Am vergangenen Wochenende haben wir uns mit euch zusammen an eure ersten MMORPGs erinnert. Hier ist, was ihr uns erzählt habt.
Darum ging’s: Unsere ersten MMORPGs hinterlassen bei uns oft großen Eindruck und bleiben lange in guter Erinnerung. Man denkt immer wieder gerne an die “gute alte Zeit” und wie cool, groß und neu alles damals war.
Und so habt ihr uns in den Kommentaren unter unserer Umfrage dazu erzählt, wie es für euch damals so war eure ersten MMORPGs zu spielen. Es gab viel Schwärmerei und Humor, wie schrecklich einige dieser Games eigentlich waren. Auf eine schöne Art.
Fiesta Online
Eins der Games, die in euren Kommentaren gut vertreten war, war Fiesta Online. Das bunte Anime-Game aus Korea war für so manchen MeinMMO-Leser der Einstieg in die Online-Welt der MMORPGs. Doch auch wenn die Kommentare von Fiesta geschwärmt haben, habt ihr das Spiel nicht mit rosaroter Brille angeschaut.
Die Fehler und Probleme von Fiesta sind euch heute sehr bewusst:
Mein erstes MMO war so ein furchtbarer Anime-Grinder namens Fiesta Online. Was habe ich dieses blöde Spiel geliebt. Im Nachhinein betrachtet gibt es aus spielerischer Sicht kaum etwas, das bemerkenswert wäre.
Die Quests waren stumpfsinnig und unoriginell, die Story nur wenig existent und je näher man aufs Level-Cap zuging, desto grindlastiger wurde das Ganze. Oh und der Itemshop-Zwang war stellenweise echt groß, soweit ich mich richtig erinnere – Und doch hatte ich meinen Spaß. Man möchte mir vorwerfen, es nicht besser gewusst zu haben – oder ich war mit meinen 11/12 Jahren einfach leicht zu beeindrucken. Was ich damals wie heute tatsächlich wirklich toll an dem Spiel finde, ist die Musik. Da sind einige Ohrwürmer enthalten. […]
MeinMMO-Leser Swoobat
Gelockt hat Fiesta Online einerseits mit dem einfachen Einsteig eines Free2Play-MMORPGs, bei dem man keine Kreditkarte oder Konto benötigt hat. Andererseits aber auch mit dem hübschen Design, der gerade bei den Anime-Fans in Deutschland gepunktet hat.
Auf lange Zeit wurde Pay2Win aber zu einem großen Problem für manche unserer Leser.
Bei mir war es Fiesta Online. Da war es frisch auf dem Markt und ich war da auch ein paar Jahre am Spielen.
Was es für mich besonders gemacht hat, war erstmal der Anime-Stil, da ich früher ein sehr großer Fan von war. […] Probleme, weswegen ich damit aufgehört habe, waren dann, dass es zu Pay2Win-lastig wurde. Anfangs habe ich es nicht gemerkt, da das Spiel mein Leben war, weswegen viele andere Sachen vernachlässigt wurden und verdammt viel Geld reingesteckt wurde.
MeinMMO-Leser Vallo
In einer Sache waren sich die Kommentare zu Fiesta Online aber einig. Ihr habt in dem Game tolle Leute kennengelernt, mit denen ihr viel Spaß hattet. Es ist eine Erinnerung, die auch von den harten Pay2Win- und Grind-Aspekten von Fiesta nicht getrübt werden kann. Und coole Mitspieler und gute Freunde sind ja eins der wichtigsten Dinge in einem MMORPG
Was mich aber endgültig gefesselt hat, waren die Leute, die ich getroffen habe, mit denen ich die neue Welt, die für uns früher noch so riesig und unglaublich erschien, erforschen konnten. Mit zwei Personen habe ich nach über 10 Jahren immer noch Kontakt.
MeinMMO-Leser Vallo
Dark Age of Camelot
Mit Abstand am häufigsten wurde in den Kommentaren unter dem Artikel und auf Facebook das MMORPG Dark Age of Camelot erwähnt. Ursprünglich veröffentlicht in 2002 in Europa übernahm DAoC das Setting der nordischen Mythologie und keltischer High-Fantasy, das sich in der Zeit nach dem Tod von König Arthur spielt.
Das Game hat viele von euch erst so richtig in die Welt der MMORPGs eingeführt und beigebracht, wie diese Art von Spielen eigentlich überhaupt funktioniert.
Bei mir war es tatsächlich auch Dark Age of Camelot. […] Ich erinnere mich noch, dass ich nach dem ersten Einloggen recht geflasht war. Vor allem wegen der Größe der 3D-Welt.
