MMORPG Lost Ark schmeißt über eine halbe Million „Spieler“ raus – Zeigt Ausmaß des Bot-Problems

MMORPG Lost Ark schmeißt über eine halbe Million „Spieler“ raus – Zeigt Ausmaß des Bot-Problems

Dass Bots und der Handel mit echtem Geld in Lost Ark ein massives Problem ist, sollten mittlerweile die meisten Spieler mitbekommen haben. Nun holt Amazon aber doch nochmal den Bannhammer raus, und das richtig effektiv. Wir von MeinMMO fassen zusammen.

Was ist die Situation? In Lost Ark wurden Bots immer mehr und verstärkt zum Problem. Sie farmen massive Berge an Gold, die sie dann für echtes Geld an andere Spieler verkaufen. Dieser Prozess nennt sich RMT (Real Money Trading) und ist im MMORPG verboten. Lange Zeit wirkte Amazon machtlos dagegen, ein Botter auf reddit zeigte sogar, wie er über 100 Accounts gleichzeitig betreibt.

Durch die steigenden Preise im Spiel, weil immer mehr Gold im Umlauf war und aufgrund von ausbleibenden Konsequenzen griffen immer mehr Spieler zum RMT und kauften sich Gold von den Bots. Und wo Nachfrage ist, muss mehr Angebot her, was dann zu immer weiteren Bots führte. Einige Bereiche von Lost Ark waren kaum noch normal bespielbar.

Von Außen sah man dem MMORPG die problematische Situation aber nicht an. Noch am 13. Juni hatte das Game auf Steam 865.000 gleichzeitig aktive Spieler, was es zu einem der größten Genrevertreter der Plattform machte. Wie viele davon aber Bots waren, konnte man nur spekulieren.

Bekannt ist aber, dass Situation wie in diesem Video an der Tagesordnung waren:

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Wie reagierte Amazon? Lange Zeit gar nicht, weswegen die Bot-Plage im Spiel immer weiter zum größten Problem des Spiels heranwuchs. Am 15. Juni kündigte die Community Managerin Roxx dann aber massive Konsequenzen im Forum an. Sie versprach den Spielern, dass Amazon sich im Verlauf der nächsten Woche dem Problem annehmen und zahlreiche Accounts bannen wird.

Davon betroffen seien nicht nur Bots, sondern auch Spieler, die sich an dem RMT beteiligten. Diese erhalten stellenweise zwar nur einen temporären Bann, müssen ihre Schulden dann aber abarbeiten.

Die Woche der Bannwelle neigt sich nun dem Ende und verbucht riesige Erfolge. Über eine halbe Million gleichzeitig aktive Spieler musste das MMORPG auf Steam einbüßen und so falsch das klingt, ist das das Beste, was Lost Ark passieren konnte.

Warum Lost Ark überhaupt so erfolgreich ist, seht ihr in unserem Video:

„Komisch, plötzlich wollen sie alle ihre Accounts loswerden“

Wie wirkt sich die Bannwelle aus? Aktuell zeigen die Spielerzahlen von Lost Ark, dass das Problem mit Bots und RMT noch weitreichender war, als selbst pessimistische Schätzungen lagen. Im 7-Tage-Vergleich ist Lost Ark von 865.709 gleichzeitig aktiven Spielern im Peak auf 268.854 gefallen. Es wurden also mindestens 600.000 Accounts zumindest temporär gesperrt. Eine Übersicht, wie viele Bots und Accounts allgemein betroffen sind seitens Amazon gibt es derzeit noch nicht.

Auch auf die Wirtschaft hat das bereits erste, kleinere Auswirkungen. Mit einem Blick auf die Webseiten der Goldseller wird schnell deutlich, dass der Preis für Gold in Lost Ark massiv gestiegen ist. Selbst in den RMT-Foren regiert zurzeit die Angst, um die wertvollen Accounts. Das wiederum freut die „echten“ Spieler im reddit und lässt sie hoffen.

Die Community atmet auf: Lange Zeit waren viele Fans der Meinung, dass Amazon schlichtweg machtlos gegen die Bots und das RMT sei. Die massive Bannwelle der letzten Woche lockerte die Stimmung im reddit, im Forum und auf Twitter aber deutlich auf. Viele sind immer noch skeptisch, ob sich dieser Erfolg halten kann und die Bots nicht einfach mit neuen Accounts zurückkehren werden, doch aktuell sieht es sehr gut für Lost Ark aus.

