WoW/Overwatch: Bot-Macher Bossland sieht nicht ein, 8.5 Mio $ zu zahlen

WoW/Overwatch: Bot-Macher Bossland sieht nicht ein, 8.5 Mio $ zu zahlen

Der Rechtsstreit Blizzard gegen Bossland um Bots für WoW und Overwatch geht weiter. Das Gerichtsurteil gegen den Zwickauer Bot-Hersteller Bossland, 8,5 Millionen US-Dollar an Blizzard zu zahlen, interessiert den nicht so richtig.

Ein Gericht in Kalifornien hat in der letzten Woche den Zwickauer Bot-Hersteller Bossland dazu verurteilt, 8,5 Millionen US-Dollar Schadenersatz an Blizzard zu zahlen, weil Bossland Bot-Programme für die Spiele von Blizzard wie WoW (Honorbuddy) oder Overwatch (Watchover Tyrant) hergestellt und vertrieben hat. Darüber haben wir berichtet.

Bossland-Chef glaubt: Urteil kann nicht in Deutschland vollstreckt werden

Im Interview mit Vice sagt der Chef von Bossland, Zwetan Leschew, der Kampf sei noch lange nicht vorbei. Er glaubt, das Urteil könne nicht in Deutschland vollstreckt werden. Daher habe man sich auch nicht vor dem Gericht in Kalifornien verteidigt.

Der Prozess sei nur dazu da gewesen, um Bossland Geld zu kosten und in den Bankrott zu treiben. Leschew bestreitet, dass er unter die Gerichtsbarkeit des US-Gerichts fällt.

Gesetz

Für ihn ändere dieses Urteil überhaupt nichts. Die Europäische Union kenne diese Art von „punitive damages“ im Zivilprozess gar nicht, die das Gericht als Strafe verhängt hat. Als „punitive damages“ versteht man Schadenersatz in einem Zivilprozess, der über den erlittenen tatsächlichen Schaden hinausgeht.

Auch dass Bossland keine Produkte mehr in den USA verkaufen dürfte, sieht Leschwe nicht ein. Der „Digital Millennium Copyright Act“, auf den sich das Urteil bezieht, sei in Europa nicht anwendbar. Da könne ja auch Kim-Jong-un kommen und ihm verbieten, Honorbuddy in Nordkorea zu verkaufen.

Vice zitiert einen Experten von einer Anwaltsfirma, die auf Videospiel-Recht spezialisiert ist. Der Experte meint: Tatsächlich könnte Blizzard Schwierigkeit haben, an das Geld zu gelangen. In der Praxis könne das US-Gericht etwa von PayPal, Amazon oder andere US-Unternehmen Geld einziehen, aber in Übersee sei es fast unmöglich, solche Urteile zu vollstrecken.

Denn Deutschland erkenne solche Urteile nicht automatisch an, sondern Blizzard müsste in Deutschland, wo der Angeklagte lebt, vor Gericht ziehen.

Leschew fragt: Warum sollen Bots illegal sein, wenn Blizzard selbst Level-Boosts verkauft

Die Anwaltsfirma glaubt zwar, dass Bossland unter die Gerichtsbarkeit des Urteils fällt, weil die Programme in den USA beworben wurden. Aber auch das lehnt Leschew ab.

World of Warcraft Boost

Leschew greift die Argumentation von Blizzard an, Bosslands Programme seien unfair. Die Argumentation sei seltsam, wenn man bedenkt, dass Blizzard etwa in WoW einen 1 auf 100 Level-Boost für 60 US-Dollar verkauft, so Leschew.

Für Leschew ist der Kampf noch nicht vorbei. Es liege noch ein langer Weg vor ihm. Leschew will kämpfen. Er ist sich sicher, dass die Gerechtigkeit am Ende siegt.

Update 10.4. 12:30: Der Chef von Bossland, Zwetan Leschew, kommentiert unter dieser Nachricht mit und verteidigt seine Position. Das könnt Ihr live mitverfolgen.


Hier gibt’s mehr Informationen zu dem Fall:

Overwatch, WoW: Deutscher Bot-Hersteller muss über 8,5 Millionen Dollar zahlen

Quelle(n): Vice
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Jeff

So unrecht hat er ja nicht! Das europäische Recht hat punitive Damage nicht im Repertoire!

Nur in den USA wird er nix mehr verkaufen, da kann er sicher sein.

Erinnert irgendwie an Kim Schmitz in NZL und Megaupload

Keragi

Oh mi mi mi, bezahl deinen Scheiß du B*****d und zerbrich an den kosten, man ey das solche Verbrecher immer davon kommen. “Blizzard bietet ja auch boosts an” ja ist ja auch ihr Produkt damit können sie machen was sie wollen du hast dich gefälligst auch an die AGBs zu halten und einen Verstoß solcher nicht auch noch zu supporten.

Zwetan Letschew

Verbrecher, aha.

AGBs, aha.

Keragi

Oh da ist er ja, der feine Herr, hab ich ihn doch noch zum schreiben bewegt. o/

Nirraven

Antworten tut er, aber nur zu Dingen die er leicht abwimmeln kann.
Sobald er auf Fragen nicht eingehen kann, wird er die ignorieren.

Deswegen frag ich mich wieso er sich hier überhaupt meldet, auf eine ernste Argumentation lässt er sich sowieso nicht ein, sogar wenn man sachlich und höflich bleibt. Sind eher Anzeichen eines Trolls, vielleicht sollten wir ihn nicht so sehr füttern 🙂

cyber

#triggered**10
Warum sollte jemand der den Service nicht nutzt und kein geschäftliches Verhältnis zu Blizzard hat sich an die AGBs halten?

