Bots stellen in MMORPGs ein Problem dar und sind normalerweise gar nicht erlaubt. Dennoch boomen die Tools. Jagex ging nur sehr hart gegen die Entwickler der beiden größten Bots in RuneScape vor.
Um welche Bots geht es? In RuneScape nutzen nicht gerade wenig Spieler den RSBot und den Powerbot. Über diese Bots können die Spieler das Grinding umgehen und beispielsweise jede Menge Gold farmen. In der nächsten Stufe verkaufen einige dann dieses Gold. Das wirkt sich natürlich auf die Wirtschaft des MMORPGs aus.
Bots zu nutzen oder anzubieten sowie der Verkauf von Gold sind in Runescape aber verboten.
Ein Schlag gegen die Botter in RuneScape
Wie ging Jagex gegen die Bot-Entwickler vor? Anstatt jedem einzelnen Verstoß von Spielern nachzugehen, was sicher eine extrem lange Zeit in Anspruch genommen hätte und wohl auch ein Kampf gegen Windmühlen gewesen wäre, schaltete Jagex einen Anwalt ein.
In einem Gerichtsverfahren wurden die Entwickler des RSBots und des Powerbots verklagt. Die Websites müssen offline genommen werden und zwar permanent. Es ist damit im Grunde nicht mehr möglich, die Bots (offiziell) anzubieten.
Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass nach einem Gerichtsverfahren RSBot und die Powerbot-Website ab dem 3. Oktober 2020 um Mitternacht endgültig geschlossen werden. Wir verfolgen einen Null-Toleranz-Ansatz, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Spiels, mit Bot-Benutzern, -Entwicklern und Goldverkäufern. Einfach ausgedrückt, wir werden niemals Betrug in unseren Spielen tolerieren.
Entwickler von RuneScape
Damit zeigt das Team auch, wie wichtig ihnen RuneScape noch ist, obwohl bereits an einem neuen Next-Gen-MMORPG gearbeitet wird.
Was bedeutet das für MMORPGs? Man merkt, dass bei den Entwicklern von Onlinespielen ein Umdenken stattfindet. Anstatt gegen die Nutzer von Bots oder Cheats vorzugehen, holen die Studios zum Schlag gegen die Entwickler dieser Tools aus.
Blizzard beispielsweise verklagte den Cheat-Anbieter Bossland. Und auf diese Weise vorzugehen, scheint deutlich effektiver zu sein, als die einzelnen Cheater oder Bot-User zu suchen und zu bestrafen. Auch beim Shooter Call of Duty: Warzone ging Activision hart gegen Cheat-Anbieter vor.
Wie reagieren die Spieler darauf? Die ehrlichen Spieler des MMORPGs RuneScape, einem der ältesten Online-Rollenspiele überhaupt, freuen sich über diesen Schritt. Allerdings gibt es auch Bedenken, dass der eigentliche Grund, Bots zu nutzen, noch im Spiel ist und deswegen vielleicht weitere solcher Tools folgen.
- Transcendent schreibt im offiziellen Forum von RuneScape: „Wenn Jagex das Spiel nur weniger grindy machen könnte… Ich bin froh, dass sie Bot-Sites schließen und ich habe nie verstanden, warum Bots von irgendjemandem benutzt werden, aber ich habe weder die Zeit noch die Geduld, so zu grinden, wie ich es früher getan habe. Also habe ich in den letzten Monaten nicht mehr viel gespielt. In letzter Zeit spiele ich lieber Spiele, bei denen ich keine Level mehr grinden muss.“
- Corder meint: „Das zu lesen, hat mir den Tag gerettet. Ich bin froh, dass gegen die Anbieter vorgegangen wird.“
- Aussie Nanny erklärt, dass das Problem größer ist: „Man muss nur Arc-Cache-Seiten besuchen, dort findet ihr sehr viele Bots. Ich sehe sie in meiner Welt überall. Aber ich bin froh, dass etwas dagegen unternommen wird. Danke, Jagex.“
Was sagt ihr dazu, dass Studios wie Jagex gegen die Entwickler von Bots vorgehen? Glaubt ihr, dass ist eine effektive Methode?
RuneScape könnt ihr in Kürze übrigens auch über Steam spielen.
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Tja damit killen sie wahrscheinlich einen Großteil ihrer Playerbase ^^