Warcraft III: Reforged war ein Flop. Gründe dafür gab es viele – das weiß auch Blizzard. Interne Dokumente haben nun wohl verraten, was dazu führte.
In den letzten Jahren hat das einst so ruhmreiche Image von Blizzard deutlich gelitten. Den Tiefpunkt markierte zweifelsohne die Veröffentlichung von Warcraft III: Reforged. Das war ein Spiel, das von den Fans sehnsüchtig erwartet wurde. Zahlreiche Bugs, gestrichene Features und in vielen Fällen sogar eine Verschlechterung der Funktionalität sorgten dafür, dass Reforged grandios scheiterte.
Mit 0,9 von 10 Punkten in der User-Bewertung und 59 von 100 Punkten von Kritikern war Warcraft III: Reforged das am schlechtesten bewertete Blizzard-Spiel aller Zeiten.
Ein Insider-Bericht von Bloomberg hat nun verraten, wieso der wichtige Titel so hart gescheitert ist.
Was sagt der Bericht? In einem Artikel von Jason Schreier wird darüber gesprochen, was gerade bei Blizzard so abgeht. Dort hat man nämlich wohl die 200 Mitarbeiter von Vicarious Visions ins Team von Blizzard integriert. Die sollen sich vor allem um die Remakes und Remaster-Spiele kümmern.
Im Zuge dessen wurde auch das „Team 1“ bei Blizzard umstrukturiert und auf andere Aufgaben verteilt. Team 1 war bei Blizzard in den letzten Jahren vor allem für die Entwicklung von Remakes und Remaster-Titeln zuständig. Zuvor arbeiteten sie an Heroes of the Storm und StarCraft II. Das sind beides Spiele, deren Entwicklung deutlich verlangsamt oder gar eingestellt wurde.
Heroes of the Storm „lebt“ zwar noch und bekommt regelmäßig Balance-Patches und neue Helden, doch die Anzahl dieser Updates ist deutlich geringer geworden.
Für StarCraft II hingegen werden gar keine neuen Inhalte mehr produziert.
Wieso ist Warcraft III: Reforged gescheitert? Bloomberg erzählt von internen Dokumenten, in denen Blizzard analysiert hat, was bei Warcraft III: Reforged alles falsch lief. Dort kamen mehrere Fehler zusammen, wie etwa die schlechte Planung, schlechte Kommunikation und ein überhasteter Release aufgrund von finanziellem Druck aus dem Management.
Als Beispiel wird hier genannt, dass Blizzard das Spiel Ende 2018 ankündigte und 2019 schon Pre-Order-Verkäufe angeboten hat, ohne einen Großteil des Entwickler-Teams im Vorfeld darüber zu informieren.
Das deckt sich auch mit der Meinung vieler Spieler und Gaming-Journalisten. Warcraft III: Reforged hätte gut und gerne noch ein halbes Jahr an Entwicklungszeit benötigt, um die Wünsche und Hoffnungen der Fans zufriedenstellen zu können. Zwar sind inzwischen die meisten Fehler behoben und das Spiel läuft rund, doch der angerichtete Schaden ist im Grunde nicht mehr rückgängig zu machen.
Warcraft III: Reforged wird in der Erinnerung der Spieler auf lange Zeit als großer Flop hängenbleiben.
Wurden da auch Mitarbeiter entlassen? Dem Bericht nach ja. Die Mitarbeiter von Team 1 sollen die Gelegenheit gehabt haben, sich auf andere Positionen bei Blizzard zu bewerben. Mitarbeiter, für die es keine passende Stelle gab, wurden wohl entlassen. Einige von ihnen wechselten auch zu anderen Unternehmen, die von ehemaligen Blizzard-Mitarbeitern gegründet wurden, wie etwa Frost Giant oder DreamHaven unter Mike Morhaime.
Beachtet bei den Informationen, dass sie von Bloomberg stammen und nicht offiziell von Blizzard bestätigt wurden. Der Autor Jason Schreier ist allerdings für gute Kontakte zu den einzelnen Unternehmen wie Blizzard bekannt.
Wie sich die kommenden Remakes verändern werden – wie etwa das noch nicht offiziell bestätigte „Diablo II: Resurrected“, werden sicher die kommenden Monate zeigen.
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“Warcraft III: Reforged hätte gut und gerne noch ein halbes Jahr an Entwicklungszeit benötigt, um die Wünsche und Hoffnungen der Fans zufriedenstellen zu können”
Das liest man bei mehr als der Hälfte aller Spiele. Auch wenn’s bitter ist, es muß noch viel mehr floppen. Publisher lernens nur wenn’s an den Geldbeutel geht.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das selbst ein so zerrissenes Spiel noch Gewinn generiert hat. Man muß sich mal fragen, wie oft ein Warcraft, ein Anthem oder auch ein Cyberpunk zusätzlich verkauft worden wären, wenn man sich einfach Zeit mit dem Release gelassen hätte…
Da vermisse ich regelrecht Blizzards alten Leitspruch: When it’s done.