Zudem ist es kein Verbrechen, weil es keine Straftat ist. Etwas mehr Bildung und Benehmen könnte dir gut tun.

Keragi

Meinen spöttischen Hohn bekommt der Typ umsonst, mein Benehmen muss er sich verdienen.

CredoFSVZwickau

Grüße aus Zwickau Zwetan ????

chevio

Wenn ich das hier so lese, dann würde mich interessieren, was Bosslandchef zu den Fragen sagen würde, die ich mir gerade innerlich stelle:
Wie fühlt es sich eigentlich an ein Produkt zu vertreiben, das nur dazu da ist die Spielekultur zu vergiften indem man die inneren Geier der Spieler ausnutzt?

Haben Sie, ähnlich wie Drogendealer, die Einstellung “Wenn nicht ich, dann der Nächste”?

Und warum aktivieren Sie sich hier auf einer Seite für Spieler? Ich schätze, dass viele Leser hier Spiele mögen und grundsätzlich Interesse daran haben, dass es in Zukunft noch gut funktionierende Spiele geben wird. Schummelsoftware wie die von Ihnen verhindert so etwas. Wollen Sie hier provozieren?

Warum unterhalten Sie sich nicht über ihr (für mich als Spieler völlig irrelevantes) juristisches “Recht” auf einer Juraseite? Dort kommen wahrscheinlich dann auch fachkompetente Antworten von Menschen, die sich nicht,wie hier, persönlich angegriffen fühlen, da sie deren Hobby manipulieren um sich zu bereichern.

Zwetan Letschew

Mister Sie,

sicherlich ist Ihnen bekannt das ich passionierter Spieler bin, mit einiger Turniererfahrung und Erfolgen in StarCraft und Warcraft 3. Wenn nicht, macht das nichts.

Ich komme hier vorbei, wie bei anderen Seiten auch, damit man nicht nur eine Meinung hört. Ist doch langweilig, wenn nur eine Seite Ihren, zugegeben falschen, Standpunkt zum Besten gibt.

Ihre Fragen kann ich nicht beantworten, da diese wieder mit Drogendealer und Kinderschänder anfangen und ggf. enden. Das ist zu viel des Guten.

Der Manipulator

Nirraven

Dann geh doch auf die Fragen ein die etwas neutraler von ihm gestellt worden sind, wie z.B.:

—“Wie fühlt es sich eigentlich an ein Produkt zu vertreiben, das nur dazu
da ist die Spielekultur zu vergiften indem man die inneren Geier der
Spieler ausnutzt?”—

Ectheltawar

Darauf wird er nicht Antworten, zumal er ja schon angemerkt hat, das wir einfachen Spieler alle im Unrecht sind und nur er das große Ganze sieht und sich ja lediglich für mehr Fairness im Gaming-Bereich einsetzt.

Lachhaft wird es insbesondere durch seine Äußerung das er mal Turnierspieler war. Seiner verdrehten Logik nach ist es vollkommen legitim ein externes Programm zu nutzen um sich anderen Spielern gegenüber Vorteile zu verschaffen.

Auch in anderen Sportarten wird ja nachweißlich gedoppt, aber ich hab noch nie jemanden erlebt der sich dann anschließend auch noch hinstellt und selbiges als gut erachtet. Gerne würde ich auch mal ein Interview mit jemanden lesen der einen Sportler mit dem betreffenden Mitteln versorgt, der wiederum mag auch nur davon sprechen das er je lediglich für Chancengleichheit sorgen wollte.

Ich hab durchaus Verständnis dafür das jemand solche Bot-Programme erstellt und verkauft. Wenn ich selbst so etwas Programmieren könnte, würde ich nicht mal von mir behaupten, das ich nicht selbst versuchen würde daraus Geld zu machen. Einfache Kiste, es gibt Nachfrage, es gibt jemanden der sie bedient und damit Geld macht. Für mich logisch und nachvollziehbar. Was aber nicht geht ist die Scheinheiligkeit sich dann auch noch vor Spieler hinzustellen und ihnen einen von Fairness zu erzählen.

Erst verdient er sich eine goldene Nase an Spielern die unter einem unnötigen Leistungsdruck leiden. Schadet damit jenen Spielern die Bewußt auf solche kostenpflichtigen Programme verzichten und stellt sich dann vor letztere und erzählt etwas davon das ja alles total toll ist was er macht und ja nur dazu dient alle Spieler glücklich zu machen.

chevio

Sie hätten auch einfach nichts schreiben können. Aber irgendwie muss der herablassende Sarkasmus ja rüber gebracht werden.. =P
Lassen wir das. ich weiss eh nich, warum ich mich dazu hinreisen hab lassen mit Ihnen einen Dialog führen zu wollen.

Guybrush Threepwood

Ist denn die Identität der Programmierer dahinter bekannt? Vieleicht sollte man denen mal ans Leder gehen. Der Bossland Typ ist doch nur der Publisher der das Zeug verkauft.

