Der Twitch-Streamer Tyler „Tyler1” Steinkamp hat in League of Legends zwei Jahre lang die schwersten Challenges geschafft: Auch wenn es noch so lange dauerte, zwei Jahre lang brachte er jede Rolle in LoL auf den höchsten Rang. Die neueste Challenge, in der SoloQ von Korea auf Challenger zu spielen, war aber selbst ihm zu viel. Sein Temperament wurde ihm zum Verhängnis.
Diese irren Challenges hat Tyler1 geschafft:
- Ursprünglich war der Twitch-Streamer Tyler1 in LoL ein „One-Trick-Pony“: Er war zwar gut in LoL, spielte aber praktisch nur den Helden Draven, einen ADC.
- Um zu beweisen, dass alle Jungler, mit denen er spielt, eigentlich Idioten sind, welche die extrem leichte Rolle im Dschungel nicht beherrschen, beschloss er die ungewohnte Rolle auf dem höchsten Rang „Challenger“ zu spielen. Er schaffte das nach 3000 Spielen: Eine Leistung, die seine enorme Sturheit zeigt.
- Als er das geschafft hatte, brachte er alle Rollen in LoL auf den Challenger-Rang: Dafür brauchte er 2 Jahre und 6000 Matches. Riot beschenkte ihn sogar mit einer Kette. Tyler1 ist ohnehin unangefochten die Nummer 1 auf Twitch zu LoL.
Tyler1 wollte zu den 300 besten in Südkorea gehören
Was war die neueste Challenge? Mitte April 2022 nahm sich Tyler1 vor, in ein „Bootcamp“ nach Südkorea aufzubrechen, in das Mutterland von LoL.
Dort wollte er den Challenger-Rang erreichen, was nur 300 Leute in der Region überhaupt schaffen.
Tyler1 wollte sich das aber besonders schwer machen und sich immer als „Auffüller“ anmelden, damit beansprucht er keine Rolle für sich, sondern spielt das, was gerade gebraucht wird.
Ende April sollte es mit seinem Korea-Abenteuer losgehen.
Hier hatte Tyler1 noch gute Laune:
14 Stunden am Tag LoL machen sogar aus Superman einfach Clark Kent
So lief es jetzt: Knapp 5 Wochen nach dem Anfang seines „Korea Bootcamps“ ist Tyler1 total bedient (via youtube).
Tyler1 hat die letzten 30 Tage 427 Stunden LoL gespielt, also mehr als 14 Stunden am Tag, ohne große Pause. Dabei sahen ihm etwa 35.000 Menschen zu, es wurden aber im Laufe des Monats kontinuierlich weniger.
Tyler1 scheint jetzt nur froh zu sein, dass das Bootcamp zu Ende geht. Er ist total bedient von Korea. Im Chat kam die Forderung auf, er solle doch länger in Südkorea bleiben. Aber Tyler1 sagt:
Kumpel, was wollen denn die „Bleib doch länger“-Kinder von mir? Jungs, was ihr nicht rafft: Ich springe vor Scheiß-Freude auf, ich zähl die Minuten und Sekunden, bis ich im Flieger nach Hause sitze.
Laut Tyler1 habe er in Korea absolut nichts gelernt, sondern sei grade dabei alles zu sabotieren, was er je über LoL gewusst habe. Er werde immer schlechter im MOBA. Der Trip nach Korea sei eine „komplette Zeitverschwendung gewesen.“
Eigentlich ein harter Typ, aber Korea war ihm zu viel:
Schlechter Ruf wird Tyler1 zum Verhängnis
Warum ist das so? Die koreanische SoloQ hat einen schlechten Ruf: Das sagen südkoreanische Profis wie Faker. Wenn Koreaner einen „Promi“ sehen, fangen einige offenbar an, gezielt Mist zu spielen, um den Profi zu ärgern und zu sabotieren. Faker zieht die SoloQ in Europa vor.
Laut Tyler1 selbst hat er speziell noch ein Bonus-Problem: Wenn Leute schlecht spielen, rastet er aus und flamet sie. Er sagt, er “tilte” dann eben.
Koreaner empfinden ein solches Ausrasten jedoch als Beleidigung, merken sich den Namen des Spielers und sabotieren ihn dann im nächsten Match, wenn sie ihm begegnen.
Laut Tyler1 ist ihm das offenbar so ergangen:
So lief es für Tyler1: Tyler1 konnte zwar in unteren Rängen relativ rasch aufsteigen und war nach 10 Tagen und 200 Spielen mit einer Win-Rate von 60% auf dem Master-Rang angekommen, aber stieß dann offenbar an seine Grenzen (via dotesports).
Aktuell steht er immer noch auf dem Master-Rang mit einer Win-Rate von 53% (via op.gg). Sogar mit seinem Vorzeige-Champ Draven kommt er nur auf eine Win-Rate von 52%.
Auch wenn es in den letzten Matches vor seiner Heimreise besser lief, erlebte er erst gestern eine Niederlagen-Serie von 9 Spielen in Folge. Offenbar schafft Korea selbst den noch so harten Tyler1. Der Weg zum Challenger in Südkorea bleibt ihm also verwehrt.
Mehr Erfolg in Südkorea hatte Twitch-Streamer Thebausffs, der hat aber eine ganz seltsame Art, League of Legends zu spielen:
Riot ändert LoL, weil ein Twitch-Streamer eine schräge Taktik anwendet, bei der er ständig stirbt
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