Die Weltgesundheitsorganisation, WHO, hat “Gaming Disorder” nun offiziell als eine psychische Störung klassifiziert. Welche Folgen wird es für uns in Deutschland haben, dass die Sucht nach Videospielen jetzt eine Krankheit ist?
Was wurde beschlossen? Die Weltgesundheitsorganisation wird “Gaming Disorder” in die Liste der offiziell anerkannten psychischen Krankheiten aufnehmen. Es ist laut der Definition eine besondere Form der Sucht, die von Videospielen ausgelöst wird.
Diese Entscheidung fiel trotz einiger Kritik aus Reihen der Psychologen und Vertreter der Gaming-Industrie.
Was bedeutet diese Entscheidung für uns? Die Weltgesundheitsorganisation ist eine Behörde der Vereinten Nationen, entsprechend gelten ihre Entscheidungen im Normalfall für alle Mitgliedsländer der UNO.
Gaming Disorder wird laut dem Beschluss ab dem 1. Januar 2022 in die Liste der Krankheiten aufgenommen.
Alle Mitgliedstaaten müssen sich darum bemühen, wirksame Behandlungsmöglichkeiten für die Krankheit zu finden oder Maßnahmen einleiten, um ihre Entstehung zu verhindern.
Da Deutschland ebenfalls zu den Mitgliedsländern der UNO zählt, wird sich auch unser Land dieser Aufgabe stellen müssen. Es ist schwer vorauszusagen, welche Folgen es für die deutschen Gamer haben wird. Generell entscheidet die jeweilige Regierung, ob und welche Maßnahmen getroffen werden.
Deutschland ist aber zumindest in Europa für strenge Regelungen der Videospiele bekannt. So ist die PEGI-Wertung, die für europäischen Länder gilt, lediglich eine Empfehlung. Die deutsche USK-Bewertung hingegen stellt den Verkauf von zum Beispiel USK18-Spielen an Minderjährige unter Strafe.
Gaming-Sucht ähnlich wie Glücksspiel-Sucht definiert
Ab wann gilt man als “krank”? Um mit der Gaming-Sucht diagnostiziert zu werden, muss man folgende Bedingungen erfüllen:
- Verlust der Kontrolle über sein Gaming-Verhalten: Dauer, Häufigkeit, Intensität, Beendigung und weiteres
- Verlagerung der Prioritäten in Richtung Gaming, sodass es wichtiger wird als andere Tätigkeiten oder tägliche Aufgaben
- Fortsetzung oder Eskalation von Gaming trotz dessen negativer Konsequenzen. Diese Verhaltensweise muss gravierend genug sein, um starke Beeinträchtigungen in persönlichen und familiären Bereichen zu verursachen, sowie in Bereichen der Bildung und Arbeit
Das Verhaltensmuster muss außerdem mindestens 12 Monate lang auftreten, damit der Betroffene mit Gaming Disorder diagnostiziert werden kann.
In der Liste der psychischen Störungen wird “Gaming Disorder” direkt nach “Gambling Disorder”, also Glücksspielsucht, aufgeführt und übernimmt äußerst viele seiner Formulierungen. Polygon hat angemerkt, dass an manchen Stellen die Wortwahl gleich geblieben ist und lediglich “Gambling” durch “Gaming” ersetzt wurde.
Gibt es Gegenstimmen? Mehrere Mitgliedsländer der UNO und Organisationen aus der Gaming-Industrie haben sich gegen die Klassifizierung des Gaming Disorders ausgesprochen.
Die Entertainment Software Association (ESA), die unter anderem jedes Jahr die E3 organisiert, hat ein Statement verfasst, in dem es die Weltgesundheitsorganisation darum bittet ihre Entscheidung noch mal zu überdenken.
So argumentieren die Gegner: Die Vertreter der ESA sind der Meinung, dass weitere Studien und Untersuchungen benötigt werden, um eine endgültige Entscheidung bezüglich des Gaming Disorder treffen zu können:
Wir glauben, dass weitere Gespräche und Untersuchungen notwendig sind, bevor die Klassifikation [des Gaming Disorders] finalisiert werden kann.
Die Milliarden von Gamern rund um die Welt, die von dieser Klassifikation betroffen sein werden, verdienen Maßnahmen, die auf sorgfältiger Recherche und Forschung basieren.
Leiter der ESA, Stanley Pierre-Louis
Auch die südkoreanischen Ministerien für Gesundheit und Kultur haben sich gegen die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation ausgesprochen.