Jean Dechant

Man sollte statt Bosslands Geschäftspraktiken zum untersuchen, eher Mal VALVe (Steam) auf die Finger (sc)hauen, denn hier passieren zum Teil Dinge die nicht mit dem Deutschkenntnisse oder irgendeinem Recht vereinbar sind. Es ist ein echter Drecksladen. Z.B. während großer Bannwellen kam es durchaus vor dass Spieler in Modern Warfare 2 durch das spielen in einer gemoddeten Lobby (in die sie übrigens vom Matchmaking System gebracht wurden) einen VAC ban erhielten. Problem war hier erstens: Die Spieler hatten garkeine Wahl. Sie wollten ja teilweise garnicht diese Lobbys. Und zweitens: Alle Programme die zum erstellen einer gemoddeten Lobby benutzt wurden, nutzten dazu die Rechte und Lücken im VAC System, d.h. Ohne VAC gibt es keine funktionierenden Modloader. Eigentlich ein Armutszeugnis für VALVe, aber es kommt noch besser. Die genannten Spieler, die ja nun wirklich großteils nichts für ihr Schicksal konnten, wurden natürlich nicht entbannt, denn wie wir Wissen: “(…)Wir verfolgen eine null Toleranz Politik gegen Cheater(…)”.
Im Grunde hat VALVe also in diesem Moment den Spielern nicht nur einfach das Spiel weggenommen (und damit das Geld) sondern sie auch betrogen und fahrlässig gehandelt, also Betrug, ein Straftatbestand. Zum Vergleich, das wäre wie wenn sie sehen dass jemand ein Auto in ein Haus fährt und am Ende werden sie, der Fahrer und alle anderen die zugesehen haben, verhaftet.

Auch bei Rückbelastungen verhält sich diese Firma natürlich total unkooperativ. So werden Accounts nahezu gebrickt nur weil man nicht die Rückbuchungen einer gestohlenen Kreditkarte rückgängig machen kann und der Support zu stur ist eine erneute Überweisung zu akzeptieren.

Sollte man den Support nun Mal auf seine Geschäftspraktiken ansprechen, wird man gleich darauf gewarnt dass der Accountzugang bei erneutem Supportkontakt gesperrt oder gelöscht wird. Das ist eine Drohung (oder Erpressung, wie man es sieht).

Die Geschäftspraktiken dieser Firma sind wirklich das letzte. Der Support auch. Eine Schande.

David Blizzard Naumann

Lachhaft, die Argumentation….weshalb hat Blizzard denn die Boosts eingeführt, um den ganzen Gold- und Botsellern entgegen zu wirken 😀 So ein Depp, Firmen wie seine machen eine ganze Community stocksauer und kosten die Publisher eine menge Geld da ihnen die Spieler irgendwann abwandern. In meinen Augen sollte der Betrag schön von Bossland getragen werden. Ihr zerstört damit eine ganze Ingamewirtschaft und wie schon oft angemerkt, benachteiligt Bossland all jene die echte Lebenszeit in die Titel investieren, die Aussage man benachteilige andere Spieler nicht hinkt da eindeutig. Immerhin könnte damit jeder zahlende Abonent Blizzards Bossland eine Rechnung über die Summe X schicken die er oder sie an Echtzeit aufwenden musste was euer Bot für den unfairen Spieler während des AFK seins übernimmt denke da würde auch ordentlich was zusammen kommen

Zwetan Letschew

Bist schon ein ganz schlauer.

Danke Siebzig

Zitat:” Leschew will kämpfen. Er ist sich sicher, dass die Gerechtigkeit am Ende siegt.” Hat sie doch schon…. oder ? 😉

El Duderino

Wie heißt es so schön “Auf hoher See und vor Gericht ist man in Gottes Hand”.

Zwetan Letschew

Bis dato war es auch so, vor Landgerichten, Oberlandesgerichten und selbst dem Bundesgerichtshof. Mal schauen ob und was das Bundesverfassungsgericht dazu zu sagen hat. Es wurde in zwei Angelegenheiten “angerufen”, d.h. verfassungsbeschwerde gestellt.

Zer0d3viDE

genau… schön die Gerichte mit sowas belasten, die haben ja noch nicht genug zu tun.

Guest

“Leschew greift die Argumentation von Blizzard an, Bosslands Programme seien unfair. Die Argumentation sei seltsam, wenn man bedenkt, dass Blizzard etwa in WoW einen 1 auf 100 Level-Boost für 60 US-Dollar verkauft,” – So eine schwache Argumentation habe ich ja noch nie gehört. Das kann man doch absolut nicht miteinander vergleichen 😀 Blizzard produziert diese Spiele, sie haben die Lizenzen und können damit machen was sie wollen. Auch wenn so ein Levelboost 1000000000 Euro kosten würde, wäre es legal. Dieser lächerliche deutsche Verein dagegen produziert Schadenssoftware, welche Lizenzen von Blizzard klar angreift. Das ist doch eine vollkommen andere Kiste! Bei so wenig Wortgewandheit wünsche ich mir wirklich, dass diese Firma richtig schön von Blizzard zermalmt wird.

Zwetan Letschew

Audi produziert Autos und Felgen, wenn ich einen zweiten Satz haben will, muss ich die edlen für den dreifachen Preis bei Audi erwerben, ich kann nicht einfach von einem unabhängigen Hersteller Felgen kaufen.

Ich habe ja einen Vertrag unterschrieben, in dem es heißt, jeweiliges Zubehör ist nur und von Audi zu erwerben.

Nirraven

Ich kenne eure Produkte nicht gut, also bitte korrigier mich wenn ich falsch liege. Aber eure Produkte bieten ja auch Dienstleistungen an welche Blizzard selbst nicht anbietet, da diese das Spielerlebnis schlecht beeinflussen könnten. Wie z.B. das ein Spieler gerne irrgendwelche Materialien farmen möchte, diese aber nicht vorhanden sind, da mehrere Bots immer alles vorher schon einsammeln. Was ich bis jetzt so gesehen habe argumentierst du ja immer mit dem level Boost, aber eure Bots können ja noch viel mehr oder?