Und ich weiß noch, dass ich verzweifelt versucht habe, mit meinem Mentalisten zu leveln, indem ich die Mobs mit dem Stab verprügelt habe. Das ging nicht sehr lange gut. Bis ich dann irgendwann verstanden hatte, dass andere „Magier“ Zauber benutzten. Ich habe viel zu viel Zeit in dieses Spiel investiert und trotzdem würde ich vieles nicht missen wollen.
MeinMMO-Leser chips
Andere hingegen fesselte Dark Age of Camelot vor allem mit dem großartigen PvP-System. Im “Realm-vs-Realm”-PvP konnten die Spieler in Dark Age of Camelot sich in riesigen Schlachten gegenseitig die Köpfe einschlagen bis der Hahn krähte.
Das MMORPG schaffte es nicht umsonst in unsere Top 10 der MMORPGs mit dem besten PvP. Es lieferte zweifelsohne eine einzigartige PvP-Erfahrung für die Zeit.
Das Plus an DAoC war, dass es […] 3 MMOs in einem waren, so im Dreieck aufgebaut, und in der Mitte war dann das Realm-vs-Realm. […]
Dann war da noch die Minne, ein Charakter, den man so nannte. Dieser konnte rennen, das war nimmer schön. Und so zogen wir dann los im RvR, Minne vorne, und 50-100 Mann haben sich an sie drangehängt. Das sah dann aus wie eine Riesenschlange und so mähten wir dann alles um, was uns in den Weg kam. Aber nicht nur andere Spieler, denn im RvR gab es auch Bosse zum Killen, das war auch richtig geil.
MeinMMO-Leser Tronic48
Auch die Dungeons von Dark Age of Camelot sind euch in Erinnerung geblieben. Sie haben sehr viel Zeit in Anspruch genommen und dauerten manchmal viele Stunden lang. Außerdem musste man manchmal lange vor dem Dungeon warten, bis sich eine Gruppe zusammengefunden hat, mit der man ihn laufen konnte.
Flyff – Fly for Fun
Ebenfalls aus Korea kam zu uns das MMORPG Flyff, das in 2005 in den USA erschienen war. Zwar gab es keinen EU-Release, aber man konnte dennoch auf den US-Servern spielen, was so mancher von euch auch getan hat.
Der bunte Grafikstil des Free2Play-MMORPGs und die damals besondere Fähigkeit auf Mounts zu fliegen, haben so manchen jungen Gamer in die Welt der MMORPGs eingeführt.
Aber auch bei Flyff macht ihr in den Kommentaren kein Geheimnis draus, dass es seine Fehler und Probleme hatte, die man oft erst bemerkte, als man erwachsener wurde und mehr Erfahrung mit dem MMORPG-Genre gesammelt hat.
Ich glaube, mein erstes MMORPG war Flyff. Es war ein Grind-Festival und ich lebte es. Was mich damals motiviert hat, war das Leaderboard, wo man sehen konnte, wer das höchste Level des Servers hatte und natürlich wollte ich es auch gerne erreichen.
Naiv wie ich damals als junger Mensch war, hatte ich keine Ahnung davon, dass zu dem Grind EXP-Buffs und ein Party-Member gehört hat, um so ein Ziel zu erreichen. Ich wusste schlichtweg nicht, dass der Cash Shop einen solchen Vorteil bringt und hatte ihn auch nie genutzt und so grindete ich fröhlich meine Zeit nach der Schule vor mich hin und dachte, das wird schon noch. […]
MeinMMO-Leser Keragi
Bei Flyff war es vor allem der Grind, an den sich die meisten in den Kommentaren unter dem Artikel und auf Facebook erinnert haben. Mit jedem Level-Up stieg die Menge an EXP für das nächste Level an bis man pro Level quasi astronomische Mengen benötigte.
Aber das Leveln, man, dauerte das. Oft gab’s 0,02% pro Mob. Hatte damals eine “Nachtschicht” eingeschoben. Zockte die ganze Nacht durch, starb 2 Mal, verlor EXP dadurch, die Nachtschicht war mehr als dahin. […]
Enrico W. auf Facebook
Doch leider wurde der Grind mit dem steigenden Leveln immer härter, bis es für den ein oder anderen nicht mehr spaßig war, sich durch die Unmengen von EXP zu kämpfen. Auch der Verlust von EXP nach dem Tod traf euch sehr hart und führte ebenfalls dazu, dass einige das Spiel aufgaben.
Allerdings behaltet ihr Flyff immer noch in guter Erinnerung und so mancher hätte auch nichts dagegen, wieder reinzuschauen.