Zahlreiche Threads auf reddit befassen sich aktuell mit dem Thema und feiern regelrecht, dass die RMT-User wohl panisch versuchen, ihre Accounts zu verkaufen, bevor sie gebannt werden. Ein paar Zitate möchten wir euch ebenfalls lesen lassen:

  • Nightwolf schreibt (via reddit): „Die ganzen Screenshots aus den RMT-Forums zu lesen gibt mir ein wohliges Gefühl von Schadenfreude.“
  • JnazGr schreib (via reddit): „Plötzlich wollen alle RMT-Leute ihren Account loswerden, mit angeblich familiären Gründen, komisch.“
  • Breloren schreibt (via reddit): „Oh süße, süße Gerechtigkeit. Mehr Angst für die RMTler.“
  • KevinGFX schreibt (via Twitter): „Nicht ein einziger Bot in Rethramis auf dem UNA Server. Gute Arbeit, Lost Ark, es funktioniert. Hoffentlich wird es so bleiben, auch wenn der Kampf weitergeht.“

Was haltet ihr von der aktuellen Bannwelle in Lost Ark? Habt ihr ebenfalls bemerkt, dass die Server leerer werden oder dass sich die Wirtschaft auf eurem Server langsam wieder verbessert? Schreibt es uns gerne in die Kommentare hier auf MeinMMO, wir freuen uns, mit euch zu diskutieren.

Lost Ark erreicht auf Steam nur noch 60 % positive Reviews – Was ist mit dem beliebtesten MMORPG passiert?

Quelle(n): SteamCharts
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HigiCroft

Auch wenn ich Lost Ark wirklich mag, aber momentan ist es mir einfach wurscht was sie machen. Ob gegen Bots, Bugs oder Content, hab jetzt knapp 2k Stunden ingame und es hat auch Spaß gemacht. Aber deren Release Politik geht mir grad richtig gegen den Strich, dass ich erstmal mit Lost Ark aufgehört habe und nur noch Una Tasks mache und mir die Log In Belohnungen hole. Hab 2 Chars auf 1400+ und einen auf 1445, reicht. Komme erst wieder wenn mein Summoner erscheint, überlege schon in RU weiter zu zocken. Denn dieses Jahr wird es nix mehr wenn mit Arcana nur noch 3 Klassen dieses Jahr erscheinen, anstatt den versprochenen 7 die noch fehlen. Ja, ist ein toller Schlag gegen die Bots, aber auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Vielleicht kommt ja noch TL…

Smart

Die Releasepolitik ist sehr gut, sodass die meisten Casuals gar nicht hinterher kommen.
Verurteil die Entwickler doch nicht, nur weil du deutlich mehr als der Durchschnitt spielst.
Get some fresh air bro.

Solobias

Ich habe ehrlich gesagt kein Stress mit den Bots. Spiele jeden Tag 3 chars auf 1400 und die Bots gehen mir komplett am popo vorbei. Keine ahnung inwiefern die irgendwen stören. Gold kann man ja auch so gut erwirtschaften und fürs upgraden spielt es keine Rolle. Ich finde des ist entweder ein Problem für die Progress orientierten oder die die es nicht Mal ins endgame schaffen. Für mich als semi Progress ist es nicht relevant.

Das geht in zwei Richtungen, die einen Sachen werden zu günstig, und andere viel zu teuer.
Die Bots Fluten das AH mit allem und zerstören die Wirtschaft.

Threepwood

Die Preise haben sich komplett am RMT orientiert, sowohl im AH, als auch im Shop/ Währungstausch. Und natürlich spielt Gold beim Upgraden eine Rolle, nicht jeder lässt nebenbei täglich Alts laufen. Es kommen nicht ohne Grund T3 Upgrade-Kisten in den Shop.

Daher betrifft sowas jeden und man sieht grad sehr deutlich, wie sich die Preise normalisieren – wovon alle profitieren. Auch die, denen es egal ist. Ob das so bleibt wird der Knackpunkt.

Osiris80

Und von den 268,854 24-hour peak sind halt immernoch 200k bots up XD

NahYou

Eigentlich bemerkenswert wie viele Bots immer noch unterwegs sind.

CptnHero

Also wirklich überraschend ist das eigentlich nicht.
Beim letzten großen Patch, wo sie ordentlich gebannt haben, war die Spielerzahl bei +/- 200k für 3 Tage oder so.
Da konnte man doch relativ gut sehen wie viele Bots es dann waren.
600k bots war halt die logische Zahl beim absoluten Höhepunkt.
Nichts desto trotz natürlich eine ziemliche Hausnummer xD

Caliino

Auch die Bann Welle wird nur von kurzer Dauer sein bis die Bots wieder zunehmen.

Für RMT gibt es leider einfach zu viele Käufer und selbst trotz B2P oder Abo lohnt es sich schlussendlich dennoch für die “Betreiber”. FF ist da das beste Beispiel wo Woche für Woche mehrere tausend Accounts wegen RMT gesperrt werden – und das trotz Zwangs-Abo.

Moast

Von 800k auf 200k ist schon ein massiver Einbruch der “Spieler”zahlen.

Und trotzdem sind gestern im Low-Lvl-Gebiet im Sekundentakt die Bots an mir vorbeigelaufen. Die tatsächliche Playerbase dürfte also noch um einiges niedriger liegen.