Zwetan Letschew

Es geht doch um die Fairness, zumindest laut der scheinheiligen Argumentation von Blizzard.

Fair ist für Blizzard nur, jede Aktion die der Nutzer selbst vornimmt, aktiv an der Tastatur zu spielen. Automatisierung ist nicht Fair.

Auch Gold kaufen von Chinesen ist nicht fair, laut Blizzard, denn es benachteiligt die ehrlichen Spieler. Die erkämpfen sich nämlich alles mit Zeit und Fleiß.

Ziemlich fair also, dass Blizzard das Leveln automatisiert, 1-100 in 10 Millisekunden. Wiederholbar, vollautomatisch, 60 EUR.

Ziemlich fair auch, dass man Gold erwerben kann, 30 EUR, wiederholbar, vollautomatisch.

Mag ja sein, dass du unsere Produkte nicht kennst, musst du auch nicht, es ist Zubehör, jeder der es nutzen will, kann es nutzen. Es benachteiligt genauso wenig die “ehrlichen” Spieler wie auch sonst andere Sachen die man nutzen kann, neben den oben erwähnten Blizzard Automatismen, z.B. Software mit der man 40 Accounts gleichzeitig steuern kann (Multiboxing – erlaubt von Blizzard), Mäuse und Tastaturen mit Makrofunktionen, Add-Ons im Spiel die Vorteile bei Raids geben oder beim Farmen oder beim Crafting.

Alles so Sachen, die ein Außenstehender nicht kennt. Am Ende ist es eine Abwähungssache. Der BGH hat abgewogen, letzt fragen wir beim Bundesverfassungsgericht nach.

Ectheltawar

Was ist daran Scheinheilig mit dem selbst entwickelten Produkt Geld verdienen zu wollen? Alles aufgezählten Vergleiche hinken einfach meilenweit der Realität hinterher. Der Vergleich zwischen Bot und dem Levelboost von Blizzard ist lächerlich. Ersterer stört massiv andere Spieler, während man von zweiterem nichts mitbekommt. Während der Bot für Spieler A Material sammelt, für das andere echte Lebenszeit aufbringen müssen, hat der Levelboost von Blizzard erstmal keinen Einfluss darauf, auch der geboostete Spieler muß immer noch echte Lebenszeit aufbringen um sich zB Ressourcen für irgendwas zu farmen.

Mag ja sein das man seine eigene Software bis aufs Blut verteidigen will, aber es ist schon Schade wie Realitätsfern das hier geschieht. Wenn Bossland das alles so unfair findet, wäre es vielleicht sinniger ein eigenes MMO zu programmieren und dafür dann all jenes zu erlauben, was ihr hier als unfair abstempelt. Ich denke Bossland weiß aber selber, das sie kaum anders handelt würden als Blizzard….und an der Stelle könnte man nun über Scheinheilig sprechen.

N0ma

Hier gehts einfach nur um eine Argumentation vor Gericht, daraus Denkweisen der Personen abzuleiten macht wenig Sinn.

Blizzard hat mit der WoW Marke das Goldsellergeschäft der Chinesen quasi selbst übernommen. Man könnte noch weiter argumentieren das sie den Grind in Legion absichtlich erhöht haben. Natürlich alles nur im Interesse der Spieler. 😉

Letztlich gehts immer ums Geld verdienen sowohl bei Blizzard als auch Bossland.

kriZzPi

Blitzartig könnte ja auch einfach nicht tradebare Ressourcen machen die an einem Tageslicht gebunden sind schon wäre das Problem gelöst ..sry aber es ist nicht die schuld des bothersteller ..Man weiß als hersteller von bots … heult ihr eigentlich auch rum das es Eltern gibt die alles ihren Kindern kaufen können .. Für das andere echte Lebenszeit ausgeben .. So is das leben so ist die spielwelt so ist es immer .. Wenn euch das ärgert ändert das System oder beim Spiel sorgt dafür das der hersteller das Spiel so anpasst das es fair ist

Nirraven

willst du auf das nicht eingehen?

—“Wie z.B. das ein Spieler gerne irrgendwelche Materialien farmen möchte, diese aber nicht vorhanden sind, da mehrere Bots immer alles vorher schon einsammeln.”—

Zwetan Letschew

Ich wusste nicht, dass in WOW Sachen “abgefarmt” werden.

Nirraven

Achso, ich dachte man kann mit euren Bots diverse Materialien automatisiert einsammeln.

kriZzPi

Ich bin zwar der Meinung das bots scheiße sind sehe aber nicht das Problem beim hersteller des bots. Das Spiel sollte verhindern das sowas möglich ist solange man keine Produkte hat die aktiv in die spieldatein eingreifen : aimbots.. Sachen ausm nichts generieren hp generieren … Jetzt sei doch mal etliche was wollt ihr den machen wenn jemand ne mechanische Hand benutzt als bot den hersteller der Hand verklagen xD

Ectheltawar

Entschuldige bitte, aber Dein Vergleich hinkt doch deutlich. Natürlich darfst Du jederzeit Felgen von einem anderen Hersteller nutzen, das ist im Regelfall eine optische Entscheidung, wenn einem jene vom Hersteller nicht gefallen. Da beschwert sich kein Autohersteller und es hat zB auch keinen Einfluss auf irgendwelche Garantieleistungen. In WoW gibt es im Grunde etwas ähnliches, nennt sich hier Mods und sind keineswegs illegal, sondern werden sogar von Blizzard unterstützt.