Die Gaming-Sucht junger Leute enthalte externe psychologische Faktoren wie Stress in der Schule, soziale Einflüsse und das Verhalten der Eltern. Sie beziehen sich dabei auf eine Studie der Konkuk Universität.
Man kann also damit rechnen, dass diese Debatte noch weiter gehen wird.
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Da liegt eben das Problem, es ist NICHT einfach nur ein ganz normales Hobby, das wird immer wieder so aufgeführt, aber es stimmt einfach nicht.
Es geht um besagtes Suchtpotenzial, das ist auch nicht etwas das ich mir aus den Fingern ziehe, das sind Fakten die belegt sind. Gerade bei MMO´s sind Dinge eingebaut die ernorm eine Sucht fördern können. Es werden über Cash-Shop, einige Mechaniken angewandt die man auch in Casinos finden kann. Wir werden uns da ja wohl auch nicht drüber unterhalten müssen ob Glückspiel, süchtig machen kann, oder?
Es als ganz normales Hobby zubezeichnen, ist einfach nicht richtig. Es ist ein Unterschied ob jemand Tennis, Golf, Fußball oder Computer spielt. Nicht weil diese anderen Aktivitäten draußen stattfinden, sondern weil es unterschiedliche Stufen von Suchtpotenzial gibt.
Man kann ja ganz einfach mal testen, machst deinen PC/Konsole einfach mal zwei Wochen lang nicht an. Wäre das problematisch? Ich beziehe das generell jetzt aufs spielen nicht auf jemanden der damit arbeiten muss.
Jemand der von einer Sucht betroffen ist, würde dabei echt Probleme bekommen, unruhig, übel gelaunt, usw. Das passiert übrigens nicht bei jemanden der bsp Tennis als Hobby ausübt. Ob der jetzt mal zwei Wochen lang kein Tennis spielt oder ein Monat, der spielt da halt einfach nicht.
Ich kann das gerne auch noch weiter und ausführlicher beschreiben.
Mich haben sie vor ca 10 Jahren gegen meinen Willen und ohne richtlerlichen Beschluss auf Computerspiele-Entzug gesetzt. Das ist der pure Hass. Ich rege mich so ueber die neue Gesetzeslage auf, das koennt Ihr euch garnicht vorstellen. Sowas zerstoert die Persoenlichkeit, wenn man schon ewig zockt.
In Deutschland würde es mich nicht wundern wenn jetzt solche Gesetze kommen wie in Asien? (weiß grad nicht wo das war und ob es noch immer so ist). Onlinespiele sind dann verpflichtet nach einer bestimmten Zeit (hier wären es wohl 2 bis 3 Stunden) EPs und Loot massiv zu senken oder gleich auf 0 zu setzen und erst nach einer bestimmten Offlinezeit (wahrscheinlich 24 Stunden oder Reset um 0 Uhr) wieder für 2 bis 3 Stunden zu erlauben.
Deutsche Politiker würden das System dann sicher auf Offline Games ausweiten indem das Spiel sich nach 2 bis 3 Stunden für einen bestimmten Zeitraum beenden muss ????
Zeitbeschränkung wäre aber für manche Menschen eher schlecht, mittlerweile gibt es genug Leute die durch Spielen/Streamen ihren Lebensunterhalt verdienen.
Mit Drogen nehmen, Alkohol Trinken ist eher Schlecht Geld verdienen.
So eine Zwangspause für Alle wirkt auch wie ne Art Generalverdacht denn nicht jeder ist Suchtgefährdet
Eine Zwangspause wird es sicherlich nicht geben, es hat aber auch nichts damit zu tun ob jemand suchtgefährdet ist oder nicht.
Es hat viel mehr damit zu tun wie hoch das Suchtpotential von verschiedenen Stoffen oder auch aktivitäten ist und ob es sich schädlich auf einen selbst oder die Umwelt ist. Dazu zählt auch Gaming.
Damit will ich nicht sagen das man Gaming mit Heroin vergleichen kann, es sind unterschiedliche Stufen von Suchtpotenzial. Aber man kann es definitiv als eine Sucht bezeichnen.
Das Leute ausrasten weil es im Spiel sagen wir, gerade mal nicht so gut läuft oder generell die Toleranz Schwelle deutlich reduziert ist und es oft auch zu Aggressionen kommt, hast du bestimmt auch noch nicht gehört…
Die rasten aber dann zu Hause aus und gefährden niemanden.
Außerdem ist das eine Charakterfrage wärend es beim Alkohol der Alkohol an sich ist der die Leute ausrasten lässt.
