Ob nun eine teure Gaming-Maus oder eine ergonomische für die Büroarbeit, beim Kauf einer Maus muss auf einiges geachtet werden.
Günstige Mäuse gibt es wie Sand am Meer und ein Modell für 15€ findet sich auch unter unseren Empfehlungen am Ende des Artikels. Bei den teureren Geräte lohnt sich durchaus ein Blick auf den Namen des Herstellers. Da gilt es, sich nicht vom Namen blenden zu lassen. So bietet Roccat hochwertige Geräte an, meist mit einem besseren Preis als Razer.
Natürlich gibt es auch kabellose Varianten, welche sich glücklicherweise kaum noch von den kabelgebundenen unterscheiden. Und ergonomische Modelle gibt es auch. Dieser Artikel soll dabei helfen, herauszufinden, was für eine Maus man tatsächlich braucht und besitzen möchte. Auf was ist beim Maus-Kauf zu achten?
Ergonomische Maus
Wie bei den Tastaturen, ist bei der konventionellen Maus das Handgelenk zu sehr geknickt. Im Idealfall verzichtet man sowohl auf diesen Knick als auch darauf, die Maus nur aus dem Handgelenk zu steuern. Dabei helfen zwei Möglichkeiten: ein ergonomisches Gerät oder eine Auflage. Zu letzterem gibt es nicht viel zu sagen, außer, dass darauf verzichtet werden sollte.
Denn wie man am Bild erkennen kann, drückt die Auflage in der Regel auf die Pulsadern. Den Wegfall der unnatürlichen Stellung des Handgelenks erkauft man sich auf Kosten einer Behinderung des Blutflusses. Ferner lässt sich damit die Maus wieder nur aus dem Handgelenk statt dem Arm aus verwenden.
Eine ergonomische Maus führt zu einer leichten Drehung des Unterarms und damit zu einer besseren Haltung. Man kann es sich so vorstellen, als würde man gerade mit einem Stift etwas schreiben, auch hierfür wird der Arm leicht gedreht. Entsprechend ungewöhnlich wirkt der Anblick eines derartigen Geräts.
Palm, Claw und Fingertip
Damit sind die drei Arten gemeint, wie eine PC-Maus in der Regel gehalten wird. Dies passiert meistens zwar intuitiv, kann aber auch je nach Auslegung forciert werden.
- Der Palm-Grip wird am meisten verwendet. Die Hand liegt vollständig auf der Maus und umschließt diese. Damit wird größtmögliche Flexibilität erreicht. Mit dem Griff können sowohl langsame als auch schnelle Nager bedient werden, leichte und schwere. Gesteuert gesteuert wird aus dem Unterarm und aus dem Handgelenk. Im besten Fall ist das Gerät groß und asymmetrisch.
- Der Claw-Grip unterscheidet sich nur geringfügig. Nur die Finger liegen aus den Tasten und die Maus wird seitlich umschlossen. Die Handfläche selbst hat somit kaum Kontakt mit dem Gerät. Die Flexibilität ist ebenfalls recht hoch nur wird fast ausschließlich aus dem Handgelenk gearbeitet. Wirkliche Vorteile ergeben sich aus diesem Griff aber nicht. Nur, dass damit kleinere und symmetrische Mäuse bedient werden können.
- Bei dem Fingertip-Grip berühren nur die Finger die Maus, diese ist daher klein, leicht und symmetrisch. Da die Feinmotorik der Finger besser als die des Armes ist, kann man präziser steuern.
Kabellos oder Kabelgebunden?
In der Regel ist diese Entscheidung nicht relevant. Kabelgebundene Mäuse sind wenige Millisekunden schneller. Relevant ist dies aber dann nur im professionellen Bereich von Shootern oder ähnlichen Spielen.
Mehr Informationen sind in in den entsprechenden Absätzen des Tastaturen-Ratgebers zu finden.
Laser oder LED?
Die optische Maus arbeitet mit einer Leuchtdiode. Wirklich gut arbeitet sie nur auf bestimmten Unterlagen, womit in der Regel ein Mauspad benötigt wird. Auf einem Glastisch zum Beispiel würde man Probleme bekommen. Im Gegenzug ist sie unanfälliger für Unebenheiten der Oberfläche.
Die Lasermaus kann man als Weiterentwicklung betrachten. Sie arbeitet mit einer Laserdiode, ist deutlich präziser und arbeitet auf deutlich mehr Oberflächen. Ferner ist der Stromverbrauch etwas geringer. Aus diesem Grund ist dem Laser der Vorzug zu geben. Die LED-Variante eignet sich für Bürotätigkeiten.