Die Bots von Bossland entsprechen beim besagten Autovergleich doch wohl eher einem ausgewechselten Motor. Nehme ich den nicht vom eigentlichen Hersteller, ist die Garantieleistung weg, was zB auch bei einem Fremdtuning am Motor gilt. Hier sollte man schon unterschieden was wirklich nur Optik ist, und was ein erheblicher Eingriff in die Fahrzeugtechnik ist.

So oder So ist hier jeder Autovergleich Schwachsinn. Man kauft ein Auto, und mal von der Garantiedauer abgesehen, kann ich mit selbigen machen und tuen was ich will. Nach dem kauf, handelt es sich bei dem Fahrzeug um mein Eigentum. Egal wie oft man aber WoW kauft, man kann hier höchstens von “Besitz” sprechen, alle Eigentumsrechte verbleiben bei Blizzard.

Somit darf man das ganze eher mit einer Mietwohnung vergleichen. Optisch darf ich in einer gemieteten Wohnung so ziemlich alles machen, wenn ich aber an die Bausubstanz will, etwas anbauen oder abreißen, brauche ich dafür immer die Einwilligung des Eigentümers.

Bossland besitzt nicht die Einwilligung von Blizzard eine Software zu vertreiben, welche in ihr Eigentum eingreift. Somit kann ich nur hoffen das Blizzard sich die Mühe macht das ganze im Notfall auch noch mal vor deutsche Gerichten zu verhandeln. Am Ende mag dann die Summe eine andere sein, aber so oder so werden sie auch hierzulande Recht zugesprochen bekommen.

Zwetan Letschew

Wo sind bitte Felgen optisch, wenn Ich jetzt Audi wäre und der Kunde einen Wagen beim Autohändler kauft und bezahlt, dann halte ich Ihm danach einen Vertrag vor das Gesicht, erst wenn er diesen unterschreibt, darf er den Schlüssel haben und aus der Autohausgarage rausfahren.

Dieser Vertrag besagt, nur Audifelgen. Monopol.

Im Übrigen entscheidet demnächst der BGH über Autofelgen.
Da hat sich ein Zubehörspezialist eine Porsche Felge genommen und diese 1zu1 nachgebaut, mit dem geschüptzten Design von Porsche und verkauft diese nun an Personen, die Schäden an Ihren Originalfelgen haben.

Darf er das? Da wird nicht nur Zubehör verkauft, der Felgenspezialist verstoßt auch Aktiv gegen Geschmaksmustereintragungen/Designschutz?

So wie ich lese, hat sich der BGH an den EuGH gewandt, was Sie in unserem Fall nicht gemacht haben.

https://openjur.de/u/895027

Seien wir gespannt.

Der Maler A besitzt auch keine Einwilligung von Maler B, Das ist Wettbewerb.

Ectheltawar

Mein Fehler, ich bin dummerweise auf den recht bescheidenen Autovergleich eingegangen und sehe die Antwort daher als provoziert.

Wir sprechen hier aber nicht über Autos, sondern über Bots, welche eigentlich ohne Frage 1. gegen die Geschäftsbedingungen von Blizzard verstoßen und 2. anderen Spielern, die keine Bots nutzen, den Spielspaß mindern. Beides Dinge die weder Blizzard, noch seine Spieler die nicht boten, tolerieren wollen. Dreist ist es gar obendrein sich hier als “Ritter” aufspielen zu wollen der ja nur Fairness will oder einen marktüblichen Wettbewerb. Ersteres ist kaum weiter hergeholt, Bots sind schon von Grund auf Unfair gegenüber allen, die sie nicht nutzen und auch ohne Bots gibt es genug Wettbewerb, wem Blizzards Spiele nicht gefallen, zu anstrengend sind oder was auch immer, haben auf dem Markt mehr als genug Auswahl.

Ich mache mir wenig Hoffnung das es zukünftig keine Bots mehr geben wird. Es gibt Spieler welche diese haben wollen und wo eine Nachfrage ist, kommt auch immer jemand daher der diese bedient. Aber nur weil es für etwas Nachfrage gibt, bedeutet das nicht, das es dadurch zu einem legitimen Produkt wird. Es gibt eben auch eine ständige Nachfrage nach Drogen, sind dementsprechend Drogendealer nun strahlende Ritter die sich gegen die Ungerechtigkeit auflehnen das man einfach Grundlos die gefragten Drogen verboten hat.

Aber mit einem Bot-Anbieter darüber zu diskutieren das sein Produkt schlicht abgeschafft gehört, ist vermutlich ähnlich fruchtbar, wie eben jenes Gespräch mit dem angesprochenen Drogendealer….letzterer wird auch nur argumentieren das er ja nur den Leuten das gibt, was sie wollen.

Zwetan Letschew

Sehr tiefgreifend, ehrlicher und fairer Mensch.
Und auf der Straße gibst du jeder Frau die vorbeikommt 20 % deines Lohns, als Ausgleich für die unfaire Bezahlung, ich sehe schon DU bist der Ritter, nicht ich.

1. Die AGB sind ein Dreck wert, wenn sie beim Kauf nicht eingebunden sind
1.1. In AGB kann sich jeder schreiben was er will, auch dass dein erstgeborenes Ihnen gehört.
1.2. Die AGB sind erst nach Prüfung rechtlich unbedenklich, bis dato hat sich KEIN Gericht bereit erklärt diese zu prüfen

2. Es gibt Gutachten die das genaue Gegenteil beweisen
2.1. Blizzard damit Mehreinnahmen generiert
2.2. Blizzard mehr Kunden damit anlockt, weil die Spielewelt fairer ist für den kleinen Mann

Drogen und Kinderschändung sind angebrachte Themen beim UWG, das sollte ich mir merken. Darauf läuft es letztendlich hinaus.