Wenn sie Zuhause ausrasten, können sie sich trotzdem selbstgefährden oder auch andere…hast du noch nicht gesehen wie Kinder und Jugendliche reagieren können wenn die Eltern plötzlich den Stecker ziehen..
“Außerdem ist das eine Charakterfrage wärend es beim Alkohol der Alkohol an sich ist der die Leute ausrasten lässt.”
Der Alkohol an sich lässt Leute ausrasten? Woher hast du diese Information? Ich hab noch nie gelesen das in Alkohol, Stoffe enthalten sind, die das Aggressionspotenzial steigen lassen. Wenn überhaupt wird die Hemmschwelle herunter gesetzt.
Diese Hemmschwelle ist aber auch beispielsweise im Internet, Zuhause vorm PC sitzend auch sehr gering.
Es kommt darauf an wie hoch ein Suchtpotenzial vorhanden ist, darunter fällt definitiv auch das Gaming.
Zocken bis der arzt kommt bedeutet das.
Also 2 Stunden?
Hmm, ja, ich weiß was du meinst. Für dich oder für mich wäre das sicher Zeitverschwendung. Falls jemand jedoch in der zeit des Grinds Erfüllung findet, glücklich ist oder dabei mit seinen freunden kommuniziert, dann empfindet die Person es vielleicht nicht als verschwendung. Das ist ja immer subjektiv, oder? Bin da trotzdem bei dir. Habe selbst in destiny teilweise hart gegrindet, wenn ich an das sommerwende event vor forsaken denke???? aber ja, man muss halt wirklich glücklich sein dabei. Sonst wird’s problematisch
Solange man seine Konsolen oder den PC noch freiwillig selbst ausmachen und bei Bedarf auch pennen gehen kann, gilt man noch nicht als süchtig, also alles im grünen Bereich, obwohl meine Ellis mich schon vor zwanzig Jahren als unverbesserlicher Suchthaufen (punkto gamen) bezeichnet haben. ☝???? ????
Herr und Frau E3, brauchen sich also vorerst (noch) keine Sorgen machen, ich mache mir eher solche um die E3 selbst – wäre Schade wenn es diese coole Messe in ein paar wenigen Jahren nicht mehr geben würde, aber momentan deutet leider sehr vieles darauf hin, denn das fernbleiben von Sony an der diesjährigen Ausgabe und das LA sie danach nicht mehr hosten wird, klingt leider wie der Anfang vom Ende.
Ich habe 2014 mal eine Therapie gemacht. Das wurde damals schon von der Rentenkasse bezahlt falls man zuvor SV Beiträge gezahlt hat, wenn nicht hat es die Krankenkasse übernommen.
Mittlerweile glaube ich das es bei den meisten nur ein Symptom ist, oft einer Depression.
“Mittlerweile glaube ich das es bei den meisten nur ein Symptom ist, oft einer Depression.”
Das ist kein Symptom, eher eine Nebenerkrank einer Depression oder eine alleinstehende Erkrankung.
Wenn jemand beispielsweise “seinen Frust in Alkohol ertränkt”
Dann ist der daraus entstehende Alkohol abusus eine Folgeerkrankung. Da würde man auch nicht sagen, er hat Depressionen auf Grund von Alkohol. Sondern, er hat Depressionen daraus entsteht zusätzlich ein Alkohol abusus.
Da fällt mir ein das ich vor dem Essen mit meiner Familie noch alle Handwerksdaylies bei Eso mit allen 8 Chars machen muss????
Es ändert sich gar nix, alles was den Menschen einen Rausch oder Freude bereitet, kann süchtig machen.
Beispiele:
Alkoholsucht, Drogensucht, Sexsucht, Tabaksucht, Spielsucht (Glücksspiel) man kann nach allem süchtig sein. Und trotzdem sind Alkohol und Tabak frei verkäuflich, es gibt an jeder Ecke eine Spielothek / -Bank und ich kann auch so viel Geschlechtverkehr ausüben wie es mir beliebt.
Es geht lediglich darum, dass Menschen die unter solchen Defiziten leiden geholfen wird.
Wobei es nach wie vor streitig ist, ob es als Krankheitbild wirklich anerkannt werden sollte.
Ich meine jeder Gamer hatte doch mal so eine Phase oder? Die meisten meines Jahrgangs hatte sicher ihre Wow Phase, bei welcher sie das Tageslich nur selten erblickt haben, hat mich aber nicht davon abgehalten danach immer noch ein erfolgreicher Unternehmer zu werden, welcher mit beiden Beinen im Leben steht.
