MMORPG Lost Ark: Der Mastermind hinter dem Steam-Hit hört auf – Offenbar war der Stress zu viel

MMORPG Lost Ark: Der Mastermind hinter dem Steam-Hit hört auf – Offenbar war der Stress zu viel

Lost Ark ist die größte Überraschung im MMORPG-Bereich seit etwa 10 Jahren. Auf Steam hat das Free2Play-MMORPG viele hunderttausend Spieler erreicht: Der Kopf hinter dem Spiel ist der Global Director Keum „Gold River“ Kang-sun. Der hat jetzt in Korea überraschend seinen Rückzug angekündigt. Die Nachricht trifft viele Spieler in Korea, dort werden Chef-Entwickler wie Gold River geradezu verehrt.

Das ist die Ankündigung:

  • Gold River veranstaltet regelmäßig einen Broadcast, in dem er die Spieler darüber informiert, was für das MMORPG in Zukunft geplant ist (via youtube). Lost Ark gilt als das Online-Rollenspiel, das sich seit seinem Release in Südkorea 2019 am besten weiterentwickelt hat. So kommen regelmäßig neuen Klassen ins Spiel.
  • Vor wenigen Stunden machte Gold River seinen letzten Broadcast, so gab er „DPS-Metern“ eine Absage. Wer damit anfange, werde gebannt, das habe man auch Amazon so mitgeteilt. Außerdem sagte Gold River, er sei in letzter Zeit zu 7 Hochzeiten zwischen „Lost Ark“-Spielern eingeladen worden.
  • Das Elgacia-Update sei der letzte Patch, für den Gold River als Director verantwortlich sei. Seine Gesundheit sei zu schlecht und verschlechtere sich immer weiter.

Lost Ark war gerade zum Release auf Steam viel erfolgreicher, als jeder dachte:

„Der Yoshi-P von Lost Ark“

Wofür war Gold River bekannt? Der Global Director wurde von vielen Fans in höchsten Ehren gehalten. Im Gegensatz zu uns im Westen, wo wir viele Chefs von MMORPGs kritisch sehen und etwa kaum ein gutes Wort an Ion Hazzikostas (WoW) lassen und den Namen anderer Game Director kaum kennen, werden in Asien solche Chefs wie Gold River verehrt.

Bei den Fans heißt es, er sei unheimlich charismatisch und habe voller Leidenschaft für sein Spiel gesprochen.

Ein Nutzer nennt ihn den „Yoshi-P“ von Lost Ark. Das spielt auf Naoki Yoshida an, der Game-Director von Final Fantasy XIV wird verehrt, seit er das Spiel aus der Verdammnis rettete und zu neuen Höhen führte.

Gold River war etwa für seine Aussage bekannt, er verspreche Lost Ark jeden Tag etwas besser zu machen: Heute besser als gestern, morgen besser als heute.

Im Forum reddit heißt es: Gold River war so beliebt bei den koreanischen Spieler wie Yoshi-P in Final Fantasy XIV. Hier im Westen sei das nicht so rübergekommen, weil wir nicht den Bezug zu ihm haben. Aber die südkoreanischen Spieler seien ob der Nachricht regelrecht verzweifelt.

Auch im englischsprachigen Forum von Lost Ark sagen viele Fans, wie sehr sie Gold River schätzen und drücken ihr Bedauern aus.

Es heißt, Gold River habe sich wirklich um das Spiel und die Spieler gekümmert. Man vermutet, eine enorm hohe Arbeitslast könne so viel Stress verursacht haben, dass es jetzt an seiner Gesundheit zehrt. Immer wieder ist die Rede von einer gigantischen Arbeitslast, die er zu tragen hatte beim Versuch, Lost Ark nach seinen Vorstellungen zu gestalten.

In Südkorea gibt es eine Kultur, sich buchstäblich “tot zu arbeiten” – das hat dort sogar einen eigenen Namen: Kwarosa.

Gold River selbst spricht von depressiven Phasen, aus denen ihnen nur die Begeisterung der Spieler gerettet habe und wie sehr sie sein Spiel lieben. Letztlich sei mit Lost Ark sein Traum in Erfüllung gegangen.