Melvar

Spiele erst seit 3 Tagen Lost Ark und es sind halt einfach mal 90% Bots die einem da so während des Levelns über den Weg laufen. Is das vor kurzem noch soviel schlimmer gewesen? Krass! 😅

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Schnabeltasse
ChrisZimmermann66666

ich spiele nicht mehr, unter anderem auch deshalb und wenn dir immer noch soviele bots nach dem bannhammer über den fuß laufen dann ja war es. wenn ich bedenke das jetzt 600k aktive gebannt sind, also bots hauptsächlich erlebst du die aktuellen bots nur als tropfen auf dem heissen stein. da waren bottketten von 50 und mehr bots die wie die lemminge durch die zonen gerannt sind.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von ChrisZ66666
Threepwood

Man merkt es deutlich im Spiel, obwohl ich gestern noch einen Bot beim Wächter dabei hatte. Ich bin gespannt, wie nachhaltig das sein wird und ob sich die Wirtschaft erholt.

Jetzt müssten AGS und SG eigentlich aus der Ursache lernen. Spieler haben kein Bock auf eine der langweiligsten und gleichzeitig extremsten Itemprogression des Genres und wollen sie für die echten Inhalte überspringen.
Das Lernen sieht nun aber wohl eher so aus, dass sie T3 Materialpakete im Shop anbieten. Die waren so kurz online und wurden gekauft wie blöde.
Also hab ich da wenig Hoffnung für Anpassungen, da sie selbst die Lösung für ein bewusst geschaffenes Problem verkaufen wollen und werden. 😄

Threepwood

Die Bots haben ja Ursachen bei westlichen Spielern. Mit Gold kannst du dir eben alles im Spiel und Shop besorgen und schaltest durch Gearscore-Gating selbst Singleplayer-Inhalte quasi durch Gold frei.

Das System der Gearprogression, spätestens ab Mitte T3, ist eigentlich der Inbegriff von “Uns ist die Lebenszeit von Spielern egal”.
Es bereichert das Spiel selbst einfach nicht, dass Spieler Tage und Wochen damit verbringen, Fails zu sammeln, bis es klappt > repeat. Diese Gambling-Spirale wird ab und an mal von echten Inhalten unterbrochen und wecken den Spieler auf. Also durchquälen, um kurzzeitig Spaß mit Inhalt zu erleben und von vorn das Ganze. Oder zahlen statt langweilen.

Das wird sich in NA und EU immer wieder hochschaukeln, da das miese Spielkonzept gute Inhalte verbirgt und heute immer weniger bereit sind, sowas als unterhaltsam anzuerkennen.
Kombiniert mit dem, was an neuen Inhalten für High GS only dazu kommt….ohne RMTer haste da bald 20 bis 50k Die-Hard-Grinder im Spiel.

Mag ja auch reichen für den Unterhalt des Spiels im Westen. Ich glaube aber nicht, dass das den Zielen entspricht.

BladerzZZ

Als jemand der das die ganze Zeit mitverfolgt (im Forum und Reddit) -> Sehr gut! Allerdings lindert dass nur das die Symptome und nicht die Krankheit als solches. Solange es weiterhin Problemlos neue Bots erstellt werden können, kann das Ganze in ein paar Tagen/Wochen wieder ähnliche Ausmaße annehmen. RMT zu sperren wird auch nichts bringen, denn wie soll AGS/SG das Ganze herausfinden? Klar eine Transaktion von 1 mio Gold per AH oder Post geht schnell aber mehrmals zb 10-20k Gold wird dann schon schwieriger. Dafür müsste jede einzelne Transaktion auf jedem Server geprüft werden was dann doch schwierig wird. Solange die Preise weiterhin gesalzen sind in LA und es kein Problem ist Massenweise Bots zu erstellen wird das Problem nur gemildert aber nicht behoben…

KenSasaki

Sehr ich ähnlich, dauert eventuell ein paar Wochen und das Spiel geht von vorne los. Botter und Cheater sind eine Krankheit die wir nie wieder loswerden und egal wie gut ein Schutz ist ingame, irgendwer findet eine Lösung dafür und Zack geht’s von vorne los

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von KenSasaki
ChrisZimmermann66666

das problem ist nicht das neue bots erstellt werden können. das problem ist das es sich einfach auch weiterhin lohnt bots zu erstellen. wenn die struktur im spiel so wäre das man durch stumpfen boten eben sich nicht im real ne goldene nase verdienen kann würde auch keiner mehr dafür boten. aber ist einfach zu viel kohle was dadurch für die entwickler reinkommt. ansonsten würde man das goldkonzept einfach umarbeiten und den shop anders aufbauen. aber man sieht ja an der t3-kiste das man nur die bots entfernt damit man selbst das anbieten kann was die betreiber der bots taten.

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