Ob es mir also was gebracht hätte mein 16 jähriges ich in Therapy zu schicken halte ich für unwahrscheinlich.
Danke, dass ihr sowas hier teilt, das ist gnau der richtige ort! Besonders onlinespiele lösen dieses streben nach mehr, den ehrgeiz beim grind usw ja besonders aus.
Ich denke, wichtig ist hervorzuheben, dass man noch in der Lage ist, gerne was mit seiner familie, freund/freundin zu unternehmen und nicht dauernd dabei denkt, ich würde jetzt lieber spielen. Sobald es im leben die höchste priorität hat und über alles andere gestellt wird und dann auch noch in anderen Bereichen negative konsequenzen auftreten (beruf, schule, stress zu hause) würde ich persönlich von sucht sprechen.
Damit muss man ja niemanden denunzieren oder gar stigmatisieren, aber für uns gamer sind die oben genannten drei merkmale super wichtig, um das eigene Konsumverhalten zu reflektieren.
In zweifel: wenn dir gaming mehr bietet als dein normales real life, ist das ja ok. Fraglich bleibt aber, warum ist das so? Sollte nicht evtl die Energie, die auf der couch in die Konsole investiert wird dazu genutzt werden, das reale leben so umzugestalten, dass einem das mehr Spaß macht als gaming? Neues hobby, schluss machen wenn unglücklich, neuer wohnort, Weiterbildung, ab/-zunehmen, Ernährung umstellen, soziale kontakte auf/-ausbauen. Neue frisur, shoppen, lesen, weilterbilden, ich könnte stundenlang so weitermachen. Erlebe das nur im familiären Umfeld leider selbst und sehe wie ein wundervoller mensch mit unendlich viel Potential sein dasein vor dem pc fristet und dabei ja nichtmal 100% glücklich ist. Ich finde, gameing sollte wie feiern, alkohol oder ungesundes essen immer in maßen eingesetzt werden. Das ziel sollte stets Spaß sein. Ist es kein Spaß mehr, sondern eine Lebensaufgabe, etwas wie ein job, ist es meiner meinung nach eine sucht
Na, das mit dem Job erklär Mal allen Funktionären in Eve online XD
Hey, welche funktionäre? Und was ist eve online? ???? sorry falls das eigtl jeder weiß
Achso dann kann ich ja demnächst zum Chef sagen das ich krank bin wenn ich Mal zu lange gezockt habe????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????
Ok dann habe ich momentan “Morbus Mordhau” im Endstadium^^
Geld und Macht machen auch süchtig, besonders bei denen, die schon sehr viel davon intus haben.
Die blenden dann die Realität aus.
Fände ich persönlich als nicht Fußballfan garnicht sooooo abwegig 😀
Bin 100pro süchtig
Kann ich mich krank melden wenn ich zu lang gezockt habe die Nacht ?
Du kannst dich in eine Klinik begeben. Zum Beispiel in eine Suchtklinik.
Kann man da die Playsi mitnehmen? Voraussetzung ist natürlich LAN am Zimmer. Bei der WLAN Variante kracht immer der Ping durch die Decke. ????????????
nee, aber die krankenkasse bezahlt das nächste Spiel…
Das bedeutet für uns noch mehr zocken noch konzentrierter werden und mehr Spaß haben bis die Augen runter ballern
“nach der WHO logik wäre ja jeder Fussballer/Fan auch krank”
Warum das?
Weil es alle drei punkte die oben genannt werden erfüllen kann…
Is Schwachsinn das so zu vergleichen aber gut…
Ich finde es gut, da die Behandlung von Erkrankten dann auch in Zukunft von der Krankenkasse übernommen wird. Die Sorge, dass jetzt alle Spieler in einen Topf geworfen werden oder ähnliches verstehe ich nicht. Dafür gibt es diese Sucht Kriterien und so leicht erfüllt man die ja nicht.
Jeden Tag gerne und viel zu Spielen macht die Sucht ja nicht aus. Es kann natürlich Richtung “schädlichem Gebrauch” wie beim Alkohol gehen, aber für eine Sucht müssen durchs Zocken schon große Probleme im Alltag, menschlichem Miteinander und der Gesundheit entstehen und das über eine längere Zeit. Und Menschen mit dieser Problematik kann jetzt eher und besser geholfen werden.
