LoL: Das größte Spiel 2023 bringt deutschen Caster auf Twitch über die Grenze – „Ich zitter die ganze Zeit“

LoL: Das größte Spiel 2023 bringt deutschen Caster auf Twitch über die Grenze – „Ich zitter die ganze Zeit“

Am Sonntagmorgen deutscher Zeit, am 12.11., fand das wahrscheinlich wichtigste Spiel des Jahres 2023 in League of Legends statt. 4,3 Millionen sahen das Halbfinale der LoL Worlds zwischen T1 mit Fan-Liebling Faker und JDG Gaming, dem Favoriten auf den Turnier-Sieg. Für den deutschen Twitch-Streamer Tolkin (25) war das Spiel offenbar eine Spur zu viel. Der bekam sich bei dem LoL-Thriller gar nicht mehr ein.

Was war das für ein Spiel? Das 2. Halbfinale der LoL Worlds war sowas wie das vorgezogene Finale:

  • Der chinesische Meister JDG Gaming war der klare Favorit auf den Turnier-Sieg. Mit Ruler haben sie einen Erzfeind von Faker im Team, den viele für den besten ADC halten. Kanavi ist eine Macht im Dschungel und Knight gilt als einer der Midlaner, die Faker mittlerweile überholt haben
  • T1 war die letzte Hoffnung Südkoreas, die WM im Heimatland zu gewinnen. Die waren während der Saison ohne Star-Spieler Faker überraschend schwach, schienen sich jetzt aber während der Worlds in Form zu spielen.
  • Der dreifache Weltmeister Faker gilt zwar als „bester Spieler aller Zeiten“, aber der Mann ist mittlerweile 27 und im permanenten Verdacht, „washed up“, also über den Zenit hinaus zu sein. Doch diese Berichte erwiesen sich einmal mehr als falsch.

Denn am Ende gewann T1 dank einer Spitzenleistung von Faker gegen die Favoriten klar mit 3:1 und steht im Finale, das am 19.11. gespielt wird.

Viele LoL-Fans und Profis wünschen sich, dass er endlich wieder Weltmeister wird:

LoL und LoL-Streamer dominieren Twitch

Wie viele sahen zu? Das Halbfinale hatte, laut esportscharts, 4,3 Millionen Zuschauer. Und da sind einige chinesischen Kanäle nicht mal mit eingerechnet.

Riot Games ist in den letzten 3 Tagen zudem der größte Twitch-Kanal der Welt und die Co-Streamer der Weltmeisterschaft, wie Ibai (Spanien) oder Caedrel (Englisch), dominieren die Charts bei den Einzelstreamern.

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Wie ist das in Deutschland? In Deutschland hat Summoner’s Inn die Übertragungsrechte für offiziellen Stream und hatte in der Spitze am Sonntag etwa 20.000 Zuschauer.

Der ehemalige Profi und Twitch-Streamer Tolkin darf die LoL Worlds aber als einziger deutscher Co-Streamer ebenfalls übertragen und hat deutlich mehr Zuschauer als der offizielle Kanal. Tolkin sahen in der Spitze 32.000 Leute zu.

Das ist pikant, weil Tolkin bis 2022 für Freaks 4 U Gaming gearbeitet hat. Wir von MeinMMO hatten bei Freaks 4 U dazu ein Statement angefragt und die sagten, sie wünschten Tolkin nur das Beste, aber einige Mitarbeiter von Freaks 4 U seien tatsächlich etwas besorgt, sie sähen durch den Erfolg von Tolkin ihr Herzensprojekt in Gefahr. Das Ökosystem müsse am Ende für alle funktionieren.

Wie war’s für Tolkin? Der 25-jährige Tolkin war als Top-Laner in LoL für seine Nerven aus Stahl bekannt, als Caster ist er aber ein gnadenloser T1-Fan und für ihn war es das Spiel des Jahres.

Schon vor der ersten Begegnung sagte er, er sei so aufgezeigt, er habe gar nicht schlafen können. So sehr stehe er im Hype. Mit dreifacher Sprechgeschwindigkeit analysierte Tolkin den Draft, die Strategien des Teams, lieferte Hintergrundinfos und hetzte durch die Team-Fights.

An einer Stelle, als T1 einen knappen Fight gewann, kam Tolkin offenbar gar nicht mehr klar. Sagte, er zittere schon die ganze Zeit, sei einfach so aufgeregt, packe das alles nicht mehr.

Wie aufgeregt Tolkin war, kann man in diesem Clip sehen. Da ist er so im Match drin, dass er offenbar als Übersprungs-Handlung auf und ab springt.

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Viele aktuelle Profis verehren Faker, wünschen ihm unbedingt den Sieg

Das steckt dahinter: Faker ist für viele aktuelle Profis in LoL, das Vorbild, mit dem sie aufgewachsen sind und zu dem sie klar halten. Denn der hatte seine Hochzeit von 2013 bis 2016 – als viele aktuelle Profis noch junge Teenager waren und nur davon träumten, Profi zu sein.

Es gibt auf Twitter eine Vielzahl bekannter Streamer und LoL-Profis, die sich begeistert von T1 und Faker zeigen und ihm alle Daumen drücken, die LoL Worlds nach 7 dürren Jahren erneut zu gewinnen.

Das ist deshalb so spannend, weil LoL-Profis eigentlich nichts und niemand ernst nehmen, ständig trollen und ironisch sprechen. Aber bei Faker werden selbst Zyniker wie Jankos plötzlich ganz sentimental:

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Mit „unparteiischem Casting“ ist bei den Co-Streamern nicht zu rechnen. Zumal Faker in Südkorea antritt und die Fans ihn nach vorne peitschen.

Daher war Tolkin nicht der einzige Streamer, der sich so gehypet zeigte: Auch der Engländer Caedrel bekam sich beim entscheidenden Moment gar nicht mehr ein.

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Der Sieg von Faker dürfte auch den Brausekonzern Red Bull freuen. Die haben ein glückliches Händchen bewiesen und für Dezember 2023 ein Event in Berlin geplant. Gerade für Tolkin könnte das ein weiteres Highlight in seinem Leben werden:

LoL: 2 erwachsene Männer freuen sich wie Kinder, als sie auf Twitch endlich die Überraschung verraten dürfen

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Nico

Naja viele esport Kommentatoren sind einfach nicht so emotional dabei, dieses ruhige gelaber mit irgendwelchen Statistiken ist halt wie wenn ich nen buch lesen würde. Gibt es im fussball mit sky moderatoren genauso alle so langweilig…

Tolkien ist da viel mehr dabei und das auch wenn t1 nicht spielt. Dazu kennt er sich super aus aber redet nicht einfach die Statistiken herunter

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