestellt. Erinnere mich auch noch gut an seine erste Scene wo er vor Dean und Bobby tritt und dann so am Ende zu Dean sagt “Ich bin ein Engel des Herrn” war so krass xD