Heist das ich kann meinen Cheff anrufen und mich Krank melden? Wenn er fragt was ich habe dann sage ich Path of Exile und kann zocken? 😉
Krankschreiben und dich therapieren lassen evtl. ja, aber Krankschreiben um die Krankheit dann zu fördern wohl eher nicht 😉
Dein Arzt muss dich krankschreiben. Wenn er das tut, muss er Dir auch medizinisch helfen. Das bedeutet dann Therapie. In einer Therapieeinrichtung wird man Dir jeden Kontakt mit Konsolen oder Computern verweigern. Sollst ja gesund werden.
Dein Chef geht es überhaupt nichts an welche Krankheit du hast wenn du dich krank meldest
“Wir glauben, dass weitere Gespräche und Untersuchungen notwendig sind, bevor die Klassifikation [des Gaming Disorders] finalisiert werden kann.
Die Milliarden von Gamern rund um die Welt, die von dieser Klassifikation betroffen sein werden, verdienen Maßnahmen, die auf sorgfältiger Recherche und Forschung basieren.
Leiter der ESA, Stanley Pierre-Louis”
Ich gebe denen damit recht, aber was war jetzt der Nachteil das dies als eine Krankheit klassifiziert wurde? Es ist doch was gutes. Heißt ja nicht das man nicht weiter forschen kann und anschließend anpasst.
Natürlich muss man noch weitere Aspekte da mit einbeziehen, ob es beruflich bedingt, durch Stress, Mobbing oder sonst was entsteht, aber es bleibt eine Krankheit.
Eine Sucht mehr, mit der ich zu leben lernen werde 🙂
Für wirklich Betroffene ist es aber sicher ein positiver Schritt. Wie bei so vielen Suchtdefinitionen, seh ich das halt etwas lockerer, es gibt ja genug “Selbsttest”-Fragebögen zur Erkennung von Suchtverhalten und je nachdem was ich da als Prämisse zugrunde lege… bin ich Arbeitssüchtig, Kaffeesüchtig, Schlafsüchtig, Alkoholsüchtig, Essenssüchtig, Freizitsüchtig, Radfahrsüchtig. Frühstücken mit Eltern am Sonntag-süchtig… also eigentlich besteht mein Leben zu 99% aus Sucht.
Solang es aber für mich oder meine Umwelt kein Problem darstellt… alles im grünen Bereich. Sollte es dann doch zum Problem werden, bin ich andererseits auch froh, dass es Hilfsangebote gibt.
Ich weiß du willst nichts böses aber dein flapsiges Verhalten ist unangebracht. Im Text stehen drei Kriterien die eine Sucht ausmachen und bei deinen Beispielen trifft wohl kein Kriterium zu.
Er hat doch von solchen selbsttests gesprochen. Da findet man häufig welche die einen ziemlich schnell eine Sucht unterstellen und flapsig finde ich das auch nicht. Ich denke nicht das man an dieser Stelle intervenieren muss. 😉
Das ist allerdings eine Argumentation, derer sich so mancher Süchtiger bedient, um andere und sich selbst davon zu überzeugen nicht süchtig zu sein.
– Wenn ich wollte, könnte ich jederzeit aufhören!
– Ich mache das weil ich es selbst so will, nicht weil ich muss!
– Wem schade ich denn?
– Ich merke keine Nachteile!
– Das ist doch normal!
So einige bemerken nicht, oder wollen nicht bemerken, dass sie an einer physischen oder psychischen Sucht leiden. Da gibt es sicherlich Abstufungen in Intensität und Folgegerad, aber man kann schon erfolgreich die Augen davor verschließen, wenn man es möchte.
Und im Umkehrschluss kann man jegliches Verhalten eben auch als Sucht definieren.
Letztlich ist der einzig verlässliche Nachweis ein EEG mit entsprechender Auswertung. Die landläufige Grundeinstellung jede Sucht sei lebensbedrohlich und zerstörerisch, im Kern böse und müsse bekämpft werden, teile ich persönlich einfach nicht.
Im 17. Jahrhundert hat Rudolf Zobel in seinen “Briefen über die Erziehung der Frauenzimmer” das erste mal die Lesesucht angeprangert, Als Risikogruppen galten vor allem Jugendliche und Frauen.
Du erahnst, warum?!
Damit gehe ich auch konform und erweitere um zwei Punkte ab 18.
Noch mehr Zeit zum Spielen mit gelbem Schein.
Shit, der war gut 😀
Wohl Thema verfehlt?
Weniger spielen, weil gelber Schein. 😉
Ach, wenn man also Alkoholsüchtig ist, schreibt einen der Arzt krank, damit man mehr Zeit zum saufen hat ?
Sorry, ich glaube das du da etwas missverstehst.
Find ich gut. Behandlungen werden dann in Zukunft von der Krankenkasse getragen.