Und da wir beim Klischee sind, ein Verweiß auf Godwin’s law:

„Eine alternde Usenet-Diskussion erkennt man daran, dass einer der Teilnehmer Hitler und die Nazis auftischt.“

Bei Bottern scheinen es Drogen oder Kinderschänder zu sein.

DaayZyy

Er ist halt ein kleines Würstchen, hat bestimmt bei WoW immer aufn Sack bekommen. Da dachte sich der kleine, jetzt werd ich ganz stark und zeig es euch.

Alle seine “Betrüger” sind halt so lächerlich wie er.

Ich hau mal ein für mich Sinnvolleren vgl. raus.

Der Staat lässt Bestimme Mittel zu die nachweislich Süchtig machen können wie Alkohol, Zigaretten.
Also komme ich jetzt daher und verkaufe selbst Gebrannten oder baue mir Marihuana an und verkaufe das ganze weil ich mir sage wieso soll nur der Staat an Rauschmitteln verdienen, Ich biete ja eine alternative. usw…….wunderbar anwendbar auf dieses Gesocks was sich hier verteidigt.

Nur laufe ich jetzt nicht rum und verkaufe Illegale Drogen, weil ich weiß was sich gehört.

Der wird sich immer raus reden und Geschichten erzählen. Der hat nicht die Eier zu sagen das er Illegale Software anbietet usw.

Zwetan Letschew

Strafrecht und Zivilrecht, Staatsgewalt und Wettbewerb, alles macht keinen Unterschied, haupsache es passt in der begrenzten Wahrnehmung.

DaayZyy

Sag ich doch. Keine Eier die Wahrheit zu sagen sondern Geschichten und Ausreden. Typisch für kleine Würstchen.

cyber

Die Frage ist, ist das automatisieren von Peripherie-Eingaben ein Grund für Schadensersatz? Blizzard kann gegen die Nutzer der Software vorgehen. Aber gegen die Entwickler ist rechtlich etwas anderes. Der Entwickler hat ja nie den AGBs von Blizzard zu gestimmt oder eine sonstige Vereinbarung unterzeichnet oder zugestimmt.

N0ma

Ich errinnere mich an die 90er wo hier nicht postzugelassene Telefone wie geschnitten Brot verkauft wurden. Der Gebrauch in Deutschland war verboten der Verkauf nicht.

Zwetan Letschew

Nach Ansicht des LG Zwickau schon. Dieses hat nämlich der einstweiligen Verfügung von Blizzard entsprochen, dass ich als Geschäftsführer der Bossland GmbH in den Media Markt gegangen bin, dort eine Version von Heroes of the Storm erworben habe, zu diesem Zeitpunkt ohne Einbindung der EULA. Dann bin ich ins Büro gefahren, das Spiel installiert und NACHTRÄGLICH habe ich zugestimmt, dass ich als Geschäftsführer keine Bots herstellen kann.

Dann gab es noch 10.000 EUR Ordnungsgeld, anschließend noch 30.000 EUR Ordnungsgeld, bis es zur Berufung vor dem OLG Dresden kam.

Beim OLG Dresden hat man diesen Hanebüchen verworfen und der GmbH alle Ordnungsgelder wieder erstattet.

Amis ticken halt anders, und manchmal auch unsere Gerichte.

cyber

Der Boss persönlich. o,O

Tatsächlich sehe ich rechtlich, wie von Axiius beschrieben, nur die Möglichkeit Bossland beizukommen in dem man Prüft ob es ein Aufruf zur Vertragsverletzung ist. Zu erst müsste man allerdings Prüfen ob die AGBs in ihrer jetzigen Form überhaupt wirksam sind.

N0ma

Wenn das OLG schon entschieden hat dass die hier eh nicht anwendbar sind, mangels Vertragsverhältnis wahrscheinlich, kann man sich das sparen.
Schwieriger wirds mit dem UWG.

Ninja Above

Natürlich kann das nicht legal sein, für jeden verkauften bot stiehlt er ja blizzard 60€ für den level boost

cyber

Für jedes verkaufte Auto, klaut der Hersteller den Öffentlichen Verkehrsbetrieben einen Fahrgast.

terratex 90

selten so nen dummen vergleich gelesen xD

cyber

Dachte ich mir bei meinem Vorposter auch. Daher ein ähnlicher absurder vergleich.

Eine Alternative wäre ein Vergleich mit Druckern. Dort gibt es auch andere Hersteller für Tintenpatronen. Man muss nicht die Originale kaufen.

Was Bossland anbietet könnte man auch als Alternative zu den boosts von Blizzard sehen. Der kunde entscheidet was ihm besser gefällt.

maledicus

“”
Was Bossland anbietet könnte man auch als Alternative zu den boosts von
Blizzard sehen. Der kunde entscheidet was ihm besser gefällt.
“”

Selbst wenn man versucht es freundlich zu betrachten ist ein Level-Boost von Blizzard funktionell was anderes als ein Bot. Das trifft zB. beim erwähnten Ersatzteil für einen PKW nicht zu .. da funktioniert jedes Ersatzteil im Einsatz wie das Original.

Gruß.

Ninja Above

Gut anderer Vergleich: du kannst nicht in ein Restaurant gehen und dann da deinen Hot Dog stand aufbauen und alternatives Essen verkaufen. Was der macht ist ja kein alternatives Produkt, das nicht mit dem Original in Verbindung steht, nein er greift aktiv in die Spielwelt ein ohne eine entsprechende Genehmigung.

Und sowieso ist das kein Grund beleidigend zu werden nur weil man findet, dass man selbst recht hat.