Im englischsprachigen Raum war Gold River vor allem wegen eines Interviews bekannt, das auch Twitch-Streamer Asmongold genüsslich kommentierte:

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Wie geht’s weiter? Der Director sagt, er vertraue seinem Team und gebe Lost Ark in sehr gute Hände. Laut ihm würde das Spiel noch viele Jahre weiter laufen.

Das steckt dahinter: Dieser Personen-Kult um Entwickler ist uns in Europa fremd, hier werden MMORPGs eher als Team-Projekte verkauft, der Chef ist dann nur der „Erste unter Gleichen“, der alles koordiniert und zusammenhält. Game Director treten relativ selten auf, die meiste Kommunikation nach außen wird von Community-Managern erledigt.

Bei Lost Ark und Final Fantasy XIV besitzen die Chefs aber deutlich zentralere Positionen: Sie nehmen größeren Einfluss auf ihre Spiele. Sie sprechen auch viel häufiger im „Ich“, als im „Wir“ zu sprechen, wie wir das in Europa gewohnt sind.

Mehr zum Erfolg von Lost Ark:

Lost Ark ist endlich ein MMORPG, das nach 5 Wochen erfolgreich läuft – Aber warum?

Quelle(n): Forum Lost Ark, reddit lost ark
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Threepwood

Bis zum Burnout und noch viel weiter….es leben die PR-Könige. Absurde Popkultur und auf vielen Ebenen fragwürdig, wenn man sowas aus einem (kulturell gesehen) anderen Blickwinkel betrachtet.

Damian

Wenn ich sehe, wie er (fast) auf einen erhöhten Thron sitzt und die beiden Frauen zu beiden Seiten zu ihm aufschauen müssen, wundert mich die Darstellung von Weiblichkeit im Game so gar nicht…. Dennoch bin ich ein Fan das Games, auch wenn ich nur (männliche) Klassen spiele, da ich die weiblichen Chars so grotesk finde…

Leyaa

Ich hatte ähnliche Gedanken, als ich das Bild gesehen habe…

Mal sehen, wie sich Lost Ark in Zukunft nun entwickelt. Jeder Game Director drückt dem Spiel ja so seine eigene Vision auf.

Das Arbeitspensum/Arbeitszeiten in Korea ist ja berüchtigt… Da würde ich nicht arbeiten wollen. Schon heftig, wenn die Gesundheit so darunter leidet 😟

Matthew

Sorry aber vor solch einer Aussage sollte man sich evtl etwas informieren das Event von den das Video stammt wurde weder von smilegate noch gold River geplant des weiteren hat er in späteren streams betont wie unangenehm es ihn gewesen ist auf einen Thron zu Sitzen

Threepwood

Vor einem Kommentar sämtliche Aussagen einer Person im Netz zu prüfen, hat nichts mit “sich etwas informieren” zu tun. Das wäre als Kontext zu diesem Bild seitens der Redaktion cool, aber selbst selbst da wäre es unrealistisch, wenn so ein Statement nicht zufällig viral geht.

Davon ab, Menschen, die derart populär sind, können den Spieß leicht umdrehen und soziale Statements abgeben. Wenn sie wollen. Oder man sagt hinterher: “unangenehm”.

Matthew

Er hat es mehr mals Öffentlich gesagt ob es in 3 party Interviews gewesen ist als auch in den LA eigenen streams auf Koreanisch gewesen ist zudem sollte man evtl aussagen die Gold River Sexismus unterstellen lassen wenn man sich null mit Asia MMO’s auseider gesetzt hat, überzeichnete Charakter Weiblich wie auch Männlich sind nun mal ein Bestandteil dieses Genres und so neben bei Asia MMO’s habe eine deutlich Größere Weibliche Player base als zb Westliche Titel wie WoW etc. was maßgeblich durch den Umgang mit der Playerbase vor allen aber auch den verhindern von Belästigung hervor geht

HerrDizlike

Das ja auch Stress Respekt 🤜🤛

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