Dots per Inch (dpi)
Eigentlich ist es ein fehlerhafter Begriff. Schließlich besitzt der PC keine Dots sondern Pixel. Dennoch wird der Wert bei Nagern weiterhin in dpi angegeben.
Die Zahl ist zwar wichtig, aber dennoch gibt es viele Missverständnisse. Mehr dpi bedeuten keine höhere Präzision. Es wird lediglich die Geschwindigkeit des Mauszeigers erhöht. Das bedeutet aber nicht, dass man jetzt einfach in den Windows-Einstellungen die Mauszeigergeschwindigkeit ändern kann, statt die dpi zu erhöhen. Denn das führt nur dazu, dass Windows Pixel überspringt und somit die Präzision verschlechtert wird.
Wie viel dpi man nun wirklich benötigt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Mal ist eine hohe Geschwindigkeit wichtig, mal eine langsamere empfehlenswert, um besser zu steuern. Da sich der Wert eben nicht wirklich erhöhen lässt, außer besagte Regulierung über Windows auf Kosten der Präzision, sollte man tatsächlich keinen zu geringen Wert haben. Einen zu hohen gibt es nicht, da man die dpi im Nachhinein reduzieren kann.
1.600 dpi ist ein Orientierungswert. Wer sich für 10.000 dpi oder mehr entscheidet, sollte aber einen Grund dafür haben und sich nicht von der hohen Zahl blenden lassen.
Das Gewicht
Ob die Maus leicht oder schwer sein soll, ist mehr eine persönliche Entscheidung. Manche sind der Ansicht, dass sich ein Gerät mit hohem Gewicht ruhiger führen lässt. Leichte Geräte sind entsprechend schneller zu bewegen. Ein hohes Gewicht bedeutet einen höheren Kraftaufwand und somit eine stärkere Belastung für die Hand. Aus dieser Perspektive sind daher Geräte unter 100g zu bevorzugen.
Sowohl die Größe als auch Verteilung des Gewichts sind relevant. Denn davon hängt ab, welchen Griff man benutzen kann. Eine besonders hecklastige Maus wird man nicht mit dem Fingtertip-Grip benutzen wollen. Und winzige Notebook-Mäuse mit dem Palm-Grip zu bedienen ist nicht sehr angenehm.
Das Grafiktablett
Nein, diese Zwischenüberschrift steht hier nicht fälschlicherweise. Ein Tablett, wie es für die digitale Kunst genutzt wird, kann ein hervorragender Ersatz für die PC-Maus darstellen. Ein großer Vorteil ist, dass mit einem Stift gearbeitet wird, welcher somit ergonomisch ist.
Das Tablett ist zwar langsamer, aber dafür präziser als eine Maus es je sein könnte. Schließlich ist gerade das eine Grundvoraussetzung für Mal-Programme und Bildbearbeitung. Nur mit Präzision lassen sich geschwungene Linien oder ähnliches darstellen. Natürlich ist es ein Grafiktablet für viele Spiele kaum relevant. Doch wer keine hohe Geschwindigkeit benötigt, findet hierin vielleicht eine Alternative, die auf ihn maßgeschneidert ist.
Kauf-Empfehlungen
Wie schon in den anderen Artikeln handelt es sich bei dieser Maus-Kaufberatung nur um ein paar wenige Empfehlungen. Diese Geräte sind nicht für jeden geeignet. Man sollte sie vorher testen können. Denn gerade die Größe der Hand ist sehr entscheidend. Bei jeder Maus ist ein Hinweis vorhanden, ob sie für Linkshänder geeignet ist.
Sharkoon 1337 Gaming Mauspad
*Affiliate-Links. Wir erhalten bei einem Kauf eine kleine Provision von Amazon. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Wer ein Mauspad braucht, hat eigentlich die freie Auswahl. Natürlich sollte es groß genug und möglichst rutschfest sein. Beide Anforderungen erfüllt dieses Produkt.
Gigabyte GM-M6800
*Affiliate-Links. Wir erhalten bei einem Kauf eine kleine Provision von Amazon. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Mit 15€ kann man hier wenig falsch machen. 1.600 dpi sind ein durchschnittlicher Wert und für die Meisten ausreichend. Dank der asymmetrischen Form lässt die Maus sich gut mit dem Palm-Grip bedienen. Einziger Nachteil ist, dass sie somit für Rechtshänder angepasst ist.