Ragnarok Online
Ragnarok Online wird wohl zu den bekanntesten MMORPGs zählen, die zu uns aus Korea übergeschwappt sind. Etwa 1,5 Jahre nach dem Release in Korea gingen dann die europäischen Server online.
Das bunte Anime-MMORPG mit der Iso-Perspektive bot eine große Auswahl an Klassen, die durch das Rebirth-System aufgestuft und erweitert wurden, viele World Bosse und das PvP-System “War of Emperium”, in dem sich Unmengen von Spielern gegenseitig die Köpfe einschlugen.
Für manche MeinMMO-Leser war es ihre erste Erfahrung, mit so vielen anderen Menschen in einem Spiel zu sein.
Mein erstes MMORPG war Ragnarok Online. Habe es zum Release auch gespielt und so unfassbar viele Menschen nie wieder irgendwo gesehen!
Die Hauptstadt einfach so überfüllt mit Händler, das kann man sich nicht vorstellen.
Auch, dass man Zombies mit „Heal“ Damage machte. Oder, dass man andere Spieler teleportieren konnte und so weite. Das Klassen-System war auch einfach einzigartig, beziehungsweise Job-System.
Ich finde, an Möglichkeiten war das Spiel seiner Zeit sehr weit voraus.
MeinMMO-Leser NoSFa
Ragnarok kam zu uns auch in einer Zeit, als “das Internet” in privaten Haushalten eine vergleichsweise neue Sache war. Damals, als es noch Internet-Cafes und AOL CDs mit Zeit gab, die man im World Wide Web verbringen konnte und wir die Flat Rates noch nicht so völlig selbstverständlich auf unseren Smartphones in der Tasche getragen haben.
Besonders war es [Ragnarok Online], weil wir einen neuen PC von unserer Ärztin bekommen haben und dort ein Modem drin war. Ich habe mir eine AOL 650Minuten CD stibitzt, […] um dann den Tag an dem ich mal alleine zuhause war […], das Telefon abzustöpseln und loszulegen. Das war ein wirklich toller Moment und ein wunderbarer Tag.
Gewusst habe ich von dem Spiel schon länger, da ich öfters 20 Kilometer in die Stadt in die Drachenhöhle und zum Bahnhof […] bin, um mir dort Anime-Hefte, Videospielhefte sowie die White Dwarf, Warhammer-Figuren und Pokémon-Karten zu gönnen. […]
Das Ganze habe ich damals so gemacht, da das Thema Internet für meine Eltern eher ein nicht vorhandenes Thema war. Videospiele waren so weit ok, ein PC war schon Überredenskunst, aber Internet war dann zu viel.
MeinMMO-Leser Namma
Seit dem ursprünglichen Release von Ragnarok Online gab es mittlerweile viele Versuche, das MMORPG zu rebooten, einen Nachfolger Ragnarok 2 zu erschaffen oder das Spiel auf andere Plattformen zu porten.
Sie waren mal mehr, mal weniger erfolgreich. Aber eine Begeisterung “wie damals” konnten sie nicht mehr auslösen.
Über welche MMORPGs schwärmt ihr denn noch so? War euer erstes MMORPG auch das mit den schönsten Erinnerungen oder ein anderes? Erzählt es uns in den Kommentaren!
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Bei mir war es zwar kein mmorpg dafür aber ein h&s Diablo 2 – Lord of Destruction 😀
10 Jahre am stück jeden tag paar std …damals noch gesabbelt über icq und dann skype xD
…mit 56k modem !O_O!
freundschaften sind enstanden die mittlerweile 18 jahre halten und immernoch kontakt haben 😀
reallife treffen ,mit vodka und bier angestoßen ach war das eine geile zeit 😀
…und wisst ihr was?
nach all den anderen mmorpgs , release desastern und gaming-highlights ….genau mit jenem kompanjong (schreibt man da so? xD) vor ca 2w wieder mit D2 gestartet xDDD
+d2 ladder reset heute nacht gewesen , HAPPY GRIND TIME 😀
Bei mir war es auch Ragnarok Online. Ich hab vorher noch nie ein Spiel so gesuchtet wie RO damals 😀
Es war meine erste Online-Erfahrung mit anderen Spielern überhaupt. Gilde beitreten, mit Leuten abhängen (unser Gildenplatz war in Gonryun vor der Kafra, der Platz unter dem Baum dort war der geilste überhaupt) und zusammen World Bosse lesen oder Sachen farmen.