Zwetan Letschew

Das war eine sehr schlaue präzise aufgearbeitete Argumentationskette.

DarokPhoenix

Blizzard muss Cash Shop Items anbieten um die Server Infrastruktur aufrecht zu erhalten und seine Mitarbeiter zu bezahlen. Die rosigen Abo Zeiten sind heute vorbei. Ausserdem ist es ihre Entwicklung und können das Marketing selbst bestimmen und unterstütze Blizzard mit meiner Meinung.

Ich unterstütze aber keine Hacks oder Programme wie bei Division welche den Multiplayer restlos zerstören. Bei Bots bin ich mir nicht sicher ob es egal ist ob ein Programm mein Spiel spielt, geht in Richtung primitive KI oder ich selbst pausenlos zocke.

Klar wird mit den Bots Gold gefarmt und beeinflusst den Spiele markt, bekommt man in WOW mittlerweile nicht unheimlich viel Gold und wurde der Fokus nicht auf farming gelegt welche nicht von Bots übernommen werden können?

Ich glaube die Klage dient eher als Abschreckung.

Vladimir Klitschko

Activision Blizzard hatte letztes Quartal einen Nettogewinn von 254 Millionen US-Dollar und du willst mir etwas von aufrecht zu erhaltender Infrastruktur erzählen. komm hör auf bitte

Guest

“Die rosigen Abo Zeiten sind heute vorbei.” – Das ist wirklich Quatsch. Wir reden hier immer noch von Millionen (Plural) von Spielern, die monatlich 12-15 Euro zahlen. WoW – Legion hat sich bereits am Tag der Erweiterung über 3,3 Millionen mal verkauft. Die kommenden Wochen waren es schon über 10 Millionen aktive Accounts. Das sind Zahlen, von denen andere MMO Entwickler im Free2Play Bereich nur träumen können. Blizzard schwimmt schon ordentlich in der Kohle, das kannst du ruhig glauben. Um irgendwelche Entwicklungen, Server oder Mitarbeiter, die irgendwie bezahlt werden müssen, sorgen die sich sicherlich nicht.

Roland Fuchs

Die Gerechtigkeit würde aber heißen das Bossland verurteilt und das Geschäftsmodell verboten wird! Er wird zahlen müssen, kann er sich schon drauf einstellen. Und wenn Blizzard das Geld haben will werden sie Vollstreckungshilfe in DE beantragen und auch bekommen. Wurde denn nicht auch schon in DE festgestellt das Bosslands Geschäfte nicht erlaubt sind? ist nur noch die Frage ob Schadensersatz oder Geldstrafe, das eine ist durchsetzbar, das andere nur auf Antrag und Überprüfung durch die Staatsanwaltschaft.

“Warum sollen Bots illegal sein, wenn Blizzard selbst Level-Boosts verkauft”
weils Blizzard die Regeln macht im eigenen Spiel.

“Der „Digital Millennium Copyright Act“, auf den sich das Urteil bezieht, sei in Europa nicht anwendbar.”
Der nicht, aber Urheberrecht und EU-Richtlinien gegen unlauteren Wettbewerb, und noch so einige andere Sachen, einige!

“Da könne ja auch Kim-Jong-un kommen und ihm verbieten, Honorbuddy in Nordkorea zu verkaufen.”
Dürfte er! allein das zeigt wie wenig Ahnung der Zwickauer von Jura hatt

N0ma

lt Jura Lexikon bezieht sich Vollstreckungshilfe auf “Unterstützung der Strafvollstreckung”, das würde hier demnach nicht greifen

“weils Blizzard die Regeln macht im eigenen Spiel.”
Das ist relativ irrelavant wenn die Gesetze das nicht hergeben. Die Rechtslage in Deutschland scheint ja derzeit nicht so klar zu sein, wenn man das so liest. Also entweder passt man die Gesetze an oder wartet auf irgendein Grundsatzurteil, wie auch immer das dann ausfällt.

Roland Fuchs

Das interessantere dürfte eher sein das ja wegen der Tat bereits in DE ein Urteil ergangen ist und man nicht wegen dem selben Verstoß in DE 2 oder mehrmals verurteilt werden darf. BGH I ZR 253/14 ist ja das Urteil was in DE Gültigkeit hat.

Sucoon

Keine Ahnung warum sich hier die Leute so künstlich aufregen. Letzten Endes geht es nur um deutsche Rechtssprechung. Was der Ami macht ist schieß egal. Und das ist auch gut so. Mit ttip werden wir erst richtig erleben wie der Ami bei uns im Land alles kaputt macht

Insane

Interessante Logik… wenn ich also aus Litauen komme und dir in die Fahrzeugklima pisse, darf ich auch damit davon kommen, nur weil das in Litauen als Freundschaftsgruß gilt?*

*Litauen steht als Platzhalter für ein fiktives Land um anhand einer fiktiven Handlung ein Korrelationsmuster zu skizzieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Litauer sich nicht gegenseitig in die Lüftung Pinkeln.

Insane

Anmerkung: in meinem Szenario befindest du dich zu diesem Zeitpunkt mit deinem KFZ in Litauen.

kriZzPi

Ja aber wenn du in nem Land urlaub in ein Land mit Todestag auf Drogen schmuggel steht dann beschwert man sich doch auch nicht … Wenn blizzard nicht möchte das Leute ihre agbs brechen oder amerikanisches recht dann sollen sie nicht so gierig sein und es überall veröffentlichen

N0ma

Der Vergleich passt nicht, da er das ja quasi in Litauen macht.
Es ist zur Zeit noch relativ unklar wie die Gesetze im Internet anzuwenden sind, was die Örtlichkeit betrifft. Eine einfache Regelung wird das aber nicht werden.