Sharkoon Drakonia Black oder Green
*Affiliate-Links. Wir erhalten bei einem Kauf eine kleine Provision von Amazon. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Ein guter Laser-Sensor, 11 programmierbare Tasten, mehrere Gewichte und eine lange Lebensdauer erwarten einem mit den Sharkoon-Drakonia Modellen. Die schwarze Version ist dabei das Nachfolgemodell, welche 8.200 statt 5.000 dpi bietet. Beide Modelle sind hier zu empfehlen. Allerdings sind diese Mäuse sehr groß und nur für Rechtshänder. Sie gehören zu den beliebtesten Gaming-Mäusen.
Roccat Kova+
*Affiliate-Links. Wir erhalten bei einem Kauf eine kleine Provision von Amazon. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Ebenfalls ein Hersteller guter Produkte ist Roccat. Es sind 7 Tasten vorhanden, welche zweifach belegt werden können. Ermöglicht wird dies durch die Easy-Shift Technologie, bei denen man einfach eine bestimmte Taste gedrückt hält um die zweite Belegung der anderen auswählen zu können.
Dieses Modell ist zwar schon einige Jahre alt, zeichnet sich aber auch heute noch durch seine gute Qualität aus. Die 3.200 dpi sind mehr als ausreichend. Ferner ist die Maus mit der rechten und der linken Hand bedienbar.
Roccat Tyon
*Affiliate-Links. Wir erhalten bei einem Kauf eine kleine Provision von Amazon. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
8.400 dpi und 14 frei Tasten, welche ebenfalls doppelt belegbar sind, werden geboten. Makros und Profile befinden sich im internen Speicher. Sie ist asymmetrisch und damit nicht für Linkshänder geeignet.
SteelSeries Sensei Wireless
*Affiliate-Links. Wir erhalten bei einem Kauf eine kleine Provision von Amazon. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
8.200 dpi, 8 Tasten und eine für den Preis entsprechende Ausstattung. Es handelt sich hierbei um eine kabellose Maus, welche per Funk gesteuert wird. Außerdem lässt sie sich mit beiden Händen benutzen.
Hippus HandShoe
*Affiliate-Links. Wir erhalten bei einem Kauf eine kleine Provision von Amazon. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Dieses Modell bietet Ergonomie, mehr aber nicht. Keine zahlreichen Tasten oder Makros. Ausgeliefert in 6 Modellen, 3 Größen für die rechte und linke Hand.
AirObig Quell
*Affiliate-Links. Wir erhalten bei einem Kauf eine kleine Provision von Amazon. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
2 Modelle, eines je Hand. Ebenfalls braucht man auch hier keine Zusatzfunktionen erwarten. Und für manch eine Hand könnte sie zu klein sein. Aber wem die HandShoe-Maus nicht gefällt hat hiermit eine Alternative.
Roccat Nyth
*Affiliate-Links. Wir erhalten bei einem Kauf eine kleine Provision von Amazon. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Die neue Maus von Roccat sieht die MMO-Spieler als Zielgruppe. Sie besitzt 12 Daumentasten welche individuell ausgetauscht werden können. Die restlichen technischen Spezifikationen entsprechen der Preisklasse, sodass sie die bessere Wahl zur Tyon darstellt. Alternative MMO-Mäuse, wozu auch die Razer Naga zählt, findet ihr zudem hier.
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Interessant ist, dass diese Maus (ein und dasselbe Model) zu verschiedenen Preisen von ziemlich vielen verschiedenen Herstellern/Distributoren verschickt wird. Diese Maus z.B. ist auch das Lioncast LM20. Ist wirklich 100% dieselbe Maus und hat extrem viele gute Bewertungen bekommen. Als uRage version kostet sie aber locker mal 20 Euro weniger.
Hab jetzt schon ne ganze weile ne Razer Naga für Linkshänder, bin auch super zufrieden 😀 Hatte am Anfang zwar probleme weil die ich immer die Tasten (Rechts/Links-Klick) für Rechtshänder benutzt hab, hat sich aber schnell gelegt und mittlerweile ist es sogar irgendwie angenehmer, mit vertauschten tasten ôo
hab immer noch ne gute alte logitech mx518 im einsatz. die will einfach nich kaputtgehn xD
Kriegt ihr eig. Geld von Roccat? Keine G400 oder auch nur eine Razermaus.
