Twitch-Streamer NoWay wollte in LoL glänzen, gibt nach desaströsem Tag auf: „Korea bricht dich“

Twitch-Streamer NoWay wollte in LoL glänzen, gibt nach desaströsem Tag auf: „Korea bricht dich“

Der deutsche Twitch-Streamer Fredrik „NoWay“ Hinteregger wollte während der Weltmeisterschaft in League of Legends in Südkorea glänzen und zum Challenger in der Solo-Queue aufsteigen. Das lief auch eine Weile ganz gut, dann aber setzten „Verzweiflung, Selbsthass und Depression“ ein, wie der LoL-Streamer sagt.

Was war sein Ziel? Der ehemalige LoL-Profi NoWay (31) ist ein starker Midlaner in LoL. Er hatte sich vorgenommen, während der Worlds in LoL regelmäßig in der südkoreanischen Solo-Queue zu spielen:

  • Die Solo-Queue sei durch die vielen Profi-Spieler im Land „aufgemotzt“: Auch die normalen Spieler würden sich bei so viel Prominenz von ihrer besten Seite zeigen.
  • Er wollte dabei, „so hoch wie möglich“ kommen – vielleicht Grandmaster oder sogar den Rang Challenger erreichen, der nur den 300 besten Spielern in Südkorea vorbehalten ist.
  • Auf hohem Rang wollte der Deutsche gegen einige der stärksten Spieler der Welt antreten, die wegen der Worlds ebenfalls in Südkorea spielten.

Die Worlds laufen grade in LoL. Es ist ein riesiges Event mit eigener Hymne:

Twitch-Streamer begann solide in Südkorea und hatte gute Laune

So lief’s: Für NoWay lief es seine Zeit in Südkorea über meist solide, nicht so extrem stark wie bei seinem Jungle-Freund Agurin, der zu den besten Solo-Queue-Spielern der Welt zählt, aber solide.

NoWay hatte gute Tage und schlechte Tage, aber stieg langsam in Richtung „Master“ auf und war allgemein zufrieden mit sich.

In den ersten Tagen in Südkorea postete er noch stolz seine beeindruckende Sieges-Statistik.

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Bei einem Höllentag in Südkorea verliert NoWay “alles”

Was lief schief? Am 12.11. erwischte NoWay einen Höllentag in Südkorea.

Von den ersten 5 Spielen verlor er 3 in den „ersten 5 Minuten“, wie er sagt (via youtube). Die Team-Mitglieder vermasselten schon den Einstieg in die Matches, schreiben rasch in den Chat „Surrender at 15“ und gaben die Matches dann nach 15 Minuten auf.

Mit diesem Start, sagt NoWay, fiel auch er in ein „schlechtes Mindset“ und vermasselte nun selbst ein Spiel nach dem anderen. In wenigen Stunden war jede Chance verspielt, zumindest noch den Rang Grandmaster zu erreichen, denn mit jeder Niederlage sank seine Bewertung weiter in den Keller:

Ich hatte so große Ambitionen. Ich hab die Woche sehr hart dafür gearbeitet und jetzt sind die halt natürlich gescheitert und das suckt. Das suckt ziemlich. Aber das ist okay. Ich werde das offensichtlich überleben. Das ist jetzt kein Weltuntergang.

Am Ende des Tages hatte er etwa 230 oder 250 LP verloren. Da er nur noch etwa eine Woche in Südkorea hatte – das WM-Finale ist am 19.11. – entschloss sich NoWay seinen „Grind“ in Südkorea aufzugeben und den Rest der Zeit in Südkorea zu genießen.

Er sah keine Möglichkeit mehr, seine Ziele noch zu erreichen. Nicht mal Grandmaster war noch drin. Er sagte, er werde sich nun in den Schlaf weinen und danach überlegen, wie es weitergeht.

“Korea bricht dich – Stück für Stück”

Das sagt er zu dem Lauf: NoWay ist mittlerweile 31, hat so manche Erfolge und so manche Niederlage mitgemacht und zeigt immer wieder ein rationales Verhältnis zu sich selbst und seinen Gefühlen. Die ganze Geschichte nagt aber schon etwas an ihm, wie er dem Twitch-Chat auf Nachfragen erklärt:

Das ist immer so in Korea: Bisher lief jede Korea-Reise genau gleich ab. Du hast praktisch: Es läuft super, du hast geile Games, Super-Stimmung, Super-Hype – komplette Vollkatastrophe, Verzweiflung, Selbsthass, Aufgabe, Depression, Therapie. Ist immer dasselbe: Korea bricht einen langsam. Stück für Stück bricht es dich.

NoWay ist übrigens in bester Gesellschaft: An Südkorea ist selbst die LoL-Bestie Tyler1 gescheitert: Der war am Ende so toxisch, dass ihn die Südkoreaner mit Absicht sabotierten.

Platz 2 im deutschen Twitch, auch wenn’s mies lief

Was kann ein Trost sein? Auch wenn gerade die letzte Woche für NoWay sportlich eher mies läuft, kann er sich damit tröstet, dass er auf Twitch voll durchgestartet ist:

  • In der letzten Woche war NoWay 77 Stunden auf Sendung und hatte im Schnitt 10.96 Zuschauer
  • Insgesamt erreichte er 844.262 Stunden Watch-Time und liegt damit in Deutschland auf Platz 2. Nur der Minecraft-Streamer BastiGHG ist vor ihm

Geld für die Therapie und die nächste Korea-Reise müssten also vorhanden sein. Aber jetzt steht erstmal Entspannung auf dem Plan. NoWay sagt, er werde jetzt seine Zeit in Südkorea noch genießen und das WM-Finale mit Faker vor Ort besuchen.

Zumal NoWay sich im Dezember noch auf ein echtes Highlight freuen kann, denn vielleicht darf, zusammen mit seinen Freunden er gegen den dann aktuellen Weltmeister antreten:

LoL: 2 erwachsene Männer freuen sich wie Kinder, als sie auf Twitch endlich die Überraschung verraten dürfen

Quelle(n): youtube
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