Insane

Darum steht darunter: Du bist in Litauen ^^

N0ma

Ja ok hast du grad ergänzt.
Wenn das in Litauen erlaubt ist wo sollte da das Problem sein?

Insane

Eben drum und in den meisten Nutzungsbedingungen größerer MMO Spiele ist ganz genau geregelt, welches Recht anzuwenden ist und welche Handlungen gestattet sind und welche nicht.

Ehrlich gesagt, ich habe die von Blzz nicht gelesen und die zweite Frage ist, ob es EU-Rechtlich zulässig ist, den Gerichtsstand und Nationalrecht festzulegen. Aber da ich als Produktmanager für unser digitales Unternehmen ebenfalls mache und es weder Rechtsabteilung noch Wirtschaftsprüfer bemängelten …

N0ma

“welches Recht anzuwenden ist und welche Handlungen gestattet sind und welche nicht.”
Die AGB’s speziell von amerikanischen Unternehmen werden hier regelmäßig zerpflückt. Das was da drinsteht muss sich hier an deutsche Gesetze halten.

Insane

Nicht zwangsläufig. Aber wir machen etwas ähnliches und erhielten bisher nur Bestätigung.

Eine andere Frage ist, ob dann eventuell nicht der Anbieter, sondern der Nutzer gegen die Nutzungsbedingungen verstößt. Ja, mit Sicherheit. Aber so einfach ist es auch nicht. Ich glaube früher war der korrekte Fachterminus Anstiftung zur positiven Vertragsverletzung. Wir standen vor einem ähnlichen Problem. Wir haben unserem Nutzer die Möglichkeit geboten seine Login Daten für seinen Bankaccount einzugeben. Die Weitergabe der PIN wird aber in den AGBs der Banken Ausgeschlossen und führt zum Haftungsverzicht bei Schadensfällen (siehe z. B. Sofortüberweisung und ähnliche Dienste).

Auch hier lag durch uns eine Anstiftung zur Vertragsverletzung vor und wir mussten den Dienst abschalten.

Ähnliches würde ich auch hier unterstellen. Der Anbieter stellt ein Tool zur Vertragsverletzung bereit – mit dem vollen Bewusstsein, dass seine Kunden genau zu diesem Zwecke das Tool erwerben und nutzen werden.

N0ma

Dem Nutzer rechtlich beizukommen dürfte einfacher sein, da der ja das anwendet. Auf der anderen Seite möchte Blizzard natürlich lieber die Quelle austrocknen. Den Nutzer muss man auch erstmal entdecken und von Standard Tastaturbenutzung unterscheiden, was aus programmiertechnischer Sicht nicht ganz trivial ist.

Insane

Genau das meine ich auch. Außerdem unterstelle ich dem durchschnittlichen User genug Dümmlichkeit, damit er die Vertragsverletzung und mögliche Konsequenzen nicht erkennen kann und kein Vorsatz zu vermuten sei. Als Kaufmann kann der Anbieter sich hier jedoch nicht auf Dämlichkeit berufen und Blizz sollte als unterstes Minimum Anstiftung oder Teilnahme in Form von Beihilfe angreifen.

Zwetan Letschew

Genau. Nur weil es alle machen … das heißt noch lange nicht, dass es auch richtig ist. Es hat bis jetzt nur keiner überprüft. Und überprüfen lässt sich das nur, wenn ein Konkurrent sich gezielt benachteiligt fühlt. Jede Benachteiligung ist grundsätzlich Wettbewerb, und Wettbewerb ist in DE eigentlich ein zentraler Baustein.

Wenn aber große wie Blizzard den Wettbewerb aushebeln und Monopolstrukturen aufbauen und über Jahre halten, heißt das noch lange nicht, dass es so richtig sein muss.

Am Ende stellen das andere fest und nicht der die Nutzungsbedingungen verzapft hat.

Sucoon

ich weis ja nicht was du für eine verquerte Rechtsauffassung hast, aber wenn es in litauen legal ist, das man mir in die Klima pisst und mir dort dies passiert, dann kann ich nicht von dtl aus dagegen klagen.

genausowenig kann ich in dtl verklagt werden, weil ich in holland einen joint geraucht habe, nur weil es hier nicht legal ist.

kriZzPi

Dann hoffe ich auf ein mmo aus nordkorea wo in den ags steht das du bei tot excutiert wirst

Sucoon

Du wünschst mir also den tod nur weil ich von meinem recht auf freie meinungsäußerung gebrach mache. das sagt viel über dich aus. echt traurig und bedauernswert wie verblödet heutzutage manche menschen sind.

außerdem scheinst du es nicht zu kapieren, selst wenn nordkorea das in die agb’s schreibt findet es im deutschen recht keine anwendung.

Koronus

Gerechtigkeit im Sinne von:”Blizzard verkauft Lvlboosts um den Leuten Zeit zu ersparen. Damit ist es nur gerecht, wenn wir im Sinne von Geschäftskonkurrenz eine Alternative zum Zeit sparen anbieten dürfen.”
Vielleicht auch Gerechtigkeit im Sinne von, man kann nicht einfach so aus der Ferne dagegen vorgehen wo ein ganz anderes Rechtssystem ist, nur weil es einem lieber ist, man muss dorthin gehen wo der Feind sitzt.

DaayZyy

Gerechtigkeit? Dem sollte man mal beide Hände ab…….?!

N0ma

passt zu Ron Swanson

Zwetan Letschew

aja…

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