Am 18. Juli erscheint ein neues Strategie-Spiel auf Steam, das sich viele wünschen: Norland mixt die Wusel-Ansicht aus RimWorld mit bösartigen Rollenspiel-Elementen aus Crusader Kings 3. MeinMMO-Autor Schuhmann sagt: Das sind 2 seiner Lieblingsspiele und eigentlich müsste er sich auch auf Norland freuen. Aber er ist skeptisch, nachdem ihn das Spielerlebnis von Norland eher enttäuscht hat.
Was ist das für ein Mix?
Die Grundidee von Norland erinnert an Crusader Kings 3: Ihr baut ein Reich auf, spielt dabei aber die Herrscherklasse, die sich wenig um das Volk schert, sondern eigenen Ambitionen nachgeht. Die Herrscher wollen futtern, saufen und poppen. Die Beziehung zwischen den einzelnen Adligen ist entscheidend, hier entstehen immer wieder neue Geschichten, sodass Norland dynamisch bleibt.
Während in Crusader Kings 3 das Mittelalter zu weiten Teilen nur im Kopf des Spielers stattfindet und man Texte liest, stellt Norland das ganze Gewusel wie RimWorld mit stilisierten Figuren dar.
Das klingt wie ein wilder Mix, aber RimWorld und Crusader Kings 3 haben einen so exzellenten Ruf als Spiele, die immer wieder neue verrückte Geschichten erzählen, dass es auch Norland in die Top 20- Wishlist von Steam geschafft hat. Der Start in den Early Access ist am 18.7. (via Steam).
Viel Vorfreude auf Norland – aber auch viele offene Fragen
Wird das ein Erfolg? Das scheint im Moment zumindest fraglich. Zwar lief bereits eine Demo und die wurde auch angenommen und hat einige Fans gefunden.
Doch obwohl ich genau die Zielgruppe für Norland bin, überzeugte mich die Demo damals nicht und ich liebe sowohl RimWorld als auch Crusader Kings 3. Aber mir war Norland zu chaotisch und beliebig, ich fand nicht in das Spiel hinein.
Noch ist die Community um das Spiel relativ ruhig, wenn es auch klar eine Zielgruppe gibt, die sich für Norland interessiert.
Erste Anspiel-Berichte, wie von PCGamer, bescheinigen Norland zwar ein großes Potenzial, machen aber deutlich, dass der Titel noch einige Balance-Probleme in den Feinheiten hat und klar ein Early-Access-Titel sein wird, wenn auch ein fortgeschrittener.
PCGamer kritisiert vor allem eine Mechanik um Ringe, die das Spiel in ein permanentes, nicht aufzulösendes Ungleichgewicht der Unzufriedenheit bringt – was für jeden Strategiespieler wie eine dicke rote Warnflagge klingt.
Bisher sind alle Versuche, die Kult-Spiele zu kopieren, gescheitert
Was kann schiefgehen? Letztlich sind sowohl Crusader Kings 3 als auch RimWorld ungewöhnliche Hit-Spiele ihrer Entwickler, in die viel Arbeit und Zeit geflossen ist. Man wird abwarten müssen, ob es Norland gelingt, den einzigartigen Charme dieser Spiele gleich zu Release einzufangen – und wenn es ihnen nicht gelebt, ob Norland dann genügend Zeit bekommt, um zu reifen.
Denn letztlich erzählen beide Spiele immer wieder neue Geschichten, die aus der Spielwelt entstehen – hierfür sind eine polierte Welt und eine in sich logische Spielmechanik wichtig. Andere Spiele, die versucht haben, den Erfolg von Crusader Kings 3 oder RimWorld zu kopieren, konnten sich letztlich kaum durchsetzen.
Ich hab in den letzten Jahren einige Spiele angefangen, die versucht haben, entweder Crusader Kings 3 oder RimWorld zu imitieren und habe alle Kopien rasch wieder aufgegeben und mich dem Original zugewandt: Spiele wie Going Medieval, Stars Dynasties oder Great Houses of Caldaria konnten mich nicht fesseln.
Ich muss sogar zu meiner Schande gestehen, dass mich RimWorld für den Urvater des Genres, Dwarf Fortress, verdorben hat. Da wollte ich mit dem Steam-Release zwar unbedingt reinfinden, hab aber letztlich nur 22 Stunden damit verbracht.
Ich bin gespannt, ob Norland zumindest bei mir diesen Trend beendet.
Wenn ihr lesen wollt, wie die Demo von Norland ankam und wie begeistert viele Spieler auf den ungewöhnlichen Titel reagierten, empfehlen wir euch diesen Artikel: Steam: Neues Spiel ist RimWorld im Mittelalter, kommt großartig an – „Werde hunderte Stunden meines Lebens versenken“
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