Steht doch im Artikel. Offenbar hält der Autor des Artikels nicht wahnsinnig viel von Razer und glaubt von Roccat gibt es dieselbe Qualität für einen geringeren Preis.
Und das ist ja nun keine Meinung, die so umstritten wäre, dass man korrupt sein müsste, um sie zu vertreten? Sonst bekämen einen Haufen Leute Geld.
Der Artikel ist von unserem Autor Antares. Der ist völlig frei in seinen Entscheidungen. Irgendwelche Idee, wir würden hier “Geld von Roccat” bekommen, um Razer zu verschweigen … sind echt mal ein starkes Stück.
Razer war immerhin der einzige Hersteller der auch ne mmo maus für linkshänder gemacht hat, qualität ist auch gut, nur die treiber sind echt müll, bzw das dazu aufgedrängte razer synapse.
Ich finde Razer persönlich auch schrottig. Die Mäuse sind überteuert und Razer verbaut sau miese Mikroschalter, deshalb gehen die Mäuse oft viel zu schnell kaputt. Aber gerade im Preisleistungs Segment gibt es von z.B Logitech SEHR gute Mäuse und das quasi nur Roccat Mäuse genannt werden fällt halt auf.
Sind 3 von 9 Produkte von Roccat (okay, 1 Gamepad ist dabei). “quasi nur Roccat-Mäuse” … seh ich nicht so.
Von Sharkoon sind 2 genannt.
Mal ein Tipp: Generell solltest du mit Korruptionsvorwürfen extrem vorsichtig sein. Das sind Bereiche, da sollte man sich wirklich im Klaren sein, was man jemandem vorwirft und was das für Auswirkungen hat.
Das ist so ziemlich die schlimmste Beschuldigung, die man erheben kann.
Wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen, wir reden hier von product placement maximal. Macht jeder im Internet. Ihr wollt mit euer Arbeit Geld verdienen -> ihr schaltet Werbung. Sagt auch keiner was gegen.
Oder wenn ihr Gewinnspiele macht und die Preise gesponsort bekommst, ist das auch nichts anderes als Werbung.
Gerade nach so Kaufempfehlungen richten sich Leser, wenn das ganze dann ungleich verteilt ist oder große Hersteller die wirklich gute Mäuse machen, die auch noch Preiswert sind. Sieht das komisch aus.
Herr Schuhmann nicht immer von 0 auf 100% gehen in den Kommentaren.
Nein, das ist keine Werbung oder Product Placement, das wäre unethisch, Betrug am Leser und ein Skandal, weil das nicht transparent dargestellt wird.
Wenn wir ein Gewinnspiel machen, schreiben wir dazu: Die Preise gibt es von Activision. Werbung schalten auch. Da steht drin “Werbung.”
Kaufempfehlungen auszusprechen, weil man dafür unter der Hand Geld von jemandem bekommt und man sagt das nicht: Das ist was ganz anderes und ein echtes Problem.
Und damit haben wir halt nix zu tun.
Ich hatte schon so viele Mäuse von verschiedenen bekannten Herstellern (Logitech, Razer,…) und war immer von P/L Verhältnis enttäuscht. Inzwischen nutze ich nur noch A4Tech Mäuse, die halten wenigstens und haben einen super Macroeditor mit dabei, den man auch mit IF Schleifen usw. programmieren kann. Den Hersteller kennt zwar kaum einer aber ich bin überzeugt.
wtf sind if schleifen 😀 if und schleifen sind äpfel und birnen…
LOL stimmt 😀 bin eigentlich kein Developer *rausred* Was ich damit meinte: Man kann seine Makros richtig programmieren und nicht nur eine Tasten/Klickabfolge einstellen.
ich bin leider linkshänder, hab zwar eine relativ gute mmo maus für linkshänder, die razer naga, aber leider ist sie für mich doch recht klein und die die tasten 7-12 sind für mich nicht benutzbar, 7 geht gerade noch so.
eine größere wo die seitentasten etwas weiter vorne liegen wäre perfekt, aber da werd ich wohl vergebens warten, vielleicht sollt ich mich doch auf rechts umgewöhnen -.-
Razer Naga, HEX und Logitech G600 sollte man als dezidierte MMO-Mäuse noch kurz erwähnen 🙂 aber schön hier auch mal ein wenig über Hardware zu lesen.
Sind doch da am Ende verlinkt
Joa, gut hätt denen vielleicht mehr Fokus als ne Verlinkung gewünscht. Aber gut, das mag der Autor entscheiden.