Es war massiver Grind, vor allem, wenns ums Gear ging für bestimmte Builds, aber es hat Heidenspaß gemacht. Ich hatte einen Asuran Fists Monk und einen Alchemisten, die richtig gut austeilen konnten, aber der Perfect Critical Assassin Cross war mein absoluter Lieblings-Job. Es ist die Schuld von RO, dass Assassins seit dem meine Lieblingsklasse sind in egal welchem Spiel 😀
Bei RO war es auch das erste (und bei weitem nicht letzte) Mal, dass ich jemanden “aus dem Internet” auch mal offline getroffen habe. Hab mit drei RL-Freunden, mit denen ich damals gespielt habe, unseren Gilden-Leiter und seinen Bruder getroffen. Es war auf jeden Fall eine prägende Erfahrung.
Das waren Zeiten DAoC war mein erstes mmorpg da war ich 16 oder 17, ich bin glaub erst eingestiegen wie die erste Erweiterungen rauskam. Ich weiß noch habe da glaub ne Französische Version günstig kaufen können habe dann auf deutsch umgepatcht. Weiß genau habe Hibernia gewählt da ich die Natur liebe und ein Beschwörer, habe aber später auch mal Midgard ausprobiert. Allerdings hat mir Hibernia noch am besten gefallen. Am schönsten fand ich “Darkness Falls” das immer nur das Reich Zugang erhielt die am meisten Realms hatten, wenn ein anderer mehr Realms hatte hat dieses Reich Zugang erhalten. Und konnte dort die restlichen Spieler wegfegen, eine echt tolle Umsetzung gewesen.
Hatte auch eine Gilde gefunden mit der ich Spaß hatte, nur wie dann eine riesen Mannschaft zusammengesucht wurde und ich noch kein Platz hatte und ich da noch nicht wusste wie man sich angemessen verhält also viel Geduld haben. 🙂
War ich bisschen aufdringlich und wurde so dann aus der Gilde geworfen trotz einer Entschuldigung und das ich das nicht anders wusste. Dann hatte ich an DAoC die Lust verloren, da ja auch andere Gilden die mitgemacht haben das mitbekommen haben.
Aber ich muss sagen das Prinzip und die Art von Design also nicht Grafikqualität sondern der Stil fand ich einzigartig. Jeder Dungeon hatte sein Stil und war nicht so zusammengefercht.
Wie dann WoW kam hab ich versucht darin ein neuen Anfang zu entdecken da war ich bei der Beta dabei. Allerdings konnte mich die Comic Grafik bei ein mmorpg einfach nicht fesseln. Mit Burning Crusade bin ich dann doch mal eingestiegen, und dann nochmal mit den LichKönig, allerdings war ich immer nur 1 Monat dabei.. Weil ich darin keine wirkliche Abwechslung sah und für mich fast alles gleich aussah, da fand ich DAoC einfach besser.
Jedoch Spieler sind dann alle zu WoW da ja ein ordentlicher Fortschritt bezüglich Grafikqualität gemacht wurde. Seitdem hatte ich viel probiert das nächste mmorpg wo ich mehr als ein Monat dabei war, war dann Ragnarok Online. Und das längste mmorpg war BDO.
Heutzutage würde ich DAoC nicht mehr spielen wollen, die Techniken sind zu alt. Und hätte daran keine freude. Ich habe mich auch weiterentwickelt und habe höhere Anforderungen. Allerdings was den Stil angeht Suche ich noch heute eins das DAoC ähnelt sehr abwechslungsreiche Gebiete, Dungeons vielfältig, .. usw.
Hey, also ich spiele seid knapp einem Monat wieder DAoC. Nostalgisches Gefühl. Es macht einfach spass wie früher. Klar das leveln wurd extrem vereinfacht. Aber habe eine tolle Truppe gefunden. Wir sind auf allen reichen vertreten. Wenn noch alte daoc Hasen Lust haben.. Könnt ihr euch gerne melden.
Ja eine Minne hatte ich auch auf 50 bei meinem Albion Ausflug
als eingefleichter Baumkuschler.
Nur die konnte ihren Speedsong nicht auf 50-100 Leute verteilen.
Jede 8er Gruppe brauchte ihr persönliches Taxi(Minne,Skalde,Barde).
Was mich bis heute gerne an mein erstes MMORPG DAoC zurück denken lässt,
sind die epischen Schlachten um die Relikte.
Wenn es darum ging liess ich alles stehen und liegen
und schwang mich auf die nächste Pferderoute zum RvR Gate.
Niemand klaut mir meine Relikte.^^
Die unterschiedlichen Klassen suchen auch ihresgleichen.
Jeder Realm hatte seine eigenen Klassen.
Klar war das Balancing meist unausgewogen(keine Manabombe für Midgard^^)
aber auch OP Klassen sahen keine Sonne gegen eine eingespielte Stammgruppe mit RR6+.