Wegen HandOfBlood zocke ich ein 5€-Spiel auf Steam, fesselt mich seit Stunden

Wegen HandOfBlood zocke ich ein 5€-Spiel auf Steam, fesselt mich seit Stunden

Auf Steam erscheinen täglich neue Spiele, viele davon gehen aber völlig unter, meist zurecht. In einigen Fällen taucht in dieser Flut aber eine wahre Perle auf. MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus hat eine solche Perle gefunden – mit der Hilfe von YouTuber HandOfBlood.

Eigentlich versenke ich meine ganze Freizeit im Moment in dem neuen Patch von World of Warcraft und in – leider mal wieder – League of Legends. Zumindest, wenn nicht gerade ein Pen&Paper-Abend ansteht.

Am Abend des 16. November brauchte ich aber einfach etwas Neues. Ein Casual-Game, das ich zocken und „jederzeit“ aufhören kann. Obwohl ich schon müde war, wollte ich noch irgendwas daddeln.

Durch ein Video von HandOfBlood, der nach langer Krankheit wieder auf YouTube aktiv ist, ist mir ein recht neues Spiel eingefallen, das für wenig Geld viel Spaß machen soll: Slime 3K: Rise Against Despot (via YouTube).

Seit dem 2. November befindet sich das Spiel im Early Access auf Steam, ist für gerade einmal 4,99 € zu bekommen und wiegt schlanke 275 MB. Gekauft, heruntergeladen, 4 Stunden verloren, fast die Arbeit verpennt. Und heute nach Feierabend geht’s direkt weiter.

Ein bisschen wie das Powerpuff Girl der Indie-Spiele

HandOfBlood beschreibt Slime 3K grob als eine Mischung aus Vampire Survivors, Reverse Bullet Hell und Deckbuilder. Für mich hat das Spiel mehr Ähnlichkeit mit Enter the Gungeon, nur um einiges wuseliger.

Ihr spielt einen experimentell erschaffenen Schleim, der sich gegen seinen Schöpfer stellt, eine böse KI, die im Jahr 3.000 die Welt beherrscht. Ziel des Spiels ist es, verschiedene Level zu schaffen und Bosse zu besiegen.

Dazu metzelt ihr euch durch endlose Wellen von Gegnern, steigt in den Leveln Stufen auf, kauft neue Waffen und wertet eure Fähigkeiten auf – bis entweder ihr oder der später erscheinende Boss schließlich stirbt.

Zwischen den Leveln gibt es eine Meta-Progression, mit der ihr euren Schleim verbessern und Decks bauen könnt. So erhält er etwa mehr Leben oder bekommt besondere Eigenschaften, die bestimmte Builds verstärken.

Decks baut ihr aus Karten zusammen, die ihr über die Zeit freispielt. Nur Karten, die ihr ausgerüstet habt, tauchen in den Shops in den einzelnen Leveln auf. So beeinflusst ihr, welche Fähigkeiten ihr überhaupt erhalten könnt und plant Builds schon vor einem Durchlauf.

Haha, Sturmgewehr goes Ratt-att-att-att

Was Slime 3K für mich so spannend gemacht hat, schon beim Zusehen, waren die irren Möglichkeiten und der völlig abgedrehte Humor. Ständig lächelt der Schleim, selbst wenn er sich durch tausende Menschen metzelt – was ihm laut Beschreibung auch noch Spaß macht.

Die Beschreibung des Sturmgewehrs ist einfach nur „Ratt-att-att-att“ sowie ihre Einsatz-Häufigkeit. Sonst nichts. Der ohnehin schon etwas fragwürdige „Augenwerfer“ ist sogar eine Start-Fähigkeit.

Builds werden gerne schnell absolut verrückt. Ich habe bereits in Runde 4 mit Flammenstrahlen, Benzinkanistern, Raketen und brennenden Reifen ganze Screens voller Gegner vernichtet. Es wurden nur trotzdem immer mehr.

Freigeschaltet habe ich damit neue Fähigkeiten, die … mit Essen und Finanzen zu tun haben. Ja, auch solche Builds gibt’s und ich weiß nicht, wohin die Reise noch gehen wird.

Was Slime 3K von anderen Spielen der Art abhebt, sind etwa Cursor-Waffen. Je nach Build ballert ihr nicht automatisch, sondern müsst aktiv zielen – oder habt einfach Zombies und kleine Blubbs, die euch in einem Beschwörer-Build die Arbeit abnehmen.

Hier wird einmal eine tolle Überschrift stehen, ehrlich!

Das Spiel kokettiert mit seinem irren Humor auch damit, noch gar nicht fertig zu sein. Slime 3K ist im Early Access und wann immer ein Level abgeschlossen ist, erinnert das Game daran. Dann steht da so etwas wie: „Das hier wird mal ein umwerfender Belohnungsbildschirm. Mit Leuchten und so. Bis dahin gibt’s den hier.“

Selbst das Tutorial sagt, dass man „nur“ eine (sehr ausführliche) Erklärung bekommt, bis es „etwas besseres“ gibt. Aber ganz ehrlich: viel mehr bräuchte ich als Casual Gamer gar nicht. Ich hatte schon jetzt viel Spaß und will weiter zocken.

Erstaunlicherweise ist Slime 3K auf Steam „nur“ größtenteils positiv mit 79 %, allerdings auch mit gerade einmal 327 Stimmen. Eine Wertung irgendwo zwischen 80 und 90 % sehe ich aber schon am Horizont.

Sicherlich wird Slime 3K kein Spiel, das ich jeden Tag für die nächsten 2 Jahre spiele, aber vermutlich werde ich immer mal wieder zocken. Herrlich, um einfach mal eine Runde als lächelnder Schleim abzuschlachten – äh, abzuschalten.

Wenn ich irgendwann nochmal ein neues Spiel suche, komme ich vielleicht auf den Tipp von Schuhmann zurück:

Niemand kennt das neue Strategiespiel auf Steam mit hoher Suchtgefahr – Trotz 92 % positiver Reviews

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