Kann mich nicht erinnern das geschrieben zu haben ?
Werd mal einen Mod anschreiben ob ich meinen Namen ändern kann ?
Ich hatte mich so auf das Remake gefreut. Ich hab es nicht zurück gegeben, aber auch nicht wirklich weit gespielt. Eigentlich hätte ich es schon beim Starcraft 1 Remake wissen müssen, aber die Fanboy-Brille war noch nicht abgesetzt. Mit D2 werde ich diesmal definitiv warten…
StarCraft 1 war ja eindeutig nur als “Remaster” angekündigt – und das finde ich auch ziemlich gut.
Und hier stimmt auch was nicht.
Frag den Mod mal für mich mit.
Ich finde sowas schon etwas dreist das eben das Management den Release vorzieht und die Entwickler nicht informiert. Und dann am Ende welche entlassen werden.
Nicht umsonst unterstütze ich Blizzard nicht mehr.
Dieses Unternehmen gefällt mir nicht mehr so wie früher es der Fall war.
Genau das ist ja auch bei cyberpunk passiert, weswegen die entwickler einem sehr leid tun können. Die haben sich jahrelang den allerwertesten aufgerissen und sehr viel liebe reingesteckt, nur um kurz vor dem ziel einfach gesagt zu bekommen, dass das spiel jez schnellstmöglich released werden muss. Dann kommen noch unzählige beleidigungen bis hin zu morddrohungen dazu, obwohl die entwickler garnichts dafür können. Die “hohen tiere” die die eigentliche schuld tragen, sehen aber nur die zahlen und das geld und scheißen auf die meinung ihrer mitarbeiter, die klar und deutlich kommuniziert haben, dass das eine sehr schlechte idee ist das spiel schon zu releasen weil es einfach nicht fertig ist.
Einfach nur traurig
Aber in Cyberpunk war auch laut Bericht auch davon die Rede, das die Entwickler am Anfang rum getrödelt haben und nicht so richtig gearbeitet haben, erst wo die Realese näher rückte haben viele angefangen ordentlich zu arbeiten, was auch zum Crunch führte. Da ist nicht nur die Managment schuld, auch die Planlosigkeit der Entwickler.
Das Management ist dafür da zu schauen das die Ziele erreicht werden.
Und faule Säcke aussortiert.
Wenn eine Hand nicht weis was die anderer tut kann man auch 16Jahre am Spiel rumbasteln und es kommt trotzdem nix bei raus.
Genau so wie die Investoren schauen müssen dass das Management Leistung bringt.
Aber warscheinlich war das Geld vom Staat bedingungslos und es musste keine Rechenschaft abgelegt werden.
Ich habe mich gefreut das die so viele Staatsgelder bekommen haben, scheint wohl ein zweischneidiges Schwert zu sein.
Auf solche Berichte sollte man eher nicht Vertrauen. Und das am Anfang getrödelt wird ist doch normal. Es muss erst mal ein Grundgerüst her das jeder durchblickt.
Solange sowas nicht steht und vor allem wie, was und wo abgewickelt werden soll.
Ist es nicht verwunderlich das es eben am Anfang nicht so gut voran geht.
Das Management kann viel reden wenn der Tag lang ist, die haben ja keine ahnung vom entwickeln und was für eine arbeit das ist^^
Und jetzt hat das Blizzard Chaos auch noch Vicarious Visions gefressen ?
Damit sind die Hoffnungen auf weitere gelungenen Tony Hawk Remakes (oder sogar neue Spiele) fast gestorben.
VV war wirklich sehr kompetent…nicht nur bei den Remakes, sondern auch in den goldenen Destiny 2-Forsaken-Zeiten.
Eigentlich hätte sich Bungie mit VV (und High Moon Studios) zusammenschließen müssen um quantitativ und qualitativ besseren Content zu liefern.
Tja…vergossene Milch…VV wurde de facto liquidiert…Ob das Chaos bei Blizzard dadurch behoben wird und was Gutes dabei rauskommt? Vielleicht…aber ich habe große Zweifel…mehr Tony Hawk Spiele oder eine besseres Destiny 2 wären mir viel lieber gewesen…
Ja Bungie mit VV und Highmoon wäre richtig cool gewesen. Aber Activision wäre auch ziemlich blöd gewesen wenn sie die beiden Studios hätten gehen lassen. VV hat ja an THPS gearbeitet und Highmoon an Cold War.
Wenn die ein Remake machen wird es gut werden. Das Ding ist nur das ich es eigentlich gar nicht haben will. Ich möchte deren Ideen lieber in D4 sehen.
Und D4 wird sich dann ja mit und an D2 messen müssen. Es sei denn da liegen gut 3-4 Jahre zwischen den Releases.